Der Pub > An der Bar

historical wargaming - was formt unser Bild?

<< < (15/19) > >>

Camo:
Wäre ich jetzt garstig, würde ich anmerken, dass Krieg für mich niemals ein Spiel ist.

Poliorketes:
Das liegt am Zeitgeist. Es hat immer Kulturen und Epochen gegeben, wo es durchaus so war, daß zumindest für bestimmte Schichten Krieg nur eine Zerstreuung unter vielen war. Das schnell Ernst daraus werden konnte, haben ja z.B. die französischen Höflinge in Kandia unangenehm gelernt.

Pedivere:
@Camo, wir drehen uns im Kreis und reden aneinander vorbei.

Ich meine nicht die Knöpfe. Um ein Bild zu benutzen: wenn ich einen Film sehe, in dem die Schauspieler korrekte historische Kostüme verwenden sich aber verhalten wie im 20. Jh, das ist für mich mekwürdig. Oder mittelalterliche settings mit 70er Jahre Frisuren.
All das übertragen auf Figuren und Gelände das stimmig bis perfekt aussieht, zB BA, dann erlauben die Regeln aber daß der ganze squad übers offene Feld gegen MG Feuer rennt.
das ist die Dimension die mir zuweilen fehlt. CoC kenne ich halt als historisch, und so ziemlich alles von warlord auch, als unhistorisch.
Das ist der Vergleich.
Wenn der Ablauf der Gleiche sein soll wie die historischen Ereignisse - ich glaube das meint niemand von uns, das würde keinen Sinn machen.

Das wäre die falsche Definitoion von historischen Wargaming, das wäre tasächlich Reenactment mit Miniaturen.
Dann ginge Wargaming nur in einem fiktiven setting.

Aber wie dem auch sei, ich spiele gerne auch kontrafaktische settings, historisch  ;)

Graf Gaspard de Valois:

--- Zitat --- Weicht man davon ab, ist das höchsten noch \"historisch inspiriert\",
eigentlich aber ein \"Was wäre wenn\", sprich Fantasy. Weil es ja nicht
mehr den historischen Fakten entspricht.
--- Ende Zitat ---
Historisch inspirierte \"Fantasy\". :)


--- Zitat --- Wäre ich jetzt garstig, würde ich anmerken, dass Krieg für mich niemals ein Spiel ist.
--- Ende Zitat ---

Für mich auch nicht!
Da gehört ja auch viel mehr dazu als das Nachstellen einer Schlacht.

Wenn man sich aber mit der Geschichte und damit zwangsläufig auch mit Kriegen und Schlachten beschäftigt, dann sollte man eigentlich zu dem Schluß kommen, das man so etwas nicht wirklich erleben möchte.
Ich muß ehrlich sagen, das mich solche Filme nur zur Beschäftigung mit der Geschichte inspirieren.Es sind dann eher die vorhandenen oder nicht vorhandenen MIniaturen, bzw. das Budget, das mich zu Kompromissen zwingt.Ansonsten sehe ich kein Problem darin wenn nicht alles 100% (gibt es eh nicht) stimmt, so lange es klar gesagt wird.

Pedivere:
das ist jetzt eine sehr persönliche Note und ich werde auch nicht mehr ins Detail gehen, aber für mich ist das historische wargaming nicht nur Interesse an historischen Zusammenhängen (dazu gehört natürlich viel lesen), aber auch aus bestimmten biografischen Gründen das Bemühen, die Geschichte und bestimmte Abschnitte besser zu verstehen.
Nicht zuletzt weil ich erlebt habe wie man mit der Kontrolle der Vergangeheit die Gegenwart beeinflußt. Drum würde ich bestimmte Epochen und Kriegsparteien auch nicht \"spielen\". Und darum habe ich auch immer das gesamte Bild während des gespielten Konfliktes im Hinterkopf, zumindest bei der Recherche für das Szenario.

Aber ohje, ich werde wieder politisch....

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln