Clubbereich > Spielen in Berlin

SYW 28mm auf Bataillonsebene

<< < (27/33) > >>

Black Hussar:
Asche auf mein Haupt, auch wenn ich mich wiederhole, bezog sich der Vergleich zur Napoleonischen Epoche nur auf die preußischen Zahlen...
auf französischer oder britischer Seite mag das ganz anders ausgesehen haben.

Im SYW bestand die Grundausstattung der Batallionsgeschütze (2 pro Batallion/ 4 pro Regiment) vorerst nur aus preußischen 3 Pfündern, sowie
vereinzelten umlackierten schwedischen 4Pfündern. Die leichten Geschütze deshalb, da sie ja sehr flexibel mit der Linie vorrücken mussten.
Im Verlaufe des Krieges wurden die Verlust gegangenen Stücke dann teilweise auch durch 6pfünder ersetzt, um die Feuerkraft zu verstärken. Leider ging da jedoch einiges an Beweglichkeit verloren. Zudem waren die Geschützbesatzung, die ja meist aus ungelernten Musketieren und Zimmerleuten bestand, ja schon mit der Handhabung eines 3Pfünders überfordert...:)
Die Feldartillerie war hingegen mit gut ausgebildeten Kanonieren besetzt, somit würde ich sie auch als hochwertiger bezeichnen.

Der Missmut gegen die Artillerie im Allgemeinen mag auch daran gelegen haben, dass sie bis vor einiger Zeit gar nicht zur Armee zählten, sondern als unabhängige Zunft unter dem König rangierten. Ein Sonderstatus macht nicht gerade viele Freunde...
Aber ich mag\' die Artillerie! Ich erinnere mich immer wieder gerne an das letzte Reenactment in Großbeeren...man hat das gerummst.. :bomb_1: ..und das schwerste Geschütz war nur ein 6Pfünder!
Sollen die Infanteristen doch Schlamm schlucken...!  :D

Davout:
Die Artillerie im SYW machte schon eine deutliche Entwicklung durch. Zuletzt hatten die Preußen dann auch Brigadebatterien, übrigens auch 1806 noch mit 12-pdrn. Der Hauptunterschied zu später war sicher die geringe Zahl professioneller Kanoniere und das Fehlen von voll militarisierten Fahrern - daher auch das Bewegen der leichten Geschütze auf dem Schlachtfeld per Hand. Auch die Batteriegeschütze müssen eine Menge Hilfkräfte gehabt haben, da praktisch nie eine ganze Kompanie eine Batterie bediente. Die Zahl der Geschütze allein sagt auch nicht viel aus. Schaut man sich mal die geringe Zahl der Geschütze an, die Napoleons
Truppen in den Feldzügen von 1805 und 1806 aus lauter Pferdemangel mit
ins Feld nahmen, dann schneiden die SYW-Armeen schon sehr viel besser
ab. Gegen Ende der napoleonischen Kriege wurden die Geschütze mehrheitlich von richtigen Kanonieren bedient und entweder von Angehörigen eigener Artilleriefahrereinheiten oder integrierten Fahrern bewegt. Vor allem die Beweglichkeit nahm immer mehr zu. Schon Clausewitz stellte sich die Frage, ob eine Armee durch zuviele Geschütze nicht behindert wird. Erstaunlicherweise kann davon trotz allem wohl keine Rede sein.

Die Regimentsartillerie ist ein spezielles Thema, denn da gab es recht unterschiedliche Konzepte. Das preußische System mit ein paar Kanonieren und vielen Hilfskräften wie den Zimmerleuten war sicher suboptimal. Später hatte man da permanente Regimentsartilleristen. Besser war sicher auch die Bedienung durch Profikanoniere, wie z.B. bei der preußischen Garde. Durch ihren Zwitterstatus muss die preußische Regimentsartillerie wohl meist das 5. Rad am Wagen gewesen sein.

Grüße

Gunter

tattergreis:

--- Zitat von: \'Davout\',\'index.php?page=Thread&postID=130224#post130224 ---Zuletzt hatten die Preußen dann auch Brigadebatterien
--- Ende Zitat ---

Ich glaub, die hatten dann einen Umfang von 10 Geschützen...

Das BAR-Regelwerk meint dazu:

Artillery En-Masse
Do not group more than two or three field artillery pieces together en-masse. Why? If artillery is abundant and dominant, games are absolutely a lot less fun.

Mir reichte schon ein 12pfünder zum Sorgenfaltenwerfen
 :smiley_emoticons_pirate2_frown:

Nachtrag:
ich hab bei 8 Bataillonen à 26 Mann genügend Punkte für 2 4pfünder und einen 8 Pfünder gehabt, also bei Verwendung der BAR-Empfehlungen dominiert Ari meines Erachtens nicht  :imsohappy:

Davout:

--- Zitat von: \'tattergreis\',\'index.php?page=Thread&postID=130231#post130231 ---Ich glaub, die hatten dann einen Umfang von 10 Geschützen...
--- Ende Zitat ---
Genau. Was sind denn bitte BAR-Regeln? So wie du das beschreibst, passen diese Artillerieregeln nur für Wald-und-Wiesen-Gefechte irgendwo in der kolonialen Pampa. Eigentlich kann man für so eine Truppe ein Vielfaches der paar Geschütze einplanen. Möglicherweise ist die Wirkung der Geschütze zu hoch angesetzt oder die Bataillone zu klein. Das ist ein Problem des Spieldesigns, nicht der historischen Situation. Davon mal abgesehen, sind Schlachten für die Betroffenen immer \"absolutely a lot less fun\".

Grüße

Gunter

DonVoss:
Ich denke man sollte die Anzahl der Kanonen aufm Spielfeld nicht von den Regeln abhängig machen, sondern von dem Platz den ne Batterie vernünftigerweise einnimmt.
Die Regelmechanismen sollte sich hier eher anpassen.
Meist sehen einzelne Kanonen für mich zu klein/verloren auf dem Spielfeld aus. Lieber noch ne Wumme daneben und jede schießt nur mit halber Kraft... :thumbup:

DV

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln