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Autor Thema: PBM-Kampagne: Die italienischen Kriege (Ende der Kampagne)  (Gelesen 8183 mal)

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Sorandir

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PBM-Kampagne: Die italienischen Kriege (Ende der Kampagne)
« am: 24. November 2015 - 15:17:33 »

Vorwort
Nachdem meine bisherigen Play-by-(e)mail-Spiele recht gut funktionierten und es mir auch als Spielleiter viel Spass machte, möchte ich ein weiteres Play-by-mail (PBM)-Spiel veranstalten.
Ich greife auch diesmal auf kein fertiges PBM-Regelwerk zurück, sondern entwerfe ein eigenes System, das zu der Kampagne passt. Natürlich werden den bisherigen Teilnehmern viele Sachen bekannt vorkommen. Oft kommen aber noch viele gute Ideen der Teilnehmer, die aber im laufenden Spiel nicht mehr integriert werden können. Daher möchte ich im Vorfeld hier über das System berichten und vielleicht gibt es ja noch den ein oder anderen Verbesserungsvorschlag.

Da wir dazu auch gerade eine kleine Club-FoG:R-Kampagne am Laufen haben, werden thematisch die Ereignisse der großen italienischen Kriege den Hintergrund abgeben. Wir starten so ab 1521 n.Chr. daß heißt der große Machtkampf zwischen Fanz I. aus dem Hause Valois, König von Frankreich und Karl V. von Habsburg, König von Spanien und Kaiser des heiligen römischen Reiches.  

Infos siehe hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Italienische_Kriege

Konzept:
Wenn genug Spieler zusammen kommen, übernimmt jeder ein Kommando. Es sind bis zu sechs Kommandos zu vergeben. Finden sich mind. 4 Spieler kommt das PBM zustande.

Es ist vorgesehen, dass jeder Spieler mit einer kleinen Streitmacht von einigen Einheiten das Spiel beginnt. Der Spieler kann mit seinem Trupp dann über die Karte ziehen, Tribute einfordern, Schlachten schlagen und Kriegsbeute machen. Damit kann man neue Truppen ausheben um mit der Zeit eine größere Armee aufzubauen. Damit kann man folgende Schlachten leichter gewinnen oder auch gegen stärkere Gegner bestehen.

Die Identität der einzelnen Spieler ist nur dem SL bekannt. So sind Absprachen nur über Kuriere (per email) möglich, die über den SL an den Empfänger weitergeleitet werden. Der SL wird für jede Nachricht anhand eines Würfelwurfes feststellen, ob die Nachricht beim Empfänger ankommt, verloren geht, oder, schlimmstenfalls, dem Feind in die Hände fällt. Außerdem wird der SL entscheiden, WANN er die Nachricht weiterleitet, so dass ggfs. vor dem Ende der Kurierphase die Nachricht nicht rechtzeitig ankommt oder keine Antwort mehr empfangen werden kann.

Hauptkontrahenten sind Frankreich gegen Kaiserreich / Spanien.
Neutral können (müssen aber nicht) sein: italienische Stadtstaaten

Zeitplan:
Es wird eine Spieldauer von etwa 2-3 Monaten Echtzeit mit jeweils maximal 2 1/2 Wochen für jeden Spielzug und maximal 6 Mitspielern angesetzt.
Da die Spielerzahl übersichtlich bleiben soll, hängt die Gesamtlänge des Spiels davon ab, wie schnell die Befehle für die einzelnen Spielrunden abgegeben werden.

Die Kampagne wird in einzelne Spielrunden aufgeteilt
Das PBM wird mit einer variablen Spiellänge ausgestattet, nicht zuletzt um in den letzten Spielzügen eventuelle Himmelfahrtsmanöver zu verhindern.
Deshalb wird nach einer gewissen Spielzeit vom Spielleiter auf 1W6 gewürfelt. Bei 2+ gibt es einen weiteren Spielzug, dann bei 4+ und dann bei 6+.

Jede Spielrunde wird wie folgt getaktet:
Eine Spielrunde soll maximal zwei Wochen Echtzeit dauern. Folgende Zeiten sind angestrebt:
Nach Spielbeginn läuft etwa 3-4 Tage lang die Kurier- oder Botenphase. Hier können die Spieler per email Nachrichten über den SL an andere Spieler schicken.
Nach der Kurierphase beginnt die Befehlsphase. Hier formulieren die Spieler die Befehle für ihre Kommandos und übermitteln diese an den SL. Sie haben auch hierfür etwa 3-4 Tage Zeit.
Die Aktionen der Spieler und ihre Folgen werden dann vom SL maximal eine Woche lang ausgewertet und den einzelnen Spielern mitgeteilt. Parallel bzw. danach läuft wieder die nächste Kurierphase.

Abweichungen von diesem Zeitplan sind natürlich möglich. Das Ende der jeweiligen Phasen des nächsten Spielzuges wird den Spielern zusammen mit der Spielzugauswertung mitgeteilt.

Wenn die Zeit verstrichen ist, verfallen alle Aktionen dieses Spielers für diesen Spielzug. Sollten alle Spieler ihre Befehle schneller abgegeben haben, wird der Spielzug vorzeitig ausgeführt und ein neuer Abgabetermin bekannt gegeben.  

Abfrage Mitspieler
Wer Interesse hat, an der Kampagne mitzuspielen, schickt mir dann bitte eine PN oder email.
Gebt darin bitte eure email-Adresse an und beantwortet folgende Fragen:

Priorität 1: Ich würde am allerliebsten folgende Kriegspartei (Frankreich oder Kaiserliche) übernehmen:
Priorität 2: Ich würde mich auch mit folgender Kriegspartei der Gegenseite oder Neutrale (!) zufrieden geben:

Hier schonmal die Karte von Nord- und Mittelitalien, wo die Kampagne spielen wird:



Kartenlegende:
gelbe Kreise mit dunklem Punkt: Lagerplätze (durchnummeriert)
weiße Kreise mit rotem Punkt: Städte
schwarze Kreise mit weißem Punkt: Provinzhauptstädte
schwarze Quadrate: Stadtstaaten
weiße Linien: Straße
blaue Linien: große Flüsse
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Pappenheimer

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PBM-Kampagne: Die italienischen Kriege (Ende der Kampagne)
« Antwort #1 am: 24. November 2015 - 16:45:31 »

Klingt sehr professionell wie immer bei Dir.  8)
Bin schon auf die Realisierung gespannt.

Fürchte nur, dass man in der Zeit der Feiertage aussetzen sollte, weil da so mancher familienbedingt kaum an den Kasten kommen wird - v.a. wegen Durchrechnen bei Truppenkäufen. Kurierphase würde noch gehen.

Da Änderungswünsche gewollt waren: was ich beim letzten Mal irgendwie hinderlich fand war, dass irgendwelche Dörfchen ernsthaften Widerstand geleistet haben und deutliche Verluste professionellen Einheiten beibringen konnten. Wenn es sowas wie nen großen Bauernaufstand gibt, lasse ich mir das noch gefallen, aber so, lenkte es schon sehr vom Behaken mit den \"echten\" Gegnern, also den Mitspielern ab. Dito bei neutralen Städten. Klar in Norditalien kann man sich das nochmal anders vorstellen. Da waren so Stadtstaaten wirklich harte Nüsse. Da würde das Argument zumindest hinsichtlich der neutralen Städte nicht stimmen. :blush2:
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Graf Gaspard de Valois

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PBM-Kampagne: Die italienischen Kriege (Ende der Kampagne)
« Antwort #2 am: 24. November 2015 - 19:23:56 »

Ich würde gerne mitmachen!
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Tabris

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PBM-Kampagne: Die italienischen Kriege (Ende der Kampagne)
« Antwort #3 am: 24. November 2015 - 20:28:39 »

Wäre selbstverständlich auch wieder interesseiert ... würde aber anderen den Vortritt lassen , da ich ja schon bei der ein oder anderen Kampagne mitgemacht hatte :)
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\"Ein Mann, der unterwegs von plötzlichem Regen überrascht wird, rennt die
Strasse hinunter, um nicht nass und durchtränkt zu werden. Wenn man es
aber einmal als natürlich hinnimmt, im Regen nass zu werden, kann man mit
unbewegtem Geist bis auf die Haut durchnässt werden. Diese Lektion gilt
für alles.\"

HAGAKURE von Yamamoto Tsunetomo

Sorandir

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PBM-Kampagne: Die italienischen Kriege (Ende der Kampagne)
« Antwort #4 am: 29. November 2015 - 13:21:46 »

Vielen vielen Dank für euer Interesse, ich freu mich wirklich  :)
Zur Zeit bastel ich gerade noch am Regelwerk. Dieses Mal wird wahrscheinlich Politik ein kleines bischen mehr Einfluss haben.
Ich melde mich nächste Woche. Allerdings habe ich bis jetzt schonmal mehr Interessenten als freie Plätze. Es wird also leider nicht jeder mitmachen können :S

Da ich über die Feiertage aller Wahrscheinlichkeit nach auch offline sein werde, braucht ihr euch über Weihnachten keine PBM-Zeit frei zu halten.

Ich möchte gerne generell kurz darauf hinweisen, dass die anderen Teilnehmer und ich im Interesse einer flüssigen Kampagne erwarten, dass man während der Kampagnendauer regelmäßig seine emails abruft und für die Teilnahme an der Kampagne auch ein bischen Freizeit pro Woche einplant.  

Dann demnächst hier mehr ...

EDIT 30.11.2015: Kampagnenkarte im 1.Post überarbeitet.
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Sorandir

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PBM-Kampagne: Die italienischen Kriege (Ende der Kampagne)
« Antwort #5 am: 01. Dezember 2015 - 10:57:32 »

Es haben sich die Teilnehmer der Kampagne gefunden und ich werde alle per email anschreiben. Wer dann noch keine Rückmeldung von mir bekommen hat, ist leider für dieses Mal nicht dabei  :(  ... aber vielleicht klappts beim nächsten Mal.

Jetzt aber zum Thema:

Die beteiligten Kommandanten und Nationen:

Georg von Frundsberg, der \"Vater der Landsknechte\" (Kaiserliche)
Aus deutschem Adel stammend und schon unter Kaiser Maximilian Karriere gemacht, hat auch Kaiser Karl. V. den altgedienten Landsknechtsführer in seinen Dienst genommen. Er wurde vom Hofkriegsrat beauftragt Truppen zu werben und nach Italien zu ziehen, um dort die französische Invasion zurückzuschlagen.
Ist verbündet mit Pescara.

Fernando Franceso D`Avalos, Marquis von Pescara (Spanien)
Stammt aus einer führenden neapolitanischen Familie mit starken spanischen Wurzeln. Hat bereits im Alter von 16 in der Schlacht von Ravenna gekämpft.
Er ist berufen, das spanische Königreich Neapel zu beschützen und dem französischen Erzfeind zu schaden, wo er nur kann.
Ist verbündet mit Frundsberg.

Anne, Duc de Montmorency, Marschall von Frankreich (Frankreich)
Hat bereits als Kind mit dem französischen König Franz I. gespielt und ist seitdem einer seiner Favoriten geblieben. Hat bereits in der Schlacht von Marignano 1515 gekämpft.
War bis vor kurzem auf diplomatischer Mission in England, wurde aber nun dazu ausersehen, mit französischen Truppen in Italien einzumarschieren um den kaiserlich/spanischen Einfluss zurückzudrängen und die französische Einflusssphäre zu erweitern.
Ist verbündet mit Alencon.

Charles de Valois, Duc D`Alencon (Frankreich)
Geboren als Spross einer Nebenlinie des französischen Königshauses, hat er durch seine Heirat mit des Königs Schwester an Macht und Einfluss gewonnen und ist in die Reihe der Thronfolger aufgestiegen. Hat in der Schlacht von Marignano 1515 die französische Nachhut befehligt. Er ist nun von Feldzügen in Burgund zurückgekehrt um in Italien den französischen Angriff zu unterstützen.  
Ist verbündet mit Montmorency.

Signore Filippino Doria (Genua)
Neffe des großen genueser Admirals Andrea Doria. Hat bereits als Kommandant zu Land und zur See Erfahrungen sammeln können. Zunächst ging es mit Frankreich gegen die Kaiserlichen, aber undankbare Behandlung und unvollständige Bezahlung haben ihn und seinen Onkel vorübergehend auf die Seite des Kaisers getrieben.
Nun geht es darum, Genua vor den schlimmsten Kriegsauswirkungen zu schützen, auf welcher Seite auch immer.
Filippino Doria ist neutral.

Giovanni de Medici (Florenz)
Spross der beiden einflussreichen Familien Medici und Sforza, zeigte Giovanni schon seit frühester Kindheit großes Interesse an den ritterlichen Tugenden und Geschick beim  Kämpfen. Nich überraschend schlug er den Weg des engagierten Condiottiere ein. Er diente zunächst unter dem Papst, ließ sich aber dann von Kaiserlichen anheuern. Als der alte Papst starb und der neue sich auf die Seite Frankreichs schlug, wechselte de Medici erneut die Seiten. So wird er mit und gegen die Großmächte arbeiten um den größtmöglichen Profit und Kriegsruhm für sich zu gewinnen.
Giovanni de Medici ist neutral.
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Sorandir

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PBM-Kampagne: Die italienischen Kriege (Ende der Kampagne)
« Antwort #6 am: 04. Dezember 2015 - 13:33:35 »

Hier der Post um Unklarheiten zu beseitigen und komische Regeln zu korrigieren

ERRATA
Die Armee-Aktion \"Belagerungsgerät\" spiegelt sich nicht in Pkt. 14 Belagerungen wieder.
Bei Pkt. 14. Belagerungen wird daher die Tabelle wie folgt geändert:
Zeile 5 wird wie folgt geändert:
\"Eingesetzte Goldmünzen zur Verbesserung des Belagerungsgerätes des Belagerers:
0-24 GM: schlecht
25-49 GM: durchschnittlich
50 und mehr GM: gut\"
Die \"Entschlossenheit\" der Verteidiger wird gestrichen bzw. subsummiert sich in Zeile 6 (\"Güte der Verteidigungsanlangen\") mit.  

FRAGE & ANTWORT (F&A)
F: Tribute einfordern kostet einen der vier Armeebefehle. D.h., wenn ich vier Städte habe, kann ich nichts Anderes mehr machen als Tribute fordern oder muss auf Tributforderungen verzichten, um mich mit meiner Hauptstreitmacht bewegen zu können?
A: Vorteil ist, du kannst bei JEDER Stadt die du in diesem Spielzug betreten hast, Tribut einfordern, egal ob Stadt, Hauptstadt oder Stadtstaat und egal ob mit dir verbündet, feindlich oder neutral. Jede Stadt gibt Geld basta.
Nachteil (neben der zusätzliche Armeeaktion) ist das \"Stadt die du in diesem Spielzug betreten hast\". d,h, du musst in Bewegung bleiben. Garnisonen helfen nur bei Belagerungen durch feindliche Kräfte, sammeln für dich aber kein Einkommen ein. d.h. DEIN Trupp sammelt Tribute nur wenn er auf Reisen ist.
Bei 4 Armeeaktionen kannst du z.B.: /1.Aktion Bewegung nach Stadt A / 2.Aktion Tribut in Stadt A für 1W6 x 20 GM / 3.Aktion Bewegung nach Stadt B /4.Aktion Tribut in Stadt B für 1W6 x 20GM. Das heißt du hast in 1 Spielzug sichere 40 GM und maximal 240 GM.  

F: Thema Geld: Ohne das bis ins letzte Detail analysiert zu haben, habe ich das Gefühl, dass entweder die Einnahmen unheimlich gering sind, die Kosten viel zu hoch oder beides zusammen. Eine Stadt generiert pro Runde im Schnitt 70 GM (3,5*20 GM). Jede Politikaktion fängt aber schon bei mindestens 50 GM an. Ein Block Piken kostet auch 50 GM. Da fällt die Entscheidung nicht schwer, wovon man länger etwas hat. Insbesondere, da die Politikaktionen ja keine garantierten Erfolge sind. Ganz besonders krass finde ich den Unterschied beim Anschlag: 50 GM für das mögliche Zerstören von zwei Basen ZUFÄLLIG bestimmter Einheiten im Gegensatz zu 10 Basen garantiert neuer frische italienische Pikeniere.
A: Ich gebe zu, dass Politik-Aktionen kostspielig sind (ist das nicht realistisch ?) und von wirkungslos bis heftig ausfallen können (auch realistisch ?).
Vorteil ist eben auch, dass man agieren kann, ohne selbst vor Ort zu sein. z.B. bei überdehnten Nachschublinien (was schlecht ist) kann man durch Politik versuchen, durch Änderung der Einstellung wichtiger Orte die Nachschublinie zu reparieren oder zu verkürzen (was gut ist).
Im wesentlichen kann Politik das, was die Armee auch kann (Städte einnehmen und dem Gegner Schaden zufügen). Aber das ohne Reichweitenbegrenzung, Anmarschwege und ggfs. niedrigerem Risiko.  
Ich werde erstmal beobachten, was die Spieler so machen. Wenn ich merke, dass Politik-Aktionen nicht gemacht werden (weil zu teuer ?), kann ich im Verlauf noch nach-justieren. Generell will ich auch die Armeen eher kleiner halten, da ich nicht unbegrenzt viele Figuren für das Setting habe und Gefechte sich somit schneller durchspielen lassen.

F: Versorgungsbasis: Wenn man außerhalb seiner Versorgungsbasis startet, hat die Versorgungsbasis schon eine Garnison
ja  mit der man Tribute anfordern kann?
A: nein, siehe oben: \"Tribut nur in einer Stadt die du in diesem Spielzug betreten hast\".
AUSNAHME: Im 1.Spielzug kann man auch schon in seiner Kampagnenstart-Stadt einmal Tribut einziehen. Danach gilt die \"Tribut nur in einer Stadt die du in diesem Spielzug betreten hast\"-Regel.
F: Zahlt mir Stadt A und Stadt B monatlich Abgaben, wenn ich eine Garnison errichte ?
A: nein, die Bewegung und das Tribut-Einsammeln deines Heeres ist der Schlüssel zum Sold :-)
F: Startaufstellung: Du schreibst \"Städte haben immer eine Zugehörigkeit zu einer der beteiligten Nationen.\"
a) Wem gehören denn die ganzen neutralen Orte, die weder Venedig noch Genua sind?
A: entweder pro-französisch oder pro-kaiserlich oder neutral (sprich italienisch)
F: b) Ist diese Aufteilung zu Beginn bekannt?
A: nein, aber man kann in der Spähreichweite und mit Infiltrieren-Aktionen was darüber herausfinden (mitgeteilt i.d. Spielzugauswertung).
F: Gehe ich recht in der Annahme, dass ich mit 100% Proviant und Pulver starte?
A: ja
F: Wenn ich direkt am Anfang Truppen ausheben möchte, ziehen diese Truppen auf dem Befehlsblatt bei der Bewegung dann schon mit?
A: ja
F: Kann ich einfach an einer feindlichen Stadt vorbeiziehen ohne das was passiert
A: Für eine Bewegung ist die Diplomatie-Einstellung einer Stadt unwesentlich, da man ohne weiteres über das Straßennetz vorbei ziehen kann.
Nur zur Berechnung des Nachschubweges ist die Einstellung der Stadt wichtig.
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Pappenheimer

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PBM-Kampagne: Die italienischen Kriege (Ende der Kampagne)
« Antwort #7 am: 04. Dezember 2015 - 14:27:47 »

Super ausführlich!  :thumbsup:
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Pappenheimer

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PBM-Kampagne: Die italienischen Kriege (Ende der Kampagne)
« Antwort #8 am: 08. Dezember 2015 - 15:48:42 »

Zitat von: \'Sorandir\',\'index.php?page=Thread&postID=208858#post208858
A: Ich gebe zu, dass Politik-Aktionen kostspielig sind (ist das nicht realistisch ?) und von wirkungslos bis heftig ausfallen können (auch realistisch ?).
Vorteil ist eben auch, dass man agieren kann, ohne selbst vor Ort zu sein. z.B. bei überdehnten Nachschublinien (was schlecht ist) kann man durch Politik versuchen, durch Änderung der Einstellung wichtiger Orte die Nachschublinie zu reparieren oder zu verkürzen (was gut ist).
Im wesentlichen kann Politik das, was die Armee auch kann (Städte einnehmen und dem Gegner Schaden zufügen). Aber das ohne Reichweitenbegrenzung, Anmarschwege und ggfs. niedrigerem Risiko.  
Ich werde erstmal beobachten, was die Spieler so machen. Wenn ich merke, dass Politik-Aktionen nicht gemacht werden (weil zu teuer ?), kann ich im Verlauf noch nach-justieren. Generell will ich auch die Armeen eher kleiner halten, da ich nicht unbegrenzt viele Figuren für das Setting habe und Gefechte sich somit schneller durchspielen lassen.
Ich denke, ob man Politik macht, hängt eben sehr stark von den freien Ressourcen ab. Wenn ich laufend mein Geld für Auffüllung von schrumpfender Versorgung aufbrauche, werde ich keine Experimente mit der Politik machen. Ich nehme ganz stark an, dass Spieler, die sich nicht so arg weit von ihrer Ausgangsbasis entfernen brauchen, eher zu sowas wie Bestechungen hinreißen lassen, weil logischerweise die Mittel leichter zu verschmerzen sind, auch wenn eine Bestechung nicht hinhaut.
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PBM-Kampagne: Die italienischen Kriege (Ende der Kampagne)
« Antwort #9 am: 22. Dezember 2015 - 17:31:11 »

Bin schon sehr gespannt wie es im Neuen Jahr hier weiter geht. Beste Grüße!  :thumbsup:
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PBM-Kampagne: Die italienischen Kriege (Ende der Kampagne)
« Antwort #10 am: 18. Februar 2016 - 17:27:15 »

So, die Kampagne hat ihr Ende gefunden:

Ich denke, man könnte den Verlauf historisch so wiedergeben:
Die Armeen Frankreichs marschieren konzentriert in Norditalien ein, während Kaiserliche im Norden und Spanier aus dem Süden erst zusammen treffen müssen.
Eine vereinzelte Schlacht Montmorencys gegen Frundsberg geht verloren. Aber kurz darauf erfolgt der konzentrierte Gegenangriff beider Franzosen, die auch noch Genua auf ihre Seite ziehen konnten. Die große Schlacht um Mailand wird von den Spanisch-Kaiserlichen verloren, Mailand fällt an die Franzosen und bleibt geschwächt zurück (und wird im letzten Spielzug von überlegen zurückgekehrten Genuesen erobert).
Schwer dezimiert müssen von nun an die Spanier und Kaiserlichen immer weiter nach Osten ausweichen und sind seitdem permanent von ihrem Nachschub abgeschnitten.
Die Franzosen folgen nach, überdehnen aber dabei auch ihre Versorgungslinien.
Es gelingt den Franzosen zwar nicht mehr wirklich, ihre Gegner zu stellen und deren vollständige Niederlage zu erzwingen, aber den Kaiserlichen und Spaniern gehen einfach irgendwann Leute, Proviant und Geld aus.
Ein Hilfegesuch Frundsbergs an den Kaiser wird dahingehend beantwortet, dass eine kaiserliche Flotte geschickt wird, die Frundsbergs Leute heimholt und Norditalien dem Gegner preisgibt.
Pescara muss sich nach Neapel zurückziehen und nach einem Frieden mit den Franzosen ersuchen.
Währenddessen nehmen Doria aus Genua und Medici aus Florenz nicht (mehr) am Valois-Habsburg Krieg teil und erobern statt dessen kleinere Städtchen im Umkreis ihrer Stadtstaaten, ohne dabei ein allzu großes Risiko eingehen zu müssen.  


Endergebnis:
Der Sieger ermittelt sich anhand der Summe der in der Kampagne erspielten abstrakten Ruhmpunkte.

Die Tabelle:
 
1. Platz Filippino Doria aus Genua – 19 Ruhmpunkte
2. Platz Marquis de Pescara – 10 Ruhmpunkte
3. Platz Duc de Alencon – 9 Ruhmpunkte
4. Platz Anne de Montmorency und auch Georg von Frundsberg – beide 8 Ruhmpunkte
5. Platz Giovanni de Medici – 6 Ruhmpunkte

APPLAUS !!!  APPLAUS !!! APPLAUS !!!  :dance3:

Die komplette Spielzug-für-Spielzug-Auswertung der Kampagne kommt noch die Tage.

Nochmals vielen Dank an die Teilnehmer. Ich bin sehr gespannt, welche Meinungen und Absichten jetzt zutage treten, nachdem es vorbei ist.
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Pappenheimer

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PBM-Kampagne: Die italienischen Kriege (Ende der Kampagne)
« Antwort #11 am: 18. Februar 2016 - 17:58:23 »

Also erstmal: mich traf es völlig unerwartet, dass die Kampagne vorbei ist. Ich war Pescara (wie auch in der Polenkampagne auf Rang 2)

Ich hatte zahlreiche tolle Feldzugspläne gemacht. Durch kontinuierliche Übermüdung (3 VAs dieses Jahr + 2 Kleinkinder) habe ich auch manchen Bock abgeschossen. Nach dem Marsch nach Bologna plante ich bspw. ein konzentrisches Vorgehen auf Mailand, wo ich gemeinsam mit Frundsberg beabsichtigte die Franzosen über den Haufen zu werfen. Durch einen falschen Befehl bin ich aber über Mantua statt über Parma marschiert, wodurch Frundsberg als erster erfolgreich gegen Montmorency kämpfte. Verspätet griff ich dann über Verona doch bei Mailand in das Geschehen ein. Bei einer Schlacht 2 gegen 2 wären wir vielleicht auch erfolgreich gewesen. Mein Plan war über Mailand siegend nach Genua vorzudringen und dann nach Süden Richtung Rom zu ziehen und schließlich Siena oder Livorno \"in Ruhe\" zu belagern. Dann aber schaltete sich Doria ein und bei 3 gegen 2 hatten wir keine Chance. Ich vernichtete zwar Doria scheinbar auf voller Linie, aber Frundsberg wurde von den Franzosen zürückgeworfen.
Statt zu sparen habe ich dann Artillerie gekauft um auch Frundsbergs Verluste vor Mailand auszugleichen, falls wir nochmals zusammen ran mussten. Ich ging über Verona nach Venedig zurück, die Franzosen im Nacken. Da ich dann allein gegen die geballte französische Macht kämpfte, gelang es mir nicht bei Ferrara den Rückzug nach Süden zu erzwingen. Meine Versorgungslinie war von den Franzosen blockiert und mir blieb die Wahl sie in ihren Verschanzungen nach meinen schweren Verlusten aus meiner Schlacht bei Ferrara rauszuhauen oder den Umweg über Verona-Mantua nach Bologna zu wählen. Mein Versorgungslevel war da schon auf 25 % bei Proviant z.B. gesunken und ich hatte praktisch künftig fast nichts was ich einsammeln konnte. Ich kam im finalen Zug nach Mantua, wo ich Montmorency mit meinem halb so starken Heer einschloss, obwohl ich eigentlich nur nach Süden wollte, um meine Verluste aufzufüllen und Städte wie Siena zu belagern und es den Genuesen heimzuzahlen. Letztlich sprach mich das Ende der Kampagne von weiteren Problemen mit verlegten Versorgungswegen frei.

Die Kampagne hat mir etwa genauso gefallen wie die in Polen. Was ich etwas unnötig fand, war das Politik-Segment, da ich fast nie 50 GM gehabt hätte, um politisch etwas zu investieren. Als ich mal nach der Schlacht bei Mailand 120 GM hatte, meinte ich die Verluste Frundsbergs mit Aufstockung meiner Ari und Auffüllung meiner Verluste ausgleichen zu müssen. Die Versperrung meiner Versorgung brachte zu hohe Kosten für sich, um jemals politisch aktiv zu werden. Ich hätte es spannender gefunden, wenn man hätte mehr investieren können, statt ständig nur auf die Versorgung zu achten. In einer Runde 8 oder 10 hätte ich vielleicht mal Geld gehabt, so ich nach Rom gelangt wäre und meine Versorgungslinie wieder gestanden hätte und ich Verluste aufgefüllt hätte. um Politik zu betreiben. Ich würde mir in einer Kampagne mehr Möglichkeiten für Politik wie Spionage erwünschen. Das war diesmal durch den Spielverlauf einfach unmöglich. Entweder mehr Einnahmen oder weniger Abhängigkeit von der Versorgungslinie (die ich eh historisch mehr ins 18.Jh. verorten würde).

Vielen Dank an den Spielleiter für den Aufwand und an die Mitspieler insbesondere an Frundsberg für die launige Konversation.
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Hindu

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PBM-Kampagne: Die italienischen Kriege (Ende der Kampagne)
« Antwort #12 am: 18. Februar 2016 - 20:43:00 »

Meine Herren, ich bin (war) Anne de Montmorency. :king_1:

Erstmal vorab, vielen vielen Dank für die schöne Kampagne mal wieder. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Kurze Beschreibung:

Pläne, tja Pläne hatte ich nicht so richtig gemacht. Ich startete in Aosta und wollte eigentlich hauptsächlich Verona besetzen, um Frundsberg von seinen Ressourcen abzuschneiden. Die Versorgungsproblematik erschien mir von Anfang an sehr mächtig und das wollte ich ausnutzen. Sorge bereitete mir nur der Genuese, der ja quasi nur 2 Städte entfernt startete. Wäre der uns feindlich gesonnen, hätten wir beiden Franzosen uns immer mit ihm rumgeschlagen und dabei abgenutzt, was von Vorteil für die Kaiserlichen gewesen wäre. Zum Glück und entgegen meinen bisherigen Erfahrungen bei PBM-Spielen klappte die Konversation und Zusammenarbeit mit Alencon sehr gut. Vielen Dank dafür auch nochmal! Doria war erst neutral und damit war die rechte Flanke gesichert. Also Richtung Mailand und immer keine Spur von Frundsberg. Also hoffte ich, dass er gleich nach Süden marschiert ist und frohlockte, ihm mit Verona den Nachschub abzuschneiden. Dann schlug Frundsberg zu und ich musste zurück. Zum Glück hatte ich genug Geld und auch gekaufte Einheiten kamen noch als Nachzügler an, so dass ich gleich wieder auf Sollstärke war. Und dann kam der grösste Moment der PBM-Spielgeschichte: es klappte tatsächlich, dass 2 Verbündete gemeinsam angreifen. Das Pescara auch noch mitmischen würde hätte ich nicht gedacht, glaubte ich ihn doch noch weit im Süden. Ein Plus war auch noch, dass Doria sich auf die Seite Frankreichs geschlagen hat, obwohl er von uns ausser schönen Worten nichts bekommen hat. Der Kampf viel in jeder Beziehung positiv für Frankreich aus: ein evtl. erstarkter \"Neutraler\" wurde sehr geschwächt, die Kaiserlichen geschlagen und noch konträr ihrer Versorgungslinien zurückgedrängt. Leider zogen sie sich so schnell zurück, das man nicht effektiv nachsetzen konnte, zumal die Versuchung, eine Aktion für Tribute zu verbrauchen verlockend war. Durch den Einschnitt in den zu erbeutenden Geldern kam aber nicht mehr genug zusammen, um die Versorgung langfristig aufrecht zu erhalten. Also musste ich, als ich Frundsberg endlich in Pescara erreicht hatte wieder zurück, zumal er mir plötzlich 1,5fach überlegen war. Ich hoffte noch Pescara zu erwischen (eine Abgefangene Botschaft wies mir den Weg) und hätte jetzt noch Parma belagert. Dem Medici bin ich die ganze Zeit nicht begegnet.

Manöverkritik: Die Politikoptionen waren für mich von Anfang an keine Option, weil ich wusste, dass ich kaum genug Geld für Truppen und Versorgung haben würde. Viele Ziele waren auch nicht sonderlich attraktiv (schon gar nicht für den Preis). Einzig die Stadt durch Diplomatie zu übernehmen war eine Option, dazu musste man aber erstmal hinrücken, um zu sehen, welche Stadt wem huldigt. Im Gegensatz zu Pappenheimer benötige ich nicht mehr Diplomatie und Politik, gebt mir Bataillone und Eskadronen und ich mache Politik auf meine Art. :vinsent:

Nochmal vielen Dank an Sorandir für die die Mühe!!!!
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1455824967 »
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Graf Gaspard de Valois

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« Antwort #13 am: 18. Februar 2016 - 21:49:24 »

Da hätte ich gerne mitgemacht! ;(
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Strand

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« Antwort #14 am: 19. Februar 2016 - 00:16:17 »

Gestatten, Filippino Doria. Nachdem mir in Runde vier so richtig der Hintern versohlt worden ist, und ich dachte, dass sich jetzt die Geier über meine Überreste hermachen würden, kommt das Ergebnis ein wenig überraschend. Ich habe eigentlich die ständig kämpfenden Franzosen im Vorteil gesehen.

Aber auch von mir kommt in den nächsten Tagen noch eine ausführlichere Analyse - sowohl zur Historie aus Doria-Sicht als auch den Regeln.
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“Never trade the joy of playing for the pursuit of victory, and lead by example.”