Das PDF wurde immerhin von einem Polen verfasst, der das ganze wohl eher aus einer Widerstandsperspektive sieht. Der ganz große Aufschrei blieb daher bei mir aus. Die Aufmachung des PDFs fand ich recht angemessen.
Partisanengefechte finde ich in Flames of war durchaus interessant. Die Regeln sind ganz gut, ich selbst habe bislang nur LRDG Szenarien gespielt, was wegen der assymetrischen Kräfteverteilung durchaus interessant ist. Ein interessantes Spiel ist also durchaus gewährleistet, wenn die Partisanen Bewegungsspielraum haben. Ist dieser nicht gegeben, sind die Szenarien für die irregulären Truppen meist verloren.
Daher wundert es mich, dass ein Wargamer Konflikte wie Berlin 45 oder den Warschauer Aufstand nachspielen will, weil an diesen Orten völlig unterlegene Truppen gegen einen übermächtigen Feind kämpften und einfach nur aufgerieben wurden. Die Mission zu gewinnen, indem man mit einem Häuflein 3 bis 4 Runden den Gegner aufhält, indem man sich nicht von der Artillerie auslöschen lässt, übt keinen Reiz auf mich aus.
Moralisch vertrete ich ja in unserem Hobby den Standpunkt, dass man zunächst mal keinen Konflikt aus moralischen Gründen ausklammern muss, einen KZ-Aufstand mal ausgenommen. Ich kann schon nachvollziehen, dass ein polnischer Spieler die Kämpfer des Aufstandes durch eine Beschäftigung mit dem Thema quasi ehren will. Mein Geschmack ist es eben nicht.
Nachtrag auf Decebalus Antwort: Ich denke es geht auch um den Verlauf der Niederschlagung des Aufstandes. Soweit ich weiß, war das schon ein übles Schlachthaus. ich denke davor schrecken viele zurück. Ja ich weiß, alle anderen Schlachten 45 waren das auch. Ich sehe das ja ähnlich wie Du.