Epochen > Absolutismus und Revolution
Solohagel in 1:72 - Franzosen, Briten, Preußen
D.J.:
Supi, danke dir für den Link :)
Nachher geht es weiter an der Rue du Marché. Da ich ja solo spiele, werden es wohl erneut nur 5 Runden, da ich dafür mit allem drumherum ca, 1,5 - 2 Stunden benötige. Danach dann die Bilder auswerten und berichten ... ich sagte ja, das große Sologefecht wird sich ein paar Tage hinziehen.
Aber das ist eben auch der große Vorteil von Solo-Spielen. Man kann sich Zeit lassen :)
D.J.:
Hintergrund
Es war ungefähr 9:31 Uhr, als sich der Himmel schlagartig verdunkelte und aus dem feinen Nieselregeln mehr und mehr dicke Tropfen wurden. Die verfeindeten Soldaten hielten inne, starrten gebannt auf das Schauspiel am Himmel. Plötzlich zuckten zwei, drei Blitze über den Himmel, Donner rollte über das Schlachtfeld und der Regen wurde so stark, dass man die Hand nicht mehr vor Augen sah.
Dann brach der Regen schlagartig ab. Die Wolken öffneten sich und die Sonne erschien am Himmel. Die Offiziere schüttelten ihre eigene Verwirrung ab und riefen Befehle. Die vollkommen durchnässten Soldaten beider Seiten setzten sich wieder in Bewegung.
Es war 9:38 Uhr und die Schlacht an der Rue du marchè ging weiter (Beginn 6te Runde)
Der Regen hing den Soldaten noch im wahrsten Sinne des Wortes in den Uniformen. Allen Befehlen und Anspornversuchen der Offiziere zum Trotz, wurde die Schlacht für einige Zeit ruhiger. Die britische Artillerie feuerte mehr oder weniger lustlos auf den Gutshof ...
... und auch auf der anderen Flanke geschah außer einigen Positionswechseln nicht viel
Die Iren und die Briten beschossen sich vor dem Gutshof und die Iren, die ihre sichere Deckung verlassen hatten, mussten einige Verlust hinnehmen.
Auf der anderen Flanke wurden ein paar Schüsse abgefeuert
In diesem Moment trafen die ersten Verstärkungen der Franzosen ein. Die Linieninfanteristen der 8emé und eine Batterie Fußartillerie zwischen der kleinen Kapelle und dem Gutshof.
Auf der Straße schleppten sich die angeschlagenen Regimenter Kleve-Berg und Westphalie voran (-1 Widerstand), die ausschließlich aus Bonapartisten bestanden.
Der britischen Artillerie gelang es mit einem fürchterlichen Hagel aus Kartätschen-Munition und herkömmlichen Kanonenkugeln, die Iren in die Flucht zu schießen. Das Regiment löste sich in Panik auf
Die französischen Verstärkungen kämpften noch mit dem schlammigen Boden und eine Salve der schweren Artillerie richtete keinen Schaden an
An der anderen Flanke kam es erneut zu ergebnislosen Schusswechseln
Das Regiment Westphalie versuchte um die Ecke des Gutshofs zu gelangen, und diesen wieder zu sichern
Nach einem kurzen Schusswechsel stürmten die Deutschen vor und attackierten mit aller Macht die Briten, die sich vor diesem Angriff zurückzogen und in Unordnung gerieten.
Die Deutschen setzten nach ...
.. und schlugen den Feind in die Flucht. (Regiment vernichtet)
Preußen und Braunschweiger trafen in diesem Augenblick auf dieser Flanke des Schlachtfelds ein, die Braunschweiger Uhlanen ritten wie die Teufel hinter den britischen Linien im Zentrum hervor
(An diesem Punkt fiel mir auf, dass ich die britische Verstärkung vergessen hatte! Sie hätte laut Szenario schon früher eintreffen müssen, daher gab ich ihr zwei freie Aktivierungen umgehend nach ihrer Aufstellung auf dem Feld)
Die Rifles rückten vor und nahmen mit ihren Baker Rifles die Deutschen vor dem Gutshof ins Visier
Doch es gelang dem Fremdenregiment den Gutshof erneut für die Franzosen zu sichern
Vor der Kirche auf der rechten Flanke der Franzosen konnten die Voltiguere und die Artillerie die Preußen mit konzentriertem Feuer empflindlich treffen ...
... und das Unglaubliche geschah! Die Preußen suchten ihr Heil in der kopflosen Flucht! (Regiment vernichtet)
Der französischen schweren Artillerie gelang es ihr britisches Pendant empfindlich zu treffen
Gleichzeitig preschten die Braunschweiger Uhlanen durch den lichten Wald ...
... griffen die 8emé an, die keine Chance hatte ins Karee zu gehen ...
... und den Angriff nur mit Mühe überstand. Sie zog sich zurück und geriet in Unordnung. Die Uhlanen setzen nach ...
... mussten sich jetzt aber den tapferen Soldaten des großen Kaisers geschlagen geben und sich ihrerseits zurückziehen
Diszipliniert ordnete sich das Regiment wieder und erholte sich (2 erzwungene Aktionen)
Und auch die Uhlanen sammelten sich wieder in dem lichten Wäldchen
Sie erholten sich kurz und formierten sich erneut zum Angriff
Doch diesmal waren die Männer der 8emé auf einen Angriff aus dem Wald gefasst! Sie gingen ins Karree ...
... und mit Abwehrfeuer aus ihren Musketen und dem harten Stahl ihrer Bajonette konnten sie die schwarzen Teufel erneut in die Flucht schlagen! Kaum hatten die Uhlanen ihrem Feind den Rücken zugewandt, als die Artillerie ihr noch einige Grüße hinterhersandte ... und die Uhlanen vollständig vernichtet wurden!
Auch auf der anderen Seite des Schlachtfelds nahm der Kampf an Intensität zu. Die Schotten und die Braunschweiger Jäger entfalteten sich. Das Regiment Kleve-Berg nahm Stellung ein und es kam zu heftigen Schusswechseln.
Es war etwa 10:40Uhr und die Schacht steuerte ihrem Höhepunkt entgegen
Mehr morgen oder Übermorgen, sobald ich die nächsten Runden ausspielen konnte.
Ich hoffe, ihr hattet bis hierhin Spaß und wünsche euch einen ruhigen Restsonntag und einen guten Start in die Woche :)
D.J.:
Ein überraschendes Finale
Jetzt kam der Zeitpunkt, wo die Generäle ihre Joker ausspielten. Sie setzten alles auf eine Karte
Die 8emé ging in Angriffsormation und setzte sich in Marsch
Die britische Artilliere rückte vor und feuerte eine Salve gegen den Gutshof
Dort landete sie einen Volltreffer (spieltechnisch zwei 6er). Sie schoß eine Bresche in die Mauer, knapp neben dem Wohnhaus. Umherfliegende Trümmer (und vermutlich auch eine Kanonenkugel) trafen die Deutschen, die sich dort eingeigelt hatten schwer. (Erschöpfung auf 5 durch drei Treffer, ausgespielt mit 1W6 wieviele Treffer gegen die Einheit durchkommen wegen den beiden 6en gegen die Mauer. Den Rettungswurf dann genialst mit 3 Einsen versemmelt.)
Auf der anderen Flanke spornte der Feldmarschall die Braunschweiger Jäger und die Schotten an. Das zweite Regiment der deutschen Bonapartisten musste schwere Verluste hinnehmen, ebenso die Voltigeure, denen die Deckung nicht viel half
Schließlich griffen die Jäger an, und zwangen die Franzosen in den Nahkampf.
Die Jäger wurden zwar aufgerieben, aber der Preis für diesen Sieg war hoch. Die Franzosen waren total erschöpft.
Jetzt hatten die Highlander leichtes Spiel. Salve um Salve feuerten sie in die erschöpften Franzosen ...
... die schließlich ihr Heil in der kopflosen Flucht suchten. Das leichte Linieninfanterieregeiment wurde aufgerieben
Die schwer angeschlagene britische Artilleriebatterie auf der anderen Flanke, ordnete sich neu ...
... wurde von der tapferen 8emé angegriffen ...
... und in die Flucht geschlagen!
Doch hier habe ich dummerweise übersehen, dass die Rifles noch eine Aktivierung frei hatten! Die Rifles gingen in den Nahkampf und schlugen die 8emé in die Flucht!
An diesem Punkt haben die Franzosen aufgegeben. Die schwere und die mittlere Fußartillerie zog sich zurück. Die Regimenter Kleve-Berg und Westphalie überließen den Gutshof kampflos den Briten. Welche Einheiten sich nach der Schlacht wieder sammeln konnten, werde ich noch ermitteln, denn jetzt haben die Franzosen ein Problem.
Die Alliierten stehen kurz vor Paris.
Werden die Franzosen sie aufhalten können?
Werden Napoleon und der französische König einen Weg der Zusammenarbeit finden und die Feinde der grande Nation aufhalten können?
Mehr dazu im nächsten großen Spiel
Fazit zum Solo-Spiel
Kugelhagel macht Laune, erst recht mit den Soloregeln, die ich sehr gut ausbalanciert finde.
Das Szenario, dass ich hier entworfen habe hat mir Spaß gemacht, aber ich werde als nächstes eine offene Feldschlacht spielen.
Die Handhabung zweier Armeen ist etwas zeitintensiver als gedacht, aber dafür hat man eben alles Zeit der Welt, sich seine nächsten Züge zu überlegen.
:)
Euch allen einen guten Start in die Woche :)
Pappenheimer:
--- Zitat von: D.J. am 20. September 2020 - 12:39:34 ---
Es war ungefähr 9:31 Uhr, als sich der Himmel schlagartig verdunkelte
--- Ende Zitat ---
"ungefähr 9:31" - ich hab mich echt hingeschmissen vor Lachen. Warum nicht "ungefähr 9:31 und 28 Sekunden"? ;D
Toll, dass Du am Ball bleibst! :)
D.J.:
--- Zitat von: Pappenheimer am 21. September 2020 - 17:14:14 ---"ungefähr 9:31" - ich hab mich echt hingeschmissen vor Lachen. Warum nicht "ungefähr 9:31 und 28 Sekunden"? ;D
--- Ende Zitat ---
Ich habe so meine Momente ;D
Aber daran sehe ich dann, dass die Mühe nicht umsonst war ;)
--- Zitat von: Pappenheimer am 21. September 2020 - 17:14:14 ---Toll, dass Du am Ball bleibst! :)
--- Ende Zitat ---
Auf alle Fälle :)
Im Moment hebe ich neue Divisonen (nach den Regeln von Kugelhagel) aus.
8emé steht ja, 9emé und 5emé kommen dazu und bilden eine rein französische Brigade.
Kleve-Berg, Westphalie und Irlandaise werden in einer Fremdenbrigade zusammengefasst. Die Garde (spieltechnisch mittlere und alte) werde ich in einer dritten Brigade zusammenfassen, zu der noch die Husaren kommen.
Die Reiterei fasse ich in einer letzten zusammen und die französische Division für die große Feldschlacht steht.
Bei den Briten schaue ich noch, wie ich die Highlander (Miniaturen) eventuell zusammenfassen kann und wie ich noch zwei weitere Linieninfanterieregimenter fertig bekomme. Miniaturen habe ich inzwischen ausreichend ;)
Es kamen noch einmal Italeri #6066 hinzu (da habe ich jetzt zwei Packungen) und eine Packung Italeri #6095. Zusammen mit dem "Beifang" des LHS-Deals und den Resten meiner alten Sammlung, sollte ich auch bei den Briten auf eine gut aufgestellte Division kommen.
Man könnte also sagen, dass mit einigen neuen Maltechniken, Contrast Farben von GW und der Erkenntnis, dass ich 1:72er nicht wie 28mm Miniaturen bemalen kann, neuer Schwung in die Sache kam.
Zum Glück habe ich beim Ausstieg aus dem Maßstab "nur" meine SYW-Minis abgegeben!
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