Epochen > Absolutismus und Revolution
Die Schlacht um Dresden, 26./27.08.1813
Poliorketes:
Elbübergang bei Königstein - das wäre dann mit Fähre? Hätte auf jeden Fall zu lange gedauert.
Bei Davout sind wir uns einig. Er hat in Sachsen wirklich gefehlt, auf der anderen Seite aber war er der einzige, der Norddeutschland selbständig hätte halten können, wenn die Nordarmee dorthin abgebogen wäre, denn dorthin wäre Napoleon kaum nachgekommen. Der Überfall auf Kassel hat da sicher Eindruck gemacht. Hat mich sowieso immer gewundert, warum die Verbündeten ihre Überzahl nicht dazu ausgenutzt haben, Napoleons rückwärtige Verbindungen zu bedrohen, genug Truppen hatten sie doch. Blücher oder Bülow mit 2 Korps in Richtung Hannover (ggf. Versorgung durch die Briten über Hamburg oder Bremen nach deren Befreiung), und Napoleon hätte Sachsen ganz schnell aufgeben müssen.
tattergreis:
Den Plan, den Alliierten über die Elbe hinweg in den Rücken zu fallen, hatte Napoleon selbst.
cheers
Friedefuerst:
Daß er 1813 und 1815 so stark auf ihn gesetzt hat lag sicherlich vor allem daran, daß er wenig Alternativen hatte (die anderen kandidaten hatten schon vorher gezeigt, daß sie es auch nicht konnten) und sich auf Neys Loyalität zu 100% verlassen konnte. Ich bin extrem OT, aber Neyx zu verteidigen ist eine Art Steckenpferd von mir 8)
Alternativen hätte er schon gehabt, er hat es nur aus alten Ressentiments für weise empfunden, sein bestes Pferd Davout auf dem nördlichen Kriegsschauplatz rund um Hamburg verrotten zu lassen.
GeDa:
Eine seht interessantes Thema!
Zu Studiumszeiten waren wir immer mal in der Morau-Schenke in Dresden. An der Aussenwand waren noch Kanonenkugeln eingemauert.
Angeblich liegen ja da nur seine Beine begraben.
Nun wieder zurück zum Thema. Napoleon war sicher ein genialer Feldherr. Aber er verstand sich auch meisterhaft auf Propaganda um seine Siege im rechten Licht darzustellen. War die Schlacht gewonnen lags nur an Ihm, gings in die Hose waren die andern Schuld! Auf Aussagen über seine Pläne darf man nicht so viel geben, da wurde doch viel zurecht gerückt. Vor einigen Jahren habe ich mir mal seine auf Elba geschriebene Biografie von Weltbild gekauft.
Gut geschrieben und interessant, aber auch nur ein propagandistisches Rechtfertigungsmachwerk; Lügen, Verdrehungen und Auslassungen siehe dazu Leipzig u. der Rückzug aus Russland.
Einige Schlachten hat er doch nur durch glückliche Zufälle bzw. die richtige Reaktion seiner Generäle gewonnen. Danach wurde das dann alles als geplant dargestellt.
Wie schon oben geschrieben hat er seine Untergebenen auch nicht über seine Pläne informiert. Wie sollten die dann reagaieren wenn mal etwas unvorhergesehenes passierte.
Davout:
Genaus sah das aus mit dem Nappi. Er konnte nämlich keine wirklich guten Leute an seiner Seite leiden, die selbständig etwas drauf hatten.
Schon 1800 - hätte er Marengo gewonnen, wenn Desaix nicht rechtzeitig gekommen wäre? Zum Glück war der sehr bald ein toter Held.
1806 - ganz genial, Nappi denkt er hätte die preußische Hauptarmee besiegt, dabei wurde die gerade von Davout alleine fertig gemacht. Selbstverständlich kam dann nur \"Jena\" auf die Fahnen ab 1812...
Wenn Vandamme bei Kulm Erfolg gehabt hätte, dann wäre natürlich Kollege N wieder der große Feldherr gewesen. In der Propaganda waren Vandamme, Macdonald, Ney, Oudinot, Grouchy und vor allem Dupont und Admiral Villeneuve nur Idioten, dabei hat Nappi 1815 selbst Frankreichs größte Niederlage geleitet.
Grüße
Davout
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