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Kav vs Inf in den österreichischen Erbfolgekriegen

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Pappenheimer:

--- Zitat von: \'Flotter_Otto\',\'index.php?page=Thread&postID=267077#post267077 ---Gerade bei Kavallerie muss man für Spielregeln die Dinge vereinfachen, sonst kriegt man da nix geregelt. Bezüglich Inf vs Kav gab es bei Minden 1759 einen erfolgreichen Infanterieangriff gegen Kavallerie. In Black Powder ist das auch nicht erlaubt. Aber wozu gibt es Hausregeln. Die Einheit macht dann halt einen Muttest. Besteht sie den, gehts los.
--- Ende Zitat ---
Da geht\'s doch wieder nicht um preußische Kavallerie. Außerdem hatte ich gelesen, dass die Briten die franz. Kavallerie nicht chargten, sondern sich ihr lediglich näherten. Jetzt aber psst!  ;)

el cid:

--- Zitat ---Prinz Eugen ist für mich wichtig, wenn wir uns eben die österreichische Armee 1740-48 anschauen. Egal ob Kavallerie oder Infanterie. Die werden in der Handvoll Jahre nach seinem Tod nicht alles verlernt haben.
--- Ende Zitat ---

Kann man so nicht sagen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Eugen_von_Savoyen

Letzte Jahre in Wien (1718–1736)
Tatsächlich verband er nunmehr sein Amt als Hofkriegsratspräsident mit dem des Vorsitzenden der Geheimen Konferenz. Zudem war er offiziell von 1716 bis 1724 Statthalter in den österreichischen Niederlanden. Allerdings war er keineswegs übermächtig. Vom Kaiser vielfach geehrt, blieb das persönliche Verhältnis eher distanziert. Er überstand indes zahlreiche Intrigen am Hof, aber große politische Impulse gingen von ihm kaum noch aus. Insbesondere versäumte er die Anpassung der militärischen Organisation an die sich wandelnden Verhältnisse. Auch in der Außenpolitik konnte er nicht mehr ohne Einmischung anderer Kräfte wirken. Hatte er zunächst eine Annäherung an Frankreich gesucht, suchte er später wieder das Bündnis mit Großbritannien und den Niederlanden.
Im Polnischen Thronfolgekrieg befehligte Prinz Eugen die Reichstruppen am Rhein. Er war zu dieser Zeit gesundheitlich sehr angeschlagen, und sein strategisches Geschick wurde durch seine Ängstlichkeit blockiert. So wagte er nicht, die Franzosen daran zu hindern, vor seinen Augen Philippsburg zu nehmen. Derweil betrieb Johann Christoph Bartenstein im Hintergrund die Ablösung Eugens. So schloss der Kaiser Frieden, ohne Prinz Eugen zu konsultieren.

https://de.wikipedia.org/wiki/Exerzierreglement
Offizielle Exerzierreglements für die Infanterie erschienen 1702 in Preußen, 1704 in Sachsen und 1737 in Österreich. Auch die Kavallerie erhielt in dieser Zeit entsprechende Reglements, die Artillerie dagegen erst seit Ende des 18. Jahrhunderts. Alle diese Exerzierreglements trugen den Charakter allgemeiner Dienstvorschriften der Waffengattungen. Sie enthielten sowohl Bestimmungen über den Waffengebrauch und taktische Regeln als auch Festlegungen, die fast alle Seiten des militärischen Dienstes und Lebens erfassten.

Pappenheimer:
Manno! Nachher weint Tattergreis wieder.

Prinz Eugen soll seine Armee nach dem Vorbild der Preußen bei Heilbronn gedrillt haben, als er sah, dass die Preußen deutlich vorneweg waren. Wird in allen möglichen Büchern erwähnt, auch in dem zu Gudenus Bilderhandschrift.

Und erwähne doch bitte nicht Barti! Ich liebe Barti!  X(

Aber schon beachtlich wie der Wikieintrag von seinem Alter auf Eugens Ängstlichkeit schließt und dabei alle strategischen Hintergründe offensichtlich unterschätzt.  :smiley_emoticons_pirate_stumm:

tattergreis:
Als Autor des Threadthemas erlaube ich nunmehr das vollkommene off-topic gehen und verspreche hiermit feierlich, deshalb nicht zu weinen.

Pappenheimer:

--- Zitat von: \'tattergreis\',\'index.php?page=Thread&postID=267090#post267090 ---Als Author des Threadthemas erlaube ich nunmehr das vollkommene off-topic gehen und verspreche hiermit feierlich, deshalb nicht zu weinen.
--- Ende Zitat ---
Na dann:

Zu Eugen und seiner angeblichen Ängstlichkeit.

Prinz Eugen wartete damals auf das Eintreffen der Verstärkungen aus allen Ecken des Reiches. Besonders die PREUSSEN (!) ließen sich Zeit. Bewusst verwendete FW I. Dragonerregimentern aus den entferntesten Winkeln Preußens, damit sie besonders spät einträfen und eventuell garnicht mehr zum Einsatz kamen. Das österreichische Kontingent alleine - wohl vor dem Eintreffen der preußischen \"Verbündeten\" - war zu klein für ernsthafte Operationen und dann noch so nah am Rhein, wo die Franzosen die deutlich kürzeren Versorgungswege hatten und nicht auf so einen Mist wie aufmüpfige Reichsstände Rücksicht nehmen mussten.

Mollwitz ist hier ja immer wieder gefallen als Beispiel und ich denke schon, dass der Poln. Thronfolgekrieg direkt mit Mollwitz zu tun hat bzw. der preußischen Kavallerie dort. Denn FW I. hatte die Verwendung der preußischen Truppen wie es andere \"Verbündete\" Karl VI. auch machten für einen anderen als den deutschen Kriegsschauplatz ausgeschlossen. Die großen Schlachten, die es in dem Krieg ja durchaus gab, fanden aber in Italien statt. Daher gilt österr. Kavallerie + Einsatz in Italien = Praxisnähe.
Preußische Kav. + Manöverkrieg am Rhein = nix Schlachtenerfahrung.

Die Reform der preußischen Kavallerie setzte genau im 1. Schlesischen Krieg ein. Man erkannte sofort, dass sich die anderen Armeen weiter entwickelt hatten, während die Preußen das seit dem letzten Krieg (Großer Nordischer und auch da nur bedingt) nicht nötig gehabt hatten. Sie mussten sich der Realität auf dem Schlachtfeld anpassen und F II. hat diese mit eigenen Augen erfasst. Das ist schon ein großer Vorteil.
MT hingegen scheint mir immer nur aus Wien über Berichten brütend Zahlen und Theorie studiert zu haben.

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