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Autor Thema: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte  (Gelesen 848237 mal)

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Maréchal Davout

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Zitat von: \'Pappenheimer\',\'index.php?page=Thread&postID=263707#post263707
Haben Lützower dann sowas wie Sonderregeln, wenn man sie 1813 z.B. an der Göhrde spielt oder ist die Göhrde für Grande Armée zu klein als Schlacht?
An sich gibt es solche Regeln nicht. Vieles ist ja sehr abstrahiert, wenn ein Kampf Brigade gegen Brigade im Grunde schneller abgeht, als eine Attacke eines Hellebardiers bei Warhammer oder so. Anzahl der Stärkepunkte zählt als Anzahl der Attackewürfel im Nahkampf und gleichzeitig als \"Lebenspunkte\", dann gibt es den Status von \"raw\", über \"conscripts\" bis hin zu \"guard\", der fürs Sammeln gebrochener Formationen und das schnelle Wiederherstellen der Kampfstärke nach Kämpfen wichtig ist, das Skirmish Value, das bestimmt, wie gut die Plänkler der Bataillone einer Brigade sind und die Geschwindigkeit der Truppen (W6 plus z.B. 6 Zoll bei Franzosen, W6 plus 4 Zoll bei Österreichern). Darüber hinaus gibt es keine Differenzierungen, wobei man schon recht viel abbilden kann damit.

Ich habe aber gemerkt, dass man für Gefechte bzw. kleinere Schlachten letztlich die Regeln für Brigaden nehmen kann und für Battailone benutzt (ebenso diesselben Bases). Was sonst ein Korps ist, wird jetzt zur Division etc. So müsste man auch die Göhrde abbilden können. Müsste in der Praxis noch sehen, was daran schief wirken könnte...
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Maréchal Davout

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Hallo Leute,

So jetzt habe ich bald alle vorbemalten Preußen soweit fertig basiert. Dann kommt der Rest der Artillerie, genug Kavallerie für den Anfang und dann sehen wir weiter...

Hier eine Einheit Landwehr feuernd:



Viele Grüße
Felix
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1513270263 »
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Maréchal Davout

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So, es ist dunkel, die Kerzen flackern im Wind und die Preußen marschieren wieder...





Diese Preußen sind meine zweite und wohl letzte Italeri-Einheit. Sie sind recht groß, man kann sie aber recht gut als sepparate Einheiten zwischen Zinnminis, Hät und Revell aufstellen, ohne das es stört. Die Details sind sauber und recht erhaben herausgearbeitet. Fazit: Die Basis der Figuren war okay, bei der Bemalung habe ich nachgebessert (Hosen habe ich von Weiß auf Grau geändert).
Wie gefallen sie euch?

Viele Grüße
Felix
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Riothamus

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:thumbsup: , :thumbsup: , :thumbup: mit * und Eichenlaub.
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Gruß

Riothamus

Maréchal Davout

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Danke! Diesmal sind auch Fahne, Aufschlagfarben etc. aufeinander abgestimmt und müssten korrekt sein: Kriegste raus, welches Regiment es ist, Riothamus?
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Maréchal Davout

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Ah, da komme ich eben von der Konzertprobe (Bach und Telemann, sehr schön!) und zuhause erwartet mich die lang ersehnte Post:
Preußisches Material für 18 Batterien Artillerie, 3 Brigaden Dragoner und 3 Brigaden Husaren (neben 1x Brigade bayrischer Infanterie und einer britischen Raketenabteilung)! Jetzt kann es richtig weitergehen!

Wenn ihr drei Dragonereinheiten macht, welche Umschlagfarben/Provinzen würdet ihr nehmen?
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Pappenheimer

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Die Einheit ist schön bemalt, auch wenn mir die Zusammenstellung der Posen nicht sooo behagt.
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Maréchal Davout

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Danke! Was die Posen angeht, hatte ich dieses Mal weniger Spielraum, weil ich nur wenige der Italeris besitze und auch nicht vorhabe, mehr zu besorgen... Die drei stramm stehenden Musketiere im zweiten Glied passen nicht so ;)
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Maréchal Davout

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Schlachtbericht Teil 3: Franzosen vs. Österreicher
« Antwort #1088 am: 19. Dezember 2017 - 14:07:28 »

Hallo Leute,

Jetzt kommt die Fortsetzung der \"kleinen\" Schlacht zwischen Österreichern und Franzosen. Werde meine Franzosen am rechten Flügel halten? Wird der französische Angriff am linken Flügel erfolgreich sein?

Weiter geht´s!



Zentral ist die Alte Garde bei mir in die 1. Linie gerückt, um einen Anker zum schwachen rechten Flügel zu bilden und der Übermacht der Österreicher hier standzuhalten.



Der gesamte rechte Flügel im Überblick: wenn es nach mir geht, wird in etwa diese Linie gehalten, während die Artillerie die Gegner schwächt und meine Plänkler mit ihren überlegenen Fähigkeiten die gegnerische Artillerie niederhalten (was auch wiederholt klappt). Ein unangenehmer Faktor sind österreichische Husaren, die hinter dem Wald rechts stehen und mir so in die Flanke fallen könnten...



Am linken Flügel geht mein starker Angriff weiter: alle feindlichen Brigaden von Rosenbergs Korps werden mit einer Ausnahme (mitte, oben im Bild) gebrochen, so dass Massenas IV. Korps hier nun das gegnerische Zentrum in der Flanke packen kann. Zuvor war der österreichische Oberbefehlshaber mit den Befehlswegen überfordert (Command Points waren aufgebraucht und die Zufallswürfe schlecht), so dass Rosenberg (mit Rating \"cautious\"/vorsichtig) sicherheitsjhalber nichts unternahm gegen den französischen Angriff.
Zentral geht hier Massenas und die Gardeartillerie vor, um den standhaltenden Österreichischern das Leben schwer zu machen. Unten sieht man, wie Napoleon alle Kommandeure um sich versammelt hat (so brauche ich keine Command Points für ihre Aktivierung ausgeben und kann diese investieren, um die Initiative auf meine Seite zu ziehen und auch, um Versuche, gebrochene Brigaden zu sammeln, zu verstärken.

Soweit erstmal! Was sagt ihr zum Geschehen?

Viele Grüße
Felix
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Pappenheimer

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Schön, dass es weitergeht. Die österreichischen Husaren sind in den Fotos nicht zu sehen. Richtig?

Die Chancen stehen ja momentan recht schlecht für die Österreicher.

Hat es Nachteile, wenn die Korpskommandeure um Napi versammelt sind? Wird es damit schwerer die Brigaden zu sammeln oder sowas?

Wie sieht es denn mit der Beweglichkeit bei den Ösies aus? Können sie von Rechts nach Links Truppen rüber schaufeln, um das Aufrollen der Schlachtlinie durch Massénas Korps zu verhindern?
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Maréchal Davout

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Zitat von: \'Pappenheimer\',\'index.php?page=Thread&postID=263958#post263958
Schön, dass es weitergeht. Die österreichischen Husaren sind in den Fotos nicht zu sehen. Richtig?
Ja, die sind richtig gut versteckt...
Zitat von: \'Pappenheimer\',\'index.php?page=Thread&postID=263958#post263958
Hat es Nachteile, wenn die Korpskommandeure um Napi versammelt sind? Wird es damit schwerer die Brigaden zu sammeln oder sowas?
Die Korpskommandeure haben einen Radius, innerhalb dessen alle Einheiten des Korps zu ihm stehen müssen. Geraten sie außerhalb aus Zwangsbewegungen, müssen sie wieder zurück in den Radius, sobald sie können. Dieser Radius hängt vom Command Rating des Kommandeurs ab (hier sind Massena und Lannes beide richtig gut) und von der Anzahl der Einheiten im Korps). Bei Massena ist das hier, glaub ich, 17 Zoll. Bei dieser Schlacht reicht das, um alles was ich möchte von der Seite Napoleons aus zu Regeln und trotzdem das Korps bequem im Radius zu halten.
Wenn das Schlachtfeld größer ist und man verschiedene Flanken oder Angriffe weit voneinander weg hat, geht das nicht mehr.
Zitat von: \'Pappenheimer\',\'index.php?page=Thread&postID=263958#post263958

Wie sieht es denn mit der Beweglichkeit bei den Ösies aus? Können sie von Rechts nach Links Truppen rüber schaufeln, um das Aufrollen der Schlachtlinie durch Massénas Korps zu verhindern?
Grundsätzlich geht das, aber die Ösis sind bei sowas schwerfälliger als die agilen Franzosen. Ein zweiter Nachteil ist, dass die Korpskommandeure schlechter sind und man mehr Command Points braucht, um sie zu aktivieren. Dadurch gehen Karl diese Punkte schneller aus, als Napoleon. So muss mein Gegner für die Korpskommandeure öfter würfeln, ob sie machen, was er will. Die Wahrscheinlichkeit diesen Wurf zu schaffen, ist bei einem unfähigeren Kommandeur auch wieder geringer als z.B: bei Masséna. Es ist meinem Gegner 2x passiert, dass er sein Korps an Massenas Flügel nicht aktiv bewegen konnte.
Das dritte Problem beim \"rüber schaufeln\" ist, dass man innerhalb von 6 Zoll von Feinden nicht mehr komplett selbst in der Hand hat, was die Einheiten machen, selbst wenn das Korps unter Kontrolle ist. Würfelt man bei der Bewegung eine 1, bleibt die Einheit immobil, bei einer 6 muss sie angreifen, bei anderen Ergebnissen darf sie auf direktem Weg von der nächsten Feindeinheit wegbewegen bis sie wieder ausserhalb von 6 Zoll ist.
Ich stehe da gerade ca. 1-2 Zoll vor den letzten Brigaden Rosenbergs...
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Riothamus

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Habe gerade kaum Zeit, da ich meine alten Cowboys und Indianer für meinen Neffen instand setzen und das eine Terminsache ist... Daher nur: :thumbsup: , :thumbsup: , :thumbup: mit * und Eichenlaub.
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Gruß

Riothamus

Maréchal Davout

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Schlachtbericht Teil 4: Franzosen vs. Österreicher
« Antwort #1092 am: 20. Dezember 2017 - 18:08:23 »

Zitat von: \'Riothamus\',\'index.php?page=Thread&postID=263988#post263988
Habe gerade kaum Zeit, da ich meine alten Cowboys und Indianer für meinen Neffen instand setzen und das eine Terminsache ist... Daher nur: :thumbsup: , :thumbsup: , :thumbup: mit * und Eichenlaub.
Danke, das wird der Neffe hoffentlich zu schätzen wissen :)

So, jetzt der letzte Teil der Schlacht!

Hab mal das Geschehen aus österreichischer Sicht weiterfotografiert:



Rechts Rosenberg mit seiner letzten Brigade, die noch nicht gebrochen ist - dahinter ein Meer von Franzosen...
Im Zentrum Karl, der versucht, die Reste von Bellegardes Korps durch persönlichen Einsatz zusammenzuhalten.

Im Vordergrund einige der gebrochenen österreichischen Einheiten - wieviele werden sich wieder sammeln? Wird die Armeemoral vorher brechen?





Hier der Großteil des linken österreichischen Flügels. Ganz hinten links hinter dem Wald kann man nun auch die ominösen österreichischen Husaren sehen ;) Leider machten diese mehrfach hintereinander so miserable Geländetests, dass sie es nicht durchschafften zum Angriff, den sie vorhatten...

Im Vordergrund weitere gebrochene Brigaden (alle durch Qualmwolke gekennzeichnet) - sind schon recht viele...

In der Mitte sieht man hinten noch die Alte Garde zu Fuss - sie haben die letzte vorgeschobene Österreichische Brigade gebrochen und besetzen nun einen guten Angelpunkt.



Während andernorts kaum noch Truppen vorhanden sind, werden hier noch hinter der Front Reserven verlegt, aber auch der relativ sicherer linke östereichische Flügel wagt keinen Angriff mehr.



Das Zentrum Österreichs besteht nur noch aus drei Brigaden (Reste von zwei Korps) - Erzherzog Karl muss hier schleunigst weggebracht werden und die nachrückenden Franzosen fegen die letzte Gegenwehr dahin. Ohne Gnade ergeben die Würfel kein Ende des Spielzugs (danach wird auf Sammeln der Brigaden gewürfelt).
Als der Spielzug letztlich endet, sind die Räume, wo die Österreicher sich noch hätten sammeln können von der französischen Kavallerie besetzt. Der vorsichtige Rosenberg musste miterleben, wie sein gesamtes Korps gebrochen wurde, nun reitet er eilig hinter den fliehenden Truppen hinterher (und überholt die meisten bald), während Bellegarde mit den letzten beiden Brigaden seines Korps untergeht... Als der Spielzug endlich endet, haben die Österreicher längst bei weitem den Breakpoint überschritten (19 gebrochene Einheiten (darunter vier vernichtete Batterien Artillerie), gegenüber 2 Französischen Infanteriebrigaden, die gebrochen sind und sich mit 2/3 Stärke wieder sammeln), die österreichische Armee zerfällt! Durch die Überlegenheit an leichter Kavallerie zu diesem Zeitpunkt wird es eine vernichtende Niederlage für Österreich.

Am Anfang der Schlacht hatten beide Seiten 6 Batterien Artillerie, je 3 Kavalleriebrigaden. Die Franzosen hatten 19 Infanteriebrigaden und die Östereicher 28.

Mein Flankenangriff war ein voller Erfolg. Er ermöglichte viele Einzelkämpfe von 2 vs. 1 Brigade und das hält auch die stärkste Truppe selten gut aus. Zusätzlich wurden in dieser Schlacht wirklich viele sehr angeschlagene Brigaden durch Plänkler gebrochen, was ich so auch noch nicht erlebt habe (auch eine Folge des Flankenangriffs, da so die Plänkler vieler Brigaden ihr gezieltes Feuer auf wenige Feindbrigaden konzentrieren durften). Auch wurde die österreichische Artillerie oft durch Plänklerfeuer niedergehalten, während sich die Österreicher nicht nah genug an meine Artillerie rantrauten... Meine Artillerie schoß oft auf die gegnerische, während die Gegner oft auf Infanterie schossen. Das hatte die Folge, dass bald 4 von 6 Batterien der Österreicher aus dem Feld genommen waren, während bei den Franzosen bis zum Ende der Schlacht alle 6 Batterien aus vollen Rohren schossen, was einen weiteren Unterschied machte...

Als recht simples Lernspiel hat die Schlacht Sinn gemacht und sie hat uns beiden auch Spass gemacht. Als nächstes plane ich wieder eine kleine Schlacht, allerdings mit deutlich mehr gelände und einer etwas chaotischeren Aufstellung, was zu interessanten taktischen Situationen führen sollte. Ich bin darauf gespannt. In zwei Wochen sollten auch die Preußen für eine Schlacht bereit sein, weil dann ihre Kavallerie und Artillerie steht.

Was sagt ihr zur Schlacht? Was zu meinen Plänen und Überlegungen?

Viele Grüße
Felix
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Maréchal Davout

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Moin,

Hier nochmal ein Foto eines französischen Aufmarsches!



Wie findet ihr es?

LG
Felix
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Hanno Barka

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Beeindruckende Bilder!  :thumbsup:
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Mit meiner brandneuen ergonomischen Gamingtastatur geschrieben. Kryptische Wortschöpfungen sind tastatur-, geschicklichkeits- und koordinationsbedingt und nicht als Zeichen geistigen Verfalls zu werten!

Graue Maus A.D. - Jetzt im Dienst Karthagos nördlich der italischen Alpenpässe.