...wobei der eine ist dann ein Marinekavallerist?
Klar, ein Seepferdchenreiter! :S
daß es in der Antike Kavallerie gab die zum kämpfen als Plänkler abgesessen ist muß irgendwie in den ganzen Jahren an mir vorbeigegangen sein....
Der gegenwärtigen Quellenlage nach waren sie zumindest nicht auf ihren Pferden festgewachsen.

Es bleibt also zumindest
das. Ich bin dennoch gespannt was zu dem Thema noch so \'rauskommt. Gabs doch schon zur abgesessenen ACW-Kavallerie den einen oder anderen (zugegebenermaßen im Scherz) Empörten.
Überhaupt dazu mal\'n Wort, nicht aber ohne erstmal ein dickes
Dankeschön fürs rege Kommentieren voranzustellen, an die Enthusasiten, Experten (ihr wisst wer ihr seid!) und fellow filthy casuals.

Wie immer seid ihr das Motivationssalz in der Club-Suppe, und bei aller eigenen Unkenntnis/Oberflächlichkeit/Verwirrtheit der eigenen Arbeit an einer für einen selbst exotischen Epoche kriege ich von solchen Tipps und Infos nie genug- selbst wenn ich ein Projekt erklärtermaßen locker sehe. Hängenbleiben tut dann doch immer einiges, und darüber hinaus ist es immer \'ne Wucht, wahren (Hobby)historikern beim Fachsimpeln zu folgen. Vielleicht habe ich irgendwann Zeit, dazu aufzuschließen.
Aber wie läuft das eigentlich ab,
ein Projekt locker sehen? Für mich gesprochen beginnt es meistens damit, dass man eigentlich keine Zeit hat, sein Vordiplom zur Armeebemalung zu machen, auch nur mehr als rudimentäre Recherche zu betreiben, oder, Hölle, eigentlich keine um überhaupt zu malen- aber trotzde mitgerissen wird. Im Gegensatz zu den eigenen Stammepochen (bei mir z.B. der ACW), mit der die Tiefenrecherche und die teils heiße Debatte zum Vergnügen gehört, geht man also schonmal mit niederen Beweggründen an die Sache: Man hat einfach trotz aller Widerigkeiten Bock.
Und dann... wird man zum Hollywoodregisseur. Ja, einer dieser unseligen Gestalten die einem regelmäßig die Big-Budget-Blockbuster verhunzen, indem sie gute historische Drehbücher zwecks erzählerischer Bequemlichkeit plattwalzen und ihre ehrenamtlichen historischen Consultants Kaffee holen schicken, während die Wikinger in Rennaissanceplatte mit angeklebten Faschingshörnern an den Helmen gepackt werden. Oder so. Nein, nicht
ganz so schlimm. Aber Pompeius\' Kohorten im plakativen Kontrast zu Caesar\'s mit erdfarbenen, handbemalten Schilden und ungefärbten Tuniken aufmarschieren zu lassen (weils auf der Leinwand markanter kommt), oder den Fundus für eigentlich spätere Römer zweckzuentfremden, um das Budget zu schonen und besser \'rumrecyclen zu können wenns später gegen spätere Gegner geht (und man diesen Juckreiz endlich kratzt, Lorica Segmenta zu malen)... das traut man sich dann auch im Sweetwater.
Und wo es mahnende Zeigefinger hagelt, zitiert man gerne mal seinen Geschichtslehrer aus der Zehnten: \"Geschichte beginnt irgendwo um die Französische Revolution \'rum. Das meiste von davor ist glorifziertes Hörensagen\". Aber eigentlich muss man gar nicht solche Platitüden dreschen- Im Normalfall reicht es, zur enthusiastischen Zuseherschaft ehrlich zu sein und Klartext zu reden, wie und warum man so hobby-arbeitet wie man\'s in dem Moment tut. So \'ne Absichtserklärung ist dann irgendwo auch der Punkt in \'nem ACW-Thread, wo ich aufhöre über die Verfügbarkeit von Sack Coats gegenüber Frock Coats in der Army of Tennessee 1862 zu fachsimpeln.

(Solange die Gamaschen gemalt werden...)
(Ausnahme: Der Produzent. Ein Hollywoodregisseur schaut zum Produzenten, in meinem Fall Stephan. Produzent Stephan ist mein Historien-Barometer. Wenn ich ihm \'was zeige oder einen Plan schildere, und Stephan grün anläuft oder säuerliche Gesichtsentgleisungen kriegt, als hätte er \'nen kleinen Herzinfakrt, wirds Zeit, etwas umzumalen oder zu überdenken. :whistling:
)
Und jetzt ein kräftiges Buh! So viel Text und null komma nix zu sehen? Wasn das für ein Kino! Nah, so gehts natürlich nicht, hier das neuste vom Tage:
Ich brannte, wie ihr seht, geradezu darauf, mich der Artesign... Antesuck... Antipasti-Diskussion anzuschließen. Weil ich aber zu busy und müde war, mir so viel Mühe mit den Details wie der Stephan zu geben, stimme ich energisch Riothamus zu: Das sind eben nur... plänkelnde Legionäre, genau. Deswegen sehen die im Vergleich zu seinen Antesignoritas so\'n bisschen fad aus. Nicht etwa, weil ich lediglich überzählige Plastikusse sinnvoll verwenden und schnell zwei Bases raushauen wollte. (Darüber hinaus wollte ich mal verschiedenes rot und blau malen, um zu schauen wie\'s mir für weitere Kohorten taugt. Und dunkle Haut- Aus Laune.)Auf Dauer kanns so natürlich nicht weitergehen- Irgendwann gegen Weihnachten, wenn akademische Entgleisungen, Umzug und Geschäftsmodell-Umstellung erledigt sind, kann ich hoffentlich das Tempo mal wieder anziehen. Bis dahin gibts halt hier und andernorts... Geplänkel. :whistling_1:
Bis dahin bedanke ich mich für anhaltendes Interesse und hoffe auf viele weitere Kommentare, reichlich Input und spannende Diskussionen (#nosarcasm). Nur weil man kaum mitreden kann heißt das nicht, dass man sowas nicht irre gern liest, oder nicht irgendwann mal gern was dran ändern möchte. Sonst wäre man im SWF auch falsch. Ich hoffe abschließend nur, dass das keiner als Mangel an Respekt vor seiner Epoche versteht. So ist es keinesfalls gemeint.Mit wortreichen Grüßen (jaja, des Selbstständigen Büro-Downtime...),ein Pleb Reb.