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Don Kanyar: Frankfurter Spieltrieb Tisch auf der Tactica 2011
Koppi (thrifles):
Da bin ich echt gespannt, wie es weitergeht. Thema und bisherige Umsetzung finde ich schon mal extrem vielversprechend.
Decebalus:
Ich bin ja ein Fan von modularen Platten. Ganz hervorragend!
Aber was eine irre Arbeit, die in Stufen von Styrodur aufzubauen und abzuschneiden, abzuschleifen und zu verspachteln. Deswegen bin ich davon abgekommen und bevorzuge ein Modelleisenbahn-System. Aber an Stabilität ist Euer Ansatz natürlich unübertroffen.
Ich habe allerdings eine schlechte Nachricht. Die Kritiker werden wahrscheinlich trotzdem nicht verstummen. Die stört nämlich schon, wenn man einen Hügel nicht einen cm nach rechts verschieben kann ... wahrscheinlich stört sie eigentlich was ganz anderes.
Frank Bauer:
Das sieht wie immer sehr, sehr gut aus.
Ich halte Modularität ja für überflüssig, nutzlos und grundsätzlich für den Tod jeder optisch anspruchsvollen Platte. Von daher bin ich natürlich um so mehr gespannt, ob wahre Meister wie ihr es schaffen, eine modulare Platte zu bauen, die keine Kompromisse eingeht.
Frank Becker:
[font=\'Arial]Alter Schwede...das sieht wieder mal lecker aus! Bin sehr gespannt wie sich das Ganze entwickelt. Gerade beim Thema Plattenbau kann man nie genug Tipps und Tricks gebrauchen, also bitte immer schön dokumentieren (bitte!!!!).[/font]
[font=\'Times New Roman] [/font]
lemming:
Tja, Tipps und Tricks?
Vorweg die schlechte Nachricht: \"Tricks\" im Sinne von \"es geht ganz schnell und unkompliziert\" gibt\'s leider nicht. Wie Decebalus geschrieben hat, es ist eine Menge Arbeit. Schon im jetzigen Rohbau steckt viel Planung, Genauigkeitsfummlei, Hartfaserplatten-Späne und -Staub. Wer schöne Geländeplatten haben will, muss leiden. Ich habe nicht Buch geführt, aber so grob geschätzt, stecken da locker 20 Arbeitsstunden drin. Bis jetzt! Und da ist die Zeit, in der ich durch diverse Baumärkte geirrt bin, noch gar nicht eingerechnet.
Hier erstmal ein Bild der von Tankred erwähnten Segmentkästen ohne Styrodur:
Diese Kästen sind die Grundlage der ganzen Konstruktion.
Auf 60 cm x 60 cm großen Hartfaserplatten habe ich die vorher zurecht gesägten Seitenteile und Leisten geklebt. Die Hartfaserteile haben eine Dicke von 3,2 mm; die Leisten sind 2 cm dick. Damit die Seitenteil-Profile gleichförmig sind, habe ich mir dazu Papierschablonen gebastelt und diese mit Bleistift auf die Hartfaserplatten gemalt.
Die Seitenteile habe ich mit einer Mini-Stichsäge vom Hersteller Proxxon gesägt. (Die gängigen Stichsägen aus dem Baumarkt sind meines Erachtens dafür zu grob.)
Geklebt wurde mit Holzleim und und jeder Menge Klammern. Da sich die Holzteile beim Ansetzen der Klammern fast immer etwas verschieben, muss man viel korrigieren und zurechtschieben bevor der Leim trocknet. Und man muss drauf achten, dass der ganze Kram schön rechtwinklig wird. Ursprünglich hatte ich vor, die Konstruktion der Segmentkästen mit Schrauben zu verstärken. Allerdings hat sich die Verleimung auch ohne Schrauben als haltbar genug erwiesen. Ich hab mir im Baumarkt eine 1 m lange Metall-Leiste mit einem L-Profil besorgt, die mir beim Ausrichten der Kanten während des Zusammenleimens gute Dienste geleistet hat.
Die Styrodur-Befüllung besteht aus 2 und 3 cm dicken Platten. Leider musste ich erst durch vier verschiedene Baumärkte tingeln, um die gewünschten Styrodur-Platten zu kriegen. Der erste Grobschnitt erfolgte mit einem Cutter. Das Ganze sah dann so aus:
Danach wurden die Schrägen mit einem Heißdrahtschneider \"geschnitzt\". Da kam ein Proxxon Thermocut 12E zum Einsatz. Dieses Gerät ist eher für Styropor gedacht. Styrodur ist etwas dichter und daher war die Heißdraht-Schneiderei entsprechend zäh, aber es ging trotzdem wesentlich einfacher und schneller als mit Messern.
Mal schauen, wie das Endergebnis wird. \"Eine modulare Platte zu schaffen, die keine Kompromisse eingeht\" scheint mir etwas zu hoch gegriffen, denn \"keine Kompromisse\" ist ja eher was für Wahlkampfreden.
Aber ich wage schon jetzt zu behaupten, dass die Plattenbau-Doktrin der Unvereinbarkeit von Modularität und Schönheit ernsthaft herausgefordert wird.
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