Hi Leute,
um diesen Teil des Forums nochmal etwas zu beleben, einen kleinen Sammelthread für diverse \"Mikroprojekte\" zum Thema Kalter Krieg. Den Anfang macht Seekrieg im Maßstab 1:6000, demnächst folgt Luftkampf über Korea.
Zum Seekrieg. Auf der Vapnartak hab ich mir Miniaturen für ein Thema gekauft, das mich (spätestens seit ich das erste Mal \"Jagd auf Roter Oktober\" gesehen habe, Anfang der 90er) fasziniert - Seekriegsführung im Kalten Krieg. Problematisch ist dabei natürlich die gewaltige Diskrepanz zwischen Modell- und Spielfeldmaßstab, aber das ist mehr ein Problem der Regeln - ich hab mich dann auf 1:6000 als Maßstab festgelegt, weil da für mein Auge das Problem nicht so schlimm ist.
Als Zeitrahmen habe ich mir die 80er Jahre ausgesucht, zu einem nicht geringen Teil beeinflusst durch \"Im Sturm\" (engl. \"Red Storm Rising\"), m.E. Tom Clancys bei weitem bestes Buch über einen fiktionalen Krieg der UdSSR gegen die NATO. Mit kleinen Ausnahmen überaus realistisch, und besonders der Seekrieg wird sehr anschaulich geschildert.
Die sowjetische Marine hatte in einem theoretischen Krieg gegen die NATO-Flotten zwei Hauptaufgaben: Verteidigung der eigenen Gewässer (insbesondere der \"Nuklearbastion\" in der Barentsee und im Nordmeer) sowie Unterbrechung der NATO-Handelsschiffart und Überseeversorgung (sog. \"Sea Lines of Communications\", im folgenden kurz als \"SLOC\" bezeichnet). Dazu kämen je nach Art des Konflikts wohl auch Eskortaufgaben für eigene Invasionskräfte, z.B. in der Ostsee und im Pazifik, aber in \"Im Sturm\" beschränkt es sich auf die SLOC-Unterbrechungsrolle (was mit dem Kriegsplan und -ziel zusammenhängt). Will sagen, sowjetische Bomberregimenter der Marineflieger und vorwiegend nuklear angetriebene Jagd- und Marschflugkörper-U-Boote machen Jagd auf NATO-Trägerkampfgruppen und -Versorgungskonvois, und deren Sicherungskräfte (Luft- und See-U-Boot-Abwehr) machen Jagd auf die \"Rotboote\".
Angefangen hab ich mit einer amerikanischen Trägerkampfgruppe. Die Zusammenstellung ist fiktional und die Darstellung auf dem Gruppenbild nicht realistisch (mit dem Regelwerk, das ich zu verwenden plane, führen die Schiffe 4-10 Zoll voneinander entfernt, aber ich brauchte die Gruppe für die zweite Runde der Lead Painters League)), aber im Prinzip setzt sich eine Trägerkampfgruppe in etwa so zusammen: der Träger, ein oder mehrere (Lenkwaffen-)Kreuzer, mehrere ASW-Fahrzeuge und ein Atom-Jagduboot (nicht sichtbar) für die Weitaufklärung und U-Boot-Abwehr -evtl. wäre das Jagduboot im Kriegsfall nicht so nah an der Trägergruppe eingesetzt worden, weil das die Identifizierung extrem erschwert hätte. Außerdem umfasst die Gruppe noch einen Flottentanker zur Versorgung der konventionell angetriebenen Eskortfahrzeuge.
Nu aber Bilder!
Die Trägerkampfgruppe:

Atomträger CV-69 \"USS Enterprise\":

Lenkwaffenkreuzer CGN-9 \"USS Long Beach\":

AEGIS-Kreuzer CG-52 \"USS Bunker Hill\":

ASW-(U-Jagd)-Fregatte der \"Oliver Hazard Perry\"-Klasse (kann auf dem Bild leider die Kennung nicht ausmachen X-D):

ASW-Fregatte der \"Knox\"-Klasse FF-1094 \"USS Pharris\":

Flottenversorger AO-177 \"USS Cimarron\"

Die jeweils zweiten Exemplare des AEGIS-Kreuzers sowie der beiden ASW-Fregatten hab ich jetzt nicht separat fotografiert.
Ich habe noch zu bemalen für die US Navy: 4 Flottenversorger, von denen ich wohl ein oder zwei als Zivilschiffe umnutzen werde, sowie jeweils zwei der Fregattentypen und zwei AEGIS-Kreuzer. Fertig bemalt habe ich zwei Containerschiffe (zivil), sowie drei sowjetische U-Boote der \"Victor III\"-Klasse (nuklear) und sechs der \"Kilo\"-Klasse (dieselelektrisch; eigtl. keine Hochseeboote, waren aber im Pack mit den Victors). Ich versuche, die Woche noch Bilder zu schießen, u.a. mit einer Münze zum Größenvergleich; die Fregatten sind ca. 2cm lang, Enterprise ca. 5.
Der Hersteller der Figuren ist die amerikanische Firma \"Hallmark\". In Europa bekommt man die Modelle bei Magister Militum.