Will man es spielerisch sehen, dann ist DBA ein schlechtes Spiel, weil der einzige Würfelwurf zuviel Spieleinfluss gewährt.
Die restlichen Features sind durchaus cool, verschiedene Einheiten, Terraineinfluss, Manövermöglichkeiten - alles geil. Wird halt nur schnell durch nen blöden Würfelwurf vor die Wand gefahren.
Ich bin ja kein Berliner, aber das ist ja auch eine allgemeine Aussage.
Ich finde, Du musst Würfelwurf mit dem Zeitfaktor in Beziehung setzen. Wenn ich in Black Powder 10 Minuten Nahkampf hatte und dann besteht der andere seinen Breaktest (oder wie auch immer das heißt) und überzählige erkämpfte Verluste werden ignoriert, dann ist das ein Würfelwurf, der ein schlechtes Spiel auszeichnet. (Impetus hat einen ähnlichen effekt, wie ich finde.)
Wenn ich in DBA eine 1 beim PIP würfele, bin ich in 3 Minuten wieder dran und kann nochmal PIPs würfeln. Wenn ich zuviele 1er würfele, ist das Spiel nach 20 min. rum und ich starte ein neues,
Ergebnis: Schlechtes Würfeln bei DBA ruiniert mir weniger Spielspaß als bei anderen Spielen.
Sorry für das lange Zitat,
bei 2 Moderatoren im Thread möchte ich natürlich nochmal das Wort ergreifen.
Freue mich auch, dass so schön diskutiert wird und das Spektrum der Argumente über die ganze Polbreite geführt wird.
Natürlich ist beim Spielerlebnis immer die Geschmacksfrage dabei, was macht man lieber. Um einem Argument vom Altmeister Bauer vorzugreifen, den kokettierten \"40k Ork-Würfeleimer\" find ich auch kacke.
Black Powder (habe bisher nur einmal Hail Caesar gespielt).. da decken sich meine Erfahrungen mit dem Mehrheitskanon und von dem was ich erlebt habe, würde ich dir zustimmen - da kann auch gut verwürfeln.
ALLERDINGS ist BP meiner Meinung nach auch wieder kein gutes Spiel.
--- Bevor jetzt die Dung-Schleuder scharfgemacht und auf mich gerichtet wird, lasst mich erklären wie ich das meine ---
Wenn ich gutes Spiel sage, dann meine ich ein ausbalanciertes Spiel, was in seinem Rahmen gut reproduzierbare Ergebnisse liefert (vermutlich tut FOG das - kenne ich noch nicht). Also ein klassisches Turnierspiel.
Wir Würfelschmeißer haben da natürlich das Problem, dass da im Gegensatz zum Schach .. halt Würfel geworfen werden und es deswegen katastrophal daneben gehen kann, immer.
Dennoch denke ich, dass es Spiele gibt, welche es geschickter verstehen, die Chancen zu beeinflussen.
Ganz grob: Werte erhöhen/senken je nach Vorteil, mehr Würfel hinzufügen oder größere Augenzahl.
DBA macht nur eins davon und das merkt man stark, finde ich.
Weitere Möglichkeiten ergeben sich aus Konsequenzen (hier sehr interessant angesprochen mit dem Malus aus dem verlorenen Nahkampf) - kann ich also über Softscores etwas akkumulieren.
Wenn man ein solches Spiel erschaffen will, was ziemlich fair ist, verlässt man natürlich auch schnell den Simulationsrahmen und damit auch einen der großen Reize, welches hist. Tabletop bietet. Menschen verhalten sich in der Schlacht halt nicht immer gleich, wenn auch in 80% der Fälle.
Weiterhin möchte ich sagen, dass ich, wenn ich schlechtes Spiel sagen, dann nicht spaßbefreites Spiel meine. Gut möglich, dass wir uns da an der Wortwahl reiben.
Ich denke durchaus, dass man mit DBA ne ziemliche Gaudi haben kann. Mein Hail Caesar-Spiel war auch total schön und lustig, trotz Kritik. Das muss dann halt über die Spieleinstellung geregelt werden.
LG,
Max