Also meines Wissens, war das überschiessen von eigenen Truppen im Mittelalter und in den Kreuzzügen bei Europäischen Soldaten nicht üblich.
Beziehe mich hierbei auf die Untersuchungen Dellbrücks.
Grund war, das die meisten Bogenschützen eben doch nicht so gut trainiert waren, das man sowas machen konnte.
Es war einfach viel zu Riskant, die eigene Hauptwaffe, die Ritter zu treffen.
Die Frage ist natürlich, wie du \"darüberschiessen\" definierst.
Vor der Schlacht, wenn alles steht, über die Ritter vor einem zu schiessen, dürften fast alle gekonnt haben.
Über vorrückende eigene Einheiten zu schiessen, Entfernungen zu schätzen, und dann entsprechend zu schiessen, die wenigsten.
Aber eigentlich waren die Bogenschützen ja vor der Reiterei, und wenn es dann zum entscheidenende Gefecht der Reiterei kam, gaben sie Fersengeld.
Völker wo man recht sicher ist das sie es konnten, waren die Türken (Janitscharen,) und eben die Mongolen.
Bei den Engländern wandelte sich der Bogen ja schliesslich von einer Hilfswaffe zu einer Hauptwaffe um (allerdings eher gezwungenermassen, kanns leider nicht genauer ausführen, da das ganze ziemlich komplex ist)
Wenn du das ganze für ein Regelwerk nehmen willst, würde ich sagen, das Truppen die nicht dauerhaft unter Waffen standen, es nicht konnten.
Truppen wie die Janitscharen bzw Truppen die sich sehr im Bogenschiessen übten (Mongolen, und vlt. Japaner) es konnten.
Ich empfehle dir zu dem Komplex mal den 2ten Teil von Dellbrücks Werken zu holen.
Kost nicht viel, und dir würde ja das eine kapitel reichen (wobei der Rest auch interessant ist)