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Solohagel in 1:72 - Franzosen, Briten, Preußen
Maréchal Davout:
Hi, war hier wegen Arbeitskram und so hier erst gar nicht nachgekommen, nun aber: coole Szenarien! Und schöner Sieg für die Franzosen - danke für die schöne Darstellung 🙂 Bin gespannt, wie das Wachszenario ausgeht…
D.J.:
Danke dir :)
Das Wachszenario versuche ich am Wochenende zu spielen. Major Valleras wird sich ernsthaft um die Bewachung der Furage kümmern ;)
D.J.:
Nachtrag zum letzten Posting:
Da ich ja als Solist unterwegs bin und damit niemandem auf die Füße treten kann, kam mir die Idee, mein heiß geliebtes Regelwerk "Kugelhagel" mit dem inzwischen nicht minder geliebten "Song of Drums and Shakos" zu verknüpfen. Also nicht vom Regelwerk her, sondern von den jeweiligen Spielergebnissen der kleinen Kampagne, die ursprünglich nur für SDS geplant war.
Die Idee kam mir eben spontan und wurde schnell ernsthaft, denn ich würde Major Mathis Valeras, Captain Josseline Beaumont und Sergent Louis Farge gerne noch eine ganze Weile begleiten, aber auch bei größeren Ereignissen, zumindest aber bei Scharmützeln, die auch ein Regelwerk eine Ebene höher benötigen. Und auch wenn es jetzt ketzerisch gegenüber dem Kaiser wirkt ... aber Captain Roger Moore, Captain John McAllister und Lieutenant Killian Hooper sind mir als Spielfiguren auch ans Herz gewachsen. Da kommen eben der ehemalige Rollenspieler und Leser der Sharpe Romane von Cornwell in mir durch, wobei ich die Franzosen ohne britischen Lokalpatriotiusmus sehe.
Im Krieg bauen alle Scheiße, egal welche Nationalität sie haben und wie ehrenvoll ihre Ziele auch sein mögen.
Der lange Rede kurzer Sinn:
Nach der Mission mit der ... hm ... Zwangsenteignung bzw. Befreiung des Schlachtviehs durch die Briten, folgt ein kleineres Scharmützel nach Kugelhagel-Regeln, auf das die beiden vorherigen Spiele auch ihre Auswirkungen hatten :)
Ich weiß noch nicht wie lange diese kleine Kampagne gehen wird, wie stark ich beide Systeme oder die jeweiligen Spielergebnisse vermische. Aber vielleicht macht es euch ja auch Spaß, mir bei einem rein fiktiven Verlauf der Geschichte zu folgen ;)
D.J.:
Der frühe Morgen war ruhig und neblig. Die beiden deutschen Dietrichs und Heinemann hielten Wache am Pferch mit dem Schlachtvieh für die Truppen des Kaisers
Ihre Mitstreiter hielten Wache vor der Scheune, in der sich Major Valeras und seine Truppen einquartiert hatten.
Die Briten wollten die Franzosen schwächen und ihr kleiner Kommandotrupp schlich sich unter dem Kommando von Captain McAllister durch ein kleines Wäldchen heran
Unbemerkt. Vorerst zumindest!
Dann liefen die Briten leise aus dem Wäldchen heraus und auf den Pferch zu. Dunkelheit und Nebel sollten ihnen Deckung geben …
… aber die Franzosen waren aufmerksam! Ob es ein vom Nebel beinahe verschlucktes Geräusch war oder ein Schatten, den er nur aus dem Augenwinkel sah, war egal. Arthur Lebreze schlug Alarm.
Sofort stürmten die anderen wachhabenden Soldaten auf den schmalen Weg vor der Scheune. Hinter ihnen strömten ihre Kameraden hervor
Heinemann sah etwas und schoss!
Und tatsächlich! Ein rotberockter Brite warf sich zu Boden, andere stürmten hervor und eröffnetenen ihrerseits das Feuer
Ein Franzose fiel getroffen zu Boden aber die Einheit stürmte weiter auf den kleinen Weg zu. Wild entschlossen verteidigten sie ihre Vorräte
Heinemann stürmte vor und nutzte sein Bajonett wie eine Lanze. Ein erstickter Schrei, und ein Brite ging getroffen zu Boden!
Jetzt verteilten sich die Franzosen, schirmten zugleich die Scheune und den Weg zum provisorischen Pferch mit dem Vieh ab. McAllister erkannte, dass sie den Vorteil einer nebligen Nacht nicht ausnutzen konnten und befahl den Rückzug.
Fazit:
Vorab die beteiligten Truppen
Erneut haben die Franzosen ihre Vorräte verteidigt. Irgendwie fand ich mit den Briten nicht ins Spiel. Sicher, die Aktivierungen, und somit auch die Würfel, spielen bei einem Spiel wie Song of Drums and Shakos eine große Rolle. Aber das Würfelglück ist eben in jedem Spiel wichtig, in dem sie zum Einsatz kommen. Es lag auch nicht am Würfelpech, sondern eher an meiner Spielweise mit den Briten, dass die erneut keinen Gewinn machen konnten.
Für einen Moment war ich auch versucht, alles auf eine Karte zu setzen und in den Nahkampf stürmen zu lassen. Aber so, wie ich mich aufgestellt und letztendlich verteilt hatte, wäre es schnell zu Kämpfen Zwei gegen Einen geworden, was mir Nachteile gebracht hätte. Zudem erschien es mir als Captain McAllister unlogisch, hier und jetzt Soldaten zu verheizen, da das erste, größere Treffen ja noch bevorsteht.
Heute leben, morgen kämpfen, war die Devise.
Wie wirkt sich das jetzt auf das nächste Spiel aus?
Das nächste Spiel wird ein kleineres Gefecht mit Bataillonen nach Kugelhagel. Durch die zwei vorab gewonnen Spiele darf sich die Truppe von Major Valeras jetzt kostenlos zu »Veteranen« aufwerten. Gleichzeitig bekommt die gesamte französische Streitmacht für das größere Gefecht je Einheit einmalig im Spiel einen Wiederholungswurf für Nahkampf oder Beschuss. Damit wird dargestellt, dass die Franzosen »gut im Futter stehen« und ihre Moral durch diese gute Versorgung gestärkt ist ;D
Wie spielt sich SdS?
Nach ein paar Testspielen und zwei für die kleine Mischkampagne, gefällt das System sehr gut :)
Solo ist es auch recht flott spielbar und hält einen auch ohne größere Buchhaltung schön auf Trab. Es eignet sich perfekt für Aufgabenstellungen ähnlich wie bein Schach, also Missionen. reine Feldschlachten mit wenigen Figuren sehe ich hier nicht so sehr. Die Stärke des Systems liegt in der einzelnen Miniatur, dem Planen, wer, wann wo und was ... und natürlich im Hoffen und Bangen, dass man das auch so durchbekommt (Aktivierungen).
Wie auch immer, die Armeen werden zusammengezogen und es kommt zu einem kleinen Treffen, für das ich dann Kugelhagel nutze.
Es eght also alsbald ich dazu komme weiter. :)
D.J.:
Nächstes Spiel
Das nächste Spiel in Portugal anno 1808 ist schon geplant :) Es folgt inhaltlich kurz auf den letzten, fehlgeschlagenen Überfall der Briten auf die Vorräte der Franzosen.
Dazu kommt hier eine etwas längere Textwand, die ich leider nicht in Spoiler packen konnte. Ich hoffe, sie sit trotzdem gut verständlich und nicht zu lang zum lesen.
Kugelhagel / SDS - Kampagne - Spiel 3 Begegnung im Morgengrauen
Spieltechnik
Dieses Szenario spielt nach den Bedingungen der Mission »Begegnungsgefecht« aus den Kugelhagelregeln
3. Auflage (Seite 47, 2te Auflage Seite 38) Das Spielfeld wird diagonal aufgeteilt um die Aufstellungszonen zu bestimmen. Beide Seiten dürfen maximal 2/3 ihrer Streitkräfte aufstellen (in meinem Fall max. 2 Bataillone), die nicht in Linie sein dürfen. Der Rest bleibt in Reserve und darf ab Runde 2 das Spielfeld kostenlos über die eigene Seite betreten, über welche die jeweilige Startaufstellung hereinkam.
Die Aufstellung der Reserve erfolgt dabei so, dass die hintere Reihe des Bataillons die eigene Spielfeldseite berührt, also maximalen Abstand zur Mitte hat, über welche auch die ersten Truppen eingetroffen sind.
(Siehe Abbildungen, alle anderen Kombinationen sind auch möglich, zum Beispiel Frankreich seitlich und Briten lange Seite)
Das Treffen dauert 6 Runden. Danach wird über den normalen Armeebruchpunkt entschieden, ob es eine weitere und damit letzte Runde gibt.
Soloregeln / Missionsziele
Der Autor von Kugelhagel, Martin Feller, bietet auf der Homepage des Systems Soloregeln zum kostenlosen Download an, die ich bereits mehrfach mit großem Vergnügen gespielt habe. Sie lassen sich auch mit leichten Apassungen an andere Spielsysteme anpassen und nutzen. Versucht es einfach mal :)
Für dieses Spiel werde ich aber beide Seiten wie ein normaler Spieler führen. Das heißt, ich werde beide Seiten führen wie ich es auch als Spieler tun würde. Der Reiz ist dabei, ähnlich wie bei einer Schachaufgabe oder Problemstellung, die jeweilige Aufgabe zu lösen.
Missionsziele
Die Franzosen wollen durchbrechen (diagonale Mittellinie des Spielfelds) um sich mit ihrer Hauptarmee zu vereinen. Dafür müssen sie auf der gegenüberliegenden Seite das Spielfeld verlassen, ohne dabei in einer Fluchtbewegung zu sein. Die Briten wollen die Brigade am liebsten versprengen oder aufreiben, um die Hauptarmee der Franzosen zu schwächen. Ein reines Aufhalten wird als unentschieden gewertet (die beiden Seiten trennen sich einfach, die Franzosen suchen einen sicheren Weg, die Briten stoßen zurück zu ihrer Hauptstreitmacht). Die Aufgabe der Briten ist also ein »Sichten & Vernichten« Auftrag, der mit der Niederlage der Franzosen (Die Streitmacht befindet sich in Auflösung und Flucht über den Armeebruchpunkt) oder einer Schwächung der Franzosen (knapp unter dem Armeebruchpunkt) als gewonnen gilt.
6 bis maximal 7 Runden sind dabei recht knapp bemessen. Der Zeitdruck trifft aber beide Seiten, denn ein reines Aufhalten der Franzosen ist für die Briten wie gesagt zu wenig, während die Franzosen eben schnellstmöglich über das Feld und die gegenüberliegende Seite durchbrechen müssen.
Es ist also trotz Solospiel auf beiden Seiten keine leichte Aufgabe und geht über reines »zu Tode würfeln« hinaus.
;)
Was gibt es zu gewinnen?
Nach diesem Szenario kommen beide Seiten an eine kleine, aber recht gut befestigte Stadt. (Hierzu sollte ich erwähnen, dass ich alternative Geschichte spiele, also nicht den ersten Kampf um Salamanca nachstelle!)
Das Folgeszenario für »Song of Drums and Shakos« wird so aussehen, dass der Sieger dieses Spiels erneut 50 Punkte mehr zugesprochen bekommt, sich bereits in der Stadt befindet und der Verlierer durch eine Bresche in die Stadt eindringen muss.
Fluff / Hintergrund zum Spiel
Die Briten sind in Portugal gelandet. Sie haben nur eine recht kleine Armee, was ihre Möglichkeiten begrenzt. Daher haben sie direkt nach der Landung versucht, mit kleinen Störaktionen die Moral der größeren Streitkräfte der Franzosen zu schwächen und ihren Nachschub zu unterbrechen oder zu verringern.
Major Valeras, der in beiden Fällen die kleinen Furage-Garnisonen befehligte, konnte dies jedoch verhindern. Mathis Valeras, der inzwischen die wohlwollende Aufmerksamkeit des Kaisers auf sich gezogen hat, wurde zum Brigadekommandeur ernannt. Unter seinem Befehl befindet sich jetzt eine leichte Brigade aus zwei Bataillonen Linieninfanterie, einem Bataillon Elite Voltigeure (dem französischen Äquivalent zu den 95th Rifles der Briten) und einer Schwadron berittener Dragoner. Entgegen den üblichen Gepflogenheiten marschiert er mit seinen Truppen weiterhin zu Fuß, als der Befehl kommt, die Truppen für eine größere Schlacht zu vereinen.
Er ist ein Soldat der alten Schule, der sich als Infanterist hochgedient hat und empfindet Offiziere, auch in seiner neuen Stellung als Brigadekommandeur, die ihre Truppen vom Pferd aus befehligen, als arrogant. Dies und seine Erfolge gegen die Angriffe der Kommandos der Briten, haben ihn bei seinen Truppen sehr beliebt gemacht (siehe hierzu die Vorteile für die Franzosen aus dem letzten Skirmish-Gefecht)
Die Briten haben über Spione und Kollaborateure von den Plänen der Franzosen erfahren. Eilig stellen sie ihrerseits ein schnelles Bataillon zusammen, um den Plan der Franzosen zu stören und ihre Zusammenlegung weitgehend zu verhindern. Wo genau sich jedoch die einzelnen Brigaden der Franzosen befinden, ist unklar. Es scheint nur sicher zu sein, dass der Oberbefehlshaber der französischen Armee eine kleine, aber gut befestigte Stadt als Ausgangspunkt für eine Offensive gegen die Briten auserkoren hat.
So kommt es zu einem zufälligen Treffen der beiden Brigaden. Die Captains McAllister (leichte Linieninfanterie), Moore (Linieninfanterie) sowie die Lieutenants McCollough (Highlander) und Hooper (95th Rifles) haben dabei noch einen Strauß mit Major Valeras auszufechten und suchen Satisfaktion nach den beiden vorherigen Niederlagen ihrer Kommandounternehmen.
Wird es ihnen gelingen, ihre Niederlagen auszugleichen?
Mehr, sobald das Schlachtfeld aufgebaut ist und ich zumindest die ersten Runden spielen konnte :)
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