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HoW: Auenheim 1744

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Pappenheimer:
Der Prinz beschloss alsbald, daß es zwar dunkelte und der Feind seine Artillerie bald nicht mehr genügend einsetzen würde, aber seinem Vorrücken gegen Auenheim sollte unbedingt Einhalt geboten werden. St. Ignon war bereit daher seine Dragoner in den Kampf zu werfen, die noch ausgeruht waren. Auch Daun ließ nun mit gefälltem Bajonett angreifen.



Daun hatte unterdessen einen Trupp Grenadiere nach Suffelnheim hinein geworfen. Diese meldeten mir, daß die beiden französischen Marschälle erschrocken waren, als sie wegen der Flucht von Berchenys Brigade auf einmal Nadasdys Husaren gegenüber standen. Nun es ist nicht an Generälen sich gegenseitig übers Schlachtfeld zu jagen und so wünschten wir nicht die Gefangennahme der Marschälle, zumal dies leicht nach sich gezogen hätte, daß für einen ungewissen Handstreich Nadasdys Brigade Gefahr gelaufen wäre, den französischen Garden in die Arme zu lauffen. Bärnklau schickte uns dennoch Boten, daß bei einer Fortsetzung der heftigen Angriffe der Franzosen Suffelnheim fallen mußte. Der Prinz versicherte mir, daß damit die Schlacht nicht verloren wäre. Einen Theil von Trencks Männern ließ er vorsorglich Roeschwoog besetzen, womit eine zweite Auffanglinie eingerichtet wurde.



Das Husarenregiment Nadasdy griff aus eigenem Antrieb plötzlich das vor ihm stehende Bataillon an und wurde zerschlagen. Unser ganzer linker Flügel rund um Suffelnheim bis hin zum Zentrum wurde in einen dichten Pulverqualm gehüllt, so daß wir kaum ausmachen konnten, was vor sich ging.



Der Prinz wollte selbst zu Bärnklau reiten, um ihn seiner Unterstützung zu versichern. Doch kamen wir just in dem Moment an, als der Feind seine schwere Kavallerie um Bärnklaus Flanke schwenken ließ und mit großer Macht über diese herfiel. Das erste Bataillon Bärnklaus war rasch zerschlagen. Den ausgeruhten Reitern konnten die erschöpften Füsiliere kaum etwas entgegen stellen.



Doch wie erschraken wir, als genau vor uns auch ein weiteres Bataillon unter den Hufen der unaufhaltbaren französischen Reiterei regelrecht zertrampelt wurde! Derweil hielt die feindliche Artillerie mit Kartätschen nach Suffelnheim hinein.



Trenck warf geschwind einige seiner Panduren in die Redoute hinter Suffelnheim hinein, damit sich Bärnklaus wenige Überlebende im Nothfall dahinter sammeln konnten. Das tathen sie auch, als sie durch das Artilleriefeuer endlich aus dem Dorf geworfen wurden. Daun schickte die Masse seiner Grenadiere in einer raschen Entscheidung gegen eine gewaltige Kolonne französische Infanterie, wobey die Grenadiere von ein paar von Trencks Kroaten unterstützt wurden. Doch gab Daun dadurch Suffelnheim dem Feinde preis, das ohnehin nicht mehr zu halten war.
In einem wilden Nahkampf zerschlug ein Theil von Dauns Grenadieren ein Bataillon der gewaltigen Colonne und nahm die Fahnen desselben weg.



Die feindliche Kavallerie vollführte nun allerdings einen ähnlichen Angriff wie bey Suffelnheim gegen Bärnklau nun auch vor Auenheim gegen St. Ignon und Ghilnanyis Husaren.



Eines der angeschlagenen Dragonerregimenter wurde zerschlagen und floh in Auflösung gegen Auenheim und den Sumpfbach.





Im Gegenzuge attackierten St. Ignons verbliebene Dragoner eines der Bataillone des Feindes, das sich zu sammeln suchte, umb es zu vernichten.



Der Kampf war recht ungleich und die armen Teufel flohen, wenngleich St. Ignon den Erfolg nicht weiter ausbauen konnte.



Dauns Grenadiere hatten mit ihrem Angriff im Zentrum letztlich unserer Armee die nötige Zeit erkauft um nun in völliger Dunkelheit sicher den Rhein zu überqueren.



Trotz der hohen Verluste, bin ich doch versichert, daß Königl. Maj. an meinem und Ihres Herrn Schwagers Verhalten nichts tadelnswerthes finden werden.
Ich erlaube mir insonderlich Feldmarschall Lieutenant Bärnklau und Feldmarschall Lieutenant Ghilnanyi Ihrer Huld anzuempfehlen, welche viel zur Rettung der Armee beygetragen haben. Ich erwarte uns große Tathen von ihnen, wenn wir alsbald gegen den brandenburgischen Emporkömmling in Böhmen und Schlesien kämpfen müssen.

Ihro Maj. dienstwilligster Diener

Traun"

Pappenheimer:
Unterm Strich ein österreichischer Sieg. Wenngleich am Ende teuer erkaufter als gedacht.

Hier die Statistik:

Runde 1/2/3/4/5/6
Verluste Österreicher 0 - 0 - 0 - 0 - 1 - 4
Verluste Franzosen 0 - 1 - 0 - 2 - 2 - 2

Punkte
Österreicher 4 übrig von 9
Franzosen 5 übrig von 12

Bärnklau hatte wohl höhere Verluste als in der historischen "Schlacht" - die als mehrere Gefechte bezeichnet wurde - aber tat m.E. sein bestes. Gegen Ende waren die österreichischen Truppen endlich soweit aufgeweicht, bzw. vor gezogen, dass sie doch mal Verluste einstecken mussten, aber alles noch in dem Rahmen, dass die Gesamtarmee (-Nachhut) nicht brach.

Meisterliche Arbeit bei beiden Befehlshabern.

D.J.:
Kaum daheim, Tasse Kaffee geschnappt und ab an den Rechner, wo es bereits nahtlos mit dem (zur Mittagspause schon erweiterten!) Bericht weiterging :)
Mein Fazit:
Einfach nur klasse  :D
Da stimmte einfach alles. Minis, Tisch, Gelände, der sprachliche Teil ... den werde ich mir am Wochenende mit etwas Abstand noch einmal in Gänze zu Gemüte führen. Ich stehe inzwischen mehr und mehr auf Dreispitze.
Vielen lieben Dank für deine Mühen :)

Pappenheimer:
Vielen Dank für den Kommentar, D.J..

Nur zu, wenn es noch Fragen zum Szenario oder sowas gibt!  :)

D.J.:
Auf alle Fälle kommt da noch was! Ich will nur das Ganze nochmal in Ruhe am Stück betrachten und genießen, da kommen die Fragen von alleine :)

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