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`Behind Oahu´

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AEON:
Gerade als Alun sich zeitgleich mit Loo aus ihrer kleinen Maschine schwang, begannen zahlreiche Flugboote den Hafen zu verlassen - sowohl zivile, als auch die dunkelblauen militärischen - alle randvoll mit Zivilisten auf der Flucht. Hubschrauber evakuierten Leute von Hochhausdächern auf nahe Trägerschiffe der Marine - und während der Donner von Explosionen in der Stadt durch die Abenddämmerung hallte, konnte man die dicken Kondensstreifen der Raketen sehen, die ihren Zielen im Orbit entgegenrasten. Die Vollsynthetin wusste genau, warum sie sich nie für Kampfeinsätze gemeldet hatte - und nun war sie mittendrin. Die Apokalypse Krieg... hatte sie eingeholt. Hier, auf einer Welt, die ein Paradies sein könnte.

Noch sieben Minuten bis zum ersten Impakt.

In der aufsteigenden Dämmerung trieben die Flüssigkeitstriebwerke die Thor-D-Raketen immer schneller aus der Atmosphäre hinaus. Ihre massiven Sprengköpfe waren an sich... Richtminen. Sie funktionierten wie große Schrotpatronen im Format eines Kleinwagens, randvoll mit etwa 20 cm durchmessenden Keramikkugeln.



Der Plan war simpel - dank der Satelliten und der Radomanlagen wussten die Tuvalesen genau, wo die riesigen Konzernraumer im Orbit lagen - und wie ihre Umlaufbahnen aussahen. Die Jupiter-G-Raketen waren sicher furchtbare Dinger - nie hatten die Konzerne mit der Möglichkeit gerechnet, daß jemand sowas gegen sie einsetzen könnte - doch das Thunderwell-Projekt war nur ein Teil des Plans - und Verluste beim Start waren einkalkuliert worden. Und gerade als man sich auf den Raumschiffen auf das Schlimmste eingestellt hatte - kamen neue Feindanzeigen auf den Schirm. Von unten.

Noch vierzig Sekunden bis zum ersten Impakt.

Pearl´s Vater stand vor dem riesigen, getönten Panoramafenster seines Büros im 79. Stock des McCallum-Towers in New Hanover. Er betrachtete die hochmoderne Skyline dieser Stadt. Türme und Komplexe aus Glas und Stahl - zum Teil mehrere hundert Meter hoch. Er hatte nicht ein Stück mit dem Plan zu tun, der zum Angriff auf Luzon führte - aber er hatte auch nichts dagegen unternommen. Warum auch? Gewinnen die Konzerne - gut. Ein neuer Stützpunkt ist immer eine gute Sache. Verlieren sie - verlieren sie - nicht er. Sein Unternehmen ist fein raus - und die anderen sind geschwächt.
Dumm nur...
...daß die Thunderwell-Gefechtsköpfe nicht unterscheiden zwioschen den Konzernschiffen. Ihnen ist egal, zu welchem Konzern sie gehören.

Impakt.

Hinter den großflächigen, oraongeroten Cirruswolken, die in der ausklingenden Dämmerung nachglühten, schienen plötzlich neue Sterne aufzublühen - um kurz darauf wieder zu verblassen und anderen Sternen zu weichen. Dann rollte dumpfer, mehrfacher Donner durch die Atmosphäre und ließ alle auf den Inseln innehalten - sogar Susan konnte ihn in ihrem Jet spüren: \"Was zum... ?\"
Fin und Diega sahen weiterhin gebannt in den Abendhimmel und dann sahen sie... Meteoriten. Unmengen davon. Selbst Rabensteyn und Davy Jones hielten inne und gesellten sich mit Professor Richardson zu den beiden - und als die Meteoriten größer wurden - und schließlich ein gewaltiges Objekt durch die Wolkendecke kam, um weit entfernt wie in Zeitlupe in den Ozean zu krachen, wusste Professor Richardson wie jeder andere Tuvalese sofort, was zu tun war: \"Wir legen ab. Wir müssen aus dem Hafen raus in tiefere Gewässer. Und zwar sehr schnell...\"
\"Wissen Sie was, das ich nicht weiß\" fragte Davy Jones beunruhigt nach und der Professor nickte: \"Oh ja - zur Abwechselung ja. Und es wird Ihnen nicht gefallen.\"

Dann gab es den zweiten Impakt.

AEON:
Perfekt.

Genau so hatte Atreus es sich vorgestellt. Bedauerlich, daß ein paar wirklich gute Tiefenraumer dran glauben mussten - aber mit ihnen verschwanden auch zahlreiche Personen, die unter Umständen dämliche Fragen hätten stellen können. Aber immerhin: Wer hätte gedacht, daß diese einfältigen Eingeborenen solch einen Budenzauber organisieren konnten?
Momentan war er in einem Hyperion-Shuttle unterwegs - zusammen mit Livia. Eine gute Pilotin - und eine herausragende Kriegerin. Unüblich für eine Vollsynthetin - aber Atreus gefiel das. Und Livia gefiel, daß Atreus das gefiel. Momentan war sie ungeheuer erregt, während sie durch den Niederorbit flogen und zusahen, wie Impaktflugkörper riesige Krater in die Konzernraumer schlugen. Wie in Zeitlupe blühten monströse Explosionen von ernüchternder Lautlosigkeit auf - und wenn man ganz genau hinsah, konnte man sehen, wie diejenigen Besatzungsmitglieder, die nicht auf Anhieb verbrannten, in das Vakuum des Alls gesogen wurden. Die Frage eines Lebens nach dem Tod hat sich für Atreus und Livia nie gestellt. Man lebt - und man versucht dies möglichst lange zu tun. Das ist der ganze Sinn des Lebens. Und wenn man das dereinst geschafft hat - gut. Möglicherweise hat man sogar etwas geschafft, an das sich die Nachkommen lange Zeit erinnern werden - das wäre doch was Gutes... Und genau darauf arbeitet Atreus hin. Man wird sich an ihn erinnern. Für sehr, sehr lange Zeit...

https://www.youtube.com/watch?v=RprNzMtfDrM

Alleine die Möglichkeit zuzusehen, wie sich kilometerlange Trägerschiffe in durchlöcherte Wracks verwandelten, die Schrott und Besatzung ausblutend, um die eigene Achse taumelnd langsam im Wolkenmeer der nahen Stratosphäre versanken - welch majestätischer Anblick! Man muss es den tuvalesischen Eingeborenen lassen - sie wissen, wie man die Bühne für etwas Großes vorbereitet...
\"Was ist nun eigentlich mit der Sternenkarte?\" fragte Livia wie beiläufig - und Atreus fing an dezent zu lächeln. Er hatte das Gefühl, daß Livia irgendwie eifersüchtig auf Alun, die abtrünnige Navigatorin war. Interessant...
\"Die Fleischsäcke der Konzerne führen uns als Firmeneigentum.\" gab er genau so beiläufig zurück.
\"Ja - und?\"
\"Nun... wenn ich Revue passieren lasse, wie Alun sich in letzter Zeit verhalten hat, komme ich nicht umhin, sie als fehlerhaft einzustufen. Sie war während des Exodus immerhin 47 Jahre länger wach als ich...\" fuhr Atreus fort.
\"Sie hat also einen Knall.\" schlussfolgert Livia.
\"Da sie also offenbar ein gravierendes Softwareproblem hat - und bei der enormen Betriebsdauer ihre Garantie ohnehin längst abgelaufen ist - habe ich sie als defekt eingestuft. Sie kann also rein theoretisch ohne Konsequenz der Entsorgung zugeführt werden.\" erklärt Atreus und zeigt Livia Alun´s abgelaufenes PersoFile auf dem Tablet. Livia fängt an zu grinsen: \"Wir brauchen eigentlich nur ihren Piezo-Teflo-Speicher, stimmt´s?\"
\"Das ist korrekt. Warum fragst Du?\" spielte Atreus den Ahnungslosen.
\"Ich hätte große Lust, Alun zu jagen. Sie soll ruhig wissen, daß ich komme - ich will wissen, wie das ist!\" grinst Livia und Atreus lehnt sich betont desinteressiert zurück: \"Was Du an Deinen freien Tagen anstellst, ist mir gleich. Natürlich wäre ich über die Daten des Speichermoduls sehr erfreut.\"
\"Dann denke ich, werde ich die nächste Zeit recht viel Spaß haben!\" sieht Livia zufrieden aus dem Cockpit des Shuttles.
Die VANDERBILT II geht gerade unter.
Sie bricht sogar auseinander - heute gibt es wirklich viel zu sehen hier oben...

AEON:
Und hier mal beide Klarlacke im Einsatz: Matter Lack von GW und Glanzlack ausse Dose von Revell.



Ein GMC-Transporter in der luftigen Tropenvariante - und dann das Nächstbeste, was man auf Tuvalu II anstelle eines Space Shuttles bekommen kann - ein waschechter Lifting Body.



Kein Frost - keine Eisblumen - kein anderes Bier.



Rama, Llama und Alpacca: Alles in Buddha! :)

AEON:
Zeit für etwas totally euro-style Captain-Future-Metal - so listen up well and havsum Fun!

https://www.youtube.com/watch?v=jqBZ87YjEic

Das Forschungsschiff machte sich mit diversen anderen Booten und Schiffen auf, das Hafenbecken schnellstmöglich zu verlassen. Ein paar Boote, die nicht schnell genug schienen, wurden von anderen geschleppt. Die Tuvalesen weiter im Landesinneren verhielten sich ebenfalls merkwürdig - zumindest für die Invasoren. Selbst die Soldaten und Polizisten begannen plötzlich, sich zurückzuziehen - in stabile, hohe Gebäude. Die Berghänge hinauf. Weg vom Meer.
Keiner von den Invasoren begriff, was das plötzliche Einstellen der Kampfhandlungen zu bedeuten hatte - Kapitulation sah im Allgemeinen anders aus.

Noch immer brachen verschieden große Trümmer aus der dunkler werden Wolkendecke. Manche glühten - manche nicht. Manche hatten kleine Lichter überall... Manche waren klein - andere groß wie Berge. Einige fielen auf die Inseln und explodierten in gewaltigen Feuerbällen - andere schlugen in den Ozean ein. Und hier draußen wurde der Seegang merklich rauher und Pearl sah sich unsicher um: \"Was... ist das alles? Was fällt da vom Himmel?\"
\"Das sind Trümmer von Raumschiffen, Baby.\" gab Davy Jones zurück und Pearl sah ihn mit riesigen Augen an, wie auch die anderen. Professor Richardson blickte auf die See, wo gerade etwas von der zweifachen Größe eines Flugzeugträgers am Horizont versank und meinte dann: \"Ich hatte keine Ahnung, wie groß diese Raumschiffe sind...\"
\"Und die hatten sicherlich keine Ahnung, daß man hier zu einem Orbitalschlag fähig ist - Respekt. Nun werden mächtig lange Gesichter gezogen werden - und zwar auf beiden Seiten.\" bemerkte Rabensteyn trocken. Diega gefiel das nicht. Ganz und gar nicht. Okay, sie war Söldnerin. Da wird naturgemäß viel geschossen und gestorben - aber das hier... das hat mit Kampf nichts mehr zu tun. Das ist nur ein Glücksspiel planetaren Ausmaßes. Da konnte man nur blöd rumhocken und hoffen, daß einem nicht so ein Riesending auf den Schädel knallt... Überall roch es verbrannt - nach Rauch, Kerosin und Ozon. Das war nicht ihr Ding...

Loo indes war unterwegs zurück zur Insel - im Harrier. Okay - die fremden Jets verrieten ihm, daß der Luftrasum noch nicht ganz den Feinden gehörte. Aber er wusste auch, daß der Harrier etwas konnte, was all die anderen Jets nicht konnten. Er konnte... lauern. Als er den Hafen wieder erreichte, stellte er fest, daß die zwei pummeligen rotweißen Propellermaschinen, mit denen er und Alun hier ankamen, offenbar wieder neue Besitzer gefunden haben - sie waren weg. Gut so... Nun - als Erstes mussten diese dunklen, dreieckigen Dinger weg - und wie das geht, hat er ja bereits herausgefunden.

Susan und ihre Kumpelz indes hatten genug zu tun. Die komischen Schwebepanzer waren sicherlich nicht die schnellsten oder wendigsten - aber sie waren sehr stabil - und ihre Bewaffnung in den Servotürmen war sehr mies. Sie mussten die Dinger auskurven und überraschend zwischen den Hochhäusern attackieren. Ansonsten riskierten sie herbe Verluste. Und dann hörte sie einen ihrer Kollegen - den in der J-37: \"Also, das... müsst ihr euch ansehen! Das ist... ungewöhnlich!\"
\"Was soll denn wohl heute noch groß ungewöhnlich sein?\" fragte Susan nach und der Pilot meinte nur: \"Da unten - neben dem Zalian Building - dem Hochhaus mit der Messingpyramide auf dem Dach - da hängt ein Jet einfach so in der Luft - und der sieht aus, als wäre er von uns!\"
\"Ja, fuck...\" grummelte die Pilotin und kam näher, um einen kleinen Überflug zu wagen. Und da... sah sie ihn. Tatsächlich - die Maschine war sicherlich nicht besonders groß. Blauweiß war sie - offenbar eine Testmaschine, wie die Markierungen sie auswiesen. Und sie hing links von dem Wolkenkratzer in der Luft, als wäre es völlig normal - wie eine verfluchte Schwebefliege. Und gerade kam eines dieser TR-3B-Dinger um die Ecke - und wurde prompt von den 30mm-Kanonen der Maschine zersiebt. Das hatte natürlich schlagartig einen Effekt - die anderen TR-3B-Bomber zogen sich aus der Nähe dieses Gebietes zurück - und die KARTAL-Schwebepanzer machten sich auf den Weg dorthin.
Susan fing an zu grinsen.
Breit und bösartig.
\"Okay - hier ist der Plan. Sunnyboy da unten gehört zweifellos zu uns. Ich will Funkkontakt mit dem Kerl. Und mit dem S.A.C. Wir brauchen echt schnelle Bomber - und große. Ich hoffe, es gibt hier sowas. Ich denke, mit dem kleinen Wunderjet da unten können wir die Panzersäue in eine nette, kleine Falle locken...\"

\"Ich kann gar nichts tun.\" meinte Alun niedergeschlagen und setzte sich hin - und Kou Lunh setzte sich neben sie und stimmte zu: \"Hähä... ich auch nicht. Momentan können wir nur doof dasitzen und abwarten.\"
\"Öhhm... ist das da normal?\" fragte Fin und wies vor das Schiff. Professor Richardson betrachtete den Horizont - und begriff erst nach einigen Sekunden, was damit nicht stimmte. Der Horizont... hob sich.
\"Nein - das ist nicht normal. Das passiert schneller, als ich berechnet habe - und kräftiger.\" antwortete der Ozeanologe und gab durch den Bordfunk durch: \"Wir werden gleich durch einen großen Wellenkamm brechen - alle Mann festhalten!\"
Und während das Forschungsschiff noch das Notfallsignal losheulen ließ, konnte Davy Jones sehen, wie die Bullshark begann, einfach durch eine schräg ansteigende Wasserwand zu fahren.
Und an Land staunten die Invasionstruppen über ein trockenes Hafenbecken.
Was sie nicht wussten - das Wasser würde wiederkommen.

Mit Verstärkung.

AEON:
Der Wulstbug der Coral Sea tauchte in die Wellenwand ein - und das Design des bulligen, hochseetauglichen Schiffes ließ es, dem Auftrieb folgend, einen Sprung machen, als es über die immer noch viereinhalb Meter hohe Welle schoss. Und dahinter tauchte es ab - und landete Gischt aufwirbelnd mit eintauchendem Bug in der aufgewühlten See. Richardson hatte sich schon gedacht, daß es so kommen würde. Es würde durch die Einschläge von diesen riesigen Trümmern unweigerlich zu großen Wellen kommen - nicht zu richtigen Mega-Tsunamis, dafür fehlte selbst diesen Raumschiffswracks einfach die Masse - aber auch solche meterhohen Wellen könnten für ungeahnte Verwüstungen sorgen.
Als Tuvalese wusste man sowas.
Und er sah sich um - und entdeckte schlagartig gleich mehrere Boote, die während des Ritts über den ersten Wellenkamm gekentert waren. Die Coral Sea stoppte die Maschinen und begann Anker zu werfen - gleichzeitig wurde das Schiff hell erleuchtet und die Notfallmannschaften ließen die Beiboote zu Wasser.
\"Zeit für uns, aktiv zu werden.\" wurde der rundliche Wissenschaftler ungewöhnlich geschäftig und sah sich zu der Vollsynthetin an: \"Miss Alun - Sie sagten, Sie seien sowas wie eine Ärztin? Nun, ich denke, wir werden Arbeit haben...\"
Die Bullshark tauchte schließlich neben der Coral Sea auf und Davy Jones meinte: \"Wir hätten auch noch medizinisches Material an Bord...\"
\"Ich werde mich nicht sträuben, Mr. Jones - vielen Dank!\" lächelte der Ozeanologe.

Susan´s Idee indessen wurde mit Interesse aufgegriffen.

Das Testgelände der DeSoto Airfields auf der westlichen Landmasse war wie immer auch nachts in Betrieb. Es lag in einer Landschaft, die auf Tuvalu wohl einmalig sein dürfte - es lag mitten in einer Wüste. Gerade als eine reinweiße 707 mit roten Seitenstreifen landete, um neues Personal aussteigen zu lassen, öffnete sich einer der flachen Hangare - und das neueste Geheimprojekt rollte auf die 9 Meilen lange Startbahn. Ein Flugzeug war darin, das in der Art wohl einzigartig war. Es war riesig. Lang, fast schwarz, gespenstisch geformt - und theoretisch in der Lage, für Monate in der Luft zu bleiben - bei Geschwindigkeiten, die für tuvalesische Verhältnisse, was Atmosphärenflugzeuge angeht, an schiere Utopie grenzten.
Die NB-75 war ein Stratobomber, der einen auf Konzerntechnologie basierenden Tokamak-Reaktor als Antriebsaggregat hatte - einen Fusionsmotor.
Daher die Bezeichnung NB - Nuclear Bomber.
Ein... Anathema.
Man sah der Maschine an, daß sie aus derselben Designreihe stammte wie die SR-71. Sie ist der einzige Bomber, der schnell genug über Luzon sein konnte - und zwar in exakt 17 Minuten. Bisher stand sie über haufenweise flachen Stahlwannen - die den öligen, aus den Fugen tropfenden Treibstoff auffingen. Denn diese schwerentzündliche Flüssigkeit war sehr teuer. Und diese Fugen - würden sich erst während des Fluges schließen. Wenn das ausschließlich aus Titan und einer Legierung namens INCONEL-X gebaute Flugzeug in über 30 Kilometern Höhe schließlich über 3800 Km/h erreichen würde. Diese NB-75 war mit das modernste, geheimste und finsterste Projekt der tuvalesischen Luftwaffe - und heute Nacht würde sich zeigen, ob es was taugt...

Und andere Geheimnisse regten sich - tief unter dem Ozean. Das bis auf den Grund aufgewühlte Wasser des Planetaren Ozeans erweckte... Artefakte. Ewig alte Sensoren fuhren hoch und vorgeschichtliche, anthologische Intelligenz machte sich daran, Analyseprotokolle laufen zu lassen und Szenarien zu erarbeiten. Manche Tiefenströmungen erfassten äonenalte Strukturen, spülten sie frei und zum ersten Mal, nachdem dieser einst von Eis bedeckte Planet abgetaut war, konnte diese Wächterintelligenz feststellen, daß wieder... bewusste Lebewesen auf seiner Oberfläche wandelten. Und diese Intelligenz war überrascht festzustellen, daß diese Wesen offenbar schon um die 1100 Planetenumläufe hier waren.

Es... regte sich was.

Die Führungsriege von Nospheratech konnte das spüren.
Fin ebenso.
Und jeder Vollsynthet in diesem System.

UNIMIND war erwacht.

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