Der Pub > An der Bar

Brexit Blues-schon wer irgendwelche Erfahrungen gemacht...

<< < (7/44) > >>

Sebastian77:
Hallo,

 der Börsen Guru Andre Kostolany sagte: "Solche Dinge regelt der Markt!"

 Es werden mehr Zinnfiguren aus Spanien, Italien, Frankreich & Deutschland auf den Markt kommen.
DRINGEND werden 20mm SciFi Zinnfiguren gebraucht. 20mm Space Marines für die helle und die dunkele Seite (mit Hörnern und so).
 Der Brexit und die Coronaverwerfungen setzen genug Marktkapazität und kreatives Potential in der EU frei, da wird schon so einiges entstehen. Auch Kooperationen mit englischen Herstellern sind nur eine Zeitfrage, z.B. GW + Revell oder Warlord + Italeri. Manches gute alte gibt es noch von Prince August aus Irland.

 Locker bleiben,   Sebastian77

Riothamus:
Die Selbstheilungskräfte des Marktes können nicht die Perrys in die EU versetzen. Monopole wie sie z.B. ein bestimmter Künstler nun einmal darstellt, können sie nicht ändern.

Produziert GW nicht schon auch in Frankreich?

Sebastian77:
Salut,

 ja die Perry Brüder sind schwer zu ersetzen. Aber eben hier auch nicht leicht zu bekommen. Miniaturicum in Wolfsburg hat die, soweit ich weiß. Aber in der weiten Welt bespielter Tischplatten wird es immer neue und gute Talente geben. Bei solchen Marktveränderungen hat UK eigentlich schon immer konsequent den kürzeren Strohhalm gezogen.
Die Vorteile im Hobbysegment die UK hatte, sind durch andere Hersteller aufgeholt worden (z.B. Farben, GW als Komplettanbieter, Tabletop statt Modellbau). Was UK noch hat sind eben die vielen kleinen Hersteller, aber ohne einfachen Marktzugang zur EU wird es für viele dieser "One Man Shows" durchaus enger.
 Stan Johansen aus Florida hat z. B. zeitweise gar nicht mehr nach Europa versand, allein wegen Covid / Neuen Zollvorschriften.
 Von GW aus/in Frankreich weiß ich nichts, aber bei Revell in Bünde haben sie schon produzieren lassen. Vielleicht sind das die Sachen die Warhammer Quest beiliegen.
 Es gab mal eine Serie Figuren nach den Charakteren der Scheibenwelt von Terry Pratchet. Die kamen aus Polen und waren gar nicht schlecht. Leider für meine Warhammerfiguren etwas zu heroisch (groß).
 Falls eine Einigung der Hersteller ähnlich 1/72 oder 1/87 gelingen würde, könnten diese dem Cluster um GW und Warlord durchaus etwas entgegensetzen.

 M. f. G.   Sebastian77

Darkfire:
Ich glaube jetzt mal nicht, das es so einfach werden wird. Wo ich Dir rechtgebe, ist die Tatsache, das bekannte Modellbaufirmen mit den "großen" Tabletopanbietern kooperieren. Wobei eigentlich nur Italeri eine recht enge Zusammenarbeit mit Warlord hat. Und das auf einem Sektor, der zur Kernkompetenz des "Modellbauers" gehört...WW2 Figuren und Fahrzeuge. Bei Revell kenne ich nur die 3 Bausätze aus dem 40k Universum, die vor ein paar Jahren mal im Katalog waren. Ob jetzt da etwas weiter gelaufen ist??? Und wenn dann eigentlich nur Lohnarbeit und keine echte Zusammarbeit....imho Revell ja auch hauptsächlich in Polen und in Asien produzieren lässt.

Was für eine Einigung bei 1/72 erreicht wurde, weiß ich nicht (und ich bin jetzt schon über 40 Jahre Modellbauer), den hier gibt es eigentlich nur einen Maßstab der mehr oder weniger genau eingehalten wird und jede Firma bring das gleiche Zeug raus, zum Teil sogar parallel. Auch hier dominieren ein paar große Hersteller den Markt (Revell, Dragon, Italeri) und es gibt unzählige kleine und mittlere Firmen über ganz Europa verteilt, die mitmischen.

Unterschied zum Tabletopsektor ist eigentlich nur, das es hier eine größere Fangemeinde in USA, Osteuropa und Asien gibt und dadurch etliche weltweit agierende Großhändler (z.B. Glow2B) an der Sache dran sind und auch die kleineren Anbieter verfügbar machen....die es im Tabletop Bereich nicht gibt. Das wäre auch wohl die einzige Chance für kleine Figurenschmieden, an den Weltmarkt ranzukommen.

Insgesamt ist es aber halt im Moment so, das wohl jeglicher Versand funktioniert, ausser halt der zwischen GB und EU. Warum die Firma aus Florida nicht nach Deutschalnd liefert ist mir unklar...weil Zoll gibt es ja hier schon immer....mit ein Grund warum ich selten in USA bestelle, weil mir der Aufwand und die Zusatzkosten zu hoch sind. Und seit die Portokosten hier ins Unermessliche gestiegen sind, bei gleichzeitig steigender Unzuverlässigkeit der US Post (da schlägt Corona wirklich zu), ist es eigentlich komplett uninteressant.

waterproof:
Vielleicht ist dieser Brexit-Käse auch eine Chance für die Kontinental-Europäischen Hersteller/Händler mehr in den Vordergrund zu kommen. Z. B. 1889 Miniaturas aus Spanien oder Black Hussar aus Berlin, die fallen mir jetzt spontan ein. Natürlich werden die Perrys mit ihrem gigantischen Output und den klasse Themen immer ihren Markt in Europa behalten. Aber vielleicht entstehen mal in unseren Nachbarländern und bei uns selbst ein paar mehr Mutige mit dem langen Atem und dem nötigen Talent was auf die Beine zu stellen.
Es muss ja nicht immer alles Gute von der Insel kommen.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln