Der Pub > An der Bar
Charlottesville und Robert E. Lee
MacGuffin:
--- Zitat von: \'Cpt.Armstrong\',\'index.php?page=Thread&postID=256147#post256147 ---Warum in DE alles böse verboten ist, ist ganz einfach.
Weil in Deutschland die Würde des Menschen und die Menschenrechte über der Meinungsfreiheit stehen!
Niemand verbietet irgendwem in den eigenen vier Wänden zu machen was er will, aber in der Öffentlichkeit andere damit zu drangsalieren ist halt nun mal nicht drin.
--- Ende Zitat ---
Danke dafür!
In meinem Kopf steht jetzt ein Denkmal von dir im Park für Leute, die hierfür einstehen.
Neben dem von Christian Ehring - das Landgericht Hamburg hat zum Glück die Klage zurückgewiesen, mit der AfD-Kandidatin Weidel gegen ihn vorgehen wollte, weil er ihren Satz \"Die politische Korrektheit gehört auf den Müllhaufen der Geschichte.\" mit \"Jawoll, lasst uns alle unkorrekt sein, da hat die Nazi-Schlampe doch recht.\" kommentiert hat - eine satirische Antwort auf all die Brandstifter, die ihren Populismus heutzutage damit rechtfertigen und reinwaschen wollen, dass sie ja bloß nicht verweichlicht und politisch korrekt sind, sondern jeden offen diskriminieren. Und sie hat es doch selbst gefordert! ;)
Das ist eine ganz wichtige gesellschaftliche und kulturelle Frage und ich hatte bisher den Eindruck, dass gerade in Amerika, um das es hier ja hauptsächlich geht, weil dort eine Statue steht, die von beiden Seiten mit einer Bedeutung identifiziert wird, auch sehr gern unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit übelste Verunglimpfungen durchgehen. Oder (Rassen)Hass.
\"Das wird man ja wohl noch sagen dürfen.\" ist aber auch hierzulande ein Problem.
Insofern tun wir gut daran, dass wir weiter wachsam bleiben und den Anfängen wehren (nun, das rechte Spektrum hat aktuell eine sehr lange Leine, wenn man mich fragt - und die politische und mediale Bühne, seine Menschenverachtung mal mehr und mal weniger subtil in die Welt hinauszutragen) und auch wenn nicht alle Maßnahmen unstreitbar sind, ob man einem Wargamer oder Modellbauer beispielsweise verbieten muss, ein deutsches Flugzeug historisch korrekt zu bemalen, so ist mir zu viel Vorsicht lieber als zu viel Nachsicht.
Schrumpfkopf:
Und das sagt der Experte.
Neidhart:
Die Statue ist ja wieder nur ein Aufhänger für die inneren Konflikte in den USA, Lee hat damit eigentlich nicht viel zu tun. Als Konföderierten General wird er einfach in der aktuelle Diskussion als Symbol einer vergangen Zeit genutzt. Für die Rechten ist er damit ein Held, für die Linken ein Feind, beides ist wenig überzeugend wenn man ihn in der aktuellen Diskussion positioniert.
Aber das ist jetzt losgelöst von historischen Figur Lee. Der ist durch die Neubesetzung und Umdeutung jetzt einfach ein Symbol geworden, ebenso wie wir es ja schon mal mit der Flagge hatten.
Zeichen ändern sich, da kann man nichts gegen tun. Ihn jetzt weiter als historische Figur zu betrachten geht nur, wenn man sich sicher sein kann, dass es alle Beteiligten so sehen. Auf einer reinen Wargamingveranstaltung zum ACW ist der Lee damit gesellschaftsfähig und gut aufgehoben, das Tshirt mit Lee würde ich aber dann doch vielleicht nicht mehr außerhalb der Veranstaltung anziehen.
Wikiartikel zur Statue. Da sieht man nochmal ganz schön, dass es hier nur am Rande um die Person Lee geht und das es in erster Linie Geschichtsbewältigung der USA für ihre letzten 150 Jahre ist.
Wellington:
https://www.theguardian.com/world/2017/aug/16/why-is-the-us-still-fighting-the-civil-war?CMP=fb_gu
Pedivere:
könnte man nicht sagen daß mit dem Lesen des verlinkten Artikels das Thema der Historizität der Aufstellung von Statuen rassistischer Generäle der Verliererseite des amerikanischen Bürgerkriegs eigentlich ad acta gelegt ist?
hier auch die Artikel zur genannten Jon Crow Gesetzgebung und der Bürgerrechtsbewegung https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCrgerrechtsbewegung#Vereinigte_Staaten_von_Amerika in deren Zeit rein zufällig das Aufkommen und die Umdeutung der Erinnerungskultur zum ACW fällt.
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