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HoW: Italien 1742-1748

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tattergreis:
Das sind aber schön viele Figuren...
Nein ernsthaft, ich mag "Großschlachten", weil m.E. erst ab einer gewissen Frontlänge sich die Probleme der linearen Kriegsführung offenbaren. Das Gelände gefällt mir, allerdings fehlt mir ein wenig der ditch.

Ich hab leider nix über die Schlacht bzw das Gelände gefunden, mich hätte interessiert, ob der Umgehungsangriff die Stellung eigentlich gefährdet hätte, Ziel war ja wohl die Verbindung nach Cuneo zu öffnen, obwohl Du schreibst:
--- Zitat --- Da der Feind offensichtlich zahlreiche Infanterie hinter Madonna dell'Olmo in Stellung gebracht hatte, beschlossen wir hier nur einen Scheinangriff durchzuführen, während mein rechter Flügel mit unserer besseren Artillerie Tetto San Giacomo stürmen sollte.
--- Ende Zitat ---
Beeindruckt hat mich die Abwehr des Kavallerieangriffs durch die österlitschen Grenadiere, waren die Angreifer "nur" Dragoner oder war das wirklich schw. Kavallerie?
Mehr Informationen hätte ich auch gern zum Ablauf des Angriffs der Kavallerie auf San Giacomo, hat dort wirklich Kavallerie das Dorf attackiert? (es scheint so in Deinem Beitrag #15)?

cheers

Pappenheimer:

--- Zitat von: tattergreis am 31. Mai 2019 - 17:40:31 ---1.
Nein ernsthaft, ich mag "Großschlachten", weil m.E. erst ab einer gewissen Frontlänge sich die Probleme der linearen Kriegsführung offenbaren.

2.
Das Gelände gefällt mir, allerdings fehlt mir ein wenig der ditch.

3.
Ich hab leider nix über die Schlacht bzw das Gelände gefunden, mich hätte interessiert, ob der Umgehungsangriff die Stellung eigentlich gefährdet hätte, Ziel war ja wohl die Verbindung nach Cuneo zu öffnen, obwohl Du schreibst:
--- Zitat --- Da der Feind offensichtlich zahlreiche Infanterie hinter Madonna dell'Olmo in Stellung gebracht hatte, beschlossen wir hier nur einen Scheinangriff durchzuführen, während mein rechter Flügel mit unserer besseren Artillerie Tetto San Giacomo stürmen sollte.
--- Ende Zitat ---

4.
Beeindruckt hat mich die Abwehr des Kavallerieangriffs durch die österlitschen Grenadiere, waren die Angreifer "nur" Dragoner oder war das wirklich schw. Kavallerie?

5.
Mehr Informationen hätte ich auch gern zum Ablauf des Angriffs der Kavallerie auf San Giacomo, hat dort wirklich Kavallerie das Dorf attackiert? (es scheint so in Deinem Beitrag #15)?

cheers

--- Ende Zitat ---
1.
Das haben auch meine Gegner zu spüren bekommen. Du siehst ja am Ende der Schlacht diese riesige französische Linie (3 Bataillone eigentlich). Die war so schwer zu bewegen, da die Franzosen erstmal ne Weile brauchten um in Kolonne überzugehen und dann nur wenig marschierten, ehe dann ihre ursprüngliche Intention obsolet wurde und man den Feind im Zentrum aufhalten musste.

2.
Mir hat das zulange gedauert mit dem Graben. Daher habe ich diese 3 Hecken genommen, um den anzudeuten. Aber eigentlich bräuchte ich sowas. Dummerweise fallen derzeit eher meine schon vorhandenen Bachsegmente auseinander, weshalb darauf eher mein Fokus wäre, wenn Pallas Athene mal wieder was in Sachsen Gelände machen würde.
Ich tippe drauf, dass das ein Graben war.

3.
Meine Quelle war vorrangig "The Queen's Gambit" - eine Art historischer Hintergrund zu nem Brettspiel mit einer OOB, die aber nicht ganz befriedigend ist.
Porges/Rebracha hat dazu auch was. Die Karte bei Reed Browning ist schwer zu entziffern, da dort auch Cuneo selbst drauf ist.
Historisch gesehen blieben die Piemontesen auf dem Flügel mit dem Graben auch defensiv und es wird nur erwähnt, dass die FRANZOSEN durch den Graben an ihrem Angriff gehindert wurden.
Der Hauptangriff der Habsburger & Piemontesen in der historischen Schlacht ging also auf Madonna dell'Olmo und war erfolglos.

4.
Das soll schwere Kavallerie sein. Eigentlich Regiment Pons (später Harcourt in Deiner Zeit).
Ich bewerte aber Dragoner und schwere Kavallerie eh gleich bei Franzosen, da die Schwere franz. Kav. eh keine Kürasse trug (auf den meisten Bildquellen z.B.) - nur mit dem Unterschied, dass franz. Dragoner bei mir "large units" sind, da 5 Esk. statt 4.

5.
Das sieht da nur so aus. Meine Mitspielerin wusste nicht wie sie sonst das andere Regiment hätte hinstellen sollen. Ich glaube, die Regeln erlauben solche manchmal etwas wüschte Aufstellung.
Kavallerie darf in HoW nie Dörfer angreifen, außer vielleicht abgesessen.
Danach rückte die Brigade auch wieder normal weiter.


Ich hab auch schon darüber nachgedacht wie man größere Schlachten flotter machen kann. Z.B. eben doch eher Einheiten brechen lassen. Mit der Geschwindigkeit kriegen wir Dettingen (10 Brigaden pro Seite) wohl nicht nochmal an einem Abend hin.
Aber die taktische Raffinesse gefällt mir an solchen Schlachten auch besser. Und das Ergebnis war halbwegs akzeptabel. Mit besseren Kommandeuren hätten die Spanier vielleicht auch mehr gerissen. Aber die hatten nie das Glück, dass einer von denen verschossen wurde.
Zu viert spielen, rockt auf jeden Fall. Drei mit HoW-Erfahrung und einer mit TT-Vorwissen. Und derjenige war auch rasch drin.

Vielen Dank für alle Deine Anmerkungen.  :)

tattergreis:
Als spanischer Kommandeur würde ich mich auch dagegen wehren, verschossen(sic) zu werden...

--- Zitat ---Ich bewerte aber Dragoner und schwere Kavallerie eh gleich bei Franzosen, da die Schwere franz. Kav. eh keine Kürasse trug (auf den meisten Bildquellen z.B.
--- Ende Zitat ---
Das meinst Du jetzt nicht ernst ???
Erhobener Zeigefinger: die inneren Werte zählen, Dragoner sind zum Drangsalieren der falschgläubigen Bevölkerung da und suchen den Rum, schwere Kavallerie trägt Kürasse unter der Oberbekleidung (zugegebenerweise ungern und irgendwann gar nicht mehr) und sucht den Ruhm.
Außerdem tragen sie unterschiedliche Stiefel, ein nicht unwesentliches Detail wenn man dichte Formationen bilden soll.

--- Zitat ---Nahe Tetto di San Giacomo erkannte General Linguane die Gelegenheit eines der feindlichen schweren Regimenter aufzureiben und fiel ihm in den Rücken.
--- Ende Zitat ---
Planspieler hat gerade ein thread eröffnet, in welchem neben Moral auch Kommandsysteme angesprochen werden. Ich finde es im Prinzip eine höchst spannende Frage, ob ein Angriff in dieser Situation "realistisch" ist, insbesondere hätte Herr Leguane seine Truppen stark schwenken müssen, es ist eine Menge Mikromanagement in dieser Situation nötig.
Wenn eine Kavallerieeinheit bei HoW Infanterie angreift, kann eine andere Kavallerieeinheit diese von rückwärts unterstützen?

cheers

Pappenheimer:

--- Zitat von: tattergreis am 31. Mai 2019 - 19:09:32 ---1.
Das meinst Du jetzt nicht ernst ???
Erhobener Zeigefinger: die inneren Werte zählen, Dragoner sind zum Drangsalieren der falschgläubigen Bevölkerung da und suchen den Rum, schwere Kavallerie trägt Kürasse unter der Oberbekleidung (zugegebenerweise ungern und irgendwann gar nicht mehr) und sucht den Ruhm.
Außerdem tragen sie unterschiedliche Stiefel, ein nicht unwesentliches Detail wenn man dichte Formationen bilden soll.

2.
Planspieler hat gerade ein thread eröffnet, in welchem neben Moral auch Kommandsysteme angesprochen werden. Ich finde es im Prinzip eine höchst spannende Frage, ob ein Angriff in dieser Situation "realistisch" ist, insbesondere hätte Herr Leguane seine Truppen stark schwenken müssen, es ist eine Menge Mikromanagement in dieser Situation nötig.
Wenn eine Kavallerieeinheit bei HoW Infanterie angreift, kann eine andere Kavallerieeinheit diese von rückwärts unterstützen?

--- Ende Zitat ---
1.
Dragoner wurden gern für Repressalien eingesetzt, weil sie eben auch mit ihren Gamaschenstiefeln gut zu Fuß eingesetzt werden konnten. Bei Fontenoy standen die Dragoner ja auch zu Fuß bei der Infanterie, da sie ja auch lange Flinten hatten.
Eigentlich gibt es zu wenige Einsätze von Dragonern zu Pferd in Feldschlachten, um die überhaupt einordnen zu können. Vielleicht weil es auch einfach zahlenmäßig in ganz anderen Relationen als bei anderen Heeren viel mehr Schwere Reiter (~ Kürassiere) gab.
Schwere Franz. Kavallerie ist bei mir "Inferior" aber beim Charge Standard (1. Runde Melee). Das macht sie zumindest im Angriff etwas brauchbarer und offensiv eingesetzt, haben meine Franz. Kavalleristen auch schon was gerissen. Werden sie von Kavallerie attackiert, können sie ja auch einen Countercharge fast immer reiten.

2. Ohne eine doppelte Bewegung wäre das Ganze auch schwierig gewesen.

Wenn Kavallerie Infanterie angreift, kriegt sie meistens ne Salve rein. Wenn sie dadurch nicht die Flucht ergreift und der Kommandeur den Angriff fortsetzt, dann kämpft die Kavallerie normalerweise ohne Charging bonus, wenn die Infanterie nicht 3+ Hits bereits hat, also recht erschüttert ist. Dann liefert jede umstehende Einheit einen Support von +1, wobei maximal 2 Einheiten supporten können. Wir machen das immer so, dass die supportende Einheit nicht selber im Nahkampf sein darf.
Der Support ist so wichtig, dass man die Kavallerie immer am besten geballt einsetzt, was natürlich den Nachteil hat, dass die "supporting units" A eher unter Grazing fire leiden und B leichter durch fliehende im Nahkampf unterlegene Einheiten selber in Unordnung geraten (bei Franz. Kav., da Inferior 2 Hits!).
Die Supporting Units stehen ca. 5 cm vom Verbündeten entfernt.

Sorandir:
Man sieht gut, wie Gelände- und Figurensammlung mittlerweile gewachsen ist.
Die braunen Felder, Gebäude, Schanzen etc. brechen auch gut die (für mich eintönige) grasgrün-Landschaft.
Die nächsten Wege und Straßen könnten vielleicht dann in braun sein, von wegen Abwechslung und Kontrast und so ?

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