Neue Technik für Schlangenhaut – Experiment mit roten KriegernIch habe mich neulich intensiv mit der Frage beschäftigt: „Wie bemale ich eigentlich überzeugend Schlangenhaut?“ Meine erste Herangehensweise war klassisch – schwarze Grundierung und dann Trockenbürsten mit der gewünschten Farbe. Die Technik bringt die Schuppen schön zur Geltung, weil die Vertiefungen dunkel bleiben und so ein starker Kontrast entsteht – ideal für einen reptilienartigen Look auf dem Tabletop.
Aber dann kam alles anders: Beim nächsten Trupp von fünf Schlangenkriegern – diesmal mit einem eher rötlichen Farbschema – hat mein Bauchgefühl Alarm geschlagen. Irgendwas sagte mir: Die brauchen eine andere Behandlung. Also habe ich meinen bisherigen Ansatz über Bord geworfen und mir eine neue Methode überlegt. Denn rote Krieger haben einfach eine andere Ausstrahlung – und das muss sich auch im Paintjob widerspiegeln.
Strahlendes Rot für die Schlangenkrieger – Experiment mit Wash und heller BasisIch wollte, dass meine Schlangenkrieger so richtig leuchten – kräftig, satt und lebendig in einem intensiven Rotton. Nach ein paar Testläufen auf schwarzer Grundierung merkte ich jedoch schnell: Das Rot wirkte darauf irgendwie müde und stumpf. Für mich war klar: Das wird so nichts. Wenn Rot, dann bitte mit ordentlich Leuchtkraft!
Ich hab dann etwas herumüberlegt und kam auf eine andere Herangehensweise: Statt direkt mit Rot zu bürsten, grundierte ich die Minis mit dem bewährten 314er Beige von Revell Aquacolor. Darauf dann ein roter Wash – in meinem Fall
„Blood Angels Red“ von den Contrast Colours. Der Trick dabei: Das helle Beige bringt das Rot richtig schön zum Strahlen, weil es durchscheint und dem Wash Tiefe gibt. Die Schlangenhäute wirken dadurch lebendiger und intensiver – genau der Effekt, den ich mir gewünscht hatte.
Die klassische Methode mit Trockenbürsten war damit vom Tisch. Die neue Kombination hat mich direkt überzeugt – und ich muss sagen: Auf dem Spielfeld sieht das Ergebnis richtig stark aus!
Farbspiel auf der SchlangenhautBeim Bemalen der Mini habe ich mich bewusst für eine Zweifarbigkeit entschieden, um mehr Dynamik und Tiefe ins Farbschema zu bringen. Die Innenseiten von Armen, Beinen und dem Rumpf habe ich im ursprünglichen Gelbton belassen – der bringt schön Wärme und Licht ins Modell. Für die Außenseiten kam ein kräftiges Rot zum Einsatz, was nicht nur einen markanten Kontrast setzt, sondern auch ein lebendiges Farbspiel erzeugt. Besonders bei organischen Texturen wie Schlangenhaut wirkt dieser Wechsel richtig spannend – da kommt Bewegung ins Modell, ganz ohne zusätzliche Details.


Feinschliff für die Schuppenkrieger – Rüstung, Leder und Details im FokusNachdem das Farbschema mit Rot und Gelb für die Hautpartien auch im getrockneten Zustand überzeugte, ging's direkt an die Ausrüstung – wie schon bei meinen grünen Schlangenkriegern setze ich hier auf bewährte Standards. Die Rüstung habe ich metallisch umgesetzt, auch wenn sie im
SAGA: Age of Magic Buch eher in Lederoptik daherkommt. Ich entschied mich für Revell Aquacolor Silber, gefolgt von einem satten Black Wash, um Kanten und Vertiefungen plastisch zu betonen – das sorgt für eine schöne Tiefe im Modell.
Die Lederanteile bekamen ihren Anstrich mit 36185 Braun bzw. an den Armen mit einer erdigen Farbvariante – wirkt schön natürlich und kontrastiert gut zur metallischen Rüstung. Die Wickel an Waden und Lendenschurz grundierte ich mit 36189 Beige und legte dann
Contrast Colour Plaguebearer Flesh darüber – ergibt einen schön verwitterten Look.
Für die Waffen kam wieder Silber zum Einsatz, auch hier mit anschließendem Black Wash und finalem Drybrush in Silber für die Kantenakzente. Ein wenig blutiger Wash an den Schneiden verleiht der Truppe eine brutale Note – passend zum Look der Krieger.
Das aufgerissene Maul der Modelle habe ich zunächst schwarz ausgemalt, dann mit Hautfarbe aufgehellt und mit Karminrot die Zunge hervorgehoben. Die Zähne bekamen eine weiße Grundierung, und ein schwarzer Trennstrich sorgt für Schärfe und Definition.
Die Augen setzte ich klassisch mit schwarzer Grundierung, einem gelben Punkt für den Augapfel und einem senkrechten schwarzen Strich für die Pupille – einfach, aber effektiv.
Der Axtstiel bekam eine 314er Beige-Grundfarbe, darüber ein Wash in Lederbraun – wirkt richtig archaisch. Zum Abschluss bin ich mit feinem Pinsel nochmal alle Farbübergänge an Armen und Beinen mit Black Wash entlanggegangen – dieser Kontrastboost hebt die Details nochmal deutlich hervor und verleiht den Figuren mehr Tiefe auf dem Spielfeld.


Sumpfige Bases für meine Snake-Men – Nass-in-Nass zur NaturgewaltFür meine Snake-Men stand von Anfang an fest: Die Jungs müssen in den Sumpf! Also ging’s direkt ans Base-Gestalten. Ich hab auf die 32mm Rundbases erstmal Strukturpaste aufgetragen – das gibt eine schöne unregelmäßige Oberfläche und markiert das „Festland“. Nach dem Trocknen wurde dieser Teil mit Revell Aquacolor Erdfarbe grundiert und mit ein paar dunkleren Tupfern in 36139 Dunkelgrün ergänzt. Damit war der Untergrund für spätere Vegetation vorbereitet – denn ein bisschen Grünzeug muss schon sein im Morast!
Die restliche Basefläche ließ ich glatt – das sollte später Wasser darstellen. Dafür kam erstmal die 314er Beige als Grundton drauf. Dann ging's los mit dem Nass-in-Nass: Von Gelboliv bis Schwarz, die Farben durften schön ineinanderlaufen. So entstanden natürliche Übergänge vom helleren Zentrum zum dunkleren Rand der Base – wie bei trübem Wasser, das nach außen hin tiefer wird.
Den letzten Schliff gab’s mit farblosem Glanzlack – damit bekam die Wasserfläche ihren authentisch sumpfigen Schimmer. Nicht klar, sondern schön trüb und unheilvoll. Genau das richtige für meine schuppigen Freunde!

Naturnahe Begrünung für meine SchlangenkriegerWie bei meinen vorherigen Modellen aus der Schlangenkrieger-Reihe habe ich auch diesmal wieder 3D-gedruckte Pflanzen als Basegestaltung verwendet. Die Idee war, eine harmonische Verbindung zwischen Miniatur und Gelände zu schaffen – aber diesmal mit einem natürlicheren Look. Während ich bei den grünhäutigen Kriegern noch auf eine auffälligere Kombination aus Gelb als Grundton und einem grellen Grün-Wash gesetzt hatte, bin ich bei dieser Truppe einen anderen Weg gegangen: Ich habe Helloliv als Grundfarbe gewählt und anschließend mit einem Wash in Gelboliv gearbeitet. Beide Farbtöne liegen näher an echten Pflanzenfarben, was den Gesamteindruck deutlich organischer und stimmiger wirken lässt. Besonders in Verbindung mit der texturierten Base entsteht so ein schönes, lebendiges Gesamtbild, das sich super ins Spielfeld einfügt.



Mein persönliches FazitIch hab in meinem letzten Projekt mal ganz bewusst mit der Kombination aus Rot und Gelb gearbeitet – und was soll ich sagen: Das war für mich ein echter Volltreffer. Besonders die Übergänge an den Grenzflächen, wo Rot in Gelb übergeht, erzeugen spannende, fast lebendige Farbverläufe. Trotz der vielen gepanzerten Flächen und der massiven Ausrüstung wirkt die Mini richtig strahlend und lebendig auf dem Spielfeld. Diese Farbkombi verleiht dem Modell eine starke visuelle Präsenz – ideal, um Heldencharaktere oder zentrale Einheiten hervorzuheben. Ich kann euch das Experimentieren mit dieser Kontrastpalette wirklich nur ans Herz legen!
Eure meinung?Jetzt würde ich gerne eure Meinung dazu kennenlernen. Was hättet ihr anders gemacht? Warum? Was hätte man sonst noch tun können? Passt der Sumpf auf der Base? Oder sollte man die eher neutral halten, um mehr Fokus auf die Mini zu lenken?
Danke schon mal
Sturmi