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SYW 28mm auf Bataillonsebene

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Davout:

--- Zitat von: \'DonVoss\',\'index.php?page=Thread&postID=130236#post130236 ---Meist sehen einzelne Kanonen für mich zu klein/verloren auf dem Spielfeld aus. Lieber noch ne Wumme daneben und jede schießt nur mit halber Kraft...
--- Ende Zitat ---
Das sehe ich auch so. Weniger als 2 Geschütze ist keine Batterie und das nicht nur spielmäßig sondern auch als terminus technicus. Mir scheinen die jeweiligen Größen der taktischen Grundeinheiten Bataillon, Eskadron und Batterie in einigen Systemen etwas seltsam aufeinander abgestimmt zu sein. Letztlich sollte alles sinnvoll zueinander passen, zumindest in der Frontbreite und idealerweise auch der Figurenzahl, in der Tiefe wird das meist nicht richtig funktionieren, aber immerhin. Die Aufstellung künstlich einem Regelmechanismus anzupassen finde ich auch nicht so günstig. Das spricht eher dafür, das die Regeln nicht stimmig sind.
Das Problem mit der Geschützratio liegt immer im Maßstab, weshalb manchmal zuviele, manchmal zuwenige Geschütze auf der Platte stehen. Sind die Bataillone klein, ist eine Geschützratio von 1:1 oder 1:2 nicht sinnvoll. Warum dann nicht lieber 1:3 oder 1:4? Auch dann sind noch kleine Batterien möglich. Andersherum ist das natürlich genauso. Man muss bei gemischten Batterien auch nicht sämtliche Kaliber mit darstellen. Dafür gibt es auch andere Lösungen. Zur Not muss eben ein bißchen gerundet werden.

Grüße

Gunter

tattergreis:
@Davout:
 „Batailles de l`Ancien Regime“ (BAR) gibt einen Rahmen für die Figurenzahl vor, im Regelwerk sind Vorschläge für die Organisation von Bataillonen mit 30 bis 63 Miniaturen sehr anschaulich illustriert. Trotzdem verweist der Autor darauf, dass man auch mit kleineren Btls spielen, was wir ja auch tun. Nur ist die prozentuale Wirkung von Artilleriebeschuss natürlich bei kleinen Btls signifikanter.

Mein Regelzitat scheinst Du nicht richtig verstanden zu haben, es geht um die Spieler, nicht um die Teilnehmer einer historischen Schlacht.

Die Regeln sind nicht für „Wald- und Wiesengefechte irgendwo in der Pampa geschrieben\", bitte unterlass solche Provokationen  :thumbdown: . Man kann die Regeln ganz gut in Aktion auf dem Blog \"Campaigns in Germania \"sehen.link

Irgendwie widersprechen sich Deine beiden posts bzgl. der von Dir akzeptierten Geschützzahl, wenn 1:4 ok ist, dann sind doch 3=12 Geschütze ausreichend, zumal  26 Figuren bei BAR ja wie angedeutet sehr wenig für ein Btl ist.

@Don
aus Deinem Beitrag werde ich leider überhaupt nicht schlau: die (historisch korrekten) 2 Bataillonsgeschütze sind doch mit einer einzelnen Kanone gut repräsentiert, wenn ein Bataillon ne Frontbreite von 12-20 Figuren à 2cm hat, dann sind doch 2 Kanonen  à 4cm vollkommen übertrieben.
Die historische Breite einer Batterie besteht zum größten Teil aus Zwischenraum, und ich kenne ehrlich gesagt nicht den Raum, den eine Batterie  (war deren Geschützzahl im SYW schon genau definiert?) vernünftigerweise einnimmt. Bei den Napoleonikern ist das klarer.

BAR gibt die unhistorische Empfehlung, nicht zu viele (schw.)Geschütze auf den Tisch zu packen, weil  der Spielspaß darunter leidet. Diese Erfahrung habe ich selbst bei Shako 2 und „Grand Manoeurves“ gemacht, bei BAR ist das auch erkennbar, wenn ein kleines Btl  von einem Dicken Brummer mit Kartätschen belegt wird.

 Und da sehe ich eine Stärke der BAR-Regeln, es zielt auf einen für mich wunderbaren Kompromiss zwischen

-historischer Korrektheit (Manövrieren nach altem Reglement, Wichtigkeit der ersten Salve)

- Unvorhersehbarkeit/Spannung (wer schießt zuerst?, wer bewegt sich zuerst?) Das finde ich wichtig, um der linearen Kriegsführung etwas von ihrer schachähnlichen Berechenbarkeit zu nehmen

-Notwendigkeit des  Haushalten mit eigenen Truppen (bei starken Verlusten leidet die Qualität der Truppen fürs nächste Spiel, finde ich wunderbar historisch korrekt, waren eben keine leicht zu ersetzende Wegwerfware damals)

 und der Niederschrift der langjährigen Erfahrungen eines Wargamers;
-was macht Spaß
-was törnt ab

cheers

Davout:
@tattergreis,

ist doch meine Rede, bei kleinen Bataillonen muss
eben die Artilleriewirkung auch angepasst werden. Stattdessen einfach
mehr Geschütze wegzulassen, finde ich da nicht so sinnvoll.

Meine Erfahrungen speziell bei Spielen am Rechner zeigen aber genau wie in den damaligen Kämpfen die enorme Erschöpfung der Truppen und zum Teil zähe Abnutzungskämpfe, vor allem bei langen Kampagnen. So viel anders als ein rundenbasierendes PC-Spiel ist das Tabletop auch wieder nicht. Sind die Spiele deshalb schlecht, nur weil das nicht immer \"Spaß\" macht? Eigentlich ist ein Kriegsspiel doch eher gut, wenn es nicht so lustig ist.
--- Zitat von: \'tattergreis\',\'index.php?page=Thread&postID=130263#post130263 ---Irgendwie widersprechen sich Deine beiden posts bzgl. der von Dir akzeptierten Geschützzahl, wenn 1:4 ok ist, dann sind doch 3=12 Geschütze ausreichend, zumal 26 Figuren bei BAR ja wie angedeutet sehr wenig für ein Btl ist.
--- Ende Zitat ---
Du hast aber nicht geschrieben, dass die wenigen Geschütze jeweils als mehrere zählen. Woher soll ich das dann wissen? Als über lange Zeit gängige Faustregel sind 3 Geschütze auf 1000 Mann wirklich ein guter Richtwert. Mehr geht immer, weniger dürfte zu geringe Unterstützung bieten.

Grüße

Gunter

xothian:

--- Zitat ---Woher soll ich das dann wissen?
--- Ende Zitat ---
das darfst du jetzt aber tattergreis nicht vorwerfen, er hat geschrieben das er von den BAR regeln spricht, die fuer SYW fans schon ein begriff sein sollten
... ich war selbst davon beieindruckt dass man von nur 2 saetzen zu den ari regeln ein so ganzheitliches urteil ueber ein tabletop regelwerk konstatieren kann ;) bitte nicht uebelnehmen aber ich dachte kurz ich waer auf PMT und nicht sweetwater
das konstruktive deines beitrags war dadurch etwas ueberschattet

aber zum thema: computersimulationen zu horse and musket sind meiner erfahrung nach voellig anders geartet als tabletop spiele, ich tu mich selbst schwer mehr gemeinsamkeiten als denn unterschiede zu finden
das liegt aber in der natur der beiden sachen und ist auch richtig, beide geben gute unterhaltung ab
da die groundscale eigentlich aller SYW tabletop games voellig verzerrt und abstrakt ist waere es um so befremdlicher wenn sich ari-parks mit einer frontage von 18+ cm auf dem tisch haeufen, diese schneisen kosten ganz leicht 1/4 oder mehr des tisches

...wenn die preussische ari hier soviel diskussion aufwirft dann moechte ich gerne warten bis ihr bei den russen angekommen seid ;)

 \"Je ne suis roi que lorsque je suis libre\", in diesem sinne  :smiley_emoticons_prost2:
cheers chris

tattergreis:
Xoth schrieb:


--- Zitat ---da die groundscale eigentlich aller SYW tabletop games voellig verzerrt und abstrakt ist
--- Ende Zitat ---

Das ist aber nicht etwas, was irgendwie beim tabletop stört (was xoth auch nicht behauptet) , Abstraktionen verbessern sogar das Spielerlebnis.
Meines Erachtens ist die einzige Simulation, welche funktioniert, das \"Kriegsspiel\" von Reisswitz, ansonsten sind Simulation und tabletop etwas, was sich nach meinem Empfinden annähern kann, aber niemals wirklich gleichzeitig stattfindet.

Ich  hab 2011 damit verbracht, napoleonische Gefechte mit einem komplexen Regelwerk darzustellen. Die Bewegungs- und Schussweiten waren höchst exakt, die Frontbreiten hatten die richtige Relatioonen, Regeln wurden mit historischen Beispielen untermauert, über die Befehlsstrukturen habe ich mehr gelernt als in all den Büchern über die nap. Zeit, die ich gelesen hab.
Gescheitert sind die Regeln an Diskussionen über Truppenqualitäten und Befehlsstrukturen.Irgendwie war Landwehr echt sch..., und gegen die Alte Garde hatte ich keinen Bock zu spielen, obwohl ich sie selbst bemalt hatte :wacko:

Ob ich OoBs von 1757 nachstellen kann ist mir mittlerweile auch nicht mehr so wichtig, hab eh nie genügend Figs für die Schlachten von FdG. Mir macht es Spaß, am PC zu recherchieren, ob Bataillonsgeschütze von Artilleristen oder Liniensoldaten bedient wurden (müsste irgendwo hier stehen, IIRC). Aber wieviel Freude ich an einem TT-Spieltag habe, hängt am meisten von den Mitspielern ab(s. meine Signatur). Dann ob das Spielgeschehen in etwa meinen (wechselnden) Vorstellungen von der damaligen Zeit entspricht. Und welche Augenzahl meine Würfel zeigen.
Kein Wunder, warum der thread so lang ist, es ist alles ziemlich kompliziert  8|

cheers

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