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Historical Spieler und Warhammer (not Ancients)
prof. Zweistein:
Aus meiner Sicht gibt es genau drei Gründe für ein GW-Spiel:
1. Verbreitung
2. Hintergrund
3. Modellbauaspekt und Design
1. Tabletop ist in Deutschland ein recht wenig verbreitetes Hobby. Man muss sich nur vor Augen führen dass der Standard-Bürger eher Larp, Rollenspiele und Konsorten kennt ohne von Tabletop gehört zu haben.
- Wenn man sich dann betrachtet was wo gespielt wird ist es doch in den meisten Fällen immer Warhammer und ... 40K und ... . Das ändert sich ein wenig mit anderen Systemen aber man findet bei mir in der Nähe eher 50 Warhammer-Spieler als einen historischen.
2. Der Hintergrund hat schon was für sich. Wenn ich mir 40K ansehe hat man das alte Testament, mystische Sagen und einen Dark Ages Kontext zusammengerührt und in das Jahr 40.000 verfrachtet. Ich meine seien wir mal ehrlich 40K ist kein SCi-Fi, das ist die Welt der Mythen und Sagen in einer Sci Fi Umgebung. Die Stories sind interessant und werden ausgebaut. Hintergrundtechnisch kann sich GW seit 10 Jahren zurück lehnen und mal hier was ergänzen und dort was streichen.
3. Das Design hat beinahe für jeden was. Menschen und verschiedenste Aliens in allen Designvarianten. Bei Fantasy ist es vergleichbar. Da viel aus Kunststoff vorliegt kann man seinem Bastelherzen auch mehr freien Lauf lassen als im historischen Setting.
- Ich habe immer noch die Vermutung, dass historische Systeme auch nicht so stark nach außen getragen werden wie Warhammer Spiele. Das viel mehr im stillen Kämmerlein verläuft. Das man es natürlich auch nicht so schnell beziehen kann wie Warhammer ist eine andere Sache. Wenn ich meine 3 Aachener Läden betrachte hat keiner ein historisches Sortiment. Das ist aber auch recht undankbar da sich historische Systeme in viele Epochen und Maßstäbe spalten.
- Ich für meinen Teil habe jetzt 10 Jahre 40K Erfahrung und weiche mehr und mehr ins historische ab. 40K kann mit Freunden immer noch spaßiger sein, aber bezogen auf Regeln und Kontext sehe ich historische Systeme als verlockender an.
Nikfu:
GW, die guilty pleasure :D
Ich find die Sachen noch immer cool, die Qualität ist sicher besser als früher, und ich muss neidhart widersprechen, es gibt noch immer Figuren die Kultig sind und an die man sich - wenn man öfter spielt - sicher lange erinnert. Vielleicht nicht bei den dunkelelfen, aber denkt an die Sphinx, den Kaiser auf Gockel, den Necrons apo Monolithen...
Und ich Fang gar nicht mit den FW horus heresy Sachen an. Da gibt\'s ja fast nix was nicht großartig aussieht.
Ich glaub ich hab grad meine Fanboy Phase :blush2: :D
Camo:
Stimmt, ich erinnere mich immer noch gerne an den \"Complete Adventurer\" oder die \"Chaos Toilet\" und den Rest der Limited Reihe von Citadel... aber auch andere ihrer Reihen hatten viel Humor... andererseits war das noch zu Zeiten, als Citadelfiguren maximal 50p kosteten... sind sehr lange her, leider...
Het Zippelmoes:
Also ich bin, zwar nicht mehr primär, aber immer noch interessiert, auch WarhammerFantasy-Turnierspieler und gehöre dem WBC (Wardrinking & Beergaming Club - denke der Name sagt schon wie ernst wir das nehmen ) an und denke ich bin, was das Spielsystem an geht, recht gut informiert. WHFB ist so wie es verkauft wird ohne Einschränkungen nicht mehr fair spielbar. Das Punktesystem, welches ursprünglich mal dazu gedacht war, gleich starke Armeen auf beiden Seiten aufstellen zu können, funktioniert mittlerweile out of the book überhaupt nicht mehr. Das sieht man allerdings als Neuling oder Gelegenheitsspieler nicht unbedingt und daher dauert es seine Zeit bis man das System in Frage stellt.
Wir unterscheiden immer gerne zwischen Sinn des Spiels: Spaß haben! Und Ziel des Spiels: Gewinnen! Da muss jeder für sich abwägen wie viel von dem einen und dem anderen einem wichtig ist, aber wenn man gewinnen will, bleibt ne Menge Spaß auf der Strecke und wenn man nur verliert macht s auch irgendwann keinen Spass mehr.
Man kann mit WHFB immer noch schöne große fantastische Schlachten spielen, dazu muss man sich aber sehr gut mit den Regeln (der Völker) auskennen und vorher umfassende Beschränkungen ausmachen.
Da ich meine Völker aber nach den aktuellen Regeln nicht so spielen kann wie ich die Völker interpretiere, spiele ich im Moment mehr andere Systeme - auch mit den Warhammerpuppen.
Decebalus:
\"Sind historische Systeme besser als Warhammer?\" Ja, das sind sie!
Meine Warhammer-Erinnerung ist:
- Scheiß Aussehen: Regimentsbase mit draufgelegten Figuren, da die noch nicht auf ihre Basen geklebt waren. Hab ich erlebt.
- Power-Gamer Armeeaufbau mit sinnlosem Ausreizen des Punktesystems: 48 Mann Beastman-Block mit Banner of Khorne. Hab ich erlebt.
- Regeldebatten um eines der ungenauesten Regelwerke, das es gibt: \"Die Einheit kann jetzt nicht da rum ziehen, weil der letzte Mann an der Hausecke hängenbleiben würde.\" Hab ich erlebt.
- Sinnloses Spielen der Regeln statt der Schlacht: Mein Eldar-Flieger hat eine Schwachstelle, seine Rückseite. Steht er halt immer an der Tischkante mit dem Rücken.
- Spezialregeln, die man dann erfährt, wenn man damit fertig gemacht wird, usw. usf.
Für mich persönlich war es geradezu eine Erlösung, irgendwann zu erkennen: Ich brauche das Spiel nicht, ich brauche die Spieler nicht. Da gibt es eine ganze Welt, die mich mehr interessiert und die mehr Spaß macht.
Klar das liegt mehr an den Spielern, die ich erlebt habe, als am System. Aber so untypisch erscheinen die mir nicht für WH. Es fehlt nämlich bei Fantasy-Systemen ein Regulativ - das ist der Simulationscharakter von historischen Systemen. Richtiger Schwachsinn fällt bei historischen Systemen nämlich durch, weil er völlig unrealistisch ist.
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