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Fragen zu Österreichern um 1809

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Hanno Barka:
10 Stands pro Einheit is m.E. sogar ein bissl groß - 9 wärn da vermutlich eher angebracht va. bei der deutschen Infantrie, deutsche Bataillone waren nominell knapp über 1100 Mann stark (180 Mann pro Kompanie), ungarische kapp über 1200 (200 Mann pro Kompanie) - allerdings erreichte sogut wie kein Regiment je seine Papierstärke...

Ein Bataillon hatte 6 Kompanien, plus 2 Grenadierkompanien (ausser die Garnisionsregimenter). Die Grenadierkompanien wurden wie gesagt abgestellt um zusammengefasste Grenadierbataillone zu bilden - auch je 6 Kompanien stark.
Jäger, Grenzer und Landwehr hatten auch 6 Kompanien pro Bataillon, die Größe hing davon ab ob sie deutsch oder ungarisch waren. Jäger waren deutsch, Grenzer ungarisch und Landwehr je nach Herkunft eben, wobei grad bei der Landwehr die Feldzahlen oft erheblich von der Papierstärke abwichen.

Generalsfiguren, hmmm... Essex hat einen, Front Rank hat ein paar, Foundry auch und Old Glory hat ein sehrreiches Sortiment and österreichischen Kommandeuren - vom Erzherzog bis runter zum einfachen Oberst... (bei den OG weiss ich aber nicht wie gut die modelliert sind - gibt bei OG ja große Unterschiede zwischen den Ranges)

Old Nosey:

--- Zitat von: \'Garfield667\',index.php?page=Thread&postID=95458#post95458 ---Merci ihr beiden!
Aber die Fragen reissen nicht ab :)
Die Zahlen der Linienbattalione habe ich noch irgendwo in meinen Büchern rumfliegen... aber über den Rest der Infanterie nicht. Klar, im Ernstfall warens schnell mal nur noch 600 im Battalion, statt 1200, aber wieviel war\'s standardmäßig denn ca. bei:
...

--- Ende Zitat ---

Hier Napoleonistika gibts viele Informationen auch zur österreichichen Armee.


--- Zitat ---Schließlich noch:
Kennt ihr evtl. gute Hersteller von Figuren, um Kavallerie und Generäle darzustellen? Österreich scheint da etwas unterrepräsentiert (ab 1800...). Meine Ari kommt von Lancashire, aber ich hätte gerne auc *hübsche* Figuren.
--- Ende Zitat ---

Gibts bei den üblichen Verdächtigen:

Generale: Front Rank und Foundry

Kavallerie: Front Rank und Foundry einzeln bzw. als Regimenter

Foundry Figuren kann man zu regulären engl. Preisen auch über Caliver Books beziehen.

Von der Größe her werden die Figuren von Front Rank wohl besser zu denen von Victrix passen.

xothian:

--- Zitat ---Klar, im Ernstfall warens schnell mal nur noch 600 im Battalion, statt 1200, aber wieviel war\'s standardmäßig denn ca.
--- Ende Zitat ---
hmmm das ist in vielerlei hinsicht keine so einfache antwort, abgesehen davon dass ich selbst damit nichts anfangen kann
.. um zu erklaeren was ich meine ... wenn ich nach 1807 grenzer anschaue dann hatten sie 6 coys zu 200 plus 50 artilleristen, 228 staff plus scharfschuetzen, insgesamt auf gesamt 2980 mann ... aber nicht in siebenbuergen, denn da warens nur 180 mann pro coy, eben knapp nur 2700 im regiment
dann hatten karlstaedter und banater gesondert noch 200 seressaner \"jäger\" .... hmmm und was ist jetzt standard ? (das war bei leibe noch nicht alles an \"ausnahmen\" zur regel)

1807 generell gesprochen, ein IR besteht aus 3 bats a 6 coys fuer die ersten beiden und 4coys fuer das reserve bat, dazu noch 2 grenadier coys (welche ad hoc in eigene bats entsandt wurden) eine \"deutsche\" coy nach vorschrift 180(177) und eine ungarische 200(197) mann, grenadiere 13 korporale und 120(112) grenadiere (teils 140 in kriegszeiten)
(nach 1807 wurde einem IR nach vorschrift teils pro coy 20 gemeine und 2 korporale dazugegeben)

jaeger gab es 1809 9 bats(6 coys), aber ich habe nur noch im hinterkopf dass deren coys teils sehr stark schwankten zwischen 30-200mann

bei der landwehr oder freikorps fuer 1809 wirds noch abenteuerlicher
die anvisierte aushebung bei einigen einheiten (pro bat) war teils 1250mann
andere, wie die wiener stellten einige freiwilligen bats(6coy) welche grob zwischen 600-900 mann rangierten (anzumerken deren leistung beim treffen von ebelsberg und dem gegenangriff ueber die traun am 3ten may 1809)
waltrichs jaeger (\"erzherzog karl legion\") waren um die 550 jaeger und nach teugen-hausen/eckmuehl nur noch 250

ich wuerde dir raten OOBs heranzuziehen um truppenstaerken zu mitteln ... es gibt auch einige bearbeitete OOBs von grand tactical wargamern welche dir da weiterhelfen koennten

ein recht anschaulicher und vereinfachte darstellung findest du hier
http://napoleonistyka.atspace.com/Austrian_infantry.htm
http://napoleonistyka.atspace.com/Austrian_infantry.htm#_and_its_organization


ciao chris

Davout:
Noch was zur Bewaffnung der Jäger. Bei den Jägern trugen nur die Unteroffiziere kurze Säbel. Ähnlich war das bei der Linieninfanterie ja auch. Das 1. und 2. Glied der Bataillone trugen eine Art karabinerähnliche Muskete mit Bajonett, das 3. Glied und die Unteroffiziere trugen Büchsen mit sogenannten Haubajonetten mit langer und breiter Klinge. Offiziere trugen Säbel.
Wir haben es bei den österreichischen Jägern also mit einer gemischtbewaffneten leichten Infanterie zu tun, ähnlich dem davon abgeleiteten Braunschweiger Avantgarde-Bataillon oder der leichten Infanterie der KGL oder den russischen Jägern offiziell bis 1808. Wie Greymouse auf die abwegige Idee kommt, die Österreicher hätten keine moderne leichte Infanterie gehabt, bleibt mir ein Rätsel. Ihre Jäger gehörten doch gerade zur besten leichten Infanterie ihrer Zeit. Es fällt nur auf, dass die Gemischtbewaffnung kaum dargestellt wird, meist nur die Büchsen.

Grüße

Davout

Hanno Barka:
Jäger und Grenzer gabs ja schon lange... mit keine moderne leichte Infantrie meinte ich, daß als nach 1798 die leichte Infantrie (die mit der grauen Uniform) abgeschafft wurde, man keinen Ersatz dafür einrichtete und  eben auf die Jäger und Grenzer zurückgriff.

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