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Autor Thema: PIKEMAN\'S LAMENT: 1. Kampagne Ole Gunkel trifft auf Lord F.  (Gelesen 9578 mal)

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Maréchal Davout

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PIKEMAN\'S LAMENT: 1. Kampagne Ole Gunkel trifft auf Lord F.
« Antwort #30 am: 04. Januar 2018 - 09:34:51 »

Ja, auch wieder ein schöner Spielbericht! Die Lanzierer des Lords und ihr wilder Angriff waren eine tollkühne Sache :) Vielleicht könnte man vor dem narrativen Einstieg nochmal die Siegbedingungen und Taktiküberlegungen kurz erläutern, so kommen die Ergebnisse der Schlacht teils überraschend, da es in der Narration viel um wichtige, actionreihce Einzelaktionen geht.

Die Fotos fand ich gut und sie laden auch alle schnell!
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Pappenheimer

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PIKEMAN\'S LAMENT: 1. Kampagne Ole Gunkel trifft auf Lord F.
« Antwort #31 am: 04. Januar 2018 - 09:52:41 »

Zitat von: \'Maréchal Davout\',\'index.php?page=Thread&postID=264632#post264632
Vielleicht könnte man vor dem narrativen Einstieg nochmal die Siegbedingungen und Taktiküberlegungen kurz erläutern, so kommen die Ergebnisse der Schlacht teils überraschend, da es in der Narration viel um wichtige, actionreihce Einzelaktionen geht.
Mach ich beim nächsten Mal wieder so.

Wirklich zu dumm, dass 3/5 der Kaiserlichen meines letzten Berichtes garnicht im Bild sind. So versteht man garnicht, warum ich mit meinen Arkebusieren und Kürissern nicht die Lanzierer von Norden her attackiert habe. Hinter den Lanzierern standen halt 12 Musketiere.
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Maréchal Davout

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PIKEMAN\'S LAMENT: 1. Kampagne Ole Gunkel trifft auf Lord F.
« Antwort #32 am: 04. Januar 2018 - 13:24:57 »

Vielleicht könntest du das System auch grundsätzlicher mal vorstellen!
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PIKEMAN\'S LAMENT: Stürmt die Schanze!
« Antwort #34 am: 06. Januar 2018 - 21:14:51 »

Diesmal 1:1 ein Szenario aus dem Regelbuch. Mission H: \"Storm the Redoubt\".


Ole Gunkel:
Kürisser mit Chef (Elite Trotter)
Arkebusiere (Trotter)
Pikeniere
Schützen in Schanze (Forlorn Hope)
Musketiere abgestellt in Schanze (Commanded Shot)
Musketiere abgestellt (Commanded Shot)

Lord F.:
Lanzierer (Elite Galoppers)
Arkebusiere (Trotters)
Pikeniere
Musketiere mit Chef
Rontarschiere (Agressive Forlorn Hope)

Das Ziel der Angreifer ist es die Schanze einzunehmen. Dafür gibt\'s 4 Honours. Wenn sie obendrein 1 Einheit hinter die Befestigungslinie der Verteidiger bekommen, gibt es weitere 2 Honours. Die Partie ist sofort beendet sobald entweder die Angreifer die Schanze mit einer Einheit besetzt und bis zum Ende einer Runde gehalten haben oder aber, wenn die Hälfte der Punkte der Angreifer vernichtet sind.



Tagebuch des Fähndrichs Grimbold von den Schützen.
\"Der Hauptmann Gunkel hatte uns in eine kleine Schanze gelegt, die ein kleines Stück vor den niedrigen Mauern eines Dorfes aufgeworfen worden war. Bald schon wurden wir des Feindes ansichtig und schossen wie die Teüfel los. Ich bin kein frommer Mann, aber da wir sahen, daß der Feind mit starker Macht anrückte, schickte ich etliche Gebete gen Himmel.



Unser Feüern konnte dem Feinde nichts anhaben.



Er war noch zu weit und die Pikeniere rückten ohne Unterlass weiter vor.

Nördlich von uns zogen ihre Pikeniere und ein Trupp Lanzierer an unserer Schanze vorrüber. Südlich von uns wurden wir von ihren Arkebusierreitern umgangen. Ihre zahlreichen Musketiere schossen zumeist daneben oder ihre Kugeln blieben in der Umwallung stecken. Nur einen meiner Kerle hat es erwischt.



Immerhin schossen unsere Cameraden von den abgestellten Musketieren besser, die von Osten heranrückten und mähten unter den feindlichen Arkebusieren, die aber unerbittlich weiter vorrückten. Aber was geschah da? Ich sah mich umb nach Osten, von wo wir Succurs durch unsere Pikeniere erhofften, doch da schien unser Hauptmann feige das Feld verlassen zu haben. Später sagte man mir, der Mansfelder habe einmal wieder eine seiner Launen gehabt und einen Trupp zu sich befohlen. Ich ahnte sogleich, daß dadurch unsere Schanze verloren war. Denn unsere Pikeniere brauchten viel zu viel Zeit, umb über die Brüstung der Mauer zu steigen. Unsere eigenen Arkebusierreiter vermeinten, sie täthen genug für uns indeme sie auf die Lanzierer schossen.



Trotz ihrer zahlreichen Verluste, die ihnen von unseren abgestellten Musketiere zugefügt worden waren, erstürmten die feindlichen Pikeniere die Schanze und stachen die Musketiere nieder, daß ihr Rest das Heil in der Flucht suchten. Die hinterhältigen Feinde hatten ihre Rontaschierer hinter ihrer Schar Musketiere versteckt und ließen sie auf uns losrennen, so daß sie nur einmal eine Salvo von uns einstecken mußten und ihre Schilde hielten wohl jede Kugel ab. GOtt, da rutschte uns das Herz in die Hosen. Die Kerle waren aus eigenem Holz und wo wir sie auch abwehren würden, war uns bald doch der Haufe Pikeniere auf dem Leib.



Wir schossen noch auf die Pikeniere, dann stürzten die Rontarschierer auf den Wall zu. Der Max schlug einem mit dem Kolben nieder. Doch der Rest war uns über und wir verloren zwey Männer. Geordnet zogen wir uns im Angesicht der Übermacht zurück.





Unsere Arkebusierreiter hatten dadurch, daß sie die Lanzierer beschossen hatten, diese zumindest einmal in Unordnung gebracht und zurück geworfen. Sonst hätten uns diese Hunde gewiss in dem Augenblicke niedergemacht.

Ich entschloss mich, daß es nur noch eine Gelegenheit gab, nämlich mit jeder verfügbaren Waffe auf die Schanze zu schießen und GOtt befohlen die Rontarschierer durch unser Feüer wieder hinaus zu treiben. So wenig wie ehedem denen feindlichen Musketieren das geglückt war mit Schießen uns zu vertreiben, so wenig taugte unser gemeinsames Feüer mit denen Arkebusierreitern. Die abgestellten Musketiere auf unserer südlichen Flanke hatten immerhin alle feindlichen Arkebusierreiter niedergeschossen. Aber unsere Pikeniere standen noch immer zu weit ab, umb die Rontarschierer mit blankem Stahl aus der Schanze zu werfen.



Die Schanze war damit für uns verlohren und wir zogen uns hinter die Mauer zurück. Ein schwarzer Tag für die Waffen des Mansfelders, aber nicht zuletzt war es seine Schuld.

den 16ten Julius 1618\"

Endabrechnung:

Ole Gunkel
-1 Honour (fast Degradierung, wenn nicht die Special Order erfüllt worden wäre!) Doppel1+6 trotteliges Verhalten des Chefs
+3 Honours (\"Draw not more than your hankerchief from your pocket\")

Lord Fleschhard
+1 H. (\"Charge!\") - 1. Attacke - kein Wunder bei nem Angreifer und dann mit starken Nahkampftruppen
+4 H. (Schanze genommen)

Die Special Order \"Draw not more ...\" ist schon schwierig zu erfüllen, da ja auch die Truppe des Chefs nicht attackiert werden darf und der Lord seine Lanzierer auf mich zu schickte. Als der Hauptmann weg war, konnte ich natürlich auch nicht mehr von den positiven Eigenschaften des Hauptmanns profitieren. Es war ein Debakel, dass ich die Pikeniere nur so langsam bewegen konnte. Sie waren zu weit weg von einem Durchlass durch die Mauer und verpatzten einmal eine Bewegung, genau die Bewegung letztlich, die mir in der letzten Runde fehlte, auch wenn dann genauso das Problem gewesen wäre, dass Pikeniere schlecht im attackieren sind und die Rontarschierer eine Stamina von 5 in der Umwallung gehabt hätten! Beschuss gegen die Umwallung war letztlich sinnlos: mit 3 Mann der Forlorn Hope hatte ich nur 6 Würfel und die Rontarschierer gegen Beschuss sogar eine Stamina von 6!
Gratulation an Pallas Athene! Alles richtig gemacht, auch wenn es anfangs wegen der weiten Umgehung durch die Pikeniere nicht so aussah. Aber sie hatte auch Glück bei allen Moralwürfen außer dem der Elite Gallopers und der war dann nicht sooo entscheidend für den Ausgang. Bald ist ihr Chef trotz aller miesen Eigenschaften Major! :imsohappy:
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Maréchal Davout

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PIKEMAN\'S LAMENT: 1. Kampagne Ole Gunkel trifft auf Lord F.
« Antwort #35 am: 06. Januar 2018 - 22:17:41 »

Danke für den Spielbericht! Diesmal recht eindeutig und irgendwie erschien das Szenario wie ein Geschenk für die Entwicklung Lord Fs... War wohl aber auch Pech dabei mit dem Abgang Ole Gunkels...

Das Erzählerische finde ich sehr gut, aber irgendwie ist es komisch, dass Ole Gunkel in jedem kleinen Scharmützel zufällig auf die gleichen paar Feinde trifft. Zwischendurch müssten auch mal andere Feinde auftauchen. Könnte man das auch varriieren? Bzw. vielleicht einen Pool von mehr als zwei Karrieristen in Entwicklung haben?
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Blüchi

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PIKEMAN\'S LAMENT: 1. Kampagne Ole Gunkel trifft auf Lord F.
« Antwort #36 am: 06. Januar 2018 - 22:47:35 »

Könnte dafür eine Box Revell berittene Schweden locker machen....
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PIKEMAN\'S LAMENT: 1. Kampagne Ole Gunkel trifft auf Lord F.
« Antwort #37 am: 06. Januar 2018 - 23:15:41 »

Zitat von: \'Maréchal Davout\',\'index.php?page=Thread&postID=264830#post264830
Danke für den Spielbericht! Diesmal recht eindeutig und irgendwie erschien das Szenario wie ein Geschenk für die Entwicklung Lord Fs... War wohl aber auch Pech dabei mit dem Abgang Ole Gunkels...

Das Erzählerische finde ich sehr gut, aber irgendwie ist es komisch, dass Ole Gunkel in jedem kleinen Scharmützel zufällig auf die gleichen paar Feinde trifft. Zwischendurch müssten auch mal andere Feinde auftauchen. Könnte man das auch varriieren? Bzw. vielleicht einen Pool von mehr als zwei Karrieristen in Entwicklung haben?
Da hast Du schon recht. Das erinnert stark an Sharpi, der auch immer wieder die selben Bösewichte zu bekämpfen hatte wie den vertrottelten Brigadier.

Der Vorbildblog hat\'s halt auch so gemacht.

Ne Option wäre halt, wenn es andere Spieler gäbe mit eigenen Charakteren. Wenn die auf erfahrenere Charaktere träfen, muss das ja nix heißen. Sieht man ja in diesem Gefecht, dass die weitaus besseren Eigenschaften Ole Gunkels auch garnix bewirken können, wenn er eben blöd steht und solche Gastspiele beinhalten ja immer wieder auch die Gefahr, dass durch Lucky Blow der Gunkel z.B. mal gekillt würde.

Was das Geschenk an den Lord anbelangt. Ich hatte zweimal Pech (Chef abgezogen und Pikeniere verweigern) und der Gegner hatte nie Pech. Das kann schon das Zünglein an der Waage sein. Sonst denke ich, ist das Szenario ausgewogen und die ausgewählten Einheiten auch nicht so ungeeignet. Ohne die Special Order hätte ich ja auch beide Trupps Trotters schießend auf den linken kaiserlichen Flügel hetzen können. Die Pikeniere und Commanded Shot hätten dann entweder Verstärkung zur Schanze gebracht oder die Arkebusierreiter der Feinde aufgehalten - im Idealfall beides.
Zitat von: \'Blüchi\',\'index.php?page=Thread&postID=264834#post264834
Könnte dafür eine Box Revell berittene Schweden locker machen....
Gern. Willst Du die bemalen? Reicht halt nicht für 24 Punkte. 3x Elite-Irgendwas sind sogar bloß 18 Punkte. Man kann aber z.B. 4x Veteran-Dragoons haben, das sind 24 Punkte oder man spielt eben nur mit 20 Punkten. Ganz wichtig ist ein schöner Charakter. Da kann man auch die leichten Reiter im Schwedenset dafür nehmen (die schwedischen Kürassiere ohne Visier und Beintaschen etc.); hab auch so einen als Offizier meiner Dragoner verwendet.

Ein Spiel Pikeman\'s Lament dauert 1 Stunde. Kann man sicher an einem Abend samt 1-2 Bierchen einschieben oder Du bringst einfach nen selbst bemalten Charakter mit und spielst mit den Truppen des Lords.  :)
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Blüchi

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PIKEMAN\'S LAMENT: 1. Kampagne Ole Gunkel trifft auf Lord F.
« Antwort #38 am: 07. Januar 2018 - 00:53:15 »

Also zum anmalen komm ich gerade nicht. Habe erst mit dem anderen Vader hail caesar gespielt und für gut empfunden...aber ich muss definitiv meine 24 Mann Gewalthaufen aufblasen auf das doppelte. Ab dem 23 hab ich en bissle zeit und lust....neben meinem Spätmittelalter Thema wächst auch gerade wieder meine 1/72 nordischer Krieg range stetig.
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PIKEMAN\'S LAMENT: 1. Kampagne Ole Gunkel trifft auf Lord F.
« Antwort #39 am: 08. Januar 2018 - 15:37:04 »

Unbemalte Minis brauche ich nicht. Da liegt noch genug auf Halde. Ich überlege noch, ob ich irgendwann - wenn ich 18.Jh. mal wieder eingeschoben und die Kampagne geendet habe - mal ne 3. Kompanie aufmache. Die andere Möglichkeit wäre weitere Trupps als Optionen den jeweiligen Seiten zuzuordnen. Z.B. genug Reitereinheiten für beide Seiten, dass man auch reine Reitergefechte spielen kann. Z.B. 2 Kürassiere+3Arkebusiere gegen 1mal Lanzierer, 1mal Kürassiere + 3 Arkebusiere. Ich habe auch schon ein Scharmützel mit Vorposten wie z.B. 4x Commanded Shot auf einer Seite als Vorposten im Hinterkopf. 12 Minis sind ja fix gemalt.

Blüchi, Du könntest ja auch, wenn Du es nicht zu langweilig willst, mit Osmanen versuchen. Unter Bethlen Gábor waren welche 1626 auf jeden Fall dabei. Seine Siebenbürger oder Ungarn kann man vielleicht auch mit Kosaken von Orion oder Zvezda darstellen, auch wenn im Zvezda-Set leider sehr wenige Reiter drinnen sind.  X(
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Maréchal Davout

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« Antwort #40 am: 08. Januar 2018 - 19:50:53 »

Zitat von: \'Pappenheimer\',\'index.php?page=Thread&postID=264837#post264837
Ne Option wäre halt, wenn es andere Spieler gäbe mit eigenen Charakteren. Wenn die auf erfahrenere Charaktere träfen, muss das ja nix heißen. Sieht man ja in diesem Gefecht, dass die weitaus besseren Eigenschaften Ole Gunkels auch garnix bewirken können, wenn er eben blöd steht und solche Gastspiele beinhalten ja immer wieder auch die Gefahr, dass durch Lucky Blow der Gunkel z.B. mal gekillt würde.
Optimal wäre natürlich, wenn es mehr Spieler mit Charakteren und Truppen geben würde. Aber ich glaube, ich würde einfach Nebencharaktere aufbauen und bemalen und für diese die gleichen Truppen wie für die beiden Hauptcharaktere nehmen.
Ob Musketiere nun Lord Fs sind oder irgendwelche anderen Söldner fällt nicht groß auf, denke ich.
So könnte Gunkel auch mal auf irgendeinen Leutnant auf Vorposten treffen, ebenso der Lord F. - und wenn sie dann tatsächlich wieder auf den alten Erzfeind treffen, ist es ein Highlight!
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« Antwort #41 am: 09. Januar 2018 - 16:02:18 »

Aus dem Tagebuch des Ole Gunkel:
\"Der böse Feind hat sogleich, da wir aus dem Flecken Zundelwitz abrücken wollten unseren Tross überfallen und uns einige Stück Rind weggenommen. Die Kaiserlichen sind eben bloß ein Haufe von Raubbuben. Ich habe sogleich einige Reuter ihm nachgeschickt, umb ihm den Weg zu verlegen. Mit ihrer Beute sind sie langsam und anfällig. Auf dem Wege nach Zundelwitz ist mir eine Gegend mit einigen Gehölzen aufgefallen, die sich empfiehlt, daß man dort einen Hinterhalt legt, umb dem Gegner einigen Eintrag zu thun. Alles dependieret davon, wann mein Fußvolck nachfolgen kann.

Ich werde meinen Pikenieren und Schützen Feüer unterm Hintern machen.

den 18ten Julius 1618\"
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Der Hinterhalt 1618
« Antwort #42 am: 15. Januar 2018 - 10:00:11 »

Der Hinterhalt Mission ...

Ole Gunkel
Dragoner
Arkebusierreiter mit Chef

Als Verstärkungen:
Kürisser (Elite-T)
Musketiere
Schützen (Forlorn H.)

Lord Fleschhard
Lanzierer (E.-Galoppers)
Pikeniere
Musketiere mit Chef
Rontarschierer (Forlorn H.)
Arkebusierreiter



Der Verteidiger darf 8 Punkte in der Spielfeldmitte aufbauen. Der Angreifer, hier die Kaiserlichen, versuchen von Ost nach West mit 3 Rindern zu ziehen. Ich hatte mich für zwei berittene Einheiten entschieden, wobei die Dragoner in ein Gehölz gelegt wurden, um nicht gleich wieder von den Lanzierern zu Hackfleisch verarbeitet zu werden. Ob mein Plan aufgehen sollte, hing entschieden davon ab wie lange die 2 kleinen Trupps aushalten würden und ob ich Glück damit hatte meine Verstärkungen zu aktivieren.

Ole Gunkel
\"Meine Dragoner legte ich den Morgen in ein Gehölz, derweil ich mit denen Arkebusieren den Weg zu verlegen trachtete. Tathsächlich erschien bald die Spitze der feindlichen Truppen.

Sie hatten ihre Arkebusiere auf die Spitze gesetzt. Mit lebhaftem Feüer wurden sie von uns und denen Dragonern, die es vor allem auf die Pikeniere abgesehen hatten, empfangen.

...\"
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1516012277 »
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« Antwort #43 am: 15. Januar 2018 - 12:14:42 »

\"Die Lanzierer zogen an den kaiserlichen Pikenieren vorbei und stürmten unß von der einen Seite entgegen. In einem hitzigen Kampf wurden zwey meiner Reiter niedergestoßen. Der Rest von unß floh.

Unßere Dragoner rächten unß mit einem heftigen Feüer, welches die Lanzierer erschütterte.

Gerade im rechten Augenblicke, alß unßere Vorhut zu weichen drohte, traf mein Fußvolck im Süden und meine Kürisser im Norden auf.

Der Fähndrich meiner Dragoner rief mir zu, er hielte sich biß aufs Äußerste, umb den Feind zu hindern zu rasch auf der Straße weiter zu ziehen.

Nun galt es, alles aufzubieten. Unßere tapferen Kürisser ritten eine Caracole auf den irren Hauptmann der Feinde, dessen Musketiere in Scharen ins Gras bissen.

Da sich die Lanzierer hatten zurückziehen müssen, umb sich zu sammeln, ließ ich auch meine verbliebenen Arkebusierer caracolieren, umb die feindlichen Pikeniere aufzuhalten, die die Rinder bey sich hatten, umb die der Tanz gehen sollte.

In diesem Augenblicke schickte der Feind seine spanischen Rontarschierer mit \"Se! Se! Se!\"-Rufen in das Gehölz, umb unßere Dragoner auszuheben. Der Kampf war kurz und hitzig. Vier unßerer Dragoner wurden niedergehauen und sie verließen in der Flucht den Schutz der Bäume.

Unßere Kürisser erkannten ihre Gelegenheit sich erneut auf die Musketiere des Feindes zu stürzen, die ordentlich verschossen wurden. Ihre Nachhut war damit beynahe ganz aufgerieben ohne einen einzigen Schuss abzufeüern.

Endlich kamen auch die feindlichen Pikeniere in die Reichweite meiner Musketiere und wurden mit einer starcken ersten Salvo niedergestreckt und ergriffen das Hasenpanier unter Zurücklassung der Rinder.

Itzt hatte sich damit das Blatt fast ganz gewendet. Die Masse der feindlichen Truppen war zusammengeschossen. Die Rinder standen allein wie eine reife Frucht auf der Straße.

Da ergriff den Hauptmann der Kaiserlichen, der alß ein aufbrausender Mann gilt, solche Wut, daß er mit seinem Häuflein Musketiere unsere überlegenen Kürisser angriff. Unßere Kürisser haben sie dann auch zusammengehauen, daß der Wahnsinnige nur noch mit seinem Wachtmeister das Weite suchen konnte.

Die feindlichen Arkebusierreiter waren auch ziemlich niedergemacht, alß Fortuna mich küsste und unvermuthet Mansfeld mir meine Pikeniere zuschickte. Der Feind konnte nur noch hoffen mit seinen Lanzierern so rasch wie möglich die Rinder fort zu treiben ehe ich mit den Pikenieren über ihm war.

Meine Kürisser ritten sodann den irren Hauptmann des Feindes mit gezogenen Schwertern nieder.

Die feindlichen Arkebusierreiter ließen, alß sie den Hauptmann stürzen sahen, den letzten Muth sinken und flohen vom Feld. Die feindlichen Pikeniere, die gerade aufholen wollten, umb sich den verbliebenen Haufen anzuschließen, wurden trefflich von unßeren Kürissern beschossen. Die armen Teufel waren noch kein einziges Mal an unß heran gekommen und hatten bereits die Hälfte der Männer eingebüßt.
 
Da die Lanzierer nicht stürmen konnten, beschlossen die Rontarschierer in ihrer Verzweiflung (Doppel1 - Einheit muss nächste feindliche attackieren, was eh die Absicht der Kaiserlichen gewesen war) die mittlerweile vor ihnen aufmarschierten Pikeniere nieder zu hauen, umb sich Luft zu verschaffen.

Der Kampf war kurz und verlustreich. Beide Seiten schenckten sich nichts und unßere tapferen Pikeniere zogen sich geordnet zurück (Ergebnis2:1 Verluste - daher Rückzug bei zwei bestandenen Moraltests).

Obwohln mehr als die Hälfte ihrer Truppen fort war, blieben die wenigen verbliebenen Spanier gesonnen, den Kampf entschlossen fortzusetzen mit 3 Rontarschierern und 3 Lanzierern! Welch ein Muth, der an Torheit grenzt. ...\"
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1516018100 »
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« Antwort #44 am: 15. Januar 2018 - 12:30:05 »

\"Ich hatte beschlossen trotz der geringen Aussichten meinen Pikenieren nachzueifern und stürzte mich mit meinen Arkebusieren auf die verbliebenen Rontarschierer. Beide Seiten verloren einen Mann, aber die verfluchten Spanier rannten endlich. Meine Arkebusiere holten sie ein und wir gaben den tapferen Spanieren Pardon.

Ich und mein Wachtmeister staunten nicht übel, daß die Lanzierer immernoch nicht aufgaben. Nein, es bedurfte noch meiner Pikeniere, die sich mit gesenkten Spießen auf die Hunde stürzten. Ein Pferd bäumte sich auf, ein leichter gerüsteter Reiter fiel herab. Dann flohen endlich auch diese spanischen Hunde.

Die feindlichen Haufen waren damit völlig ruiniert und wir konnten die Rinder zurückerbeuten.

Welche ein völliger Sieg für die Unßrigen.
GOtt sey es gedanckt!

Wie ich später erfuhr, soll der feindliche Hauptmann schwer verwundet von den Seinen gefunden worden seyn. Er hat sich die Hörner abgestoßen, so heißt es (Severe Wound - eine Eigenschaft (das mit dem Wild Charge) verloren für immer, ab jetzt immer eine Eigenschaft weniger).
Wir selbst kehrten in unßer Lager bey Zundelwitz zurück und brieten unß einen der erbeuteten Ochsen. Der Wein floss in Strömen. Der Officier der Dragoner, der am Ende, allein sogar seinen Gaul wieder gewendet hatte, umb erneut mitzuthun erhielt eine Auszeichnung von mir. Ich verdancke ihm die Victorie und tranck mit ihme aus einem Krug.

Im Lager bey Zundelwitz, den 19ten Julius 1618\" :thumbsup:
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