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Dreißigjähriger Krieg in 28mm
tattergreis:
Ich bin normalerweise schwer umzustimmen. Und ich hab ja geschrieben, wie ich zuerst auf den Vorschlag zur Reduzierung der Basengröße reagiert hab, wobei das ja noch für die Öffentlichkeit geschönt war.
Aber ich weiß auch, dass es blöd für meinen Spielpartner ist, wenn ich den Spielraum, die Regeln, die Getränke und die Miniaturen stelle und er nur Pizza mitbringen "darf". Tabletop als Hobby ist meines Erachtens eben nicht nur das Schieben der Miniaturen, sondern auch Recherche, Figuren- und Farbauswahl, Bemalung und Fachsimpeln.
Und deshalb konnte ich verstehen, dass weniger Malaufwand wichtig ist (seine Kinder sind jünger). Ich mal ja auch nur noch sporadisch, es sei denn, ich hab Urlaub oder einen Virus.
Gerade die kleinen Schützeneinheiten (8x4cm) mit ca 6-8 Miniaturen sind ja doch irgendwie auch im Alltag als Malziel machbar. Und das sind eben real-life Argumente. Und als ich begriffen hab, dass eine Kav-Einheit aus drei oder vier (oder auch mehr) Figuren besteht, konnte ich mir gut das Flaggenmeer vorstellen. Und meinen Kumpel hab ich im Telefonat leicht überzeugen können, er hatte das ja auch schon alles durchdacht, abgesehen eventuell von der Flaggenzahl.
Und beim Zocken ist es nach 2 Minuten eh egal, wie die Minis aussehen. Ein Base zu bewegen geht auch schneller als drei :) Also 12x6.
Meine Fahnen bleiben 50x50, seine werden 40x40. Kaiserliche Flaggen waren sehr groß, bis zu 3,47x4,17m. Also geht 50x50 sogar im Vergleich zur Figurengröße. Im Vergleich zur Flächenausdehnung des Truppenkörpers eher nicht. ;D
cheers
Frank Bauer:
Wie es sich für einen guten Glaubenskrieg gehört, mischen sich Dritte ein, die eigentlich nicht am Konflikt beteiligt sind, aber Freude daran haben, weiteres Öl ins Feuer zu kippen. ;)
Nach den Beweisfotos oben ist die Lage doch klar. Ich schlage mal folgende These an die Kirchentür: Gott will, dass mehr Figuren auf dem Spielfeld stehen! Meiner Meinung nach sind es links immer noch zu wenige, aber die Option rechts geht gar nicht! Und das liegt nicht (nur) an der bayrischen Fahne! :D
Ein protestantisches Prost aus dem hohen Norden!
Riothamus:
Der Macht des Alltags und der Praktikabilität ist allerdings kaum zu widerstehen. Die Minis sind schick.
Und ich bin fündig geworden! Ich wusste doch, dass ich den Wahlspruch kenne. Nach einer alten Vorlesungsmitschrift, hatte irgendein Kriegsunternehmer den Wahlspruch tatsächlich. Leider ist der Name unleserlich und ob er auf Fahnen stand, kann ich nicht sagen.
tattergreis:
@Frank Bauer:
Yeah, mehr Ungläubige! Herzlich willkommen im Glaubenskrieg!
Aus Respekt vor Deiner Leistung bei der Verbreitung des Glauben a.k.a. Tabletop/ wargaming Hobbies werde ich mich nicht darauf beschränken, an meine eigene Unfehlbarkeit bei diesem Thema zu erinnern (ich spiele die katholische Seite, aber wenn man einen Sachsen als Gegner hat, muss man eventuell flexibel sein) 8), sondern ich werde Dir beweisen, dass Du einem Irrglauben unterliegst:
Viele kleine Figuren mögen für Dich als 1/72 Häretiker schön und wichtig sein, aber es geht doch einzig und allein um den wahren Glauben. Dieser wird durch die Fahne dargestellt. Deine Verblendung lässt Dich die Fahne der kathoischen Liga für eine bayerische halten. Bete 15 Vaterunser und Dir sei vergeben.
Die geringe Zahl der Figuren auf einem base wird zu einer insgesamt höheren Zahl von Figuren auf dem Schlachtfeld führen, denn dies ist mein hehres Ziel:
Mit mehr Figs pro Einheit wäre das
https://www.youtube.com/watch?v=vh8J1istSg8
@Riothamus: Ich möchte auch Dich daran erinnern, dass die Anbetung von "schicken" Figuren ein Götzendienst und Frevel ist. Und auch das Falsch Zeugniss geben. Wenn Dir der Sinn meiner Worte nicht klar ist, so sage ich es mal als Berliner:
Bist Du blind oder watt? Die Figs sehen kacke aus!
Pappenheimer:
Salut!
Ich bin ein Verfechter von weniger Figuren mehr Einheiten (ebenfalls Vater kleinerer Kinder UND Liebhaber Großer Schlachten). Ich finde die Variante rechts gut. Beim Dreißigjährigen Krieg muss es zumindest in einigen Situationen recht offene Formationen gegeben haben, damit die Musketiere nach dem Abfeuern ihrer Musketen nach hinten gehen konnten. Prinzipiell bin ich auch ein Fan weniger aufgeräumter Bases insbesondere wenn es um Dreißigjährigen Krieg geht.
Die zeitgenössischen Darstellungen wie Deine sehr schöne der Schlacht bei Allersheim zeigen manchmal ulkig kleine Einheiten. Vielleicht eben weil der Künstler vor allem die taktische Situation darstellen wollte und nicht darauf erpicht war, jedes Kerlchen abzubilden. Anders wäre es manchmal vielleicht auch schwierig, da die Menschen damals sehr in Bildern dachten und oftmals mehrere Situationen in einer Abbildung dargestellt werden sollten.
Ich finde unterschiedlich große Fahnen prima. Passt doch gut in die Zeit und das gab's ja sogar noch im 18.Jh.. Ich würde mit den Püppis auch so spielen wie sie bei Dir aussehen. Aber bei mir steht auch das Spielen und die taktischen Herausforderungen im Vordergrund.
Ich arbeite derzeit an einem Blogartikel zur Schlacht bei Freiburg. Der Ausschnitt der Kämpfe bei Merzhausen am 1. Tag der Schlacht wäre für Dich mit eurer Größe der Truppen schon recht rasch machbar. 3-4 Regimenter pro Seite und dazu zur "Auflockerung" noch ein paar Reiter.
Ein schönes Projekt auf jeden Fall. :)
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