Kaserne > Spielberichte
PIKEMAN\'S LAMENT: 1. Kampagne Ole Gunkel trifft auf Lord F.
Maréchal Davout:
--- Zitat von: \'Pappenheimer\',\'index.php?page=Thread&postID=264837#post264837 ---Ne Option wäre halt, wenn es andere Spieler gäbe mit eigenen Charakteren. Wenn die auf erfahrenere Charaktere träfen, muss das ja nix heißen. Sieht man ja in diesem Gefecht, dass die weitaus besseren Eigenschaften Ole Gunkels auch garnix bewirken können, wenn er eben blöd steht und solche Gastspiele beinhalten ja immer wieder auch die Gefahr, dass durch Lucky Blow der Gunkel z.B. mal gekillt würde.
--- Ende Zitat ---
Optimal wäre natürlich, wenn es mehr Spieler mit Charakteren und Truppen geben würde. Aber ich glaube, ich würde einfach Nebencharaktere aufbauen und bemalen und für diese die gleichen Truppen wie für die beiden Hauptcharaktere nehmen.
Ob Musketiere nun Lord Fs sind oder irgendwelche anderen Söldner fällt nicht groß auf, denke ich.
So könnte Gunkel auch mal auf irgendeinen Leutnant auf Vorposten treffen, ebenso der Lord F. - und wenn sie dann tatsächlich wieder auf den alten Erzfeind treffen, ist es ein Highlight!
Pappenheimer:
Aus dem Tagebuch des Ole Gunkel:
\"Der böse Feind hat sogleich, da wir aus dem Flecken Zundelwitz abrücken wollten unseren Tross überfallen und uns einige Stück Rind weggenommen. Die Kaiserlichen sind eben bloß ein Haufe von Raubbuben. Ich habe sogleich einige Reuter ihm nachgeschickt, umb ihm den Weg zu verlegen. Mit ihrer Beute sind sie langsam und anfällig. Auf dem Wege nach Zundelwitz ist mir eine Gegend mit einigen Gehölzen aufgefallen, die sich empfiehlt, daß man dort einen Hinterhalt legt, umb dem Gegner einigen Eintrag zu thun. Alles dependieret davon, wann mein Fußvolck nachfolgen kann.
Ich werde meinen Pikenieren und Schützen Feüer unterm Hintern machen.
den 18ten Julius 1618\"
Pappenheimer:
Der Hinterhalt Mission ...
Ole Gunkel
Dragoner
Arkebusierreiter mit Chef
Als Verstärkungen:
Kürisser (Elite-T)
Musketiere
Schützen (Forlorn H.)
Lord Fleschhard
Lanzierer (E.-Galoppers)
Pikeniere
Musketiere mit Chef
Rontarschierer (Forlorn H.)
Arkebusierreiter
Der Verteidiger darf 8 Punkte in der Spielfeldmitte aufbauen. Der Angreifer, hier die Kaiserlichen, versuchen von Ost nach West mit 3 Rindern zu ziehen. Ich hatte mich für zwei berittene Einheiten entschieden, wobei die Dragoner in ein Gehölz gelegt wurden, um nicht gleich wieder von den Lanzierern zu Hackfleisch verarbeitet zu werden. Ob mein Plan aufgehen sollte, hing entschieden davon ab wie lange die 2 kleinen Trupps aushalten würden und ob ich Glück damit hatte meine Verstärkungen zu aktivieren.
Ole Gunkel
\"Meine Dragoner legte ich den Morgen in ein Gehölz, derweil ich mit denen Arkebusieren den Weg zu verlegen trachtete. Tathsächlich erschien bald die Spitze der feindlichen Truppen.
Sie hatten ihre Arkebusiere auf die Spitze gesetzt. Mit lebhaftem Feüer wurden sie von uns und denen Dragonern, die es vor allem auf die Pikeniere abgesehen hatten, empfangen.
...\"
Pappenheimer:
\"Die Lanzierer zogen an den kaiserlichen Pikenieren vorbei und stürmten unß von der einen Seite entgegen. In einem hitzigen Kampf wurden zwey meiner Reiter niedergestoßen. Der Rest von unß floh.
Unßere Dragoner rächten unß mit einem heftigen Feüer, welches die Lanzierer erschütterte.
Gerade im rechten Augenblicke, alß unßere Vorhut zu weichen drohte, traf mein Fußvolck im Süden und meine Kürisser im Norden auf.
Der Fähndrich meiner Dragoner rief mir zu, er hielte sich biß aufs Äußerste, umb den Feind zu hindern zu rasch auf der Straße weiter zu ziehen.
Nun galt es, alles aufzubieten. Unßere tapferen Kürisser ritten eine Caracole auf den irren Hauptmann der Feinde, dessen Musketiere in Scharen ins Gras bissen.
Da sich die Lanzierer hatten zurückziehen müssen, umb sich zu sammeln, ließ ich auch meine verbliebenen Arkebusierer caracolieren, umb die feindlichen Pikeniere aufzuhalten, die die Rinder bey sich hatten, umb die der Tanz gehen sollte.
In diesem Augenblicke schickte der Feind seine spanischen Rontarschierer mit \"Se! Se! Se!\"-Rufen in das Gehölz, umb unßere Dragoner auszuheben. Der Kampf war kurz und hitzig. Vier unßerer Dragoner wurden niedergehauen und sie verließen in der Flucht den Schutz der Bäume.
Unßere Kürisser erkannten ihre Gelegenheit sich erneut auf die Musketiere des Feindes zu stürzen, die ordentlich verschossen wurden. Ihre Nachhut war damit beynahe ganz aufgerieben ohne einen einzigen Schuss abzufeüern.
Endlich kamen auch die feindlichen Pikeniere in die Reichweite meiner Musketiere und wurden mit einer starcken ersten Salvo niedergestreckt und ergriffen das Hasenpanier unter Zurücklassung der Rinder.
Itzt hatte sich damit das Blatt fast ganz gewendet. Die Masse der feindlichen Truppen war zusammengeschossen. Die Rinder standen allein wie eine reife Frucht auf der Straße.
Da ergriff den Hauptmann der Kaiserlichen, der alß ein aufbrausender Mann gilt, solche Wut, daß er mit seinem Häuflein Musketiere unsere überlegenen Kürisser angriff. Unßere Kürisser haben sie dann auch zusammengehauen, daß der Wahnsinnige nur noch mit seinem Wachtmeister das Weite suchen konnte.
Die feindlichen Arkebusierreiter waren auch ziemlich niedergemacht, alß Fortuna mich küsste und unvermuthet Mansfeld mir meine Pikeniere zuschickte. Der Feind konnte nur noch hoffen mit seinen Lanzierern so rasch wie möglich die Rinder fort zu treiben ehe ich mit den Pikenieren über ihm war.
Meine Kürisser ritten sodann den irren Hauptmann des Feindes mit gezogenen Schwertern nieder.
Die feindlichen Arkebusierreiter ließen, alß sie den Hauptmann stürzen sahen, den letzten Muth sinken und flohen vom Feld. Die feindlichen Pikeniere, die gerade aufholen wollten, umb sich den verbliebenen Haufen anzuschließen, wurden trefflich von unßeren Kürissern beschossen. Die armen Teufel waren noch kein einziges Mal an unß heran gekommen und hatten bereits die Hälfte der Männer eingebüßt.
Da die Lanzierer nicht stürmen konnten, beschlossen die Rontarschierer in ihrer Verzweiflung (Doppel1 - Einheit muss nächste feindliche attackieren, was eh die Absicht der Kaiserlichen gewesen war) die mittlerweile vor ihnen aufmarschierten Pikeniere nieder zu hauen, umb sich Luft zu verschaffen.
Der Kampf war kurz und verlustreich. Beide Seiten schenckten sich nichts und unßere tapferen Pikeniere zogen sich geordnet zurück (Ergebnis2:1 Verluste - daher Rückzug bei zwei bestandenen Moraltests).
Obwohln mehr als die Hälfte ihrer Truppen fort war, blieben die wenigen verbliebenen Spanier gesonnen, den Kampf entschlossen fortzusetzen mit 3 Rontarschierern und 3 Lanzierern! Welch ein Muth, der an Torheit grenzt. ...\"
Pappenheimer:
\"Ich hatte beschlossen trotz der geringen Aussichten meinen Pikenieren nachzueifern und stürzte mich mit meinen Arkebusieren auf die verbliebenen Rontarschierer. Beide Seiten verloren einen Mann, aber die verfluchten Spanier rannten endlich. Meine Arkebusiere holten sie ein und wir gaben den tapferen Spanieren Pardon.
Ich und mein Wachtmeister staunten nicht übel, daß die Lanzierer immernoch nicht aufgaben. Nein, es bedurfte noch meiner Pikeniere, die sich mit gesenkten Spießen auf die Hunde stürzten. Ein Pferd bäumte sich auf, ein leichter gerüsteter Reiter fiel herab. Dann flohen endlich auch diese spanischen Hunde.
Die feindlichen Haufen waren damit völlig ruiniert und wir konnten die Rinder zurückerbeuten.
Welche ein völliger Sieg für die Unßrigen.
GOtt sey es gedanckt!
Wie ich später erfuhr, soll der feindliche Hauptmann schwer verwundet von den Seinen gefunden worden seyn. Er hat sich die Hörner abgestoßen, so heißt es (Severe Wound - eine Eigenschaft (das mit dem Wild Charge) verloren für immer, ab jetzt immer eine Eigenschaft weniger).
Wir selbst kehrten in unßer Lager bey Zundelwitz zurück und brieten unß einen der erbeuteten Ochsen. Der Wein floss in Strömen. Der Officier der Dragoner, der am Ende, allein sogar seinen Gaul wieder gewendet hatte, umb erneut mitzuthun erhielt eine Auszeichnung von mir. Ich verdancke ihm die Victorie und tranck mit ihme aus einem Krug.
Im Lager bey Zundelwitz, den 19ten Julius 1618\" :thumbsup:
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln