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[Black Powder ] was ändert sich durch die Regeländerungen in Albion triumphant konkret?

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DerAndereSkaby:

--- Zitat von: \'Driscoles\',\'index.php?page=Thread&postID=244162#post244162 ---Mit den drei Bewegungen in Linie bin ich bei dir. Wahrscheinlich schwierig!
Ich bezog meinen Kommentar nur auf die Kommunikation während des Kampfes.
Wenn alles am rollen ist funktioniert man durch den Drill und die Qualität spielt natürlich
Auch eine Rolle.
--- Ende Zitat ---
Es muss ja funktioniert haben, sonst hätten sie es nicht jahrhunderte lang gemacht... ;)
Die Angriffskolonne verstehe ich als eine abgespeckte Linie (da 1/3 so breit aber immer noch viel breiter als eine Marschkolonne) daher schneller in der Bewegung und und schneller beim umformieren als die früheren Kolonnen. Aber optisch wäre sie im entprechenden Maßstab immer noch einer Linie als einer Kolonne ähnlicher.

Riothamus:
@ Goltron: Wie ich schon gesagt habe, ist so etwas ein Aufmarsch, kein Angriff. Und natürlich wurden Angriffskolonnen auch dazu genutzt, wenn genügend Platz war. Die damaligen Offiziere waren ja nicht blöd. Schließlich lässt das alle Möglichkeiten offen. Aus Sicht von Preußen hätte man bei einem Halt fast schon im Karree gestanden. In die Linie kam man so schneller. Und natürlich konnte sie zum Angriff genutzt werden.

Aber es ist auch die Rede davon, dass die Angriffskolonne auch zum Angriff genutzt wurden. Natürlich ging das nur im Zusammenwirken mit den anderen Waffen, insbesondere der Artillerie. Und genau das war doch das Vorgehen der Zeit. Und Wellingtons Planungen liefen darauf hinaus dieses Zusammenwirken zunichte zu machen.

Um Siege zu erringen musste man angreifen können. Da es Ende des 7ährigen Krieges nicht mehr mit den alten Methoden ging, sprach man davon, dass Kriege unführbar geworden waren. Die Verteidigung war zu übermächtig geworden. (Dazu kam natürlich, dass die Schlachten zu groß geworden waren, dass sie von nur einem Feldherrn gelenkt werden konnten.) Die Lösung kam im Zusammenwirken der Waffen. Und dazu gehörte auch der Angriff in Kolonne.

Riothamus:
Clausewitz, Leitfaden zur Bearbeitung der Taktik oder Gefechtslehre:

Über die Dinge, welche die Überlegenheit im Handgefecht geben:
\"[...]
94. Die Zahl ist hier sehr viel entscheidender als im Feuergefecht; sie ist fast die Hauptsache.
95. Die Form der Aufstellung ist gleichfalls noch viel entscheidender als im Feuergefecht, und zwar ist bei gerader Linie umgekehrt die geringere Ausdehnung die vorteilhaftere.
96. Das Terrain.
a) Als Hindernis des Zuganges. Dies ist beim Handgefecht bei weitem die Hauptwirksamkeit desselben.
b) Durch Verbergung. Dies begünstigt die Überraschung, welche im Hanfgefecht vorzüglich wichtig ist.
[...]\"

Demnach ist die Kolonne der Linie überlegen, weil sie eine geringere Ausdehnung hat und ich möchte ergänzen die größere Tiefe.

Edit: Das \'Hanfgefecht\' soll natürlich Handgefecht heißen. Das ist ein zu schöner Tippfehler, um es zu ändern.

Davout:
Ich verfolge die Diskussion hier schon eine Weile und wundere mich, wie die Briten hochgejubelt werden. Die hatten im Grunde eine veraltete Söldnerarmee von vergleichsweise geringer Größe, die nach Belieben von jeglichen Schauplätzen abgezogen werden konnte, sobald es wirklich bedrohlich wurde, siehe Coruna. Bei denen ging es nie um Alles. Hohe Motivation? Naja, ohne reichliche Verpflegung rücken die Rotröcke garnicht erst aus und die Disziplin wurde durch brutalste Strafen aufrecht erhalten - Söldnertruppe eben. Bei all den Erfolgen Wellingtons wird schnell vergessen wie häufig er gegnerische Angriffe defensiv abwartete, um erst dann zuzuschlagen wenn der Gegner bereits erschöpft war. Bei Waterloo wäre das beinahe gewaltig ins Auge gegangen, da gab es nicht mal einen Plan B. Kein Wunder, er kämpfte gegen eine Armee, die bereits mehrfach sehr große Feldschlachten gegen teilverschanzte Gegner geführt hatte und dabei jedesmal das Schlachtfeld behaupten konnte. Die Linienformation wurde von den Briten auch nur deshalb so oft eingenommen, weil sie an sich für alle Armeen Standard war. Die geringe Truppenstärke zwang mehr oder weniger zur zweigliedrigen Aufstellung (was nebenbei bemerkt Napoleon bei Leipzig ebenso befahl). Die Defensivtaktik Wellingtons zeigt nur den prinzipiellen Vorteil der Verteidigung beim Kampf mit Schusswaffen. Das ist keine so gewaltige Kunst, wie das gerne dargestellt wird.

Grüße

Gunter

Wellington:
Tja wenn die Kolonne dann aber unter Beschuss zerbröselt bevor sie auf die britische Linie trifft dann ist die Clauswitsche Rechnung einfach nutzlos.

Und so lief es zumindestens was ich gelesen hab im Peninsular War. Kolonne wird zerschossen und zögert. Briten machen einen Bajonet Charge und die Franzosen laufen. Bei einer ungestörten Kolonne stimmt die Rechnung sicher! Ich vertau da dem korsischen Oger.

Interessant wär jetzt der Abstraktionsgrad von BP. Ist hier im Nahkampf noch der letzte Point Blank Beschuss enthalten oder soll es einen reinen Hand-to-Hand Combat darstellen?

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