Die Schlacht
Caesar verfolgte den fliehenden Vercingetorix und schloss ihn durch umfangreiche Belagerungswerke in Alesia ein. Vercingetorix befehligte etwa 20.000 und Caesar etwa 70.000 Soldaten. Vercingetorix gelang es vor dem Einschluss jedoch noch, seine Reiterei fortzuschicken, da sie wÀhrend einer Belagerung die VorrÀte unnötig strapaziert hÀtte. Die Reiter erhielten zudem den Auftrag, die gallischen StÀmme zur Aufstellung eines Entsatzheeres aufzurufen.
Schnell wurde Caesar selbst zum Belagerten, da nunmehr auch er von dem anrĂŒckenden gallischen Entsatzheer (etwa 50.000) umringt wurde. Mit umfangreichen Schanzarbeiten stellte Caesar einen 16 km langen inneren Belagerungsring (Circumvallation) und einen zweiten, 21 km langen, nach auĂen gerichteten Verteidigungsring (Contravallation) auf, um sich dieser Feinde zu erwehren. Diese Schanzanlangen enthielten TĂŒrme, Fallen, GrĂ€ben, WĂ€lle, FuĂangeln und Hindernisse gegen Reitereiangriffe.
Bereits nach etwa dreiĂig Tagen gingen die Nahrungsmittel in Alesia zur Neige. Vercingetorix schickte alle KampfunfĂ€higen (Alte, Frauen, Kinder) aus der Stadt, da sie nicht mehr ernĂ€hrt werden konnten. In der Schrift De Bello Gallico berichtet Caesar unverblĂŒmt von seiner Entscheidung, die Zivilisten nicht durch seine Linien abziehen zu lassen, so dass diese vor den Augen aller langsam und qualvoll starben.
Endlich hatte das gallische Entsatzheer Alesia erreicht und begann seinen Angriff. FĂŒr Alesia war dies das Signal fĂŒr einen Ausbruchsversuch. Durch entschlossene VorstöĂe und kluge Organisation der Truppen gelang es Caesar und seinem Stellvertreter Titus Labienus in jener âZweifrontenschlachtâ sowohl die Ausbruchsversuche aus Alesia abzuschlagen als auch das Ă€uĂere gallische Heer fernzuhalten. Nachdem Caesars germanische Reiter das Entsatzheer zerstreut hatten, sammelte sich dieses wieder und griff an einer Schwachstelle des Ă€uĂeren Schanzwerkes an. Die gallischen Heerscharen durchbrachen die Befestigung und griffen die römischen Truppen von vorne und hinten an. Caesar motivierte durch sein Auftreten auf dem Schlachtfeld die römischen Legionen, nahm vier Kohorten und fĂŒhrte sie in den Kampf. Gleichzeitig befahl er einigen Kohorten, das Schlachtfeld weitrĂ€umig zu umgehen. Als die römischen Truppen den gallischen Heerscharen in den RĂŒcken fielen, flohen diese, wurden aber noch eine Weile von den Römern verfolgt. Vercingetorix zog sich, nachdem er Nachricht davon erhielt, nach Alesia zurĂŒck. Wenig spĂ€ter ergab sich Vercingetorix, in der Hoffnung, dass Caesar ihn und sein Volk nicht in die Sklaverei verkaufen werde.
Sechs Jahre spĂ€ter, als Caesar wieder nach Rom kam, um seine Siege in Gallien, Ăgypten, Kleinasien und Afrika in einem Triumphzug zu feiern, wurde Vercingetorix, der bisher im GefĂ€ngnis saĂ, in Ketten durch Rom mitgezogen und anschlieĂend auf Befehl Caesars im Tullianum erdrosselt.