Epochen > Absolutismus und Revolution

Wie blöde sind eure Generäle...?

<< < (5/12) > >>

sharku:

--- Zitat ---Das ist m. E. eine Frage des Spielsystems und von dem Abstraktionsgrad abhängig. Wenn ich beispielsweise ein großtaktisches System spiele kann ich evtl. davon ausgehen, dass ständig Meldereiter unterwegs sind und Informationen von einzelnen Spähtrupps eingeholt werden, die aber auf de Spielfeld der Einfachheit halber nicht dargestellt, sondern nur durch Regelmechanismen abgebildet werden. Was spräche also dagegen, wenn beim Oberst XY der Reitertruppe die Meldung eingeht: \"Hinterm Wald steht eine Truppe Infanterie\" und er dann angreift? Ist aber, wie gesagt, eine Frage der Abstraktion, mir persönlich gehen viele Systeme da nicht weit genug, ist aber natürlich reine Geschmackssache.
--- Ende Zitat ---

genau das ist es, genauso sehe ich das auch, viele halten dann sachen für unrealistisch etc, vergessen aber ganz das solche sachen (wie oben zitiert) nicht dargestellt werden beim tabletop! aber genau das ist es!!! geniales argument!

tattergreis:
Für \"Blöd\" ist vielleicht nicht der richtige Zusammenhang, ich möchte mich eher auf \"informiert\" beziehen:  ich hab 2011 ein System gespielt, bei dem ein Armeegeneral nur auf erkannte oder gemeldete Bedrohungen reagieren durfte und die Initiative von Unterführern nur nach erfolgreichen W6 mit steigendem Mali nach Dienstgrad erlaubt war. Ist nicht jedermanns Sache, aber ich spiele seitdem nur noch mit einem Befehlsprotokoll.

Im Spiel, welches DonVoss beschreibt, gab es zwei Mal die Gelegenheit zum Angriff: von Anfang an, das wollte Zieten wahrscheinlich verhindern, weil allgemeiner Angriff bei neuen Regeln realzeitlich eng wird und auch Szenarioinhalt eher \"Reaktion auf überraschenden Flankenangriff\" war.
Beim zweiten Mal wäre ein Angriff des rechten Flügels durchaus möglich gewesen, es hätte allerdings den Befehl des Armeegenerals bedurft, der Flügel/Brigadegeneral allein durfte es nicht, es war zum späteren Zeitpunkt IMO auch nicht mehr opportun. Ich würde diese Entscheidung aber lieber dem Spieler überlassen.

cheers

ps

Decebalus:

--- Zitat von: \'DonVoss\',index.php?page=Thread&postID=103575#post103575 ---@decebalus
Im Spiel gab es eine Situation, die für mich wirkich neu war, als Wargamer.
...
Ich hätte mir also dort etwas Zeit erkaufen können und in der Zwischenzeit mit meiner Hauptmacht die mir gegenüberstehenden Ablenkungstruppe vernichten können. Was mir dann wohl den Sieg gebracht hätte.
Diese Ansicht teilten auch Mitspieler und Spielleiter. Allerdings kamen wir überein, dass das nicht zum vorsichtigen abwägenden Taktieren meines Generals passen würde.

--- Ende Zitat ---

Ich glaube, was mir hier nicht gefällt, ist, dass eigentlich Rollenspiel in einer Diskussion über richtiges Verhalten aufgelöst wird. Nicht Du bist in einer Rolle, sondern der Spielleiter erklärt Dir, wie Deine Rolle zu spielen ist.

Wie schon gesagt, sehe ich hier zwei elegantere Lösungen:
1) Zusätzliche Siegbedingungen: In den Siegbedingungen könnte man etwa Vorgaben machen, die Dich dazu bringen vorsichtig zu spielen. Wenn es z.B. Siegpunkte für vernichtete Einheiten gibt, könnte der SL festlegen, dass es für vernichtete Einheiten der Ablenkungstruppe keine Punkte gibt.
2) Falsche Informationen: Warum ist ein General vorsichtig. Weil er dazu neigt den Gegner zu überschätzen. Also gebe ich der Ablenkungstruppe fünf Einheiten mehr, die gar nicht existieren. (Dummy-Einheiten) Schon wirst Du vorsichtig agieren, weil Du den Gegner für stärker hälst, als er wirklich ist. (Ähnliches kann man auch über Szenario-Beschreibung erreichen: \"Deine Kundschafter haben Dir mitgeteilt, dass die Ablenkungstruppe vor Dir starke Reserven bereithält.\")

Beide Ansätze haben den Vorteil, dass Sie Dich nicht zwingen, so und so zu spielen, sondern Dir nur einen Anreiz dafür geben.

Strand:

--- Zitat von: \'Decebalus\',index.php?page=Thread&postID=103661#post103661 --- Nicht Du bist in einer Rolle, sondern der Spielleiter erklärt Dir, wie Deine Rolle zu spielen ist.
--- Ende Zitat ---

Exactly. Und das ist noch schlimmer als offensichtliches \'Railroading\'.  :sm_pirat_down:
Der beste Spielleiter ist m.E. der, der seine Eingriffe/Korrekturen so maskiert, dass die Spieler es nicht als Eingriff wahrnehmen.

Diomedes:
Was ist den \"railroading\"?

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln