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Autor Thema: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte  (Gelesen 857557 mal)

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Maréchal Davout

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Guten Morgen,
Zitat von: \'Davout\',\'index.php?page=Thread&postID=175392#post175392
Hatten die Ungarn überhaupt jemals diese Helme gehabt? Man muss bedenken, dass deren Truppen auch weitere Unterschiede aufwiesen als nur die Hosen.
Ich denke schon, dass sie sie hatten, auch wenn ich jetzt keine Quellen angeben kann. Die nicht schlechte, wenn auch etwas alte Seite figuren-modellbau.de hat zur östereichischen Infanterie geschrieben (http://www.figuren-modellbau.de/italeri-6005-oesterreichische-infanterie.html):
Zum Raupenhelnm:


\"Der 1798 eingeführte Raupenhelm
war bei den Füsilieren der österreichischen und ungarischen Infanterie
sehr beliebt, wenn auch nicht sehr zweckmäßig. Einige
Infanterie-Regimenter trugen den Helm noch im Feldzug von 1809, obwohl er offiziell bereits 1808 durch den Tschako ersetzt worden war. Die Figuren stellen Füsiliere der deutschen Infanterie-Regimenter und Grenadiere der ungarischen Infanterie dar, lassen sich aber mit wenig Aufwand verändern und für die jeweils andere Nationalität einsetzen.\"
\"Um die Figuren als ungarische Füsiliere einzusetzen, gilt laut dieser Seite: \"Ungarische Füsiliere 1798-1809. Bei diesem Umbau werden die runden
Aufschläge der Figuren spitzt zugeschnitten. Die hellblauen Hosen
erhalten einen aufgemalten ungarischen Plattschnurbesatz (Schoitasch) am Oberschenkel.\"
Sie beziehen sich unter anderem auf: Haythornthwaite, Philip: Austrian Army of the Napoleonic Wars (1) – Infantry.
Bester Gruß
Felix
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Davout

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Ich habe gerade Abbildungen aus der Serie Mollo/Mansfeld in meinem Archiv gefunden, die Ungarn mit dem Helm zeigen. In der Serie ist allerdings auch die 1801 aufgelöste leichte Infanterie enthalten, ebenfalls im Helm natürlich, genau wie die Artillerie, bei der man sich fragen kann, ob sie den wirklich jemals trug.

Grüße

Gunter
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Maréchal Davout

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Guten Morgen,
Zitat von: \'Davout\',\'index.php?page=Thread&postID=175479#post175479
Ich habe gerade Abbildungen aus der Serie Mollo/Mansfeld in meinem Archiv gefunden, die Ungarn mit dem Helm zeigen. In der Serie ist allerdings auch die 1801 aufgelöste leichte Infanterie enthalten, ebenfalls im Helm natürlich, genau wie die Artillerie, bei der man sich fragen kann, ob sie den wirklich jemals trug.
Der herausgearbeitete Stand reicht mir für den Raupenhelm bei den Ungarn.

Meine Artilleristen werden Zweispitz tragen.

Zur leichten Infanterie: welche meinst du da, Davout? Jäger mit Raupenhelm, schwarzen Gurten und grauem Rock gab es doch auch noch 1801, oder etwa doch nicht?

Bester Gruß
Felix
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Davout

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Hallo Felix,
um 1800 gab es einige leichte Bataillone aus aufgelösten Freikorps. Sie trugen graue Röcke mit verschiedenfarbigen Abzeichen und den Helm. Gleichzeitig gab es bereits das Jägerregiment, das schon seine graue Uniform mit grünen Abzeichen aber auch den Helm trug. Später wurden die Jäger bekanntlich erheblich verstärkt und in selbstständige Bataillone gegliedert.

Grüße

Gunter
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Maréchal Davout

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Hallo,

Ja, so hatte ich es mit den Jägern auch auf dem Schirm!
Zitat von: \'Davout\',\'index.php?page=Thread&postID=175583#post175583
Später wurden die Jäger bekanntlich erheblich verstärkt und in selbstständige Bataillone gegliedert.
Aber was Brigaden angeht, wurden die Jägerbataillone vermutlich zusammen mit Füsilierbataillonen zu gemischten Brigaden usw. formiert, oder?

Gruß
Felix
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Davout

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Meist wurden die Jägerbataillone zusammen mit der Grenzinfanterie und leichter Kavallerie in der Avantgarde eingesetzt. Vereinzelt war da auch mal ein bißchen Linieninfanterie dabei, aber das war eher die Ausnahme. 1813 gab es dann aus leichter Infanterie und Kavallerie gemischte leichte Divisionen. Soviele Jägerbataillone gab es damals noch nicht, dass sie wie später auf normale Infanteriebrigaden verteilt werden konnten.

Grüße

Gunter
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Maréchal Davout

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Die Artillerie Österreichs
« Antwort #291 am: 07. Oktober 2014 - 17:20:11 »

Hallo!


Jetzt habe ich sechs Batterien österreichische Artillerie fertiggemacht
in Hinblick auf die morgen kommende Schlacht. Habe erstmal die kleinen
Artilleriestücke angemalt, die im Set von Hät enthalten waren. Ich habe
aber vor, noch weitere größere Kaliber und Mörser für die Ösis
anzumalen. Wie findet ihr sie?







Bester Gruß
Felix
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Maréchal Davout

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Zitat von: \'Davout\',\'index.php?page=Thread&postID=175909#post175909
Meist wurden die Jägerbataillone zusammen mit der Grenzinfanterie und leichter Kavallerie in der Avantgarde eingesetzt. Vereinzelt war da auch mal ein bißchen Linieninfanterie dabei, aber das war eher die Ausnahme. 1813 gab es dann aus leichter Infanterie und Kavallerie gemischte leichte Divisionen. Soviele Jägerbataillone gab es damals noch nicht, dass sie wie später auf normale Infanteriebrigaden verteilt werden konnten.
Danke für die Info, Gunter! Dann werde ich keine dezidierten leichten Brigaden aufstellen.
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Davout

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Wenn du auch Grenzer und Husaren etc. bringen willst, dann ist das durchaus interessant. Z.B. die leichte Division Bubna war 1813 von Bedeutung.

Grüße

Gunter
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Maréchal Davout

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Grenzer und Husaren sind auch in Planung :)
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Maréchal Davout

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Guten Morgen,

Gestern war eine Schlacht: Bilder und Bericht davon später!

Hier nochmal zwei Bilder einer Kanone. Ich werde die Läufe wohl noch auf Bronze ummalen.





Gruß
Felix
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Maréchal Davout

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Grande Armee-Kennenlernspiel: Österreich vs. Frankreich 1809 TEIL 1
« Antwort #296 am: 09. Oktober 2014 - 17:23:27 »

So, jetzt zur Schlacht:

Mittlerweile gibt es einige Interessierte vor Ort, die das Spiel kennenlernen wollen. Vorgestern habe ich mit einem Kumpel dessen erste Figuren überhaupt angemalt (auch Östereicher in 1/72, aber mit Tschako!), unser Brite war auch dabei und fleißig seine Mannen bepinselt. Aber natürlich will man auch sehen, wie die Regeln funktionieren.

Daher haben sich gestern Old Guard hier aus dem Forum und Frank, ein Volley & Bayonet-Veteran der Frankfurter Schule bei mir eingefunden, um unter Sebastians (der \"Brite\") und meiner Anleitung das Spiel GA zu spiele Grande Armee zu spielen.

Das Szenario: 1809 in Österreich - der vorrückenden französischen Armee stellt
sich eine etwa 30 000 Mann starke österreichische Armee entgegen, um
den Aufmarsch der Franzosen so lange aufzuhalten, bis weitere Kräfte
herangeführt werden können. Vier französische Korps treten gegen die
Österreicher an, die das Dorf verteidigen. Halten letztere das Dorf drei
Spielzüge lang, gilt die Mission als erfolgreich.



Die Östereicher, gespielt von Frank,
haben etwas mehr Artillerie, 11 Infanteriebrigaden im Gegensatz zu den
12 Infanteriebrigaden der Franzosen, die von Old Guard gespielt werden. Die
Blauröcke haben allerdings ein Kavallerie-Korps aus 4 Brigaden
zusätzlich zur Infanteriem welches auf dem linken Flügel konzentriert
wird. Im Zentrum behindert ein Sumpf den Vormarsch der Franzosen und auf
deren rechter Flanke ein größeres bewaldetes Gebiet. Als das Spiel
beginnt, besetzen die Östtereicher sofort das Gehöft, das Bollwerk auf
Mauern an ihrem rechten Flügel, verteilen sich insgesamt aber recht
auseinandergezogen über die gesamte Front. Die Franzosen rücken überall
vor. Sie haben Probleme im Zentrum durch die Sumpfgebiete vorzustoßen.

Die französische Aufstellung:



Das Gehöft, um das es geht, mit den östereichischen Verbünden dahinter



Hier besetzt die österreichische Artillerie eine günstige Verteidigungsposition:



Die Franzosen rücken in ihrem ersten Puls so schnell wie möglich vor, um keine Zeit zu verlieren, bleiben aber am Sumpf im Zentrum hängen.



Eine österreiche Garnison besetzt das Gehöft und bereitet sich auf den erwarteten Sturmangriff vor (entschuldigt die Unschärfe):



Hoffe, euch gefallen die Impressionen!?

Fortsetzung folgt...

Viele Grüße
Felix
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Maréchal Davout

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Moin!

So, nun zu Teil 2 des Spielberichts - Ich brauche mal Feedback von euch:

Ist das so wie bei Teil 1 zu ausführlich?
Weniger Bilder?
Weniger Text?
Wovon mehr?
Überhaupt interessant oder soll ich sowas lieber mit zwei Sätzen und zwei Fotos zusammenfassen?

Ich komprimiere mal etwas für Teil 2:

Die Franzosen griffen ab dem 2. Puls (Spielzug 1) auf allen Fronten an!

Die
Kavallerie auf dem linken Flügel wurde von den Östereichern in Karree
zurückgewiesen, so dass die leichte Kavallerie sich wieder zurückzog.
Die Dragoner vertrieben eine der Batterien von der V-Mauer.





Die Franzosen drängen mit Macht durch das Waldgebiet am Flügel. Die Östereicher, die die Lichtung gehalten haben, werden Frontal von den Kolonnen gepackt und zusätzlich in der Flanke von einer zweiten Brigade gepackt - sie werden aufgerieben. Ebenso der äußerte Östreichische Flügel hier, der durch Kavalleriepräsenz in Karree geht und dann sehr blutig von einer Infanteriebrigade der Franzosen aufgerieben wird. Nun kann von dieser Flanke aus das Gehöft zusätzlich zum Frontalangriff bestürmt werden!



Artillerie und Landwehr Österreichs sind hier auf verlorenem Posten, nachdem die dritte Brigade Weißröcke direkt neben dem Gehöft zerzschlagen ist.



Auf der anderen Seite vom Gehöft gelingt es zwei französichen Brigaden, die dortigen östereichischen Füsiliere und Grenadiere zurückzudrängen und die Artillerie hier zu überrennen. Auch von dieser Seite aus ist das entscheidende Bollwerk nicht mehr gedeckt. Die Garnison hat noch zwei Drittel ihrer Mannschaft nach zwei frontalen Sturmangriffen.



Die französische Artillerie bereitet den finalen Angriff vor, indem sie in kürzester Entfernung auffährt. Von nun an wird der Hof aus vollen Rohren beschossen und darauf immer wieder von mehreren Seiten bestürmt werden.



Das bringt die Entscheidung: Die Rest der östereischen Armee setzen sich ab. Aufgrund der französischen leichten Kavallerie wird es eine vernichtende Niederlage für das Haus Habgsburg.

Von Pausen abgesehen hat es zweieinhalb Stunden gedauert. Die beiden Erstspieler waren zufrieden und hatten einen guten Eindruck vom Spiel. Frank muss sich noch an die Unterschiede zu Volley & Bayonet bei Grande Armee gewöhnen, findet aber die zügige Spielweise gut, wenn ich ihn richtig verstehe. Er liest jetzt die Regeln :) Old Guard ist auch guter Dinge und will nun auch was für unser Projekt in 1/72 aufbauen!

@Poldi: jetzt musst du dir das auch mal angucken!

Ich hoffe, es hat euch gefallen (siehe Fragen nach Feedback oben)!?

Viele Grüße
Felix
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Maréchal Davout

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Fotos haben eben leider nicht geklappt, ich guck mal, ob ich das noch nachschieben kann!
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Pappenheimer

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    • Wackershofen Anno Domini / Landleben 17.Jh.

Ich bin Fan von viel Text und mag Deinen eigentlich ganz gern. Nur die Menge an nicht funktionierenden Links oder sowas dazwischen erschweren ein bisschen den Lesefluss. Sowas wie eine Story dahinter oder z.B. Bezeichnungen wie Division Gyulay rückt in den Weiler Bömmelsdorf und ne kleine Karte würden das Geschehen weniger abstrakt gestalten und zumindest mir das Verständnis erleichtern.
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