Epochen > Absolutismus und Revolution
[Black Powder ] was ändert sich durch die Regeländerungen in Albion triumphant konkret?
Pedivere:
--- Zitat von: \'Flotter_Otto\',\'index.php?page=Thread&postID=211254#post211254 ---Allgemein noch: wenn ein Spieler Massen an bemalten Figuren aufs Spielfeld stellt und die anderen in Verzücken versetzt, wo ist denn da das Problem? Die o.g. Erwähnung halte ich doch etwas für übertrieben. Wenn mehrere Leute zusammen spielen, einigt man sich doch auf den kleinsten gemeinsamen Nenner, wenn mehr, umso besser.
--- Ende Zitat ---
Wie alles auf der Welt hat jede Medaille zwei Seiten. Grundsätzlich ist das ja erstmal positiv wenn jemand großzügigerweise ganz viele bemalte Figuren zur Verfügung stellt für andere zum Spielen.
Die Mitspieler müssen sich keine Mühe machen eigene zu kaufen, zu bemalen, Historisches zu recherchieren.
Der großzügige Stifter muß sich nicht mit Mitspielern ausseinandersetzen, die eigene Vorstellungen vom Hobby haben.
Probleme gibt es erst mit Mitspielern die eben nicht so bequem sind, da entsteht plötzlich Konkurrenz. Allerdings hat der engagierte Wargamer da wenig Chancen durchzukommen, weil der Stifter ja einen turmhohen Vorsprung darin hat zu bestimmen was gespielt wird (welche Figuren). Genauso werden die bequemen Mitspieler auch die Seite des Stifters hochhalten, weil sie ja davon profitieren. Und weil sie sonst anfangen müßten selber beizutragen. Das gibt\'s übrigens nicht nur im Zinnfigurenhobby, daß man sich an den gedckten Tisch setzt und das Lied dessen singt, des Brot man ißt....
Das ist eben die Rückseite der Medaille.
Ich überzeichne das jetzt natürlich wegen des Arguments - aber das ist alles ein Konvolut von Einzelaspekten aus denen sich eine solche Situation ergibt. Ich beschreibe damit eine Spielgemeinschaft im Clientelverhältnis. Wargamer mit eigener Kreativität werden von solchen Strukturen erstickt.
Ein Wargaming Club funktioniert eben anders. Da profitieren alle voneinander und haben ein Interesse am Input der Mitglieder, besonders wenn sie andere Aspekte ansprechen an die man selber nicht gedacht hat.
Ich hab hier übrigens kein Pferd im Rennen, ich habe ähnliche Erfahrungen schon in zwei Kontexten gesammelt, in unterschiedlichen Rollen, und teile sie hier einfach mit Euch, um zum Nachdenken anzuregen. Das soll ja bekanntlich nicht schaden. Es ist dabei unerheblich, ob ich den Sachverhalt präzise beschreibe, ich hab nicht den Anspruch ihn zu kennen. Ich will auch niemanden überzeugen oder überreden. Was ich von den tatsächlich Beteilgten lese, ist Apologetik des Systems, und das ist erstmal an sich bemerkenswert. Und ich bekomme PNs die mich in meiner Analyse-Skizze bestätigen.
Was Ihr jetzt tatsächlich damit anfangt, ist unerheblich. Solange das System sich selbst erhaltend so funktioniert, können ja alle glücklich sein, da braucht man keine Außenseiter die mit eigenen Vorstellungen nerven.
Was ist aber wenn die Gäste irgendwann einen gedeckten Tisch entdecken der leckerer aussieht? Man hat ja nix investiert und kann sich ja woanders dazusetzen. Oder wenn der großzügige Stifter plötzlich Geschmack an anderen Gerichten findet die er auftischt?
Auch wieder skizziert, aber ich denke es ist deutlich was ich meine....
Dirk Tietten:
@ Micha.
Den Versuch gab es schon mal,ist aber eingeschlafen bzw.gibt es keinen(mich eingeschlossen)der das dann alles schön ordnet
Grüße Dirk
tattergreis:
Zu den Beiträgen von Jean-Armand:
ich hab 2 Armeen, mit denen ich mit einem oder mehreren Gästen \"Die Kriegskunst\" spielen kann. Mir ist dabei durchaus bewußt, dass ich das Geschehen sehr stark beeinflussen kann (ich baue das Gelände auf, wobei gerade Häuser sehr wichtig sind). Auch bei den Randbedingungen ging ich davon aus, dass alle meiner Meinung sind(ich ziehe Gefechte mit 20 Btls kleineren Spielen vor). Das stimmte gar nicht, das hatte ich aber leider mal sehr schnell abgebügelt. Ich zumindest war nicht frei von der Vorstellung, dass ich als Figurenlieferant mehr zu sagen hab. J-As Beiträge haben mir also in gewisser Weise schon geholfen. Jetzt sehe ich das nämlich nicht mehr so, nur weil man das Gelände, die Figuren und die Getränke liefert, ist man nur König von Knobelland, aber nicht im real life. :S
Ich hab ein Ego, und andere haben das auch. Ich sehe das mittlerweile als ne positive Spannungsquelle, aber es gibt keine Garantie, dass TT immer nur toll und friedfertig ist, das kann man sogar hier im sweetwater nachlesen.
cheers
Flotter_Otto:
Gute Idee von newood!
Wenn man die Ideen zu Hausregeln zusammenträgt, um sie überhaupt bekanntzumachen, hat das für alle Interessierten einen großen Nutzen. Da bin ich dabei. Wenn darüber nur diskutiert wird, um alles zu zerpflücken, könnte man sich die Mühe gleich schenken. Was man davon bei seinen Spielen integrieren möchte und was nicht, bleibt doch jedem überlassen. Ist doch freiwillig und kein Zwang. Bei der Vorgehensweise kann man doch besprechen, was bezweckt die spezielle Hausregel, was verbessert oder korrigiert sie und sind alle damit einverstanden, diese auf ihre Tauglichkeit in einem Testspiel zu überprüfen. Das ist doch keine Hexerei. Wenn es so gelingt mehrere Fliegen mit einer Klappe zu schlagen (historische Annäherung, mehr Spielspaß) dann passt es.
Ein Beispiel dafür hatten wir auch mit dem Reroll auf einen vergeigten Befehlswurf für Einheitem in der Brigade. Ein Spieler hatte regelmäßig etwas Weiches an seinen Händen kleben und vergeigte häufig seine Befehlswürfe. Ergebnis, er verlor die Lust am Spielen. Wir führten den Reroll ein und alle waren damit seither zufrieden. Wir wollten alle kein übertriebenes Pleiten, Pech und Pannenspiel bei der Befehlsvergabe.
Im Netz gibt es schon eine Menge zu BP-Hausregeln in Englisch aber auch in Deutsch. Das könnten wir hier tatsächlich mal zusammentragen. Meine Notizen und was ich so gefunden habe, muss ich nur in eine ordentliche Form bringen und stelle sie hier auch gern zur Verfügung. Die Vorstellung kann so ausssehen, daß man die betreffende Hausregel definiert, kurz erläutert, und welche Regel sie im Buch auf welcher Seite ergänzen oder ersetzen soll.
Das Für und Wider kann ja ruhig diskutiert werden, aber in einem speziell dafür vorgesehenen Thread. Das ist übersichtlicher.
Zu Jean Armand:
Jetzt weiss ich auch was Apologetik heisst.
Medaillien hin oder her. An Spielen nimmt jeder freiwillig teil. Wenn einer auf Stalin oder Adolf macht, dann macht er das nur einmal und dann ist Feierabend. Das lässt sich doch keiner gefallen.
Gruß
Bernd
DerAndereSkaby:
@newood: tolle Idee! würde mich freuen wenn Jemand sich die Mühe machen würde!
Die einzigen Hausregeln die ich kenne sind diese beiden:
https://sites.google.com/site/borderreiverswargamessociety/Home/files
http://blenheimtoberlin.blogspot.de/p/black-powder-house-rules-september-2012.html
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