Ich mach den Thread nochmal neu auf. Der alte wurde durch \"Randthemen\" ja etwas aufgebläht.
Es geht hier um den ANET8 als Bausatz, der über Ebay bestellt werden kann. Da die Drucker bereits in Deutschland sind, geht der Versand blitzschnell ohne weitere Kosten.
Dieser Drucker wäre für mich als Dauerlösung nichts. Ich wähle dann lieber etwas hochwertigeres, ohne selber schrauben zu müssen. Dennoch war es einmal interessant, wie man mit einem billigen Drucker zurecht kommt. Als Bausatz gibt es den ANET 8 (unbedingt den nehmen, nicht die anderen Prusaderviate) zwischen 154-158 Euro. Wer technisch versiert ist und gerne schraubt, kann sich das antun. Für mich war das nichts und so habe ich mich auf die Suche gemacht und Kai gefunden. Einen jungen Tüftler, der sich mit 3D-Druck auskennt und gern ein paar Taler dazuverdient. Für einen Zusammenbau der etwa 4-5 Stunden dauert (wenn man Ahnung hat) kann man schon mal was investieren.
Ich habe den Drucker bei Ebay bestellt und dann das Paket gleich ungeöffnet an Kai geschickt. Der hat ihn prompt zusammengebaut und dann gleich an mich zurück geschickt. Zwischen Bestellung und Auspacken hier bei mir vergingen etwa 10 Tage. Gute Zeit, wie ich finde.
So habe ich exklusiv für die Sammlerszene mit Kai einen \"Tarif\" ausgehandelt.
Für den
Zusammenbau
das Einrichten und Testen des Druckers
eine optimierte Profildatei für Cura
sicheres Verpacken des zusammengebauten Druckers
Versand an die heimatliche Adresse
zahlt man 70 Euro zuzüglich 16 Euro Versand
Also alles zusammengenommen ein guter Kurs für einen funktionierenden 3D Drucker
Nun zum Drucker selbst:
das so preiswerte Gerät chinesischer Wundertechnik ist natürlich ein Konstrukt, das aussieht wie aus einer Steampunk-Szene. Offenes Mainboard und freilaufende Kabel. Im Grunde das, was in teureren Druckern versteckt ist. Natürlich ist der Extruder auch nicht neuester Bauart, aber das ist auch nicht zwingend erforderlich.
Natürlich hat der Drucker im Acrylgehäuse auch Verarbeitungsschwächen. Wenn man sich aber mit der Materie befasst, gibt es zahlreiche Verbesserungen (neben einem Kasten für das Mainboard, diverse Führungsstangenhalter, Eckverbindungsverstärker und vieles mehr) zum Download auf Thingiverse.
Hardcoredrucker werden natürlich als Erstes diese Teile drucken.
Wir aber wollen als erstes Geländestücke drucken und so vernachlässigen wir das einmal.
Positiv beim Anet8 ist der grosse Druckbereich. Mit 220x220x240 Millimetern schon eine sehr stattliche Druckfläche. Sicher wird man die nicht bis zum Rand
nutzen können, aber 20x20 Zentimeter netto Fläche sind schon klasse.
Eine erste Betrachtung neben evtl. losen Kabeln (durch den Transport) ist nach dem Anfahren schon mal die Temperatur des Druckbettes. Eine Schwäche bei vielen Druckern. Oft werden die eingestellten Werte nicht erreicht. Schwankungen um 5 Grad nach oben oder Unten sind kein Problem. Aber bei meinen alten Flashforges und CTC waren das oft wesentlich grössere Unterschiede. Der Anet schlägt sich hier sehr gut, wie man sieht.
Mein erster Testdruck wird ein 15mm Normandiehaus werden. Ich habe jetzt auch noch kein Buildtak oder PEI sheet als Druckbettunterlage verbaut, sondern die alte klassische Methode mit Malerkrepp. Wie man sieht, auch das geht mit PLA hervorragend. Die Haftung ist 1a.
Der Drucker läuft sehr geschmeidig und leise. Der zweite Lüfter zur Kühlung des Extruderaustritts springt ordnungsgemäß bei der in Cura eingestellten Höhe an.
Das Männchen hatte Kai als Testobjekt gedruckt. Ich finde das sieht schon mal gut aus. Wie meine Frankreichhütte geworden ist, zeige ich Euch dann später.
Mein erstes Fazit. Drucken für kleines Geld. Wer dann ein Tüftler ist, kommt ohne die zusätzlichen Kosten für etwas über 150 Eur zum eigenen Drucker. Wenn man die Dienstleistung zum Zusammenbau in Anspruch nimmt, kommt man insgesamt auch unter 240 Euro.






