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D&D Frage: Abrechnen der XP
lameth:
Ich sehe das so ähnlich wie Green Knigt. Spiele auch seit 20 Jahren Rollenspiele und habe auch so ziemlich alles auf dem Markt bespielt (allein aus Berufswegen ;)) Man kann aus allen Systemen etwas machen, nur muss man sich vorher gemeinsam darüber einig werden, was für Ansprüche man an das Spiel stellt. Hier sehe ich keine Wertung, jeder macht das schließlich in seiner Freizeit um Spass zu haben und wenn einer Powergming toll findet und der andere lieber einen ganzen Spielabend einkaufen geht, dann ist das legitim, nur einen Konsens in der Runde sollte man dafür finden.
Ich spiele z.B. auch D&D 4th Ed. mit einem sehr starken Rollenspielansatz. wir nutzen die Regeln die uns passen und modifizieren die, die uns nicht passen.
Zur XP Vergabe:
Es gab in den verschiedenen D&D Editionen unterschiedliche Verteilungsschlüssel für die XP Vergabe, manche Runden verteilten XP nur an denjenigen, der das Monster auch tatsächlich besiegt hat.
Irgendwann bin ich davon weg, XP für gutes Rollenspiel zu vergeben, denn wenn mein feiger Krieger bei jedem Kampf zitternd in der Ecke kauert, wird er dadurch wohl kaum besser im Kampf. XP werden pauschal vergeben je nach Bedarf und storry. Gutes Rollenspiel ist mMn Belohnung in sich selbst, Spieler die ihren Charakter gut ausspielen, bekommen automatisch mehr Aufmerksamkeit im Spiel und das ist auch das was sie sich wünschen.
Cederien:
--- Zitat von: \'Tankred\',index.php?page=Thread&postID=40188#post40188 ---These: Es gibt keine schlechten Rollenspielsysteme.
Es gibt sogar unsäglich schlechte Rollenspielsysteme nämlich die, die einen weder Hacken uns Slayen lassen oder Storytelling erlauben, sondern Listenstöberer aus einem machen und einfach nur nervig viel Zeit mit irgendeinem Krams verbringen lassen. Ich habe lange Rolemaster und mers gemeistert und beide Systeme würde ich heute nicht mehr spielen wollen, obwohl sie damals großartig waren.
--- Ende Zitat ---
Ergo es sind keine schlechten Systeme, nur dein persönlicher Geschmack hat sich gewandelt. Zu sagen das Rolemaster schlechter ist als XYZ ist so ähnlich wie zu behaupten das Schokoladeneis schlechter ist als Vanilleeis. Bezogen auf den eigenen Geschmack trifft dies ggf. zu, aber als absolute Behauptung ist es unhaltbar.
--- Zitat von: \'Tankred\',index.php?page=Thread&postID=40188#post40188 ---Die Sache mit den Kärchen und dayly Powers im neuen D&D sind aber wirklich klasse.
--- Ende Zitat ---
Womit wir wieder beim individuellen Geschmack sind, genau diese Daily Powers finde ich eine der schlechteren Neuerungen. Sie gefallen mir von der Atmosphäre her nicht und ich habe auch irgendwie das Gefühl, dass diese Powers (insbesondere die Healing Surges) vieles fader machen. MMn wird es hierdurch z.B. weniger wichtig das die Gruppe gut zusammenarbeiten und sich abstimmt.
Dahark:
--- Zitat von: \'Cederien\',index.php?page=Thread&postID=40227#post40227 ---
Womit wir wieder beim individuellen Geschmack sind, genau diese Daily Powers finde ich eine der schlechteren Neuerungen. Sie gefallen mir von der Atmosphäre her nicht und ich habe auch irgendwie das Gefühl, dass diese Powers (insbesondere die Healing Surges) vieles fader machen. MMn wird es hierdurch z.B. weniger wichtig das die Gruppe gut zusammenarbeiten und sich abstimmt.
--- Ende Zitat ---
WTF ??? Hast du D&D 4.0 überhaupt schon mal gespielt? Genau die Sache mit den ganzen Powers macht es geradezu essenziell das die Gruppe zusammenarbeitet. Ansonsten geht man einfach unter. Nicht umsonst ist der Slogan für D&D 4 \"Never split the party.\" Allein die ganzen Synergieeffekt die der Warlord erzeugen kann. Die Kombination Fighter (der mal wirklicht \"Tanken\" kann) mit einem Rouge und einem Cleric als Supporter (nicht umsonst gibt es jetzt die Striker, Leader, Supporter, usw. Unterscheidung) kann wirklich extrem böse Effekte erzeugen. Durch das PHB2 wird das ganze noch viel umfangreicher. Allein was der Schamane alles drauf hat. Das ist ein MMO!
Ganz ehrlich, sich gegenseitig \"healing surges\" verpassen bzw. gestatten, Gruppenmitglieder durch den Einsatz von Powers aus der Gefahrenzone shiften zu können, diverse Bonis je nach Distanz, Power, Gegner gestatten zu können, usw. - eine Gruppe die das Zusammenspiel nicht beherrscht wird bei D&D 4 einfach überrannt. Bis Level 4 mag auch unkoordiniertes Vorgehen noch irgendwie zum Ziel führen. Aber später dann nicht mehr.
Nein, also WENN D&D 4 etwas geschafft hat, dann das die Gruppe jetzt wirklich zusammenspielen muss. :wissenschaftler:
*Den Redestock einem anderem überreich*
Christof:
Genau das was Du gerade beschreibst ersetzt bei D&D4 dann wohl das Listenstöbern (wobei man bei vielen RPGs die grossen Tabellen ja während des Spiels weniger braucht, eher zwischendrin zum Stufenanstieg wodurch ein Spielfluss weniger unterbrichen wird). Solche taktischen Überlegungen durfen (für mich) in einem RPG nicht überhand nehmen, es zeigt recht deutlich worauf hier Gewicht gelegt wird -ich spiel(t)e zwar auch gerne mal die Elfen, Zwergen und Zauberer Zelt-WG-Viermannarmee (um mal dem Ausdruckstanz einen Begriff entgegenzusetzen...) aber nach den ersten Jahren eben nicht mehr. Es geht beim RPG auch für mich nicht ohne zu lösende Spielsituation/Aufgabe/Rätsel (nur für Geschwafel kann ich auch auf einen TT-Stammtisch gehen), aber wenn es darum geht Spielfiguren für möglichst vorteilhafte Würfelwürfe zu platzieren spiele ich lieber TTs, keine RPGs (ausser man spielt ein Rollenspiel bei dem die Spieler lauter griechische Generäle spielen oder so). Grundsätzlich bin ich greenknights Meinung, man kann mit jedem System gut spielen (im Zweifel muss man es an den richtigen Stellen ignorieren).
Gruss Christof
Dahark:
@Christof
Du hast recht. Vor allem wenn die Gruppe bei einem Encounter in Sachen Teamplay so richtig gefordert wird, können die taktischen Überlegungen schon ein wenig ausarten. Bis dann mal alle Bonis, usw. eingrechnet und der Schaden durchkalkuliert ist, kann schon ein wenig Zeit vergehen. Ranger sind da eher dankbare Klassen weil die nur auf Entfernung hin ihren Schaden raushauen. Warlord, Cleric, Rouge und auch Fighter sind dagegen recht anspruchsvoll.
Von daher leite ich mittlerweile auch D&D 4 lieber, als das ich einen eigenen Charakter spiele. Ist mir zu viel Buchhaltung in den höheren Leveln. Bei den Monstern ist das eher übsichtlich.
Nicht umsonst hat Shawn von BTP damals gesagt \"Best miniatures game ever!\" - da ist wirklich was dran.
Natürlich kann man mit D&D auch \"Rollenspielen\", denn dafür braucht es keine Regeln. Doch sind die Encounter halt schon irgendwie der Kern des Spiels geworden.
Ist mir aber auch egal. Ich spiele sehr viele verschiedene Rollenspielsysteme und nehme jedes System so wie es ist. D&D ist bei uns primär ein taktisches Miniaturenspiel mit Rollenspiel- und MMO-Einschlag. Wir wollen es auch so spielen.
Wenn wir mal was anderes Lust haben, greifen wir zu etwas anderem. Die Auswahl ist groß und jedes Rollenspiel hat so eine \"Spielweise\". Aus Cthulhu mache ich ja auch keinen Dungeon Crawl. Warum soll ich also aus D&D 4 ein \"Rollenspieler-Spiel\" machen?
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