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Drive like Hell - The Relief of Bastogne 1944

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Jens von Tabletop Generals:
Gute Bücher hast du da zusammen gesucht. Die Zusammenfassung klingt sehr gut, mal schauen ob man das eine oder andere noch bekommen kann. Freue mich schon sehr auf die Umsetzung. Hoffe es klappt halbwegs so wie du es dir vorstellst.

Bayernkini:
Ist zwar nicht meiner favorisierte Epoche aber ich freu mich auf jeden Fall auf die Spielplatte (und deren Entstehung, dann kann ich ev. wieder was abgucken).

Und vielleicht ergibts sich ja dann mal ein CON, auf dem ich das live sehen kann  ;)

Wegen der Recherche nutze ich ja für meine ACW Scenarios die John Tiller Gamesoftware.
Ich bin zwar nicht der detailversessene Historiker, so daß ich zur Exaktheit nichts sagen kann, aber scheinbar sind seine Recherchen ziemlich gut,egal was die beteiligten Einheiten betrifft, aber auch Gelände.

Ich habe die passende ACW-Variante für meine "Champion Hill" Platte genutzt.
Vielleicht wär das ja ggf. einen Blick Wert (kostet halt das Spiel).

http://www.johntillersoftware.com/PanzerCampaigns/Bulge44.html

meyer:

--- Zitat von: Bayernkini am 08. November 2019 - 17:50:02 ---Ist zwar nicht meiner favorisierte Epoche aber ich freu mich auf jeden Fall auf die Spielplatte (und deren Entstehung, dann kann ich ev. wieder was abgucken).

Und vielleicht ergibts sich ja dann mal ein CON, auf dem ich das live sehen kann  ;)

Wegen der Recherche nutze ich ja für meine ACW Scenarios die John Tiller Gamesoftware.
Ich bin zwar nicht der detailversessene Historiker, so daß ich zur Exaktheit nichts sagen kann, aber scheinbar sind seine Recherchen ziemlich gut,egal was die beteiligten Einheiten betrifft, aber auch Gelände.

Ich habe die passende ACW-Variante für meine "Champion Hill" Platte genutzt.
Vielleicht wär das ja ggf. einen Blick Wert (kostet halt das Spiel).

http://www.johntillersoftware.com/PanzerCampaigns/Bulge44.html

--- Ende Zitat ---

Danke für den Link! Tolle Sache. Die Spiele scheinen tatsächlich sehr umfangreich recherchiert zu sein, bis hinunter zur Kompanieebene. Die behalte ich auf jeden Fall im Hinterkopf, da gibt es sogar eine Kampagne zu Charkow 42!

Die Platte werde ich vorrausichtlich Ende nächsten Jahres anfangen, ist also ein langfristiges Projekt (bis 2021).
Aber meine Charkow Platte wird es wohl 2020 auf der Tactica zu sehen geben, und auf der Do or Dice.

meyer:
Patton at the Battle of the Bulge
How the Generals tanks turned the tide at Bastogne
Leo Barron, 2014



Das Buch beschreibt die Geschehnisse um den Entsatzangriff der 4th Armored Division auf Bastogne. Besonders positiv ist mir die möglichst objektive Beleuchtung aller Seiten aufgefallen, sowohl der amerikanischen, wie der deutschen, aber auch der belgischen Seite. Dazu nutzte Barron nicht nur Originaldokumente, Sekundärliteratur und das Internet, sondern auch zahlreiche Interviews und persönliche Tagebücher. Die vom Autor ausdrücklich im Vorwort eingeräumte Dramatisierung einiger deutscher Quellen, diente seiner Aussage nach dazu eine fesselnde Geschichte (enthralling story) zu schreiben, anstatt die trockenen Quellen wiederzugeben. Ich finde, das ist ihm gut gelungen.
Die ersten beiden Kapitel geben dem Leser eine kurze Einführung ins Thema. Es geht um die deutschen Planungen im Vorwege der Ardennenoffensive, mit dem Schwerpunkt bei der 7. Armee und der 5. Fallschirmjäger Division. Den ersten Tagen des Vormarsches folgt der Übergang zur Defensive im Raum südlich Bastogne, unmittelbar vor dem amerikanischen Entsatzangriff. Das zweite Kapitel widmet sich der Alarmierung des III. US Corps nach dem Beginn der deutschen Offensive, insbesondere der Mobilisierung der 4th Armored Division. Es folgt die Beschreibung ihres Anmarsches aus Richtung Süden ab dem 19. Dezember 1944.
Ab dem dritten Kapitel geht es ins Detail. Alle drei Combat Commands (gemischte Kampfgruppen) der 4th Armored Division (Combat Command A, Combat Command B, Combat Command Reserve) treffen ab dem 22. Dezember 1944 auf die ersten Einheiten der 5. Fallschirmjäger Division. Einen Tag später schwindet auf US-Seite die Hoffnung auf einen schnellen Erfolg. Die anschließenden Kapitel befassen sich mit den nun folgenden Gefechten, die jeweils sehr detailliert und aus verschiedenen Blickwinkeln wiedergeben werden. Sehr übersichtliche Karten erleichtern den Überblick. Um Ortschaften wie z.B. Bigonville, Warnach, Tintange wird äußerst hart gerungen. Dadurch können sich die US-Truppen nur sehr mühsam und langsam durch die von Wäldern und schmalen Straßen geprägte Landschaft vorankämpfen. Die Deutschen erkaufen sich diesen Zeitgewinn mit sehr hohen Verlusten. Die eingeschränkte Beweglichkeit, die schlechte Versorgungslage, die alliierte Luftherrschaft und die überlegene US Artillerie machen den Fallschirmjägern schwer zu schaffen. In diesem Zusammenhang sind der Einsatz von Napalmbomben und die erste Nutzung von Granaten mit Annäherungszündern auf US-Seite vermerkt.
Natürlich finden auch in diesem Buch die schweren Panzer bei Chaumont ihre Erwähnung. Hier die entsprechende Fußnote dazu:
„The story of the Tiger platoon is an interesting one. Many historians concluded that the four mysterious vehicles were Jagdtigers from the 653rd Heavy Panzer Hunter Battalion. In fact, I thought the same thing, too. However, after much research, I concluded that it was four Tiger tanks. Kokott called them Tigers in ETHINT 44, and he called them schwere panzer in his other account, Manuscript B-40. Neither of these terms indicated that he meant to call them Jagdtigers. Schwere panzer was term used by the German Army to denote Tiger battalions. The 653rd’s monthly status report for January 1945, which dealt with 1-31 December 1944, mentioned nothing about operations in the Ardennes. It only mentioned a long road movement of 130 kilometers and a lack of success. Additionally, a 653rd Inspection Report only mentioned one contact: “I explained that the Inspector General of Armored Forces had not yet heard anything about good performance and successes of the Jagdtiger. According to Oberleutnant Haberland, Company Commander of the 1. /schwere Panzerjäger-Abteilung 653, only a few Jagdtiger have been deployed in the Zweibrucken area—as artillery. One Sherman has been knocked out and one Jagdtiger completely destroyed by an explosion (cause unknown).” This is hardly the success story we would have expected if the Jagdtigers were at Chaumont. On the other hand, there were Tiger I’s in the vicinity. According to the 506th Heavy Panzer Battalion Unit Diary, there were fifteen to twenty Tigers in Eschdorf, Luxembourg on 22 December. This was in the Seventh Army’s area of operation. Moreover, we have a report from the US 28th Infantry Division, on the evening of the 22nd that stated at 1740 there were four Tiger tanks attacking Nives, Belgium (Message No. 102). True, US soldiers were notorious for reporting everything as Tigers. In this case, though, Nives is only five kilometers from Chaumont, and Kokott said he saw his four Tigers around midday on the 23rd. Next, the only other unit that might have used tanks in the area was the Panzer Lehr Division, but the Panzer Lehr’s area of operations did not extend south of the Remichampagne-Morhet road. Thus, though possible, it is unlikely that these were tanks from the Panzer Lehr Division. The 5th Fallschirmjager, moreover, had no tanks – only self-propelled StuGs. Therefore, since there were no other tanks in the area, these were probably Tigers from Eschdorf. The only counter to this argument is the unit diary doesn’t mention the Chaumont operation. Who knows why? (Schneider 2004, 274); (G-3 Section, 28th Infantry Division 1944); (Grillenberger 4 January 1945); (Johannis 16 January 1945). “
Der von diesen Panzern begleitete Gegenangriff fügt dem CCB am 23. Dezember 1944 schwere Verluste zu und zwingt dieses zu einem eintägigen Halt. Aufgrund der Härte der Kämpfe und der steigenden Ausfälle müssen ab dem 25. Dezember zwei Bataillone der 80th Infantry Division den Infanteriemangel der 4th Armored Division ausgleichen. Mit dem nachlassenden Widerstand der Fallschirmjäger trifft die 4th Armored Division unter anderem auf Einheiten der 26. Volksgrenadier und der 15. Panzergrenadier Division.
Das Buch schließt mit dem Kapitel „Assenois“ ab, denn unmittelbar nördlich der Ortschaft gelingt dem CCR am 26. Dezember die Verbindungsaufnahme zur 101st Airborne Division in Bastogne.
Ich habe das Buch mit großer Begeisterung gelesen und möchte es jedem ans Herz legen, der sich mit der Materie beschäftigen möchte (und das obwohl ich mich mit Lesen englischer Bücher etwas Schwierigkeiten habe).

Ich werde zwar noch „Die Ardennenoffensive“ von Antony Beevor lesen, habe aber jetzt den Großteil der Recherche abgeschlossen. Damit glaube ich in der Lage zu sein, eine verlässliche Order of Battle für den 23. Dezember 1944 zu erstellen, einschließlich der Reserven, die bis zum 26. Dezember auf beiden Seiten eintrafen.

Die Erstellung einer Kartenvorlage für die Platte ist nun das nächste große Thema.

Jens von Tabletop Generals:
Du machst das echt gut, weiter so. Solltest vielleicht bei Amazon anklopfen damit du beteiligt wirst wenn die Leute die Bücher kaufen.

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