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  • 06. Juli 2025 - 01:27:35
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Autor Thema: Caesar versus Pompeius 52-48 v. Chr. - Die Pleb Rebs können die Finger nicht von Bürgerkriegen lassen  (Gelesen 13581 mal)

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Pedivere

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die Püppchen sind klasse bemalt.
ich fühle mich an die klasischen Osprey-Bände erinnert, mit der klaren Farbgebung.


daß es in der Antike Kavallerie gab die zum kämpfen als Plänkler abgesessen ist muß irgendwie in den ganzen Jahren an mir vorbeigegangen sein....
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1501765387 »
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Werit

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Zitat von: \'Pedivere\',\'index.php?page=Thread&postID=255268#post255268
daß es in der Antike Kavallerie gab die zum kämpfen als Plänkler abgesessen ist muß irgendwie in den ganzen Jahren an mir vorbeigegangen sein....
Sehr interessant. Ich bin gespannt auf die Perspektive der von Riothamus.
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General Thomas J. Jackson

DonVoss

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Seeehr geiles Projekt und weiter coole Minis....

..ihr seid so doll...dass man selbst wieder in die Antike reinmalen will....:)

Cheers,
Don
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Constable

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ich werde ganz leicht wehmütig um ehrlich zu sein.... :smiley_emoticons_pirate_shocked:  :smiley_emoticons_pirate_shocked:

Total super das alles.  :heart:  :heart:  :hi:  :hi:

Karma Kamileon

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Zitat von: \'DerAndereSkaby\',\'index.php?page=Thread&postID=255255#post255255
...wobei der eine ist dann ein Marinekavallerist?
Klar, ein Seepferdchenreiter! :S

Zitat von: \'Pedivere\',\'index.php?page=Thread&postID=255268#post255268
daß es in der Antike Kavallerie gab die zum kämpfen als Plänkler abgesessen ist muß irgendwie in den ganzen Jahren an mir vorbeigegangen sein....
Der gegenwärtigen Quellenlage nach waren sie zumindest nicht auf ihren Pferden festgewachsen. :P Es bleibt also zumindest das. Ich bin dennoch gespannt was zu dem Thema noch so \'rauskommt. Gabs doch schon zur abgesessenen ACW-Kavallerie den einen oder anderen (zugegebenermaßen im Scherz) Empörten. :D

Überhaupt dazu mal\'n Wort, nicht aber ohne erstmal ein dickes Dankeschön fürs rege Kommentieren voranzustellen, an die Enthusasiten, Experten (ihr wisst wer ihr seid!) und fellow filthy casuals. ;) Wie immer seid ihr das Motivationssalz in der Club-Suppe, und bei aller eigenen Unkenntnis/Oberflächlichkeit/Verwirrtheit der eigenen Arbeit an einer für einen selbst exotischen Epoche kriege ich von solchen Tipps und Infos nie genug- selbst wenn ich ein Projekt erklärtermaßen locker sehe. Hängenbleiben tut dann doch immer einiges, und darüber hinaus ist es immer \'ne Wucht, wahren (Hobby)historikern beim Fachsimpeln zu folgen. Vielleicht habe ich irgendwann Zeit, dazu aufzuschließen.

Aber wie läuft das eigentlich ab, ein Projekt locker sehen? Für mich gesprochen beginnt es meistens damit, dass man eigentlich keine Zeit hat, sein Vordiplom zur Armeebemalung zu machen, auch nur mehr als rudimentäre Recherche zu betreiben, oder, Hölle, eigentlich keine um überhaupt zu malen- aber trotzde mitgerissen wird. Im Gegensatz zu den eigenen Stammepochen (bei mir z.B. der ACW), mit der die Tiefenrecherche und die teils heiße Debatte zum Vergnügen gehört, geht man also schonmal mit niederen Beweggründen an die Sache: Man hat einfach trotz aller Widerigkeiten Bock.
Und dann... wird man zum Hollywoodregisseur. Ja, einer dieser unseligen Gestalten die einem regelmäßig die Big-Budget-Blockbuster verhunzen, indem sie gute historische Drehbücher zwecks erzählerischer Bequemlichkeit plattwalzen und ihre ehrenamtlichen historischen Consultants Kaffee holen schicken, während die Wikinger in Rennaissanceplatte mit angeklebten Faschingshörnern an den Helmen gepackt werden. Oder so. Nein, nicht ganz so schlimm. Aber Pompeius\' Kohorten im plakativen Kontrast zu Caesar\'s mit erdfarbenen, handbemalten Schilden und ungefärbten Tuniken aufmarschieren zu lassen (weils auf der Leinwand markanter kommt), oder den Fundus für eigentlich spätere Römer zweckzuentfremden, um das Budget zu schonen und besser \'rumrecyclen zu können wenns später gegen spätere Gegner geht (und man diesen Juckreiz endlich kratzt, Lorica Segmenta zu malen)... das traut man sich dann auch im Sweetwater.
Und wo es mahnende Zeigefinger hagelt, zitiert man gerne mal seinen Geschichtslehrer aus der Zehnten: \"Geschichte beginnt irgendwo um die Französische Revolution \'rum. Das meiste von davor ist glorifziertes Hörensagen\". Aber eigentlich muss man gar nicht solche Platitüden dreschen- Im Normalfall reicht es, zur enthusiastischen Zuseherschaft ehrlich zu sein und Klartext zu reden, wie und warum man so hobby-arbeitet wie man\'s in dem Moment tut. So \'ne Absichtserklärung ist dann irgendwo auch der Punkt in \'nem ACW-Thread, wo ich aufhöre über die Verfügbarkeit von Sack Coats gegenüber Frock Coats in der Army of Tennessee 1862 zu fachsimpeln. :D (Solange die Gamaschen gemalt werden...)

(Ausnahme: Der Produzent. Ein Hollywoodregisseur schaut zum Produzenten, in meinem Fall Stephan. Produzent Stephan ist mein Historien-Barometer. Wenn ich ihm \'was zeige oder einen Plan schildere, und Stephan grün anläuft oder säuerliche Gesichtsentgleisungen kriegt, als hätte er \'nen kleinen Herzinfakrt, wirds Zeit, etwas umzumalen oder zu überdenken. :whistling: )

Und jetzt ein kräftiges Buh! So viel Text und null komma nix zu sehen? Wasn das für ein Kino! Nah, so gehts natürlich nicht, hier das neuste vom Tage:





Ich brannte, wie ihr seht, geradezu darauf, mich der Artesign... Antesuck... Antipasti-Diskussion anzuschließen. Weil ich aber zu busy und müde war, mir so viel Mühe mit den Details wie der Stephan zu geben, stimme ich energisch Riothamus zu: Das sind eben nur... plänkelnde Legionäre, genau. Deswegen sehen die im Vergleich zu seinen Antesignoritas so\'n bisschen fad aus. Nicht etwa, weil ich lediglich überzählige Plastikusse sinnvoll verwenden und schnell zwei Bases raushauen wollte. (Darüber hinaus wollte ich mal verschiedenes rot und blau malen, um zu schauen wie\'s mir für weitere Kohorten taugt. Und dunkle Haut- Aus Laune.)

Auf Dauer kanns so natürlich nicht weitergehen- Irgendwann gegen Weihnachten, wenn akademische Entgleisungen, Umzug und Geschäftsmodell-Umstellung erledigt sind, kann ich hoffentlich das Tempo mal wieder anziehen. Bis dahin gibts halt hier und andernorts... Geplänkel. :whistling_1:

Bis dahin bedanke ich mich für anhaltendes Interesse und hoffe auf viele weitere Kommentare, reichlich Input und spannende Diskussionen (#nosarcasm). Nur weil man kaum mitreden kann heißt das nicht, dass man sowas nicht irre gern liest, oder nicht irgendwann mal gern was dran ändern möchte. Sonst wäre man im SWF auch falsch. Ich hoffe abschließend nur, dass das keiner als Mangel an Respekt vor seiner Epoche versteht. So ist es keinesfalls gemeint.


Mit wortreichen Grüßen (jaja, des Selbstständigen Büro-Downtime...),
ein Pleb Reb.
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1501769465 »
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40k-Allerlei


p100 2019: 185/159

Pedivere

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also deine Plänkler sehen ja mal einsame Klasse aus!

Über das Geschichtsverständnis Deines Lehrers kann ich nur staunen, entwertet er doch die ganzen antiken Historiographen die das sehr ernstahft betrieben haben und überbewertet die Propaganda der Frühmoderne....

was nun antike Soldaten angeht die absitzen und zu Fuß kämpfen (berittene Infanterie) angeht, oder womöglichen Hopliten die absteigen für die Phalanx, oder leichte Infanterie die von Kavallerie \"mitgenommen wird\". alles schön und gut.

Die Quelle wo der betuchte Kavallerist oder der kulturell berittene Krieger absteigt um als \"Plänkler\" zu kämpfen (warum haben die sich das teure Schlachtroß denn überhaupt angeschafft?), die muß ich übersehen haben, läßt sich doch zu Pferd am besten plänkeln, nämlich schwere Infanterieformationen nerven und dann abhauen wenn die böse werden.

Das Plänkeln der Schwarzpulverzeit ist ja dann doch was völlig anderes, genauso wie der klassische Peltast was anderes ist als der hellenistische, gelle?

Aber, jeder Tag an dem man nichts Neues lernt ist irgendwie vergeudet, drum warte ich gepannt auf die Aufklärung.
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Regulator

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Keine Angst, die Miniaturen stellen keine Plänkler da, sondern Kavallerie die aus Gründen des Geländes abgestiegen ist. Plänkler ist lediglich die Begrifflichkeit ihrer Regel bei Impetus. Bei der Basegröße auch als Infanterie einsetzbar... da wollte ich aber nur normale Legionäre.
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Pedivere

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die Regeln kenne ich ja nicht
ist das übersetzt von \"skirmisher\" ?

wenn man sich das \"flexible Infanterie\" Konzept vorstellt aus dem letzlich die Legionäre hervorgegangen sind als Funktionsbeschreibung, wäre der Begriff aber sehr falsch angewendet....

wie heißen dann die Truppen die nur werfen/schießen und dann abhauen, und deswegen leichte Ausrüstung haben?
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Werit

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...Kamil legt auch noch nach. Wunderschön!

Bild von letzten Samstag: Flo malt an seinen DMH-Minis rum, Kamil gibt mit seinem Primaris Space Marine an, Stephan malt seine abgesessene römische Kavallerie und ich beim Auftragen der Grundfarben für meine Unterstützungstruppen. Toller Samstag :-)

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Regulator

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Beste location für einen Fat Reb Treffen! Danke nochmals an den Gastgeber und gerne jederzeit wieder so :)
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Utgaard

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Schöne Figuren und Basierung, Karma - und Deinen Text inkl. dem Schmunzler deines Geschichtslehrers hab ich hier grinsend vor dem Monitor genossen :D

Und das Bild der Malsession vom Samstag sieht verlockend aus, das der toll war, glaub ich sofort :thumbup:

Koppi (thrifles)

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Zitat von: \'Werit\',\'index.php?page=Thread&postID=255269#post255269
Zitat von: \'Pedivere\',\'index.php?page=Thread&postID=255268#post255268
daß es in der Antike Kavallerie gab die zum kämpfen als Plänkler abgesessen ist muß irgendwie in den ganzen Jahren an mir vorbeigegangen sein....
Sehr interessant. Ich bin gespannt auf die Perspektive der von Riothamus.
:dance3:


Püppchen sehen übrigens weltklasse aus.
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http://www.thrifles.blogspot.com/

 http://www.dminis.com/thrifles/galleries/

\" ... Artillerieeinheiten der wichtigsten Nationen (Preußen, Österreich, Russland, Großbritannien ...) sind \"gefärbt\". Das Holz der Kanonen ist bei den Preußen z.B. blau, weil das die Farbe der Nation im Spiel ist (grün für Russland usw.). Das alles sieht scheiße und spielzeugmäßig aus...\"
Zitat aus einer Besprechung von Napoleon Total War

Riothamus

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Der hat das heute auch schon geschrieben. Allerdings sollte das bei den Römern lange vor Caesar geendet haben. Spätestens in Britannien hat er es aber selbst gesehen. Bei Pharsalos verstärkte er die Reiter durch Infanterie, damit sie nicht geworfen werden konnte. Also irgendwie umgekehrt. Aber ich muss erst mal schaffen mit dem Lesen hier nachzukommen, um zu wissen, ob das zur zitierten Aussage passt.

Zu den roten Schildbemalung:

Die Farbe dafür haben sie in Sparta kennengelernt, als sie sich mit dem achäischen Bund stritten. Daher würde ich die Innenseiten seit dieser Zeit rot gestalten. Es hat nur ein einziges Scutum so gut erhalten, dass die Bemalung zu erkennen ist. Das stammt aus dem Kampf um Dura Europos 256/257 n. Christus. Ein Bild sieht man im Wikipedia-Artikel \"Scutum (Schutzwaffe)\". Daraus kann bei diesem durch ganz besondere Umstände erhaltenen Fund nicht darauf schließen, dass es früher keine Schilde mit roter Rückseite gab. (Es sind dort auch einige rundovale Schilde gefunden worden. Ich wundere mich schon lange, dass es die Schildbemalungen aus Dura Europos nicht als Decals gibt.)

Cäsars Lieblingsfarbe war übrigens rot. Sein Feldherrnmantel war daher rot statt purpurn. In Alexandria soll ihn das fast das Leben gekostet haben, weil die feindlichen Bogenschützen ihn so ganz sicher erkannten. Seine Neigung mag auch Propaganda sein. Denn bis in den Gallischen Krieg hinein war er so gut wie pleite. Da mag er am Feldherrnmantel gespart haben. Allerdings ist auch die andere Version glaubhaft, da er als eitel und extravagant galt.

Aus Plinius Naturgeschichte ist zu entnehmen, dass im 1. Jahrhundert n. Chr. der rote Farbstoff auf Staatsgütern produziert wurde und zwar unterschiedliche Färbemittel für Stabsoffiziere, Zenturionen und Mannschaften.

An den Schilden von Dura Europos ist auch zu sehen, dass die Farbe haltbarer war, als die Reenactment-Mythen mitunter behaupten.

Zudem ist zu sehen, dass das Rot nicht Blutrot ist, sondern eher noch nicht lange angetrocknetem Blut entspricht. Ich schaue noch mal bei Plinius. Zumindest gibt es einen Eindruck, wie sich das Rot der Dienstgradgruppen unterschied, auch wenn die Rezepturen speziell waren und nicht überliefert sind.

(Antikes Purpur hat sich in den Gräbern von Vergina erhalten, das Fresko vom Raub der Persephone findet sich im Wikipedia-Artikel Vergina. Ich meine, das hätte ich schon mal gepostet.)

Für Euch Künstler gibt es aber auch ein paar ganz besondere Perlen. Da muss ich aber erst suchen.
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Gruß

Riothamus

Alfadas Mandredson

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Ein wunderbarer Thread mit Hammer Bildern, unmengen Hintergrundinfos und jede Menge Fachsimpeleien.
Meeeehr!  :thumbsup_1:  :thumbsup_1:  :thumbsup_1:
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Die Geschichte hat bewiesen, dass es keine unbesiegbaren Armeen gibt.

Pedivere

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für alle die grad keinen Bock haben Plinius Naturgeschichte zu lesen (wie, antike Zinnfiguren bemalen und kein Latein..ts...)  hier ist ein hübscher, gut annotierter Einstieg. Die Literatutliste ist dann weiter unten

https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%A4rberei_in_der_Antike
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