Epochen > Altertum
Bemalen von EIR
Theodenatas:
Es sind viele Farben, auch kräftige für die Antike belegt. Die Färbereien der alten Zeit haben eine Menge gewusst, wie verschiedene Farbtöne zu erhalten sind, abhängig von mineralischen Beimengungen und Herkunft der Pflanzenfarbstoffe. Purpur aus dem Libanon von der Schnecke ist sicher nur ein Beispiel.
Für die große Masse an Tuniken, die die Römer für ihre Legionäre brauchten wäre das aber zu teuer. Günstig, auch zu dieser Zeit und weit verbreitet ist das Rot (Alizarin) aus der Krappwurzel (Rubia tinctorum). In Abhängigkeit der mineralischen Beimischungen erhält man die Palette zwischen Rot und Rotbraun. Heute wird der Farbstoff künstlich hergestellt.
Gruss
Carlos
Bil:
--- Zitat von: \'Nobel\',index.php?page=Thread&postID=3921#post3921 ---- die anerkannt benutzte Madder-Färbung, [...]
--- Ende Zitat ---
Was ist denn das, die Madder-Färbung?
Nobel:
--- Zitat von: \'Bil\',index.php?page=Thread&postID=3956#post3956 ---Was ist denn das, die Madder-Färbung?
--- Ende Zitat ---
Äh, das ist dasselbe, was Theodenatas mit Krappwurzel meint, nur auf Englisch... ^^
Madder
Färberröten
Herbert:
Die Einheiten unterschieden sich hauptsächlich durch die andersartig bemalten Schilde, sowohl was Symbolik als auch den Grundfarbton angeht. Ob auch die Tuniken für die Einheiten unterschiedlich gefärbt waren, weiss ich nicht. Ich habe für die Einheiten in Brittanien gelesen, das man anhand der Färbung oder eben der Nichtfärbung gefundener Tunica Reste sagen kann/will, ob dort eine Legionseinheit (rot) oder Auxiliareinheit (ungefärbt, = billiger) stationiert war.
In Phil Barkers \"The armies and enemies of imperial rome\" steht, zusammengefasst, anhand ausgewerteter Überbleibsel und Gemälde und Statuen, folgendes zu den Tunicafarben:
\"Meiner Deutung der vorliegenden Beweise nach trugen bis zum Ende des 2 Jahrhunderts (nach Christus) die Legionäre rote Tuniken, roten Helmschmuck und rot-braune Mäntel, und die Auxiliartruppen weiße Tuniken, gelben Helmschmuck und gelb-braune Mäntel.Beide trugen, wo nötig, braune Hosen oder \"breeches\", schwarzes oder sehr dunkelbraunes Schuhwerk sowie \"maroon\" (rot-braun) farbenes Lederzeug. Offiziere von mittlerem Rang trugen weiße Mäntel, Generale scarlet. Garde rote Tunika und rote Mäntel, aber keine roten Helmschmuck, sondern vermutlich weißen wie später die Byzantiner. Offiziere und Garde weiße Hosen anstelle von braun. Horse Harness war maroon, Sattledecke grün, Sättel normalerweise gelb-braun.
Es ist möglich, das weiße Tuniken einen farbigen Rand hatten, wie die Zivilkleidung.\"
Ende der Übersetzung :)
Noch zwei Bemerkungen dazu:
1: Das \"weiß\" war mit Sicherheit für die Auxiliary ungebleichte Wolle, also nix mit Persilweiß.
2: Was da oben steht, ist das was im Buch steht. Die Quelle beurteilen kann ich nicht.
Gruß
Herbert
Herbert:
Ach ja, in diesem Buch sind übrigens auch Schildmuster angegeben, allerdings für EIR sind es teilweise nur Deutungsversuche durch den Vergleich \"wann gefunden / was war zu der Zeit dort stationiert\". Einige sind aber auch sicher. Es sind sowohl Legions- als auch Auxiliarschilde aufgeführt.
Für Spätrom dann sind die Motive der runden Schilde für alle Einheiten anhand der \"Notitia Dignitatum aufgeführt.
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