Preussen erfreuen doch immer. Die Frage ist, welche Zeit genau ihr darstellt.
Deine Preussen sind neupreussisch, also nach der Niederlage 1806 reformiert. Da Franzosen die Gegner ist die Frage, ob 1813 oder 1815 anvisiert wird. Da gab es Unterschiede. Viele Reserveregimentern hatten 1815 schon die reguläre Uniform, aber nicht alle. Daher legt die Figurenauswahl Dich noch nicht fest. Für beides brauchst Du noch Landwehr. Wenn Du nicht auf HäT warten willst, kannst Du bei
http://www.plasticsoldierreview.comnach Alternativen schauen.
Für 1815 gibt es eine sehr gute Netzressource:
centjours.mont-saint-jean.com
Unter Organigrammes und dann Armée du Rhin Inférieur finden sich Organisation, Uniformen und Fahnen der Preußen für die 100 Tage. Französische Sprachkenntnisse sind dafür nicht wirklich notwendig. Für die Preußen bietet sich auch die Anschaffung von Knötel, Sieg, Farbiges Handbuch der Uniformkunde an. Band 1 beschäftigt sich mit den Deutschen Staaten, Österreich und der Schweiz, und Band 2 mit dem Rest der Welt. In der Regel sehr günstig gebraucht zu finden.
Den Rest, wie z.B. Gepäck, kannst Du hier erfragen, bzw. ist schon im Forum zu erfahren.
Bei den Preußen gab es alles von hochglänzend, sauber und vorschriftsmäßig bis abgerissen, verdreckt und improvisiert. Sogar unterschiedlich bei nebeneinander stehenden Regimentern und gar innerhalb eines Regiments. Es hatten nicht alle Regimenter Fahnen. Da musst Du selbst entscheiden, ob Du dennoch Fahnen willst und die späteren oder Phantasieprodukte nimmst. Das 1. Pommersche ist mit blankem Fahnenstock in die Schlacht marschiert, weil die Fahne verrottet war. Die Husaren hatten ihre Standarten in den Kasernen gelassen. Die neueren Einheiten, wie die ehemaligen Reserveregimentern, die, wie gesagt, zum Teil noch die alten Uniformen trugen, und die Landwehrregimenter bekamen erst nach dem Feldzug Fahnen. Die inoffiziellen Fahnen der Landwehr waren einkassiert. (Spätere Fahnen finden sich mitunter bei Wikipedia-Artikeln zu den Einheiten.) Ob Du die Fahnen ausdruckst oder kaufst, bleibt Dir überlassen.
Einige ehemalige Einheiten des Rheinbunds trugen noch die Uniformen im Französischen Stil. Auch die Uniformen der Lützower kannst Du noch darstellen. Allerdings hatte der Ersatz vorschriftsmäßige Uniformen. Falls es Dir zu eintönig wird.
Wenn Du Dich für Heerwesen, Strategie und Taktik der Zeit interessierst gibt es mit Georg Ortenburg, Heerwesen der Neuzeit, eine konservative, aber sehr günstige und verständliche Reihe. Der Einzelkauf der Bände lohnt meist nicht, auch wenn jeder in sich abgeschlossen ist. Es gibt jeweils einen Band \'Waffen der ...\' und einen Band \'Taktik und Strategie der ...\' für die Zeitabschnitte \'Landsknechte 1500-1650\', \'Kabinettskriege 1650-1792\', \'Revolutionskriege 1792-1848\', \'Einigungskriege 1848-1871\' und \'Millionenheere 1871-1914\'. Auf Dauer magst Du mehr, aktuelleres oder tiefer gehendes lesen wollen, aber als schneller Einstieg ist es in meinen Augen sehr gut.
Eine Menge Uniformabbildungen finden sich auf der Seite
http://www.grosser-generalstab.de,
u.a. die berühmten Uniformitafeln von Knötels Uniformkunde (nicht mit dem systematischen Knötel/Sieg zu verwechseln). Aber auch die Waldorf-Astoria Zigarettenbilder und entsprechendes von Knötel Junior.