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HoW Fiktive Szenarien
D.J.:
Das sieht auf alle Fälle interessant genug aus, um da mal das Auge ein wenig länger drauf verweilen zu lassen ;)
tattergreis:
Die Notdurft-Schanze verdient diesen Namen, weil aus dem auf dem Hügel gelegenen Feld aus erhobener Position in die Schanze geschossen werden kann. Der linke Flügel ist schwer zu räumen, falls gegnerische Truppen an die Brücke herankommen (oder ist der Fluß zu durchwaten?) Ist die Hochhausgruppe genommen, bleibt der Schanze nur die Kapitulation (Nous sommes dans un pot de chambre, et nous y serons emmerdés.)
Ein konzentrierter Stoß der Hessen und/oder Bayern könnte zu einem Fiasko für die Österreicher werden.
cheers
Pappenheimer:
--- Zitat von: tattergreis am 29. Juli 2020 - 05:00:59 ---Die Notdurft-Schanze verdient diesen Namen, weil aus dem auf dem Hügel gelegenen Feld aus erhobener Position in die Schanze geschossen werden kann. Der linke Flügel ist schwer zu räumen, falls gegnerische Truppen an die Brücke herankommen (oder ist der Fluß zu durchwaten?) Ist die Hochhausgruppe genommen, bleibt der Schanze nur die Kapitulation (Nous sommes dans un pot de chambre, et nous y serons emmerdés.)
Ein konzentrierter Stoß der Hessen und/oder Bayern könnte zu einem Fiasko für die Österreicher werden.
--- Ende Zitat ---
Sehr gut beobachtet. Die Stellung der Franzosen ist höchst gefährdet insbesonders die isolierte Lage der Vorposten in der Abtei.
Baron von Öchsling* sah seine unhaltbare Lage in der Abtei rasch ein und zog seine leichten Truppen von der ersten Umfassungsmauer zurück.
Der hessische Obrist G. Strack führte sogleich seine Infanterie vor und ließ den Friedhof besetzen. Zwischen seinen Musketieren und Grenadieren einerseits und den Panduren andererseits entspann sich ein lebhaftes Feuergefecht, welches Graf Wurz von Bitterwasser in Alarmbereitschaft versetzte.
Öchsling zog seine Dragoner hinter die Abtei um nicht dem massierten bayerischen Artilleriefeuer ausgesetzt zu sein. Er weiß zwar, dass ein kleiner Durchlass durch die Stadtmauer von Hintertupfingen einen Rückzug in die Stadt ermöglichen würde. Doch der Feldmarschall von Bitterwasser will zuerst seine wertvolle Linieninfanterie und Artillerie in Sicherheit bringen.
Während das erste österreichische Bataillon den Fluss Blauwasser überschritt, eröffnete meine französische 8-Pfünder-Batterie das Feuer auf das von österreichischen Grenadieren verteidigte Stadttor von Hintertupfingen.
Das Gehölz im Zentrum unserer Aufstellung behinderte das koordinierte Vorgehen gegen Hintertupfingen. Die Husarenbrigade unter MdC d'Ithery sollte im Zentrum entweder Öchslings Dragoner attackieren oder zumindest dem österreichischen rechten Flügel den Rückzugsweg nach Hintertupfingen abschneiden.
Dummerweise hörte meine leichte Kavallerie und eine meiner Batterien nicht ihre Befehle und meine Infanterie bewegte sich nur langsam über den Hügel auf Hintertupfingen zu.
Unter hohen Verlusten wurden Stracks Grenadiere zurückgeworfen. Altentrotts Panduren zogen sich erschüttert zum Ufer des Blauwassers zurück. Derweil setzte der Rest von Altentrotts österreichischer Infanteriebrigade den Marsch durch Hintertupfingen fort. Eines seiner Bataillone hatte bereits die Brücke überquert und war in Sicherheit.
Ich befahl nun der Infanteriebrigade unter Colonel Sauvequipeut den Angriff auf Hintertupfingen.
D'Itherys Husaren umgingen gleichzeitig das Gehölz. Doch die österreichischen Grenadieren setzten ihnen aus den Turmfenstern und über die Mauern hinweg mit Kleingewehrfeuer heftig zu.
Die österreichischen Batterien belegten mein rechts gegen Hintertupfingen vorgehendes Bataillon mit Kartätschenfeuer. Ein wütender Angriff von einem meiner Bataillone gegen das Stadttor wurde vom Feind abgewiesen.
Dabei wusste ich, dass Bitterwasser bereits das nächste von Altentrotts Bataillonen in die Stadt dirigiert hatte. Es wurde langsam eng.
Der Kampf um das Stadttor wurde mit Verbissenheit geführt. Immerhin hatte ich mittlerweile auch meine leichte Infanterie herangebracht. Sauvequipeut sah sich gezwungen das Bataillon, das unter dem Kartätschenfeuer gelitten hatte zum Sammeln zurück zu nehmen.
Das verschaffte Bitterwasser etwas Zeit eine seiner Batterien aufzuprotzen. Wie wurde ich aber davon überrascht als er eines von Altentrotts Füsilierbataillonen über die befestigte Linie hinaus führte, um scheinbar meinen erschütterten Bataillonen den Gnadenstoß zu versetzen!
Da überschlugen sich die Ereignisse. D'Ithery hatte seine Pollereski-Husaren durch Berchény-Husaren ersetzen müssen. Deren Angriff gegen die unterdessen gesammelten Panduren brach ehe sie handgemein werden konnten zusammen. D'Ithery selbst stürzte vom Pferd. Die überlebenden Berchény-Husaren zogen sich erzwungenermaßen zurück.
Die Artillerie meines Verbündeten, des Herrn von Generalleutnant von Schlingenberger, konnte kaum etwas ausrichten gegen die alte Stadtmauer von Hintertupfingen.
Eines meiner Bataillone [mit rotem Würfel] musste sich an einer Forsthütte sammeln. Der Angriff auf Hintertupfingen und v.a. die österreichischen Panduren schien vorerst gescheitert.
Gleichzeitig wurde es an unserem linken Flügel noch ernster. Öchsling hatte seine abgesessenen leichten Reiter in den Wald bei der Abtei gelegt, von wo sie die bayerische Kavalleriebrigade unter Obrist Vizegraf von Knödlingen beschießen konnten. Obrist Knödlingen hatte keine anderen Ausweg gesehen als vorzugehen. Doch da erwartete ihn bereits Öchsling. Dieser befahl das große Detachement Husaren sich auf die bayerische Elitekavallerie zu stürzen. Er selbst führte seine eigenen Dragoner vor. Die bayerische Gardekavallerie wurde völlig vernichtet. Die dahinter stehenden bayerischen Kürassiere wurden in dem Strudel zurückflutender Reiter mitgerissen und sollten sich erst in einem Feld sammeln.
Urs von Schlingenberger selbst ritt zu den Kürassieren um die Moral derselben wieder aufzurichten. Würden diese überrannt ehe ich und meine Verbündeten kehrt machen konnten, wären wir in einer gefährlichen Lage gewesen von der geballten österreichischen Kavallerie von hinten aufgerollt zu werden.
Derweil hatte Strack immerhin endlich seine beiden bayerischen Batterien aufgefahren und ließ sie auf Hintertupfingens Mauern sowie die Panduren spielen.
Gleichzeitig fasste ich mir ein Herz und ließ die aus der verschanzten Linie herausgetretenen österreichischen Füsiliere mit dem Bajonett anfallen. Die armen Teufel wurden vollkommen überrascht und in die Flucht geschlagen. "Victoire!" - Endlich mal ein Erfolg.
Doch zu dem Zeitpunkt standen schon zwei Bataillone auf dem gegenüberliegenden Ufer des Blauwassers.
Auch seine Panduren führte Altentrott nun zur Brücke, die gerade von der ersten österreichischen Batterie überquert wurde. Konnten diese versoffenen Panduren nicht wenigstens noch im "Roten Löwen" halt machen und auf ihren Sieg gegen die Berchény-Husaren trinken?
* Der seine mangelnde Eignung schon zuvor bewiesen hat: http://www.mosapedia.de/wiki/index.php/Baron_von_%C3%96chsling
** Der illegitime Sohn des Herzogs von Kloßberg.
Pappenheimer:
Tut mir leid, das mit den Bildern. Hab ich erst zu spät bemerkt, dass die zu groß hochgeladen wurden.
Pappenheimer:
Was mein Gegenspieler übersehen hatte war, dass ich nun meine leichte Infanterie bei der Hand hatte. Diese ist ja ein kleines bisschen schneller als die Linieninfanterie. Dadurch konnte sie sich auf die eben aufgeprotzte österreichische Artillerie werfen, die sofort erobert wurde.
Die österreichischen Grenadiere waren auch endlich ein wenig mitgenommen von den Kämpfen und sollten durch ihr Feuer meine nachdrängenden Bataillone davon abhalten Hintertupfingen zu erstürmen. Zu Bitterwassers Glück hatte Saufequipeut ja keine einsatzfähigen Füsiliere mehr um das große Stadttor anzugreifen.
Obendrein kam nun Öchslings große Stunde. Die eigenständigen Husaren setzten nach und trafen genau im richtigen Moment auf die sich sammelnden bayerischen Kürassiere. Der Kampf war kurz und aussichtslos für die Mannen des Vizegrafen von Knödlingen. Er selbst konnte sich zwar retten, aber Generalleutnant Schlingenberger geriet mit seinem Stab in die Hände der österreichischen Reiterei.
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