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Autor Thema: Mandulis Figurendilletantismus für Kleberschnüffler (Moloch)  (Gelesen 53361 mal)

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Mandulis

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Mandulis Figurendilletantismus für Kleberschnüffler (Moloch)
« Antwort #105 am: 27. Februar 2016 - 01:07:06 »

Heute ist die Tactica und in 4 Stunden breche ich auf. Der perfekte Zeitpunkt um Bilder zu posten. Irgendwann muss das Gladiatorenprojekt auch mal fertig werden. Auch wenn ich schon einen Blister im Auge habe, den ich auf der Messe dafür kaufen will.....

Naja, egal, der Thraex. Die Figur war wieder mäßig historisch. Der Helm ist eigenlicht nicht offen, auch wenn er mehr Sicht bietet als der Kübel des Murmillo. Der beigelegte Schild war ebenfalls komplett was anderes, darum musste ich dem Kämpfer einen Kneten. Die Größe variiert auf den gefundenen Bilder stark, daher sollte der hier ok sein, auch wenn er etwas kleiner ist. Leider war die rechte Gesichtshälfte sehr schlecht modelliert und ich musste viel nacharbeiten. Die Vertiefungen um das rechte Auge musste ich komplett mit Farbe und Pinsel erzeuge, da davon einfach mal 75% fehlten. Abgesehen davon ist die Figur gewohnte Foundry-Qualität und es hat Spaß gemacht sie zu bemalen.




Ich habe mir auch mal die Regeln von Red Sand, Blue Sky durchgelesen. Da sind wirklich viele tolle Ideen und Regeln drin. Man kann den Gegner sogar mit Sand beschmeißen. Sehr schön fand ich auch das Auflockern der Ich-Du-Ich-Du-Reihenfolge. Wer angreift zettelt einen Nahkampf an, aber wenn man den total verwürfelt, kann der Verteidiger zum Angreifer werden, Schaden anrichten und eventuell selber attackieren. Das klingt durchaus verlockend.
Leider bleibt das Kernproblem bestehen. Man geht in der Mitte aufeinander zu und würfelt bis einer umfällt. Zumal das System Kämpfe in der Mitte belohnt und die am Rand bestraft.

In meinem Bestreben hier auch mal etwas abwechslungsreiche Inhalte in den Thread einzustreuen, wollte ich der Sache auf den Grund gehen. Meine Theorie war ja, dass die Unterscheidung der Gladiatorenklassen, ihrer Ausrüstung und Kampfstile sich am stärksten in der Bewegung niederschlägt und die Regeln das reflektieren sollten. Also bin ich heute in eine Gladiatorenschule in Spandau gegangen und habe mal mit den Jungs da trainiert. Als Neuling ohne eigene Ausrüstung und mit mickrigem Kampfgewicht wurde mir der Retiarius zugeteilt. Ein gepolsterter Armschutz, Dreizack und Dolch wurden mir gestellt (Netz kommt später). Ich durfte verschiedene Angriffs- und Verteidigungstechniken üben. Also zum Beispiel das Öffnen des Schildes eines Sekutors.

Meine Theorie wurde hierbei bestätigt. Die Bewegung entscheidet am stärksten wie der Kampf verläuft. Die komplette Ausrüstung von Retirarius und Sekutor sind auf ein Bewegungsduell ausgelegt. Der eine bleibt per flinkem Fuß auf Reichweite, der andere muss unbedingt ran. Bei den anderen Klassen ergeben sich ähnliche Aufgaben. Ein Murmillo ist frontal quasi unverwundbar. Der Helm hält Schläge aus, das Scutum deckt 90% des Körpers ab und ist undurchdringbar, der Unterschenkel ist mit Metall gepanzert, der Schwertarm bleibt hinter dem Scutum gedeckt. Die einzige Angriffsfläche ist der nacke Fuß. Tja, wer unter den Schild sticht, dem stellt der Murmillo das Scutum auf den Dreizack und bricht ihn dir einfach ab. Keine gute Idee. Man muss also den Murmillo über Bewegung \"öffnen\" um ihn überhaupt treffen zu können. In den Tabletopregeln die ich bisher gelesen habe, sind diese Öffnungen einfach immer magisch da. Die Rüstung ist halt etwas besser als bei anderen, aber sie reduziert nur die sichere Chance Schaden zuzufügen. In echt ist die Panzerung bei allen Klassen so stark, dass der entsprechende Körperteil sicher ist. Selbst mir als Retiarius wurde auf die Frage wie ich bestimmte Hiebe abwehre einfach geraten, sie mit meinem Arm zu blocken damit ich gleichzeitig zustechen kann. Funktioniert hervorragend und Schuppenpanzer mit Baumwolle (wie ein Gambeson) drunter hält jeden Gladius aus.

Alles in allem also eine sehr erhellende Erfahrung. Vielleicht kriege ich irgendwann sogar meine eigenen Regeln gebacken die dann Gladiatorenkämpfe realistischer abbilden. Kann aber auch sein, dass das überhaupt nicht mehr spannend ist.

Wir sehen uns auf der Tactica!
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Strand

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Mandulis Figurendilletantismus für Kleberschnüffler (Moloch)
« Antwort #106 am: 29. Februar 2016 - 12:15:55 »

Hervorragende Idee mit dem Selbstversuch!  :thumbup:  Ich wusste gar nicht, dass Spandau eine Gladiatorenschule hat. Machen die auch Präsentationen?

Den Transfer der eigenen Erfahrungen halte ich ebenfalls für problematisch. Ich habe mal erlebt, wie ein Rollenspiel-Designer seine SCA-Kampferfahrungen in sein Spiel integriert hat, und auf einmal war der Kampfstab die beste Waffe im ganzen Spiel (und nun ratet mal, mit welcher Waffe alle Spieler kurze Zeit später ausschließlich ausgerüstet waren... :rolleyes: ). Viele Regelwerke verfolgen daher nicht unbedingt einen realistischen Ansatz, sondern orientieren sich bewusst an Mythen, Legenden, Filmen, etc.
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Mandulis Figurendilletantismus für Kleberschnüffler (Moloch)
« Antwort #107 am: 29. Februar 2016 - 12:32:48 »

SCA???

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Mandulis Figurendilletantismus für Kleberschnüffler (Moloch)
« Antwort #108 am: 29. Februar 2016 - 13:03:13 »

Genau, die.
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Mandulis Figurendilletantismus für Kleberschnüffler (Moloch)
« Antwort #109 am: 29. Februar 2016 - 13:17:13 »

Cool, Figuren schick bemalen und dann noch so kämpfen ist sicherlich ein Hobbyhöhepunkt.
Die Kampferfahrungen in ein Regelwerk zu gießen ist ein toller Ansatz. Ich würde nur daran denken, dass es zig Wege nach Rom gibt. Du kannst also wahrscheinlich den Murmillio mit verschiedenen Techniken ausschalten. Wenn man davon ausgeht, dass beide Kämpfer Profis sind und die Möglichkeiten kennen, dann gibt ein Würfelwurf doch ganz wieder was passieren kann. Du kannst zB. Modifikatoren einbauen, je nach Ausrichtung der Kämpfer zu einander wenn du mehr Realismus willst.
Vielleicht könnte Ronin oder En Garde! was für dich sein, du greifst als Spieler aktiv in den Kampf ein, aber Rüstung der Figur und das Pokerface des Mitspielers können die Möglichkeit Schaden zu machen ganz verhindern. Beides sind ja Regeln, die auf spannende Duelle hingeschrieben sind und Gladiatorenkämpfe sind ja die Duelle schlechthin.
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Mandulis

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Mandulis Figurendilletantismus für Kleberschnüffler (Moloch)
« Antwort #110 am: 29. Februar 2016 - 14:39:49 »

Die Tactica ist vorbei und ich habe echt alle Ausgaben in Gladiatoren gesetzt. Nagut, das klingt jetzt dramatischer als es ist da ich eh nur einen Blister auf der Messe gekauft habe. :tomato: Aber es wird vier neue Hanseln und einen Löwen geben. Damit habe ich dann auch fast alle Paarungen abgedeckt. Es wird einen Provocator geben, sein Partner fehlt leider, ein Sekutor als Kontrahent für den Retiarius, ein weiterer Thraker, wiedereinmal darf ich einen Schild kneten, und ein zum Hoplomachus saeca, also linkshändig kämpfend, umgebauter Murmillo. Letzterer war einfach in keiner Kombination richtig dazustellen, also wird es ein Hoplomachus da ich für den nur mehr Rüstung anbringen muss.

Bezüglich der Regeln:
MIr ist klar, dass man viele Aspekte der echten Welt abstrahieren oder weglassen muss, allein schon um das Spiel flüssig zu halten. Es gibt genug Regelsysteme die das sehr gut schaffen und sich trotzdem \"akkurat\" anfühlen. Bei den Gladiatorenkämpfen habe ich allerdings den Eindruck, dass die Seele der Kämpfe nicht wirklich eingefangen wird. Es wurde ja viel Hirnschmalz in das Design der Ausrüstung gesteckt. Das Ziel war ja nicht das effektivste Ausschalten des Gegners, sondern ein möglichst spannender Kampf. Das ergab ausgewogene Paarungen und spezielle taktische Konflikte zwischen den Kämpfern. Das fehlt mir immer so ein bisschen. Ich werde mich die Tage mal hinsetzen und darauf rumdenken. Meine aktuelle Idee war, dass es bestimmte Aktionen für Angriff und Verteidigung gibt, aber je nach Ausrüstung sind die einzelnen Gladiatoren dafür besser oder schlechter geeignet. Ein Retiarius kann zwar auch lange auf einem Secutor rumkloppen, wird aber höchstens selber müde. Sein Ziel muss die Umgehung des Schildes sein.Der Secutor hingegen kann zwar versuchen, dem Retiarius den Dreizack zu klauen, aber andere Angriffe werden für ihn vorteilhafter sein. Naja, erstmal muss das Grundgerüst stehen. :) Vielleicht finden sich ja ein paar Sparringpartner zum Testen.

Kleine Anekdote am Rande:
Das Ziel der Regeln sollte ja den Fokus auf spannende Kämpfe wiederspiegeln. Denn nix ist schlimmer als ein langweiliger Kampf. Julius Cäsar sagt man nach, dass er oft gelangweilt war und während unten Fäustekirmes stattfand, oben in seiner Loge seinen Lesestoff nachholte.
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Mandulis

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Mandulis Figurendilletantismus für Kleberschnüffler (Moloch)
« Antwort #111 am: 02. März 2016 - 20:14:13 »

Der Rat von agrivain war gut, also habe ich ihn befolgt und dem Samniten einen Schild spendiert. Da in den Foundry-Blistern immer zufällige Schilde drin sind, musste man auf der Messe etwas suchen, konnte sich aber Schilde die zu Minis aus anderen Blistern passen, aussuchen. Der Schild sollte der Figur auch etwas mehr farblichen Kontrast geben.



Zusätzlich habe ich den Secutor als Gegenspieler für den Retiarius bemalt. Der Kerl ist wirklich groß und überragt die anderen Gladiatoren um einen halben Kopf. Dafür sind die Oberarmmuskeln schön modelliert. So einen Riesen zum Secutor zu machen, ist für den Kerl natürlich auch kein Gefallen. Große Kämpfer bieten dem Netz des Retiarius mehr Angriffsfläche, aber vor allem brauchen große Menschen mehr Sauerstoff (mehr Muskeln und so), vor allem wenn sie einem Halbnackten mit Dreizack hinterherrennen müssen. Der Helm des Secutors ist nicht nur rund, um das Netz abgleiten zu lassen, er besitzt auch nur zwei sehr kleine Öffnungen für die Augen, damit der Dreizack das Gesicht nicht beschädigen kann. Der Nachteil davon ist eine sehr schlechte Ventilation in dem Helm. Wer damit ein bisschen rumlaufen muss und nebenbei noch 9kg Scutum trägt, braucht wirklich eine gute Ausdauer. Mangelnde Öffnungen für Ohren begrenzen die Sinnenswahrnehmungen weiter. Ich denke, ich werde für mein Modell hier den Titel \"die makedonische Daumenschraube Boris\" verwenden. Wer die Referenz errät, erhält drei Dinarii.


Man sieht im Bild oben rechts ganz gut, wie wenig Angriffsfläche ein Secutor oder Murmillo bietet, vor allem wenn er sich auch noch leicht vorgebeugt hinstellt. Helm, Schild, Beinschiene bilden eine undurchdringliche Wand.
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Mandulis Figurendilletantismus für Kleberschnüffler (Moloch)
« Antwort #112 am: 03. März 2016 - 01:30:50 »

Danke für die Blumen und welch eine Vorlage...also, hier die Lösung Jerusalem Arena *Childrens Matinee*

Herausforderung gemeistert, her mit den drei dinarii! Ach ja, und dazu \'ne Tüte Otternasen (Nüsse gibt\'s ja keine) :D

Grüße, agri
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...es gab aber auch schon im Mittelalter jede Menge Hobbyetymologen, die dann solche Wortentstehungen postulieren, und die dann bis in die heutige Zeit herüberschwappen...shit happens bzw. excrementum accidit. -Zitat Mansfeld-

Wenn jemand einen Grund verstanden hat, werden sich viele weitere vor seinen Augen auftun -Hagakure-

Mandulis

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Mandulis Figurendilletantismus für Kleberschnüffler (Moloch)
« Antwort #113 am: 03. März 2016 - 01:53:03 »

Hervorragend. Ging ja fixer als gedacht. *klimper klimper klimer* Ich packe noch eine Tüte heiße Wolfzitzenchips obendrauf. :D
Allerdings glaube ich, dass der Name \"Drusus der Friedfertige\" kein guter Name ist, auch wenn ich Retiarius wie er werden sollte.
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Mandulis

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« Antwort #114 am: 26. März 2016 - 22:46:13 »

Bevor ich eine Weile aus dem Forum entschwinde, habe ich noch einen weiteren Kerl angemalt. Diesmal ein Provocator. Zitat des Trainers: \"Provocator ist imba!\". Ist er auch. Mehr Schutz als alle anderen, dabei aber so beweglich wie ein Thraker und obendrein noch mit die beste Sicht und Ventilation im Helm. Dieses Mal habe ich versucht etwas andere Farben zu kombinieren.


Wer jetzt meckert, das Schild sei ja nur ein Scutum und die hatten kleinere Schilde und überhaupt, dem sei gesagt, dass die genutzten Schilde in der Größe variierten. Es gibt Belege für Provocatoren mit großen Schilden. Lässt sich einfach besser hauen damit. Die zweite Beinschiene ist natürlich falsch, aber die feile ich nicht von dem Modell runter. Das geht mal unter individuelle Laune des Kaisers durch.

P.S.:
Ja ich weiß mittlerweile auch, dass Thraker keine offenen Helme und der Thrakerschild keine Bosse besitzt. Ist jetzt auch zu spät.
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Mandulis

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Mandulis Figurendilletantismus für Kleberschnüffler (Moloch)
« Antwort #115 am: 17. April 2016 - 22:47:43 »

Zwei Wochen sind vergangen seit ich in den Iran aufbrach. Abgesehen von ordentlich Smog in der Lunge und Staub an den Stiefeln habe ich auch eine Frage mitgebracht. Dank den Bemühungen des Generale Kluchert nenne ich eine Parther-Armee mein eigen. Wer sich mit DBA mal flüchtig geschäftigt hat, weiß, dass neben den 12 Armeeelementen auch ein Lager aufgestellt wird. Mein Lager orientiert sich an Schilderungen von der Schlacht von Carrhae und stellt eine Gruppe von Lastmaultieren und Lastkamelen an einer kleinen Oase dar. Kamele, Maultiere und Gepäck habe ich, für die Oase fehlte mir eine konkrete Idee. Ich konnte einfach keine Bilder von passender Vegetation finden. Auf meiner Reise durch den Iran konnte ich nun selber Bilder knippsen. Soweit so gut, ich weiß also was dort in den steinigen Flächen und Bergen maximal wächst. Das Ganze sieht nach flauschigen Büschen mit feinen Blättern aus, ist in kleinen Grüppchen zu finden und zieht Ziegen an. Ich habe mmal zwei Beispiele hier beigefügt. Die Frage ist jetzt, wie ich das am besten in 1/72 bastel. Vielleicht hat ja jemand von euch eine Idee. Ich denke  solche Büsche wirken realistischer als einfach ein Quadratmeter Gras mit Kamelen drumrum.





Im Laufe der Woche kommen dann auch wieder Bilder von Figuren.
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Wellington

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« Antwort #116 am: 17. April 2016 - 23:34:53 »

Du mußt die Entwicklung der Flora der letzten 2000 Jahren und die geographischen Gegebenheiten berücksichtigen. Besonders unter den späten Sassaniden wurde ein ziemlicher Raubbau an den Wäldern begonnen. Mal was dass ich letztes Jahr im Iran geknipst hab.

Der Jagdpalast stand während der Sassanidenzeit in einem dichten Wald.


Und dann hier irgendwo in der Halbwüste im Hochland




Im Nordosten hast Du breite Hochebenen, die bis in den Sommer grün sind und gutes Weideland für die Pferde bieten.


Und Carrhae liegt im Harran in Mesopotamien, andere Vegetationszone!

https://de.wikipedia.org/wiki/Iran#Flora_und_Vegetation

Zitat

\"Die natürliche Vegetation des Iran ist durch jahrhundertelange Nutzung durch den Menschen weitgehend zerstört. Sie lässt sich in Abhängigkeit von geographischen Faktoren in vier Zonen einteilen. Die Wüsten und Halbwüsten haben, wo der Boden nicht ganz steril ist, ein Pflanzenkleid, das meist weniger als ein Drittel des Bodens bedeckt. Es besteht aus Wermutsträuchern, Rheum ribes, verschiedenen Tragant-Arten, Dorema Ammoniacum, der begehrten Futterpflanze Prosopis farcta und dem Gehölz Zygophyllum atriplicoides. Gräser sind wegen Überweidung selten anzutreffen, zur natürlichen Flora gehören Federgräser und Stipagrostis-Arten.\"
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Mandulis Figurendilletantismus für Kleberschnüffler (Moloch)
« Antwort #117 am: 17. April 2016 - 23:54:23 »

Carrhae bezog sich nur auf die Idee mit dem Kameltross, nicht auf einen konkreten Ort. Danke auf jeden Fall für die ausführliche Info, dass der Iran mal grüner war, wusste ich bis jetzt gar nicht. Lese ich aus deinem Beitrag korrekt heraus, dass ich einfach mit Büschen und Bäumen einen ordentlich bewachsenen Fleck erstellen soll da die Vegetation vor der Sassanidenzeit noch wesentlich intakter war?

Abgesehen davon, die Region auf meinen Bildern (rund um Abyaneh) hat sich laut meiner Recherche kaum verändert. Wie würdest du solche Sträucher basteln?
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Mandulis Figurendilletantismus für Kleberschnüffler (Moloch)
« Antwort #118 am: 17. April 2016 - 23:57:17 »

Du kannst wenn Du willst, wollt Dich nur drauf hinweisen dass es mal grüner war, bzw. oben im Nordwesten immernoch sehr grün ist. Irgendwo müssen ja die Pferde weiden :D

Aber keine Ahnung wie man sowas bastelt ?(

Abyaneh liegt schon ziemlich nahe an der zentralen Salzwüsten Gegend, das kann sei dass sich da nicht viel zum schlechteren verändern konnte.
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gwyndor

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« Antwort #119 am: 18. April 2016 - 09:47:23 »

Ich würde Seeschaum-Bäume und Beflockungsmaterial aus dem Eisenbahn-Modellbau benutzen.

Wenn du nur wenig brauchst, ich habe noch eine Kiste zu Hause rumliegen und könnte da mal reingreifen.

Gruß gwyndor
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