Ihr bildet gut den Zwiespalt ab, den ich habe! (daher ja auch meine Fragen)
Zum Einen bin ich auch (noch) ein reines Forumsgewächs, d. h., dass ich nur in Foren schaue und Blogs eigentlich nur per Link im Forum besuche. Allerdings hat das mehrere Nachteile:
- ich bin in mehreren Foren aktiv (min. 2). Wenn ich ein Projekt o. Ä. präsentieren möchte, habe ich aber keine Lust, dass in jedem Forum zu machen. Ein Blog wäre praktisch - einfach ein Bild und einen kurzen Text posten und sagen: mehr gibts aufm Blog. Ist allerdings unattrakiver für die Forennutzer, was wiederum weniger Feedback bedeutet
- in Foren überlege ich mir immer zweimal, ob ich poste. Ich frage mich: ist das gut formuliert? Interessiert das überhaupt wen? Ist die Frage zu banal, um dafür einen neuen Thread aufzumachen? Will jemanden meine Figuren/Gelände/etc. sehen, obwohl sie/es zu 100% durchschnittlich sind? - das führt dazu, dass ich zwar viel in Foren lese, aber eher weniger Beitrage
- ich habe das subjektive Gefühl in einem Forum öfter Updates bringen zu müssen (bei einem Projektthread beispielsweise) als in einem Blog
Blogs bieten dagegen viele Vorteile. Man hat Zeit seine Projekte zu präsentieren, kann das ganze anordnen, wie man will, es ist schön zusammengefasst und man kann auch mal schreiben, was man will und denkt. Das Problem ist, dass ein Blog natürlich primär zur Selbstmotivation dienen soll, aber eben nicht nur. Auf Dauer sind Monologe auch langweilig...
Mit der Zeit sehe ich eher weniger Probleme. Ich sitze sowieso viel am Computer und hab auch öfter mal keine Lust aufs Bemalen. Trotzdem frisst natürlich allein das Fotografieren Unmengen an Zeit (was aber wohl keinen Unterschied macht, ob man im Forum postet oder im eigenen Blog).
Naja, ich denke man sollte sich zuerst überlegen, warum man selbst auf Blogs klickt. Will man anderen Wargamern wirklich bei ihren Motivationsübungen zusehen (\"heute habe ich endlich 4 Römer grundiert/ today I grounded 4 romans\")? :sm_pirat_love:
Das ist halt die Frage. Worum gehts euch? Bilder? Projekte? Wie wichtig sind euch Gedankengänge und Hintergründe? Ich bin da sehr umfassend interessiert: natürlich ist eye candy erstmal sehr wichtig, aber ich lese auch gern warum man das jetzt so gemacht hat, vielleicht einen Link zu einer interessanten Seite, vielleicht eine Buchempfehlung oder einen kurzen Abriss, warum man dieses oder jenes Setting gewählt hat, vielleicht ein Szenario oder Gedanken über das Regelsystem und und und...
Ich habe übrigens festgestellt, dass ich nix zu sagen habe und nix zu zeigen, was nicht genausogut im SW-Forum aufgehoben wäre.
Ich kann weder malen wie Axebreaker, habe so fundierte Hintergrundinfos wie Antipater oder kann so toll fotografieren wie Frank Becker. Und ich halte die Wahrschinlichkeit, dass sich jemand in Übersee für meine missratenen Dippkünste interessiert, für gegen Null tendierend...
Ich kann mir hingegen schon gut vorstellen, dass es so manchen Wargamer interessiert, wie man so schnell und stimmig Projekte umsetzen kann wie du. Allein die Bauanleitung für die Geländematten wär einen eigenen Blog wert... Aber das ist halt Geschmackssache. Ich weiß noch nicht, welchen Geschmack ich habe. In dem einen Moment finde ich Blogs total super und will sofort einen machen, ne Stunde später überwiegen die Zweifel und Bedenken. Damit kommt es letztlich zu der Frage: eigener Blog oder mehr Forenaktivität (oder weitermachen wie bisher...)?