Spezielle Regelsystem > Field of Glory
Warum spiele ich FoG? Ein gänzlich subjektiver Vergleich mit WAB
KillingZoe:
--- Zitat von: \'Goltron\',index.php?page=Thread&postID=38353#post38353 ---Was mich auch interessieren würde wäre die Angriffsregelung von FOG.
--- Ende Zitat ---
Puh - schwierig, hier eine gute Kurzfassung zu geben, aber ich versuche es mal:
Zunächst mal handelt FOG den Angriff in einer eigenen Phase (\"Impact\") ab. In dieser Phase werden die Attacken erklärt und gesetzt. Außerdem werden die aus den Attacken resultierenden Kämpfe in dieser Phase direkt abgehandelt. Später in der Runde gibt es dann noch die Melee-Phase, in der alle noch bestehenden Nahkämpfe ausgehandelt werden, auch solche, die gerade erst zustande gekommen sind. Man kämpft in der ersten Runde also zweimal.
Das Ganze hat den Vorteil, dass sehr einfach zwischen der Wirkung von Impact-Waffen (wie Lanzen, leichten Speeren u.ä.) und Waffen für den anhalten Nahkampf (wie Schertern) unterschieden werden kann, ohne dass die Waffentabellen zu komplex werden. (Abgesehen davon muss man sich nicht in eine langen Liste von Nahkämpfen merken, welcher gerade zustande kam, und welchen es schon letzte Runde gab.)
Was den Angreifervorteil angeht: den gibt es im Allgemeinen nicht. Wenn z.B. zwei Einheiten Lanzenreitern frontal ineinander krachen, bekommen beide ihre Lanzen und kämpfen am Ende mutmaßlich mit den gleichen Faktoren im Impact. Dahinter steckt die Überlegung, dass die Einteilung in Runden ja eine willkürliche ist. In der Realität steht da ja kein Schiedsrichter, der die Attacke der englischen Ritter ansagt, weshalb die Französichen Ritter dann brav stehen bleiben, ihre Lanzen stecken lassen und sich im Stehen niederstechen lassen. Wenn die sehen, dass die Engländer angreifen, werden sie eben auch die Lanzen einlegen und den Engländern entgegen reiten.
Wenn die Attacke aus der Flanke kam sieht die Sache natürlich anders aus ;-)
Was in FOG aber bestraft wird, ist wenn Truppen eine Attacke gegen Gegner einleiten, gegen die sie es historisch nicht getan hätten. Z.B. sollten Speerträger zu Fuß keine Ritter angreifen (auch hier wieder: außer in die Flanke). Tun sie es doch, verlieren sie im Impact ihre Nahkampfboni. Als Speerträger wartet man halt, bis man von den Rittern angegriffen wird ;-)
Wraith:
Hallo Goltron,
Komplett die Unterschiede zwischen FOG und WAB hier zu verdeutlichen würde ein wenig das Thema sprengen. Grundsätzlich kann man sagen, dass FOG mit eher mehr Regeln und Regeldetails \"gesegnet\" ist als WAB, zumindest gefühlt. Bei WAB kennen die meisten Einsteiger ja die Grundmechanismen von Warhammer Fantasy, und Warhammer basiert zum größten Teil im Detailgrad ja auf den Sonderregeln für Formationen, Einheiten, Waffen usw. Diese verteilen sich dann noch über die verschiedenen Supplements. Bei FOG kommen alle Regeln im Grundbuch und das geballt. Es dauert viele Spiele bis man das wichtigste drin hat, und gewisse Details muss man doch ab und an mal wieder nachschlagen.
Über FOG in 28mm weiss ich soviel nicht zu sagen, da ich 15mm spiele. Die Basenbreite ist für 28mm immer 6cm, also nicht 100% konform mit Standard-WAB Basierung. Mit Unterleg-Bases könnte man aber trotzdem spielen. Hab teilweise gehört, es soll ziemlich abstrakt in 28mm zu spielen sein. Weiss es aber selbst nicht aus Erfahrung.
Zu den Angriffsregeln:
1.) Zu Beginn jeder Runde werden Angriffe angesagt, ähnlich wie bei Warhammer. Anders als bei Warhammer werden diese aber SOFORT ausgeführt und ausgefochten. Anschließend kommt die Bewegungsphase und dann die normale Nahkampfphase in der dann WIEDER gekämpft wird. Es gibt also einemal den sogenannten Impact und dann den laufenden Nahkampf. Truppen kämpfen typischerweise unterschiedlich gut in beiden Phasen, je nachdem um was es sich handelt. Barbarenhorden schlagen relativ hart im Ansturm zu, sind im laufenden Nahkampf aber meist nicht mehr so hart, Ritter sind... naja eigentlich in beiden Phasen ziemliche Killer, haben aber z.B. auch den Vorteil, dass sie im Aufprall den Gegner leichter um eine Moralstufe runterbringen können, was uns zum nächsten Punkt bringt:
2.) Bei FOG gibt es 4 \"Moralstati\": Steady, Disrupted, Fragmented und Broken. Bei Warhammer gibt es quasi nur Steady und Broken, sprich entweder eine Einheit steht, oder sie flieht. Bei FOG muss eine Einheit erst nach und nach vom Moralstatus runtersinken bis sie panisch davon läuft. Eine Einheit die einen Nahkampf verliert fällt im allerschlimmsten Fall 2 Level nach unten meistens eher 1 Level, kann also unmöglich in einer Phase von Steady auf Broken gebracht werden. Wohl aber in einer RUNDE durch Impact und anschließenden Nahkampf. Am Ende einer Spielrunde (egal ob Freund oder Feind) kann man versuchen seine Truppen wieder zu sammeln und das Morallevel um eins verbessern, sofern man nicht in der gleichen Runde bereits eine Moralstufe runtergegangen ist. Das ist wohl mit ein Grund, warum FOG oft recht lange dauern kann, dafür rennen Einheiten halt auch nicht durch einen schlechten Wurf einfach davon, was mich z.B. an Warhammer brutal nervt. Richtige Brecher wie Ritter usw. fegen aber trotzdem durch viele leichtere Truppen durch, wie ein Baumstamm durch Neuschnee.
Goltron:
Danke soweit! Ich kann mir das grob schon vorstellen denke ich. Das auskämpfen läuft ja vermutlich vom Prinzip ähnlich ab wie bei WAB. Ich hatte mir selber schonmal überlegt ob man das nicht mit verschiedenen Moralstufen handhaben könnte (da mich diese entweder-oder Geschichte bei WAB auch etwas stört), man stößt aber an das Problem das manche Einheiten ja in einer Runde gebrochen werden können sollen, was mir durch diese Impact Geschichte eigentlich ganz sinnvoll geregelt zu sein scheint.
Was mir bei WAB aber grundsätzlich schon gefällt ist das der Angreifer einen Vorteil erhält - immerhin übernimmt er die Initiative und der Verteidiger hat ja umfassende Möglichkeiten einen Angriff in seiner eigenen Runde zu erschwerden. Bei Reiterei gibt es ja die Gegenangriffsreaktion, der Angreifer schlägt zwar immernoch zuerst zu was ich aber auch okay finde. Im Prinzip ist halt die Frage wieso Speerträger wohl keine Ritter angegriffen haben - weil das ineffektiv war oder weil die Ritter das mit ihrer höheren Mobilität tunlichst vermieden haben. Das gefällt mir von daher schon mal eher weniger.
Mehrunes:
Weil das ineffektiv war. Du kannst es ja bei FoG trotzdem tun, nur wirst du im Gegensatz zu WAB historisch korrekt eher wenig Freude dran haben.
Dese ganze Angreifen-Geschichte bei WAB ist auch durch das Schätzen eh so ne Thrill-Geschichte, das entfällt ja bei FoG ohnehin. Da kannste ausmessen ob du hinkommst und dich ggf. auch schon vorher passend positionieren.
Diomedes:
Was mich mal interessieren würde, ist WAB (2000pts) und FOG (800pts) von der Figurenanzahl direkt vergleichbar? Oder wieviel Punkte WAB bekommt man mit einer normalen FOG Armee auf das Spielfeld?
Außerdem, FOG wird mit 15mm auf einer 120x180 Platte gespielt, bei 28mm muß das doch ganz schön eng werden oder wird dann eine größere Platte verwendet?
Im übrigen finde ich, daß der Vergleich zwischen WAB und FOG hinkt da er immer aus dem Gesichtspunkt von Wettbewerbsspielen und Effizienz der Armeen heraus gezogen wird. Alle von Frank angesprochenen WAB Kritikpunkte beziehen sich eher auf das, was die Spieler umsetzen als auf die Regeln selber. Schließlich muß man seine Legionäre nicht in 4x4 Blöcken rumlaufen lassen sondern kann sie auch in 5x3 oder 8x2 oder wie auch immer über das Feld schieben.
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