Der Pub > An der Bar
ebay und Tabletop
Sassanid:
Hi,
danke für eure Antworten. Hatte ich mir fast gedacht. Wir haben hier auch einen Händler, der ausschliesslich Fantasy im Laden hat, weil es sonst keine Nachfrage für andere TT Sachen bei ihm gibt.
@Dwarfhold
Ich teile deine Auffassung nicht, dass man hierzulande kein Interesse an Geschichte hat. Dann wären Kinofilme wie \"Troja\" und \"Gladator\" oder Fernsehserien wie \"Die Säulen der Erde\" nicht so beliebt.
Und was die Engländer angeht, so kann ich dir dazu nur sagen, dass ich früher selbst einmal eine Zeitlang dort verbracht habe und ich den Durchschnitts Briten für nicht sonderlich gebildeter als den Durchschnitts Deutschen halte, um es mal freundlich auszudrücken... .
Zu deiner Meinung über die Attraktivität des 2. Weltkriegs hatte ich gerade einen längeren Absatz geschrieben, denn ich jetzt wieder editiere, da ich hier einerseits keine politische Diskussion beginnen will und ich andererseits weiss, wie viele Leute hier wohl doch dieses Themengebiet \"spielen\"... .
lameth:
Es hat sich auf Ebay halt so etabliert, dass man auch als Deutscher in England ein- und verkauft. Da ist einfach das Angebot und die Nachfrage größer, so dass man sich gar keine Mühe macht, Sachen erst in Deutschland überhaupt anzubieten. Wer das mal gemacht hat, wird es wohl kein zweites mal tun ;)
Wargaming ist hierzulande wirklich ein sehr kleines Nischenhobby und darin ist der historische Ableger noch mal eine sehr kleine Nische ;)
Decebalus:
--- Zitat von: \'Dwarfhold ---Das sind meine 2 Cent zu dem Thema
--- Ende Zitat ---
Das sei Dir unbenommen.
Aber die Argumente überzeugen mich alle nicht. Gilt doch fast alles auch für die Engländer! Die sind auch keine Franzosen (Dir ist schon klar, dass 1792-1815 auch Preußen, Österreich und so ziemlich jeder deutsche Kleinstaat beteiligt war!?), der normale englische Schüler hat von Geschichte keine Ahnung und \"Kriegsspielen\" hat dort auch ohne einen verlorenen WK2 nicht das beste Image. Mich überzeigt übrigens auch nicht, dass die deutschen Geschichtsbegeisterten lieber Reenactment machen. Nach meiner Erfahrung gibt es eher Synergie-Effekte: wer eines macht, interessiert sich auch für das andere.
Entscheidender ist wohl wirklich die Tradition. Tabletop gibt es in England als Hobby schon lange. GW hat sich dort auf das historische Tabletop \"aufgesattelt\". In Deutschland dagegen sind die meisten historischen Tabletoper erwachsen gewordene GW-Spieler.
xothian:
--- Zitat ---Entscheidender ist wohl wirklich die Tradition
--- Ende Zitat ---
da muss ich decebalus recht geben ... militaertradition spiel hier ne starke rolle
aber die haltung mehrer generation von deutschen sich die weltkriege von den amerikanern und militaergeschichte im generellen von den englaendern erzaehlen zu lassen hat mehr als alles eigene traditionen abgeschafft ..
reenactment als wiege deutschen historischen bewusstseins?!?!
\"tradition\" des reenactment in deutschland ... seit wann ?... wenn ich mich an die ronneburg zurueckerinnere und mir heute das amalgam ansehe ... waren doch alle plattenteile frueher aus osteuropa oder von SCA :koenig: ... hmmm das grassierende auftreten heutzutage erinnert mich ab und an auch eher an cosplay, aber der die-hard reenacter welcher sein kind feuerfuenckchen nennt stirbt nicht aus! ;)
apropos wie gehts den flachfiguren eigentlich ... dass ist doch jetzt wirklich mal \"deutsch\" und auch auf ebay
nichts fuer ungut ;)
ciao chris
Sgt. Scream:
--- Zitat von: \'Decebalus\',index.php?page=Thread&postID=75373#post75373 ---Entscheidender ist wohl wirklich die Tradition. Tabletop gibt es in England als Hobby schon lange. GW hat sich dort auf das historische Tabletop \"aufgesattelt\". In Deutschland dagegen sind die meisten historischen Tabletoper erwachsen gewordene GW-Spieler.
--- Ende Zitat ---
Womit du nicht unrecht hast. Das Problem in Deutschland, ist allerdings nicht unser Land oder unsere Geschichte - das Problem sind WIR. Ja genau: WIR, das gehirngewaschene dt. Volk an sich. Das Krieg führen oder spielen nicht mehr gesellschaftsfähig ist, sieht man anhand der Reaktionen auf Afghanistan. Wer kennt sie nicht, die \"wie kann man nur...\" oder \"das ist doch geschmacklos..\" Kommentare wenn man einem Nicht-Tabletoper von seinem Hobby erzählt.
Unser gesellschaftliches Problem ist, dass viele Deutsche ihr Hobby eher im Geheimen ausüben (damit meine ich, es nicht oft oder allzu öffentlich zu sagen, das man es betreibt), weil sie Angst haben, man könnte sie \"in eine Schublade\" stecken wg. ihrer Interessen.
Ich bin z.B. das paradebeispiel eines potentiellen Amokläufers :pinch: - zumindest wenn man die Meinungen unserer Politiker kennt. Ich spiele Ballerspiele, ich sammle Bücher über den Krieg, ich habe zugriff auf echte Schusswaffen (beruflich), ich höre Heavy Metal und ich schaue brutale Videofilme an. Und genau weil man wg. seiner Interessen in unserem tollen Staat so gerne Vor-Verurteilt wird, ist es bis heute nicht möglich, historisches Tabletop zu etablieren. :beaengstigend:
Dabei ist das \"Kriegspiel\" mit Zinnsoldaten ja sogar eine preußische Erfindung!
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