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HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48

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tattergreis:
Es ist m.E. nicht zweckmäßig, die bayerische Kavallerie direkt gegenüber der Mühle aufzustellen, die Gefahr geht von der herüberströmenden Kavallerie aus, nicht von den Panduren in der Mühle.
Die Bayerische Artillerie sollte eine Position einnehmen, von der sie den Bereich zwischen Simbach und Mühle bestreichen kann, flankierendes Feuer beim Übergang plus drohende Angriff durch Kavallerie oder Infanterie müssten Übergangsversuche hinauszögern.

Maréchal Davout:
Was die Lage angeht, stimme ich Tattergreis zu!

Ansonsten finde ich diesmal alles gut verständlich. Da helfen auch die klar unterscheidbaren Farben, aber auch, dass du ganz gut dazuschreibst, welche Seite was macht bisher!

tattergreis:
Ich hätte als Bayer sogar von Anfang an meine Infanterie über den Bach zurückgezogen, ein Kavallerieschirm wäre eventuell wirksam gewesen (aber nicht beim tabletop), aber dann wäre ein langweiliges Spiel daraus geworden.

Pappenheimer:
@ tattergreis
Sehr gute Analyse.

Bevor FML von Marschall eintrifft, sind die Bayern ja auch erstmal an Infanterie nicht wirklich unterlegen. Dies spiegelt den Fakt wider, dass anfangs nur Berlichingen mit der österr. Vorhut angriff. Prinz Karl scheint später eingetroffen zu sein, worauf eine zeitgenössische Biographie hindeutet, in der Prinz Carl persönlich das Handeln Minuzzis und der Bayern bewertete und ihre Tapferkeit unterstrich.

Zumindest Minuzzi und teils auch andere Zeitgenossen haben die Simbach-Stellung für unangreifbar gehalten. Der Simbach - völlig entgegengesetzt zu heute - war im Frühjahr 1743 ein schier unüberwindliches Geländehindernis, das zum Inn hin obendrein versumpft war. Daher hat ja auch Berlichingen weiter westlich den Übergang gesucht und auch gefunden. Simbach selber dürfte eine Brücke für die Straße von Marktl nach Neuburg (und dann weiter Richtung Passau!) gehabt haben. Während der historischen Schlacht brannte Simbach. Davon zeugt das heutige Fehlen irgendwelcher älterer Bebauung vor Ort (siehe: https://wackershofenannodomini.blogspot.com/2017/09/ein-besuch-des-schlachtfelds-von.html ) Die zeitgen. Schlachtbeschreibungen erwähnen nur hölzerne Fußbrücken, die intakt gewesen sein sollen. Da die Kavallerie unter Lucchesi und St. Ignon aber hinüber setzte und auch die isoliert bei Erlach stehenden bayerischen Dragoner hinter Simbach zurück genommen wurden, muss es aber doch möglich gewesen sein den Bach zu überqueren.
Minuzzi verfügte über etwa 9.000 Mann.
Prinz Karl kam aus Böhmen mit einer größeren Armee, die 1744 40.000 Mann zählte, aber vielleicht 1743 noch etwas größer war. Diese Armee marschierte in mehreren Kolonnen, weshalb ich es für denkbar halte, dass nach der Vorhut Berlichingens nur noch ein Teil der 1. Kolonne eintraf.

Die bayerische Infanterie habe ich als Inferior eingestuft, aber mit der Möglichkeit Standard zu schießen. Ich kenne kein einziges Beispiel aus dem ganzen Krieg in welcher sich die bayerische Armee überlegen zeigte. Bei Rocoux wurde immerhin der bayerischen Infanterie auf Waldecks Flügel Ausdauer attestiert. Die Grenadiere habe ich als Standard Infantry eingestuft.
Die bayerische Kavallerie ist bis auf die Grenadiere zu Pferd ebenfalls Inferior. Die Bayern hatten viel Kavallerie, aber diese war oft schlecht ausgestattet und so mag es sein, dass mangels Pferden die Kavallerie kaum reiterische Expertise hatten. Auch bei der bayer. Kav. fehlen Hinweise auf erfolgreiche Kämpfe.
Die bayerische Artillerie war mindestens bei Simbach wirkungslos, vielleicht auch direkt vor der bayerischen Front nutzlos aufegestellt und ist daher - selten genug - bei mir inferior artillery.
Die hessischen Dragoner sind Standard. Egal welcher Truppenteil wurde den Hessen prinzipiell immer große Professionalität zugebilligt. Das Regiment König wurde bei Simbach fast völlig aufgerieben und musste für den Feldzug 1744 praktisch neu aufgestellt werden.

Pappenheimer:

Die Lage von Preysing's bayerischen Raymond-Kürassieren am Simbach wurde durch den Beschuss aus der Wassermühle unhaltbar. Obendrein nahmen Thürheims österr. Grenadiere sie nun obendrein unter Feuer.
Immerhin gelang es Preysing mit dem Eintreffen nicht nur der Truppen aus Marktl sondern auch der Grenadiere zu Pferd das nummerische Übergewicht meiner österreichischen Kavallerie westlich dem Dorf Simbach auszugleichen.


Nadásdy hatte mit seinen paar österr. Husaren den Wald verlassen und würde meine schwere Kavallerie unterstützen können.
Derweil ließ der aufmarschierende Feldzeugmeister Thüngen seine Artillerie abprotzen und Fabrettis bayr. Bataillone unter Feuer nehmen.
Ich hatte beschlossen vorerst Forgách mit seinen Grenadieren in Erlach zu belassen und Fabrettis Bayern zu beobachten.
Prinz Karl traf von Neuburg kommend zusammen mit den zahlreichen österreichischen Bataillonen unter Feldmarschall-Lieutenant von Marschall ein. Würde er mit seiner Übermacht noch einen Einfluss auf die Schlacht haben?

Ich konnte mir aus Minuzzis Bewegungen keinen Reim machen. Fabretti verharrte mit seinen beiden Bataillonen und den Hohenzollern-Dragonern auf seiner Flanke gegenüber meinen heranrückenden 4 Bataillonen Füsiliere und GFWM Platz und seinen zahlreichen Grenadieren. Sollte Fabretti geopfert werden?

Mehr Bilder morgen.  :) 

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