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Mandulis Figurendilletantismus für Kleberschnüffler (Moloch)

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Mandulis:
Genau das war auch mein Gefühl. Man geht aufeinander zu und würfelt das aus. Das ist aber auch exakt der Punkt an dem ich ansetzen möchte, beziehungsweise was bei meinen Regeln anders laufen soll. :)

Mandulis:
So, wie versprochen mal ein paar grobe Ideen zu den Regeln:

Je mehr Minis man befehligt, desto abstrakter muss man ja werden damit das alles beherrschbar bleibt. Im Umkehrschluss braucht man mehr Details für Duelle. Vor allem die Bewegung muss hervorgehoben werden, sonst rennen alle in der ersten Runde aneinander ran und kniffeln das aus. Dann kann man auch Jugula ohne Minis spielen. Ich schlage also ein Schachbrettmuster als Feld vor. Alle Mannen haben nur zwei Werte, Bewegung und Ausdauer und sind nackt erstmal gleich; sind ja alles trainierte Athleten. Die Angriffskraft hängt von der benutzten Waffe ab, der Rüstungswert von der genutzten Rüstung. Ich gehe davon aus, dass jeder mit seiner Ausrüstung umgehen kann. Jede Waffe hat außerdem ein Felderprofil, welchen Bereich sie bedroht. Ein Gladius z.b. die drei Felder direkt vor dem Kämpfer. Ein Speer bedroht Felder weiter weg, nicht jedoch die direkt vor dem Gladiator (ist man an der Spitze erstmal vorbei, macht der Stock nicht viel). Die schweren Gladiatoren werden etwas langsamer sein.

Man ist abwechselnd an der Reihe und hat pro Runde 2 Aktionen. Bewegen, Angreifen, Ausruhen oder Sondersachen. Die Bewegung kann für andere Aktionen unterbrochen werden (also 2 Felder laufen, Hauen, wieder 2 Laufen, etc). Man erhält einen Ausdauerpunkte pro Runde zurück, wer sich ausruht mehr. Dafür muss man natürlich in einen nicht-bedrohten Feld stehen. Mit Ausdauer kann man einen defensiven Stand einnehmen (+1 Rüstung), einen heftigen Angriff ausführen (+1 Angriffskraft) oder schneller laufen (+1 Bewegung, maximal 2 Mal pro Runde). Ich teste aktuell eine maximale Ausdauer von 4.

Der Nahkampf berechnet sich so:
- Angriffskraft + verwendete Ausdauer + 1w6 vs Rüstung + verwendete Ausdauer + 1w6
- gleich => nix
- Angreifer gewinnt um 1: Schadenswurf
- Angreifer gewinnt um 2+: 2xSchadenswurf
- Verteidiger gewinnt um 1: Gegenangriff möglich
- Verteidiger gewinnt um 2+: Gegenangriff möglich, 1 gratis Ausdauer für diese Aktion
- -2 Rüstung wenn Angreifer im Rücken/Flanke steht
- maximal 1 Gegenangriff pro Spielerphase

- Schadenswurf: 1-3 = 1 Ausdauerpunkt weg, 4-6 = 1 Schadenspunkt
- hat der Getroffene keine Ausdauer mehr, ist es immer 1 Schadenspunkt

Jede Gladiatorenklasse bekommt 1-2 Besonderheiten, die aber simpel gehalten sind. Der Murmillo z.b. trägt ein schweres Scutum. Das gibt +2 Rüstung wenn er einen defensiven Stand einnimmt statt +1. Wenn er sich also kaum bewegt, kann er seinen gratis Ausdauerpunkt jede Runde so nutzen und ist sehr defensiv aufgestellt. Das entspricht auch der reellen Kampfweise. Ein Hoplomachus hat natürlich mit seinem Speer einen Reichweitenvorteil. Der Murmillo wird so zwar frontal viele Nahkämpfe gewinnen, muss sich aber während seiner Gegenangriffe bewegen um an den Hoplomachus ranzukommen, was ihn wieder Ausdauer kostet (es sei denn, er gewinnt um 2 oder mehr). Der Hoplomachus wird seine Ausdauer primär dazu nutzen auf Abstand zu bleiben oder seine Angriffe zu verbessern.

Ich verspreche mir von diesem groben Gerüst vor allem viel Bewegung auf dem Tisch. Sonst braucht man keine Minis. Man muss sich nicht viel merken und die Kämpfe gehen schnell. Nach 2-4 Treffern sollte Sense sein. Das erlaubt mehrere Kämpfe an einem Abend oder zwischendurch. Ebenso erhält jeder Kämpfer seinen eigenen Stil den er gut beherrscht, kann aber theoretisch alle Techniken und Taktiken nutzen. Auch das Aneinanderstellen und Auskniffeln geht, wird aber schnell und blutig sein (wie in echt). Ein taktischeres Herangehen sollte also belohnt werden. Sonderaktionen wie Sand schmeißen, Schildschläge, Netze, etc kommen noch. Erstmal muss das Grundgerüst stehen. Ich werde am Wochenende erste Tests machen, danach komme ich gerne auf dein Angebot zurück, newood.

Wer Ideen oder Anregungen hat, schreibe sie ruhig hier! :)

newood:
... gut das Gero schon viele Systeme selbst ausprobiert hat,
ich denke hier sollten wir in der Galerie beim Bier dem Gero
mal gut zuhören um zu sehen, wo jedes System seine Stärke
bzw. seine Schwäche hatte.

Über \"Gladiator\" von Avalon Hill kann ich sprechen und etwas
beitragen.

Hier entscheiden Ausdauer, Training des Kämpfers, Stärke,
Qualität der Waffen, Qualität der Rüstung, die Beweglichkeit
des Kämpfers und schlussendlich die Zuschauer über Leben und
Tod.  

Man erkennt im Regelwerk das starke Bedürfnis, die Dramatik
des Filmes \"Spartacus\" (... mit Kirk Duglas) in der Hausarena
von Peter Ustinov einzufangen.

Ich habe das Regelwerk nur in Englisch und wie bei vielen
Spielen von AH ist das ein kleines Buch.

Auch wenn die Regeln zu Aufwendig sind, so könnte man hier
Anleihen machen.

Legt fest wann wir darüber sprechen wollen.

mfg
newood
27.05.2016

AEON:
Superlässig... wusste gar nicht, daß es Gladiatorfiguren gibt...

Und hey - machst Du da oben Showkampf - oder experimentelle Archäologie - oder sogar beides?

Mandulis:
@Aeon
Wahrscheinlich irgendwo dazwischen. Das Erstellen der Ausrüstung fällt unter letzteres da man versucht sich an Mosaiken, Reliefs, etc zu orientieren. Aus der Beschaffenheit der Sachen versucht man dann den korrekten Gebrauch abzuleiten. Man erkennt da auch schnell wo sich die ollen Römer was gedacht haben. Neuere Provocator-Helme zwingen einem z.B. zur korrekten Kopfhaltung, die frühen Versionen nicht. Die Auftritte sind quasi Sport mit vollem Kraft- und Technikeinsatz. Bissl Gepose sowie ein teathralisches Ende des Kämpfers sind dann der Showteil.

Ich habe die Regeln mal in eine vorläufig nutzbare Version überführt und teste die heute Abend mal. Mal schauen wie das wird.

@Strand
Blue Sky Red Sand habe ich auch gespielt. Was hat dich denn daran frustriert?

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