Sweetwater Forum

Sweetwater Forum

  • 15. Juli 2025 - 16:56:43
  • Willkommen Gast
Erweiterte Suche  

Neuigkeiten:

Autor Thema: Wo sind die Großschlachten?  (Gelesen 35519 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Thomas Kluchert

  • Bürger
  • ****
  • Beiträge: 1.698
    • Dice Knights Berlin
Wo sind die Großschlachten?
« Antwort #180 am: 29. August 2017 - 11:04:21 »

Da wir schon Offtopic gehen (was ich persönlich nicht schlimm finde, denn so sind Diskussionen nunmal), dann kann ich auch mal was dazu sagen.

Zitat
Ich frage mich nur, warum wir hier verbal auf einander \"eindreschen\" müssen?
Jeder hat gute Gründe dafür warum er Tabletop so spielt wie er es tut.
Warum kann man das nicht einfach so akzeptieren?
Vielleicht \"dreschen\" wir verbal aufeinander ein, weil es sich hier eine Diskussion in einem Diskussionsforum handelt - und zwar eine ziemlich gesittete. Niemand spricht hier irgendwem etwas ab. Es wurden nur ab und an pointierte (und meiner Meinung nach wahnsinnig harmlose) Aussagen gemacht, die aber aufgrund einer offensichtlich zunehmenden Dünnhäutigkeit als Angriff verstanden wurden.
Leider ist das eine Entwicklung, die ich schon länger hier im Forum beobachte. Hier in diesem Thread werden schon total subjektiv verfasste Meinungen als Angriff aufgefasst. Unter diesen Umstände ist eine Diskussion, vielleicht gar noch eine lustvolle und mit Leidenschaftl geführte, für mich nicht mehr möglich. Diskussionen erübrigen sich ohnehin, wenn alles egal ist - und das ist ja letztlich, was ständig propagiert wird.
Das alles finde ich sehr schade, denn das Sweetwater war mal ein Ort, an dem ich spannende Diskussionen verfolgen und führen konnte. Diese Auseinandersetzungen haben mir auch sehr dabei geholfen herauszufinden, woran ich eigentlich Spaß beim Kriegsspielen habe, und woran nicht. Und darum geht es mir letztlich bei diesem Hobby.
Gespeichert

tattergreis

  • Bürger
  • ****
  • Beiträge: 1.901
    • 0
Wo sind die Großschlachten?
« Antwort #181 am: 29. August 2017 - 11:25:56 »

@Kluchert:
Zitat von: \'Thomas Kluchert\',\'index.php?page=Thread&postID=257194#post257194
Hier in diesem Thread werden schon total subjektiv verfasste Meinungen als Angriff aufgefasst. Unter diesen Umstände ist eine Diskussion, vielleicht gar noch eine lustvolle und mit Leidenschaftl geführte, für mich nicht mehr möglich. Diskussionen erübrigen sich ohnehin, wenn alles egal ist - und das ist ja letztlich, was ständig propagiert wird.

Auch total subjektive Meinungen können eine Beleidigung sein, und deshalb als Angriff gewertet werden- Deinen Gedanken kann ich diesbezüglich nicht nachvollziehen.

Was ständig propagiert wird (das sind m.E. nur wenige, die meisten Forumsmitglieder schreiben ja gar nix dazu), muss ja nicht richtig sein. Mich kotzt es ja auch an, wenn immer alles egal ist und jede Meinung gleich viel zählt und Fakten ja auch nur Meinungen/ Ansichten sind. Aber es ist wie schon von mir angesprochen doch nicht richtig, sich deshalb aus Diskussionen zurückzuziehen.

Und jetzt noch was anderes: bitte editiert eure Beiträge nicht nachträglich und hängt noch weitere Gesichtspunkte an. Die werden dann nämlich manchmal nicht mehr gelesen.

BodeGier

  • Leinwandweber
  • **
  • Beiträge: 100
    • 0
Wo sind die Großschlachten?
« Antwort #182 am: 29. August 2017 - 12:05:23 »

Mal zurück zu Thema - \"Grossschlachten\" .
Wir hier in Leipzig versuchen sowas regelmäßig zu realisieren.
Und Ich hatte gehofft aus den Erfahrungen Anderer lernen zu können.
Also:
1. Platzfrage - wir benutzen 1,80m x 3,60m - wie ist Euer Erfahrungswert?
2. Figuren - da jeder Mitspieler Eigene hat, ist der Bemalungsgrad verschieden - ?
3. Zeit - sollte an einem Abend möglich sein?
4. Anzahl der Einheiten ?
5. Streng Historisch oder ?
6. Gelände wie - ?
Diese Fragen müssen im Team geklärt werden, soll es was werden.
( Oder Alles aus einer Hand , wie zB. Dirk es in Berlin anbietet.)
Vielleicht können die mit Erfahrung Informationen weiter geben,
welche dann positive Effekte auf das Austragen von \"Gross-Schlachten\" haben.
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1504002051 »
Gespeichert

Dirk Tietten

  • Bürger
  • ****
  • Beiträge: 2.329
    • 0
Wo sind die Großschlachten?
« Antwort #183 am: 29. August 2017 - 12:27:02 »

Hallo Boris
Darauf antworte ich gerne ,wie das dann aber andere Spieler sehen ist wie immer Geschmacksache  :D
1:Für große Spiele  kann der Platz nicht groß genug sein,2m tiefe ist sicher besser und auch noch bespielbar,2,5m gehen auch noch.Wir in Berlin spielen mit bis zu 3m tiefe was super Möglichkeiten beim   Manövrieren gibt.Bei der Breite gilt das gleiche,leider ist bei mir bei 4,5m schluß
2:Kann ruhig verschieden sein,aber bemalt müssen die Figuren und Basen schon sein.Und mit genügend Vorlauf können es auch die richtigen Uniformen sein.
3:Natürlich sollte das Spiel an einen Abend/Tag ein Ergebnis haben
4:Je mehr desto besser bzw.kann ja jeder Spieler selbst entscheiden mit wie vielen Einheiten er spielen will.Ist ja einer der Vorteile das man Einheiten verheizen kann ohne gleich aus dem Spiel zu sein :mosking:
5:Ja ,nach Möglichkeit.1815er Briten gegen Russen von 1798 sieht schon seltsam aus.
6:Je schöner das Gelände /Platte ist desto mehr freut sich das Auge

Grüße  Dirk
Gespeichert
Habe eigentlich immer Napoleonische Figuren 28mm für den Verkauf  :D
Und bin immer auf der Suche nach Napi-Spielern

Pappenheimer

  • Edelmann
  • ****
  • Beiträge: 4.999
    • Wackershofen Anno Domini / Landleben 17.Jh.
Wo sind die Großschlachten?
« Antwort #184 am: 29. August 2017 - 12:40:49 »

1. Finde ich ne sinnige Größe. Hängt aber auch von der Größe der Einheiten ab. Für 20mm / 1/72 kanns auch kleiner sein.

2. Verschiedene Stile? Null Problemo. Wir haben 2-3 verschiedene Malstile schon bei mir daheim auf dem Tisch gehabt. Hauptsache die Basierung ist gleich oder ähnlich.

3. Binnen 2-3 Stunden, manchmal 4 Stunden, sind wir durch. Wir haben m.W. noch nie bei ner historischen Schlacht vor dem Rundenlimit bzw. Erfüllung der Siegbedingungen abgebrochen.

4. 20+ Einheiten pro Seite sind für mich ne Großschlacht + Artillerie. Taktisch fetzt es für mich ab 10 Einheiten + Ari.

5. Für mich ja. Wenn einer nun Siebenjährigen gegen 1740er Truppen antreten lässt, kann ich damit noch leben. Ich sehe es so wie Dirk. Wenn der Uniformunterschied, wie im Fall 1789/1815, zu heftig ist, finde ich es nicht so dolle.
Bei Imaginations ist es vielleicht wurscht (Tattergreis kennt sich da ja bestens aus). Aber irgendwie komme ich da nicht ran. Vielleicht finde ich die Hintergrundstories zu den historischen Schlachten schon spannend genug.

6. Gelände, sollte für mich halt die Topographie der Schlacht abbilden. Geiles Gelände für Höchstätt (Blindheim), wo der Nebelbach oder gar das Dorf Blindheim fehlt, ist auch Quatsch.
Gespeichert

tattergreis

  • Bürger
  • ****
  • Beiträge: 1.901
    • 0
Wo sind die Großschlachten?
« Antwort #185 am: 29. August 2017 - 13:19:19 »

Zitat
1. Platzfrage - wir benutzen 1,80m x 3,60m - wie ist Euer Erfahrungswert?
2. Figuren - da jeder Mitspieler Eigene hat, ist der Bemalungsgrad verschieden - ?
3. Zeit - sollte an einem Abend möglich sein?
4. Anzahl der Einheiten ?
5. Streng Historisch oder ?
6. Gelände wie - ?
 


1)+4)Ich spiele auf 1,80 x 3,20m, benutze das Regelwerk Die Kriegskunst (SYW) und verwende 18cm breite Btls. (Zur Zeit etwa 10 pro Seite, bei 14 Btls mache ich erst mal Schluss). Für die Kav (pro Seite 4 Regimenter mit 12-16 Reitern) bleibt auf einer Seite meist etwa 70cm Platz „reserviert“. Kann man vielleicht bei meinen Spielberichten nachgucken, allerdings hat das photobucketdisaster zugeschlagen. Durch das langsame Bewegen (Infanterie 6-8 inches in Linie) ist die Tiefe m.E. ausreichend. Bei BP  ist meine Tiefe für Kav eher wenig.

2)Bemalungsgrad: bisher habe ich keinem meiner Gäste verraten, dass ihre Figuren zu dunkel sind :D   man sollte imho nur mit bemalten Figuren spielen, weil sonst die Bemalmotivation leidet,  ne neue Einheit aufzustellen macht doch mehr Spaß als die alte zu verfeinern. Ob die Bemalstile und verwendeten Miniaturen unterschiedlich sein können: ich denke ja: wenn die erste Kugel fliegt/ der erste Würfel rollt tritt das eh in den Hintergrund.

3. Wer Schlachten über mehrere Tage schlagen kann, wird dies auch tun- er soll sich glücklich schätzen. Ich hab mit meinem Sohn mal ne Schlacht beendet, die ich mit meinen Gästen angefangen hab, ist aber nicht dasselbe wie ein Ergebnis am selben Abend zu haben.

Wichtig ist m.E. eine Art Zeitmanagement: man sollte sich nicht verquatschen und durchaus zügig spielen. Man muss auch nicht alle Einheiten bewegen, und wenn man vor dem Spieltag schon weiß, wie das Szenario sein wird kann man auch schon einen Plan A und B haben.

5)Streng historisch: meine Langeländer kommen aus dem WSS, meine Knobelländer aus dem späten SYW, meine Husaren aus den Revolutionskriegen, die andere Kav aus WSS. Ich spiel halt Imagination, das ist ne ganz andere Welt. Einmal hat jemand in einem Forum nachgefragt deshalb, kann ja sein, dass irgendjemand deshalb nicht mit mir spielt, davon weiß ich aber nix. Sogar Dirk Tietten hat mal mit seinen Napos gegen meine Imaginationtruppen gespielt.  :D

6.) Gelände: GW-Rollrasen und Nochwiese(geklebt), selbstgebastelte Hügel auf dem Rasen, nicht untergelegt. Da wir bei mir zuhause spielen, gilt das BGB: falls jemand Kritik übt, mache ich von meinem Hausrecht gebrauch :thumbsup:

Dirk schreibt:
Zitat
Wir in Berlin spielen mit bis zu 3m tiefe ...
Hust hust bin auch Berliner hust hust

Dirk schreibt auch:
Zitat
4:Je mehr desto besser bzw.kann ja jeder Spieler selbst entscheiden mit wie vielen Einheiten er spielen will.Ist ja einer der Vorteile das man Einheiten verheizen kann ohne gleich aus dem Spiel zu sein

Ich spiele ja ne andere Epoche und im Prinzip ne lange Kampagne, da ist verheizen ein no-go (Zietens Versäumnis, zwei knobelländische Einheiten rechtzeitig zurückzuziehen haben die Konsequenz, dass deren Qualität vermindert wird und sie im nächsten Spiel nicht mitspielen, bei der einen Einheit überlege ich, ob ich sie auflöse!). Der Wunsch, möglichst viel Truppen aufzustellen, beeinflusst auch das Regelwerk: ich denke nicht, dass man Dirks Truppenmengen mit einem anderen Regelwerk im gleichen Zeitrahmen überhaupt führen kann. Ich werde Nappos mit Quatre Bras spielen, ich plane erstmal ne kleine Division mit 8 Btl/Einheiten, was laut Regelwerk 8 Inf.-Regimenter wären.

Was ich noch zu Großschlachten schreiben möchte: es ist wichtig, dass alle was zu tun haben, was man über flexible Befehlsketten machen kann ( wessen Truppen nix zu tun haben, der übernimmt mal kurz andere Truppen). Strand wurde mal in einem 6000 Punkte Fow-game ignoriert, was zu einer vollkommenen Ablehnung solcher Riesenspiele bei ihm führte (hat er später m.E. revidiert, für mich legendär seine Strandverteidigung gegen Fist in Straußberg.
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1504005867 »
Gespeichert

BodeGier

  • Leinwandweber
  • **
  • Beiträge: 100
    • 0
Wo sind die Großschlachten?
« Antwort #186 am: 29. August 2017 - 13:26:24 »

Hallo und danke für die schnellen Antworten. Damit kann ich doch was anfangen.
Da ich bei Dirk schon mal Gast war , weiß ich wie er das handhabt.
Wie ist es bei Dir , Pappenheimer . Seit ihr eine Gruppe oder bist Du mehr Gastgeber.
Und nebenbei, wenn man im Forum so liest, so wenige sind es garnicht, die gössere Schlachten spielen oder
spielen wollen.
Meine Erfahrung zeigt, daß ein Spiel in Korps- Größe bei 28mm Figuren und 24er Einheiten machbar ist.
Größere Spiele sind dann doch zu aufwendig ,um an einem \"Abend\" gestaltet zu werden.
Grösstes Problem ist wohl die Spielfläche. In unserem Club ist bei 1,80m x 3,60m Schluss. Und bei Korps
ist die Fläche für Manöver schon recht klein, auch bei halbierter Bewegung ( zB. bei BP ).
Gespeichert

Riothamus

  • König
  • *****
  • Beiträge: 6.343
    • 0
Wo sind die Großschlachten?
« Antwort #187 am: 29. August 2017 - 13:27:08 »

Die Dünnheutigkeit und die (scheinbare?) Intoleranz ist aber kein Phänomen des Sweetwater. Das lässt sich heute aller Orten feststellen. Es wird nur noch eine Meinung als richtig akzeptiert und alle anderen werden verteufelt und in der Regel deren Verfechter gleich mit. Noch dazu wird oft nicht mehr hinterfragt, was mit einer Aussage gemeint ist, so dass oft gerade Bemerkungen, die als auflockernder Scherz gemeint sind, als Beleidigung verstanden werden.

Die Ursachen sind zu einem guten Teil bekannt.

Schriftliche Äußerungen wirken anders als mündliche. Und heute wird das Internet auch von denen frequentiert, die nicht gewohnt sind, sich schriftlich zu äußern. Früher wurde auch in der Hauptschule verlangt, sich so zu äußern, dass andere einen verstehen. Heute ist das auch im Gymnasium nicht mehr so wichtig, da auf die spätere Anwendung abgezielt wird und nicht ein aufgeklärter Staatsbürger, sondern ein ausbildungsgeeignetes Arbeitsmittel das Ziel der Ausbildung in der Bundesrepublik ist. In einigen Bundesländern wurde es ausdrücklich gesagt, daher ist meine Formulierung nicht mal plakativ und m.E. gehen da unterschiedliche Auffassungen quer durch alle demokratischen Parteien.

Dann gibt es verschiedene Arten zu diskutieren. Wer Delbrück liest, mag sich wundern, warum er und seine Gegner nicht mit Waffen aufeinander losgegangen sind. Aber das war ein in der Geschichtswissenschaft weit verbreiteter Diskussionsstil, der ganz einfach dazu diente, die eigenen Argumente besser herauszustellen. Heute ist es nicht mehr ganz so schlimm, aber -zumindest in den Geisteswissenschaften- wird -schriftlich- ein Diskussionsstil gepflegt, der in anderem Zusammenhang brüsk bis unverschämt wäre, aber der besseren Verständlichkeit dient. Mitunter merkt man nicht, dass das so in einer normalen Diskussion nicht geht und auch mir passiert das schon mal. Auf den Stil ist man eben trainiert und, wenn man es nicht bewusst macht, ist es für die, die wenig anders schreiben, schwierig einen anderen Stil zu schreiben. Oft wird der Student sogar gleich im ersten Semester davor gewarnt.

Früher konnte man scherzhaft auf Kasernenhofton umschalten und jeder wusste Bescheid. Das entfällt heute auch, um Missverständnisse hinsichtlich der Sprachebene zu umgehen. Schriftlich war es ja sowieso nicht üblich und in einigen Kreisen nicht gern gesehen.

Daher habe ich die Burger aufgegriffen und scherzhaft weitergeführt, weil ich an der Stelle Missverständnisse befürchtete. Nur wird in Deutschland von einigen jeder Scherz, jede Auflockerung als Beleidigung aufgefasst. Da ist aber dann ein Punkt erreicht, an dem ich die Toleranz nicht weiterführen kann und will. Ein Unterschied von Tier und Mensch ist die Fähigkeit zu lachen, auch wenn Aristoteles da vermeintlich auf die Hyäne gestoßen wurde. Vielen gilt es sogar als \'der\' Unterschied. Und unmenschlich will ich nicht werden. ;)

Und damit sind wir bei Emoticons. Sie sollten in der Regel nicht zur Verzierung dienen, weil sie eine Bedeutung haben. ;) bedeutet Ironie, wird von vielen aber als \"Ich gebe Dir jetzt Mal einen Tipp.\" aufgefasst. Das ist auch nicht beliebig, dass wurde definiert und im Netz sind Listen zu finden. Wenn jemand Emoticons benutzt ohne, dass er ihre Bedeutung kennt, ist das nicht gerade günstig für das Klima der Kommunikation. Natürlich ist es in Ordnung, wenn ab und an damit gespielt wird, aber ihre Aufgabe ist normalerweise die Verdeutlichung, wie etwas gemeint ist. Und wie an der gerade geführten Diskussion sichtbar, ist es eine wichtige Aufgabe.

Dann gilt es heute, massiv verbreitet von den Medien, als typisch für das Netz, dass es -sagen wir mal- ruppig zugeht. Unterbewusst ist das im Hintergrund, wodurch wir geneigter sind, uns angegriffen zu fühlen. Also ganz einfach vor der Antwort Luft holen und überlegen, ob es so gemeint ist.

Und da ich schon von \"der Student\" und \"Kasernenhofton\" gesprochen habe, muss ich noch \'Trigger\', dt. \'Auslöser\' nennen. Bestimmten Begriffen wird eine Aussage über ihren Benutzer zugeschrieben. Wer \'Student\' statt \'Studierende\' sagt, gilt vielen als Gegner der Emazipation, wer \'Neger\' sagt, auch in historischen oder ironischem Zusammenhang als Rassist. Beim \'Indianer\' wird der Unsinn deutlich: Auf Deutsch o.k. ist es auf Englisch nicht akzeptabel. Angeblich spielt es auch keine Rolle, ob man um diese Konnotation und ihren Hintergrund weiß. Da Ethik hier ausgeschlossen ist, berichte ich neutral und gebe weder Begründung noch Widerlegung zum Besten. Als Phänomen ist es aber zu berücksichtigen: Jemand, der bewusst auf auf Trigger reagiert, muss sich klar sein, dass er Streit ohne Grund provozieren kann. \"Sarotti-Mohr\" hat für viele nichts mit Kolonialismus zu tun, sondern mit Schokolade. Mal abgesehen, dass es ein anderes Wort ist. Auf der anderen Seite wurde der Begriff aus der Psychologie entnommen: Jeder hat etwas und auch jede Gemeinschaft hat Dinge, die für sie ein rotes Tuch sind. Trigger in diesem Sinne lassen sich also auch nicht abschaffen. Wer sich damit nicht auskennt -und wer kann behaupten, dass er alle Sprachregelungen kennt -, kann es eigentlich nur in die Signatur schreiben, was aber von den Verfechtern der Reinen Lehre als Äußerung der Dunklen Seite verstanden wird. Opium für\'s Volk eben.

Da gibt es sicher noch mehr zu sagen, aber die Dünnhäutigkeit findet sich im ganzen WWW. Wer deshalb nicht mehr Posten will, muss ihm zur Gänze den Rücken zukehren.

Besser ist es, sich klar zu machen, was es alles für nichtige Provokationsquellen gibt und von einer grundsätzlich höflichen Stimmung unserer Gespräche auszugehen. Es hilft, wenn nachgefragt wird, oder Missverständnisse und \"Aneinandervorbeireden\" auch von Dritten aufgeklärt wird. Manche meiner Posts wirken vielleicht widersprüchlich oder seltsam, weil ich schon mal Versuche zu zeigen, dass beide diskutierten Standpunkte ihre Berechtigung als Ansicht haben, auch wenn ich eine Seite vertrete. Ich tendiere eher zu weiter ausgearbeiteten Regelsystemen, finde einfachere aber nicht unbrauchbar. Schach hat auch einfache Regeln. Aber ich erkenne an, dass jemand zu dem Einen oder dem Anderen tendieren kann oder es gar für sich ausschließt. Ich akzeptiere aber nicht, wenn die andere \'Seite\' heruntergemacht wird oder zur Dunklen Seite erklärt wird.

Das wäre jetzt der Übergang zur Fôrderung von Intoleranz in der heutigen Zeit. Ich schrieb ja schon \"(scheinbare?) Intoleranz\". Aber dieser Post ist mir schon sehr lang geraten, daher später dazu.

Edit: Es scheint Mal wieder die Autokorrektur zugeschlagen zu haben. Nur habe ich gerade keine Zeit, es zu korrigieren. Und ich habe mindestens 2 Stunden zum Schreiben gebraucht, weil das nicht meine einzige Tätigkeit ist. Da wird sich einiges Überschnitten haben.
Gespeichert
Gruß

Riothamus

Pappenheimer

  • Edelmann
  • ****
  • Beiträge: 4.999
    • Wackershofen Anno Domini / Landleben 17.Jh.
Wo sind die Großschlachten?
« Antwort #188 am: 29. August 2017 - 13:35:35 »

Zitat von: \'BodeGier\',\'index.php?page=Thread&postID=257211#post257211
Wie ist es bei Dir , Pappenheimer . Seit ihr eine Gruppe oder bist Du mehr Gastgeber.
Und nebenbei, wenn man im Forum so liest, so wenige sind es garnicht, die gössere Schlachten spielen oder
spielen wollen.
Bei den \"Großschlachten\" bin ich bisher eigentlich immer Gastgeber gewesen. In den meisten Fällen stelle ich einfach alle Modelle. Diejenigen, mit denen ich die größten Schlachten bisher gespielt habe, haben aber auch selber keine Armeen und sind meistens Freunde von mir, die ich durchs Reenactment kenne, die aber daher auch den Zeitschnitt mögen. Eigentlich braucht man keine besonderen Regelkenntnisse oder TT-Erfahrungen, wenn man ein recht simples Regelwerk spielt. 2 Runden und die Leute sind drin.  ^^
Gespeichert

el cid

  • Fischersmann
  • ***
  • Beiträge: 666
    • 0
Wo sind die Großschlachten?
« Antwort #189 am: 29. August 2017 - 13:44:45 »

Das kann ich so unterschreiben, Pappenheimer, 2 Runden und die Leute sind drinnen.

Bei fast allen unseren Big Battles stossen Leute hinzu, ob Club oder Zuschauer, die auch mitspielen wollen.
Da ich das Setting zumeist dafür schon gestrickt habe, werden die kurz in die Regeln und ihre Rolle im Szenario eingeführt und ab geht die Luzi.
So es keine absoluten Deppen sind - und das ist eigentlich niemand - funktioniert das recht ordentlich und für alle zufriedenstellend.
Und generiert meistens auch Neueinsteiger.
Gespeichert

tattergreis

  • Bürger
  • ****
  • Beiträge: 1.901
    • 0
Wo sind die Großschlachten?
« Antwort #190 am: 29. August 2017 - 14:12:59 »

Also hier in Berlin läuft/ lief das anders:
seitenlange Diskussionen über Regelwerke SYW/Napo hier im sweetwater; bei Spielen (nicht nur Großschlachten) werden Regeln gewälzt und unterschiedliche Regelauslegungen diskutiert. Sowohl DKK als auch Bataille de l´Ancien Regime sind aufwendige Regelwerke, bei denen man immer wieder auf Schusstabellen schaut, das gefiel nicht jedem, dass die verwendeten Regelwerke (auch BP) nicht deutsch sind, gefiel nicht jedem etc etc.

Also schätzt Euch glücklich, wenns läuft.

@Riothamus: könntest Du Deinen Text in einigen wenigen Thesen zusammenfassen?  :smiley_emoticons_pirate_smile:

Riothamus

  • König
  • *****
  • Beiträge: 6.343
    • 0
Wo sind die Großschlachten?
« Antwort #191 am: 29. August 2017 - 15:02:44 »

:) .

Oder: Es wird oft nur über den schlachthof- oder küchenmäßig ruppigen Ton im Internet geredet. Weniger wird schon über die Ursachen geredet. Sich ab und an damit zu befassen fördert schon das gegenseitige Verständnis. Die, die ich darstellte, lassen sich kaum kürzer fassen.

Schließlich sollte nicht von Anfang an eine Abwehrhaltung eingenommen werden, sondern von e iner freundlichen Atmosphäre ausgegangen werden und nicht nur betrachtet werden, was wir vordergründig verstehen, sondern was das Gegenüber meint. In den meisten Fällen sind das unterschiedliche Dinge. Auch ein Nachfragen und der Hinweis, dass zwei vielleicht aneinander vorbei reden, kann helfen.

(Und verwendet die Emoticons richtig. Schon Wikipedia erklärt die Bedeutung der wichtigsten: http://de.wikipedia.org/wiki/Emoticon im Abschnitt Funktion von Emoticons und unter Weblinks findet sich weitere Informationsseiten.)

Nichts Neues, aber es wird kaum darüber geredet.
Gespeichert
Gruß

Riothamus

Goltron

  • Fischersmann
  • ***
  • Beiträge: 657
    • 0
Wo sind die Großschlachten?
« Antwort #192 am: 29. August 2017 - 15:09:14 »

@ el Cid: wäre interessant zu wissen wenn bei euch mal wieder was Napo/TY/HH mäßiges geplant ist. Ich schaue leider nur sporadisch in das Festungs Forum, muss ich vielleicht mal ändern...

Ich muss aber sagen das ich mir das von dir beschriebene \"Spieler stoßen dazu, werden kurz in Regeln/Szenario eingeführt und spielen mit\" schlecht vorstellen kann. Wenn es sich mehr um einen Demo Tisch handelt, der einfach mal opulent aussehen und das Flair der Epoche rüberbringen soll: Ok! Aber wenn ich ein forderndes Spiel machen will müssen die Leute doch die Regeln drauf haben und wissen was Sache ist damit es nicht in schlichtes Figurenherumgeschiebe ausartet.

Ich fände ja Blücher als System für große Schlachten super, das ist genau für sowas gemacht und geht schnell von der Hand ohne simpel zu sein.

 @ Tisch: Ich finde ja 1,8m tiefe ist das Maximum und schon unangenehm zu bespielen - und ich bin jetzt einigermaßen groß und habe keinen sonderlichen Bauch. 2m können ja noch gehen, aber wie bespielt man eine 2,5m oder noch tiefere Platte? Ich habe meine Zuhause wegen der Bespielbarkeit nur 1,6m tief gemacht.
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1504012662 »
Gespeichert

Driscoles

  • Administrator
  • Edelmann
  • *****
  • Beiträge: 3.240
    • 0
Wo sind die Großschlachten?
« Antwort #193 am: 29. August 2017 - 15:14:25 »

Können wir jetzt deinen langen Post löschen Rio ???   :)  :P

Sind meine Emoticon richtig gesetzt worden ?
Gespeichert
I got a \'69 Chevy with a 396 Fuelie heads and a Hurst on the floor

Bayernkini

  • Bürger
  • ****
  • Beiträge: 1.769
    • 0
Wo sind die Großschlachten?
« Antwort #194 am: 29. August 2017 - 15:14:54 »

Zitat
@ Tisch: Ich finde ja 1,8m tiefe ist das Maximum und schon unangenehm zu bespielen - und ich bin jetzt einigermaßen groß und habe keine sonderlichen Bauch. 2m können ja noch gehen, aber wie bespielt man eine 2,5m oder noch tiefere Platte?

Das würd mich auch interessieren, ich habe jetzt nicht Goltrons Sportlerfigur sondern eher zwergenmäßig (daher spiele ich die Kerle am liebsten bei Fantasy), und daher wäre meine Spielfeldtiefe wohl schon bei ca. 140cm ausgereizt.
Und wehe es kommt jetzt die Antwort ich soll abnehmen und/oder weniger Bier trinken  8)
Gespeichert