Epochen > Absolutismus und Revolution
Wie blöde sind eure Generäle...?
Peter:
>:(
J.S.:
Sehr interessantes Thema..über den \"Nebel des Krieges\" habe ich mir auch schon oft Gedanken gemacht. Für mein zukünftiges 10mm 1914 Projekt habe ich mir folgende Lösung erdacht: Schiffe-Versenken ala Wargaming :sm_pirate_ugly:
Das Ganze soll ungefähr so gehen:
-Verteidiger legt anstatt Truppen Blinds aus (etwa 40x40 groß..vorne Nationalflagge, hinten mit Bleisift Truppentyp vermerkt).. Die Miniaturen werden also erst auf das Spielfeld gesetzt, wenn sich die Angreifer auf eine gewisse Distanz genähert haben. Ich würde sogar soweit gehen,dass man die Blinds nicht automatisch beim Eröffnen des Feuers aufdecken muss..der Angreifer kann ja anhand der Verluste abschätzen, ob das nun die Garde ,Landwehr oder ein Mg ist. Dazu braucht man dann natürlich entsprechende Werte für Sicht und Schussreichweiten und diese müssen für Angreifer und Verteidiger nicht gleich sein..so kann der Angreifer beschossen werden, bevor er überhaupt weis, wo sich das Mg befindet ec. Kling alles sehr fies, aber so war das eben damals... nicht umsonst sprach man vom \"Leeren Schlachtfeld\". Genau dieses Gefühl soll simuliert werden.
-Nicht alle Blinds müssen gelegt werden; je nach Deckungstyp reicht auch ein Einzelner- der Rest wird auf einem Papier vermerkt. (Dazu benötigt man dann natürlich ein Armeeraster, in das man vor dem Spiel eintragen kann, wo sich welche Einheit befindet). In einem Wald oder einem Dorf können sich dann z.B 3 Einheiten befinden, bei einem gelegten Blind, hinter Hecken und Mauern 2 usw. Manche Geländearten,etwa offene Felder, haben einen Deckungswert von 0; hier kann kein Blind gesetzt werden, ausser der Verteidiger investiert vor dem Spiel Punkte in entsprechende Anlagen, etwa primitive Schützengräben.
Der Angreifer weis also nur, wo sich ungefähr die Feinde befinden, aber nicht wieviele und in welcher Stärke ihn dort erwarten.
Beispiel:
Ein Dorf hat einen Deckungswert von 4; Der Verteidiger vermerkt vor dem Spiel folgendes:
Jäger Kompanie A : Dorf, hiner Friedhofmauer
Landwehr Kompanie B: Dorf, linkes Gebäude neben Straße
Landwehr Kompanie C: Dorf rechtes Gebäude neben Straße
Mg Abteilung : links neben Kirche vor der Mauer
Dazu muss dann 1 Blind gelegt werden. Will er 5 Einheiten in das Dorf platzieren, so muss ein zweiter Blind gesetzt werden - der Angreifer kann also sicher sein, dass sich an dieser Stelle eine Truppenkonzentration befindet; natürlich könnte es auch ein Bluff sein und das Dorf ist lediglich mit Landwehr und Milizen vollgestopft worden, während Jäger und Maschienengewehre andernorts auf den erwarteten Flankenmarsch lauern. Usw... ich denke, die Grundidee ist nun klar.
Das klingt jetzt nicht ohne Grund etwas nach Schiffe-Versenken. Das ganze kann nämlich natürlich auch nach hinten losgehen, wenn der Angreifer die Taktik durchschaut und auf gut Glück auf das Waldstück neben dem Dorf seine gesammte Artillerie einschießen lässt; d.h sollte im Armeeraster auch eine Spalte für evtl. Anfallende Verluste durch vorbereitendes Artilleriefeuer einzutragen. Hierbei ist natürlich die Fairness der Spieler gefragt oder ein Spielleiter. Oder der Verteidiger muss alternativ getroffene Truppenteile aufdecken und auf dem Spielfeld platzieren...wie bei Schiffe-Versenken eben.
Natürlich ist es um einiges spannender, wenn sich der Angreifer vor dem Sturm nicht im Klaren ist, ob das Trommelfeuer die Verteidiger total dezimiert hat oder nur ein paar Bäume umgepflügt hat. Vielleicht wurden ja an einer Flanke nur lächerlich geringe Truppenstärken platziert..und das, was davon nach dem Artilleriefeuer noch übrig ist, kauert in den zerschossenen Gräben und wartet auf den Sturm der über sie hinwegfegen wird – wenn er denn kommt. Vielleicht rennen die Angreiffer ja auch in das Feuer der vollkommen intakten Gardetruppen?
Leider lassen sich Pendraken wiedermal Zeit mit dem Liefern, sonst hätte ich das auch schon mal auf dem Spielfeld ausprobieren können..mal schaun, wie sichs dann tatsächlich spielt.
Schrumpfkopf:
--- Zitat von: \'DonVoss\',index.php?page=Thread&postID=103838#post103838 ---Wer hat wohl wieviele Siegpunkte bei Borodino gemacht? 10 für die große Schanze, 5 weil die Garde nicht verheizt wurde, -8 weil der Russe entkommen ist?
Das is doch 40k-Denken... :sm_pirate_ugly:
Da stelle ich mich doch lieber mit meinen Spielkameraden nach dem Game an den Tisch und beurteile die Lage.
Kommunikativ, elegant und lehrreich...
--- Ende Zitat ---
Hat mM. beides seine Berechtigung. Letztlich wird ja der Ausgang von Schlachten an genau solchen, wie von Dir angesprochenen Parametern bemessen.
Ob man das jetzt Siegespunkte oder wie anders nennt ist dabei eigentlich Wurscht.
Wichtig ist was man am Schluss daraus macht. Und da kann man ganz ergebnisunabhaengig ein Debriefing, netten Chat und natuerlich Rindswuerstchen einschieben. Damit macht man den Abend zu einem Erlebnis das (manchmal weit) ueber das \"blosse Spielen\" hinausgeht.
Geht natuerlich alles nur mit den passenden Leuten.
DonVoss:
Teil 2 seh ich genauso, Schrumpfhead.
Hoch lebe das Debriefing mit Wurst... :thumbup:
--- Zitat --- Letztlich wird ja der Ausgang von Schlachten an genau solchen, wie von Dir angesprochenen Parametern bemessen.
--- Ende Zitat ---
Naja, und was bringt das? Die Russen haben sich als Sieger gefühlt und im ganzen Land leuteten die Kirchenglocken, bis nach St. Petersburg.
Und am nächsten Tag stand der Franzose in Moskau vor ziemlich verdutzten Einheimischen: \"Äh, nach Siegpunkten habt ihr doch verloren: was macht ihr hier!?\"
Debieing mit Wurst hätte hier bessere Ergebnisse gezeitigt... :thumbsup:
DV
Schrumpfkopf:
--- Zitat von: \'DonVoss\',index.php?page=Thread&postID=104101#post104101 ---Naja, und was bringt das?
--- Ende Zitat ---
Die Befriedigung jemanden \"offiziell\" niedergerungen zu haben? Echt keine Ahnung, aber wenn man ein Tabletop als Wettkampf versteht dann will man auch wissen warum man verloren oder gewonnen hat. Ich selbst kann mich noch gut erinnern wie ich als Teenie davon stinkig geworden bin wenn mich jemand weggeballert hat. Und z.B. Computerspiele spiele ich immernoch ausschliesslich unter dem Aspekt des Gewinnens.
--- Zitat von: \'DonVoss\',index.php?page=Thread&postID=104101#post104101 ---Die Russen haben sich als Sieger gefühlt und im
ganzen Land leuteten die Kirchenglocken, bis nach St. Petersburg.
Und
am nächsten Tag stand der Franzose in Moskau vor ziemlich verdutzten
Einheimischen: \"Äh, nach Siegpunkten habt ihr doch verloren: was macht
ihr hier!?\"
--- Ende Zitat ---
C\'est la guerre - und den spielt man ja nicht komplett sondern nur eine Schlacht. Ansonsten muss ich hier sauberer unterscheiden zwischen Spielen die eher erzaehlerisch sind, und solchen bei denen 1000 Drohnen mit Kameras dem Chef saemtliche Aktivitaet auf dem Schlachtfeld in Echtzeit mitteilen.
--- Zitat von: \'DonVoss\',index.php?page=Thread&postID=104101#post104101 ---Debriefing mit Wurst hätte hier bessere Ergebnisse gezeitigt...
--- Ende Zitat ---
Wurst ist Leben. :D
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