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HoW: Italien 1742-1748

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Pappenheimer:
"Da nun meine Grenadiere unter klingendem Spiel auf den Flecken Tetto San Giacomo zurückten, wurden wir der entschlossenen Verteidiger war. Unsere Artillerie vermochte nicht die feindlichen Geschütze zum Schweigen zu bringen.



Ein Meldereiter brachte mir die Nachricht, daß unsere Grenadiere rechterhand von Madonna dell'Olmo auf die ersten Truppen der Spanier getroffen seyn, während die Kroaten das Dorf selbst beschossen ohne eine Würckung zu zeitigen.

Der König hatte seine Artillerie weit voraus geschickt und diese spiel nun Kartätschen in die Reihen der Spanier und Franzosen, die auf sie zu marschierte. Derweil feuerten die französischen Batterien aus ihren Redouten mit aller Heftigkeit, umb die piemontesische Infanterie zum Rückzug zu zwingen.

Della Manta sendete mir die Versicherung bald Teto San Giacomo umgangen zu haben, um die feindliche Artillerie wegzunehmen. Die Infanterie der Brigade Navarre, die uns gegenüber stand, wurde in den Flecken geworfen, um uns desto entschlossener Widerstand zu leisten.



Zu Della Mantas Erstaunen prallte er bald auf eine Brigade spanischer Reiterei, die er zum Theil zurückwerfen konnte. Aber der Feind hatte offenbar unseren Plan errathen. Della Manta meldete auch, daß er eine gewaltige Kolonne französischer Infanterie gesichtet habe, die wohl dazu bestimmt war, jeden Versuch eines Flankenangriffes zu vereiteln.



Della Mantas Attacke verlohr seinen Moment, da seine Brigade auch heftig von der Infanteriebrigade aus dem Flecken San Giacomo beschossen wurde.



Alle Versuche meiner Grenadiere und meiner Artillerie die Verteidiger von San Giacomo mit Salven zu vertreiben scheiterten. Stattdessen steckte meine Kolonne zusehends Verluste ein.
Die Franzosen sendeten eine Brigade Kavallerie, umb den Bereich zwischen San Giacomo und ihrer Redoute zu decken. Derweil schien es, als ob die Infanterie des Königs einfach nicht vorwärts käme, sondern im Grund stecken blieb.



Seine Majestät ritt hinüber zu seinen Dragonern, umb den General Linguane anzuspornen, endlich Della Manta zu folgen, umb durch eine geballte Macht die gegnerische Stellung von der Flanke her aufzurollen.



Nun geschah allerdings etwas überaus unerwartetes."

D.J.:
Oh, wie klasse! Ein echter Pappenheimer-Spielbericht :D
Ich liebe ja deine Karten zu den Spielen, die ich immer parallel geöffnet habe, während ich deine Berichte lese :)
Der hier wird morgen in Ruhe gelesen, da habe ich ausreichend Zeit und Ruhe :)
Danke dir für deine Mühen ... und jetzt weitermachen  8)

Pappenheimer:

--- Zitat von: D.J. am 27. Mai 2019 - 15:41:56 ---Danke dir für deine Mühen ... und jetzt weitermachen

--- Ende Zitat ---
Bei soviel Motivation gerne doch.  :)

"Der Prince de Conti hielt es nun scheinbar vor gut, all seine Reuterey des Centrums uns entgegen zu werfen, wohl auch, da er bemerkte, welche Lücken seine Artillerie in unsere Reihen geschlagen hatte.

Mit todesmutiger Verachtung erwarteten meine Männer den Zusammenprall und feuerten munter auf die Angreifer.
Nahe Tetto di San Giacomo erkannte General Linguane die Gelegenheit eines der feindlichen schweren Regimenter aufzureiben und fiel ihm in den Rücken.


Ein heftiger Kampf entbrannte. Kugeln flogen dicht, die französische Reiterey kämpfte verzweifelt und eines der Regimenter wurde aufgerieben.


Die beiden anderen wurden zum Rückzuge gezwungen. Doch ihre Artillerie war durch die Attaque auch erneut gerettet. Denn auch die Unsrigen hatten einige Verluste hinnehmen müssen.


Im Centrum ging endlich General Palavinci für und verstärckte d'Aix, der unter dem heftigen Feuer der französischen Batterien litt.

Ehe Della Manta mit seiner Dragoner-Brigade endlich Teto San Giacomo umrunden konnte, traf er auf das letzte einsatzfähige Regiment von der spanischen Reiterey an diesem Flügel. Wieder war der Zusammenprall fürchterlich. Aber Della Manta versicherte mir später, daß er den Eindruck gehabt habe, daß der spanische Brigade-Commandeur selbst nicht an einen Sieg glaubte und sein Regiment wurde tathsächlich mit dem ersten Ansturm zerschlagen.



Der Kampf im Centrum nahm an Erbitterung zu. Franzosen und Spanier warfen ihre Brigaden in den Kampf, der recht ausgewogen war, denn obwohl unsere Salven recht miserabel waren, waren doch die feindlichen nicht viel besser und beide Seiten griffen zum kalten Stahl um die Entscheidung zu suchen.



Die tapferen Schweizer kämpften wie die Löwen, auch wenn eines von d'Aix Bataillonen neben ihnen zersprengt wurde. Selbst die piemontesische Artillerie, die fortwährend Kartätschen in die angreifenden Franzosen gespuckt hatte, mußte zurück genommen werden. Einzelne Einheiten beider Seiten lösten sich auf und fluteten in wilder Flucht zurück.

An unserem linken Flügel wurden nun auch die Kämpfe heftiger. Der Feind entschloss sich sogar einen Theil seiner Dragoner fürwärts und unsren Kroaten auf den Hals zu hetzen, die plänkelnd zurück fielen. Meine Grenadiere wurden theils zurückgezogen. Ein Bataillon aber, wurde in der Flanke gefasst.



Doch waren die Grenadiere so rasch nicht zu überrumpeln und wendeten sich und was soll man sagen? Sie schlugen die französischen Schweren Reüter zurück, die schon mit denen Palaschen zwischen sie hieben. Gloria!



Der Brigadecommandeur meiner Grenadiere und Kroaten geriet allerdings in Gefangenschaft wie ich erfuhr. Somit war ein brauchbares Vorgehen gegen Madonna dell'Olmo ausgeschlossen. Zumal der Feind eine ganze ausgeruhte Brigade Spanier. Der Graf von Gages soll dort commandiert haben, den wir schon von Camposanto vor seine Zaghaftigkeit kennen.

Aber auch unser Centrum hatte schwere Verluste zu beklagen. Der Gegenangriff der Franzosen war zumindest abgewehrt.



Aber der Tag neigte sich deutlich dem Ende und wir waren weit davon entfernt, auch nur einen der Puncte wegzunehmen. Immerhin hatte der Feind hohe Verluste erlitten. Aber auch unsere Bataillone waren schwer geprüft und lediglich unsere Reiterey hatte sich immer wieder als nützlich hervorgethan, ausgenommen die Garde."

Pappenheimer:
"Da unser linker Flügel entweder auf dem Rückzuge begriffen war oder sich hüten mußte denen Herren Spaniern ernstlich unter die Augen zu treten, befahl ich den Angriff mit meinen Grenadieren auf Tetto San Giacomo.

Dieser Platz wurde erbittert verteidigt und obwohln wir ein Bataillon hinaus werfen konnten, hielt das andere doch so frisch stand, daß sich meine tapferen Grenadiere auch selbst retiriren mußten.


Der Kampf im Centrum wurde zwar noch mit einiger Erbitterung geführt, da aber d'Aix seine Schweizer einbüßte, war auch dort wenig zu gewinnen. Die ganz ausgeruhte Brigade Infanterie, welche die Franzosen ehedem Della Manta hatte entgegen schicken wollen, wurde rechtzeitig umgelenkt, um sich dem letzten Angriff des Königs von Sardinien entgegen zu stemmen.



Der Angriff wurde also abgewehrt und da die Dunkelheit herein brach, befahl der König den Rückzug der Armee. Della Manta, der am weitesten vorgerückt war, erhielt diesen Befehl als letzter.



Obwohln die Ziele Se. Majestät nicht erfüllt wurden, so haben wir doch dem Feinde zahlreiche Verluste zugefügt. Dahero bitte ich Ew. Excellenz mit geringem Widerwillen, diesen meinen devoten Bericht der Bataille von Cuneo anzunehmen.

Browne"

D.J.:
Ich konnte den Bericht gestern aufgrund arger Verbindungprobleme leider nicht lesen :( Wir hatten den ganzen Tag kein Internet, kein Telefon ... und am Handy ist das nicht machbar, nebenher die schöne Karte geöffnet zu halten, um alle Bewegungen nachvollziehen zu können.
Wenn alles klappt kann ich das heute nachholen, sonst morgen, am Vatertag :)

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