Epochen > Absolutismus und Revolution

Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren

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Pappenheimer:
Schön, dass es bei Dir weitergeht. Mir gefallen beide Basierungen, auch wenn ich so eine eher detailverliebte Basierung bei eher rudimentär bemalten Minis etwas eigenwillig finde. Aber ich bin ja auch eigenwillig.  :D

Eine Frage hätte ich aber. Sind das überkreuzte Bandeliers? Sieht irgendwie bei Deinen preußischen Musketieren so aus, als ob die ein Säbelbandelier über der Schulter tragen. Wird ja wohl so nicht beabsichtigt sein?

preussischblau:
Tja, nur diejenigen, die ich angemalt habe, sind rudimentär ausgefallen, die von anderen bemalten sind es nicht. Vielleicht lerne ich ja noch dazu, wer weiss. Aus der Entfernung ist das später kaum zu sehen, meine Standard-Ausrede :-)

Was das Bandelier angeht, da habe ich mich nach der Vorlage gerichtet:
http://www.bauer-spielwaren.de/de/marken-produkte/nuernberger-meisterzinn/giessformen-und-zubehoer/linieninfanterie-1329/
... ohne zu weissen, wie akkurat das ist. Aber auch die Funcken Bildchen zeigen weiße gekreuzte Bänder, auf der einen Seite die Munitionstasche, auf der anderen der Proviantbeutel.

Riothamus:
Sind die Musketiere vielleicht die, bei denen man den Kopf austauschen kann, um sie mit Tschako für Napo benutzen zu können? Da haben sie dann witzigerweise die Säbel gleich ganz weggelassen. Für Friedrichs Mannen könnte das 2. Bandelier Lederfarben bemalt und mit Tasche und Werkzeug bestückt werden, auch wenn es etwas zu breit bleibt.

Bei der Basegestaltung bin ich mir nicht einig. Die neue Version passt besser zu Deinem Wald, das Teddybärfell sieht aber auch nicht schlecht aus.

Edit: Ja, das ist die extrem generische Form. Wann die Bänder des Gepäcks weiß wurden, kann ich nicht sagen, aber es ist durchaus möglich, dass das schon beim Regierungswechsel geschah. Menzel hat sie noch lange später lederfarben dargestellt.

Edit 2: Tornister, Brotbeutel und Schanzwerkzeug oder Zeltpflöcke oder Feldflasche hingen eigentlich an einzelnen Riemen. Aber bei der Form haben sie es als Entschuldigung benutzt, um es generisch zu halten. Jetzt habe ich auch ein Bild von Menzel mit weißen Bändern für die Ausrüstung. Vielleicht hing es ein wenig von der Situation ab...

Pappenheimer:

--- Zitat von: \'preussischblau\',\'index.php?page=Thread&postID=246629#post246629 ---... ohne zu weissen, wie akkurat das ist. Aber auch die Funcken Bildchen zeigen weiße gekreuzte Bänder, auf der einen Seite die Munitionstasche, auf der anderen der Proviantbeutel.
--- Ende Zitat ---
Ahso, konnte den Brotbeutel nicht erkennen. Ich mache den Brotbeutel und das dazugehörige Bandelier meistens in Paille oder sowas zwischen Grau und Ocker.

Was mir sehr gut gefällt sind Deine Fahnen. Toll wie Du das Wehen im Wind hingekriegt hast.  :thumbup:

preussischblau:
Immer noch wartet eine Kiste voller Zinnschrott darauf, in Rüstungsgüter und Personal umgewandelt zu werden. Heute habe ich mir mal ein Eimerchen davon vorgenommen und ein paar „Kunstgegenstände“ in einen neuen Zustand versetzt. Die Teile sind mehr oder weniger hübsch (eher letzteres) und fast alle zu groß für den Schmelztiegel des Gießheinrich.



Eine Blechschere macht das klar. Das Material ist ja ziemlich weich, kein Problem. Nur manche Sockel oder dicke Reliefs erfordern etwas mehr Umpf in den Fingern.



Wenn die Teile splittern oder sehr schwer zu zerlegen sind, handelt es sich nicht um Zinn, sondern auch mal Plastik oder Eisenblech. Das wandert in die Tonne.



Der Nachteil ist, dass die Brünierung oder irgendwelche Beschichtung ganz schon stinkt beim Einschmelzen. Fenster weit auf!



Die ersten Güsse sind fertig. In nehme zwei Figuren, die sich besonders gut und einfach entformen lassen. Es geht in diesem Schritt erstmal nicht darum, fertige Figuren herzustellen, denn die sollen ja nicht aus reinem Zinn bestehen.



Vielmehr soll aus dem Zinnschrott leicht zu bearbeitendes und leicht zu dosierendes Rohmaterial entstehen, das sich später gut mit Blei mischen lässt. Daher ist es auch wurscht, wenn die Figuren nicht ganz ausgegossen sind. Ich warte nur so lange, bis das Zinn geschmolzen ist und erhitze es nicht weiter für bessere Fließeigenschaften. Das kommt erst beim endgültigen Guss.



Der Haufen ist fast fertig verarbeitet. Der Schmodder neben dem Tiegel sind Verunreinigungen, die auf dem flüssigen Zinn schwimmen und entfernt werden. Das ist das Zeug, das so elendig stinkt. Wenn es dann ans Herstellen der Figuren geht, nehme ich die rohen Zinnfiguren als „Barren“, und weil sie bei dem Verfahren vom Schmodder befreit wurden, gibt es dann keine Geruchsbelästigung mehr.



Das Gleiche mache ich auch mit rohem Blei, die beiden Metalle werden dann ungefähr 1:1 gemischt. Ausbeute in etwa 2,5 Stunden.



Die Angüsse sind etwa nochmal des Gewicht einer Infanteriefigur, macht also übern Daumen Zinnmaterial für 90 Figuren, bei 1:1 Mischung mit Blei also etwa 180. Das Gleiche mache ich demnächst mit einem zersägten Bleibarren. Beides wird dann gemischt.



Nebenbei entstehen latürnich auch Figuren mit der korrekten Legierung, Artillerie samt Besatzung ist gerade angesagt. Dazu ein andermal mehr.

Gruß, Stefan

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