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Mit dem Degen in der Faust - Mantel- und Degenfilme Alt und Neu

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Pappenheimer:

--- Zitat von: sir seewolf am 04. September 2019 - 17:56:12 ---Fanfan Der Husar mit Jean-Paul Belmondo
Und
RobRoy mit Liam Neeson sind ganz nett

--- Ende Zitat ---
"Fanfan der Husar" war aber mit Gérard Philipe (52) bzw. mit Vincent Pérez (2003).

"Rob Roy" passt wohl rein. Müsste ich mir noch mal ansehen. Kann mich nur noch dran entsinnen, dass ich Tim Roth da weitaus cooler fand als Liam Neeson.

Pappenheimer:
Ich bin nun auf Youtube einmal auf dieses eigenwillige Werk gestoßen, welches versuchte Fantasy und Dumas Roman irgendwie zu verbinden.

"D'Artagnan et les trois mousquetaires" Part 1
F, UK, Kan., CZ 2005
Regie: Pierre Aknine
Darsteller: Vincent Elbaz, Emmanuelle Béart, Tchéky Karyo, Heino Ferch, Stefania Rocca

Handlung: Der etwa 30-jährige D'Artagnan trifft auf seinem Weg nach Paris die Hexe (?) Lady de Winter, die gerade mit Richelieu in einer Kutsche sitzt. In Paris begegnet er sofort den 3 Musketieren und zeichnet sich vor Treville als flotter Fechter aus. D'Artagnan wird von Aramis im Hause des eifersüchtigen Monsieur Bonancieux untergebracht. Er kommt der Affäre der Königin mit Buckingham auf die Schliche. Nachdem D'Artagnan zum Musketier berufen worden ist, muss er sich wegen der Halsbandgeschichte nach England begeben. Seine drei Gefährten werden aufgehalten und so muss er allein über den Kanal rudern. Gerade rechtzeitig gelingt es das Collier zu übergeben. Lady de Winter zürnt auf Rache, auch da sie weiß, dass D'Artagnan ihr Geheimnis kennt.

Die grobe Handlung erinnert an die Musketiere, wie man sie kennt. Aber im Detail hat der Film doch sehr wenig mit der Vorlage zu tun und viele bemerkten, dass sich Dumas wohl im Grabe umdrehen würde. V.a. ist der Film keine Spur witzig. D'Artagnan ist kein unerfahrener Gascogner sondern mindestens so alt wie die anderen Musketiere und er muss sich auch nicht irgendwie bewähren um Musketier zu werden.
Geschmacklos fand ich allerdings dieser Mystery-Quatsch. Gerade weil im 17.Jh. ja Frauen als Hexen verbrannt wurden, empfand ich es als geschmacklos, dass Lady de Winter hier tatsächlich eine Hexe sein soll, die bspw. eine Wunde des Kardinals durch Handauflegen heilen kann etc..
Die Kostüme sind OK, auch wenn es auf die Dauer wenig plausibel scheint, dass die Protagonisten egal bei welchem Wetter mit offenen Wämsern rumrennen. Vollkommen ballaballa wird's aber, wenn D'Artagnan alleine in einem Ruderboot den Kanal überquert. So what? Hochleistungsruderer? Vollidiot? Der Mann hat keine Zeit! Hätten sie ihn nicht wenigstens einen Fischer bestechen lassen können? Mit nem Ruderboot - ein Festlandsfranzose! Wenn er die Strecke schaffen würde, wie soll er dann den Weg in England finden? Hat D'Artagnan einen eingebauten Kompass?
Die Ladies sind freilich hübsch anzusehen. Diana Amft (als Constance) sagte mir bislang Garnichts.
Was wirklich schön ist, das sind die Landschaftsaufnahmen. Für eine TV-Produktion auch eine gute Kameraarbeit. Die Actionszenen sind ein wildes Herumgehaue, aber immerhin gescheit choreographiert.

Darsteller ****
Bilder ***
Story *
Fechtszenen **

Pappenheimer:
"D'Artagnan et les trois mousquetaires" Part 2
F, UK, Kan., CZ 2005
Regie: Pierre Aknine
Darsteller: Vincent Elbaz, Emmanuelle Béart, Tchéky Karyo, Heino Ferch, Stefania Rocca

Handlung: Es wird noch mehr gaga. Athos, der in einer Art Martial-Arts Kampf verhext von Lady de Winter irgendwie Schaden genommen hat, erzählt auf dem Krankenbett, dass er mit Lady de Winter verheiratet war. Dann passieren noch abstruse Dinge. Die Königin verliert durch irgendeinen Zauber von Lady de Winter ihr Kind mit dem sie schwanger ist und Constance wird in ein Versteck gebracht. Dann erfahren die Musketiere davon, dass Buckingham ermordet werden soll. Porthos und D'Artagnan rudern deswegen diesmal zu zweit in einem Ruderboot nach England - huaha! Dort angekommen, treffen sie gerade rechtzeitig ein. Lady de Winter wird zwar von den Männern des Dukes verhaftet, verwandelt sich dann aber irgendwie in Felton, ihren Bewacher. Die übrigen Musketiere versuchen mit irgendeinem bescheuerten Ritual indem sie ein Schriftstück der Lady de Winter verbrennen ihre Macht zu brechen. Lady de Winters Anschlag missglückt und sie flieht nach Frankreich zurück. Dort ermordet sie Constance und wird von den vier Musketieren zum Tode verurteilt. Der Scharfrichter, den der Kardinal selbst schickt, soll sie richten.

Der Mystery-Quatsch überwiegt nun und ist wirklich hirnrissig. Dadurch gibt's auch nur langweilige Kämpfe, wenn überhaupt welche und regelrecht miese Tricks. Die ganzen Ideen und die Settings wie der geheime Keller der Lady sind einfach nur lächerlich. Heino Ferch sieht einfach, wenn er betroffen wirken soll, schlichtweg deppert aus.
Insgesamt ein langweiliges Ende.

Darsteller ***
Bilder *
Story
Fechtszenen

Pappenheimer:
Habe eben gesehen, dass es ne Serie "De bende van Jan De Lichte" oder "Thieves of the Wood" auf YT gibt. Markant sind neben der durchweg dunklen Farben die komischen Vollbärte an irgendwelchen Richtern. 1747 war das Jahr des Weihnachtsmanns?
Ich muss mal gucken, ob ich es schaffe, eine komplette Folge zu sehen. Schaut erstmal nach "Black Sails" gemixt mit "Pakt der Wölfe" oder so nen Kram aus. ;D

Maréchal Davout:
Wollt dich schon fragen, ob du die Serie kennst. An mancher Schmonzette alter Tage, wo ich historisch viel zu kritisieren hätte, kannst du doch noch viel
liebenswertes sehen. Bei Jan de Lichte habe ich die ersten sechs Folgen ausgehalten. Gepackt hat es mich aber bisher nicht.
Thematik ist erstmal interessant: Gesetzlose in den Wäldern, die
vom korrupten
Stadtpatriziat verbannt wurden, Heimkehrer aus den schlesischen Kriegen wie Jan, der bei den Österreichern kämpfte. Ein neuer Polizeichef mit Anstand in der Stadt, der es nicht leicht haben wird...
Vollbärte bei den Patriziern sind hier schon komisch. Ich frage mich auch, wie lange man noch Barockperücken getragen hat, als eigentlich schon anderes Mode war. Die hohen Herren werden denn auch sehr verkommen dargestellt, geben dadurch aber wahre Bösewichte ab. Ganz lustig finde ich, wie Ideen der Aufklärung als rationalistische Legitimation für unmenschliche Pläne und Machenschaften herangezogen werden. Vermute, du wirst es nicht mögen... ich guck nochmal weiter (immer beim Anmalen)...

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