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Autor Thema: Play-by-mail (PBM) - Die blutige Sintflut 1656  (Gelesen 18446 mal)

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Black Guardian

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Play-by-mail (PBM) - Die blutige Sintflut 1656
« Antwort #105 am: 09. Dezember 2014 - 17:11:09 »

Zitat von: \'Pappenheimer\',\'index.php?page=Thread&postID=180974#post180974
@ Black Guardian
Was ich nicht verstehe ist, warum Du nicht mit mir am Ende die Osmanen angegriffen hast. Ob man zum Schluss mehr oder weniger Einheiten hat, ist ja für die Punktezahl egal gewesen. Mit nem Sieg hättest Du aber wenigstens mal RP bekommen: und sogar PR. ;) Mit Deiner Armee irgendwo rumzustehen bringt ja zum einen keine Punkte, sondern zum anderen war man auch nicht ganz außer Gefahr zufällig von einer Seite über den Haufen gelaufen zu werden. Statt nach Thorn zu gehen, hätten die Osmanen bei Dir auch leicht nochmal RP ergattern können, wenn Du für sie erkennbar wo rumstehst.
Dafür war ich dann vermutlich zu sehr Rollenspieler, ein altes Laster ;)
Nachdem mir die Osmanen ihre Absichten, die Sachsen zu zerschlagen per Kurier mitgeteilt hatten und darin bereits über eine mögliche Allianz verhandeln wollten habe ich mich - Ruhmpunkte hin oder her - entschlossen bei der Sache neutral zu bleiben. Einerseits weil sich bereits genug Feinde auf polnischem Land herumtreiben und der diplomatische Fallout eines Gefechts mit den Türken für Polen eher ungünstig kommen würde, andererseits weil hier zwei Lager (Sachsen und Türken) die zu diesem Zeitpunkt nicht als polnische Verbündete anzusehen waren sich gegenseitig dezimieren wollten - Egal wer siegreich aus dem Gefecht kommen würde, es wäre ersteinmal eine Schwächung. Dass die kaiserlichen Verbündeten sich stur in die Schlacht gegen die zumindest Polen gegenüber neutral auftretenden Osmanen werfen wollten war dabei dann nicht mehr wirklich mein Problem. Bevorzugt hätte ich allerdings, dass sich Sachsen und Osmanen gegenseitig weh tun ohne dass mein Verbündeter da mitmischt.
Aber so ist es halt mit der Politik, es funktioniert nie so ganz wie man sich das vorstellt :D

Pappenheimer

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Play-by-mail (PBM) - Die blutige Sintflut 1656
« Antwort #106 am: 09. Dezember 2014 - 17:25:25 »

Zitat von: \'Black Guardian\',\'index.php?page=Thread&postID=180978#post180978
1.
Dafür war ich dann vermutlich zu sehr Rollenspieler, ein altes Laster ;)
Nachdem mir die Osmanen ihre Absichten, die Sachsen zu zerschlagen per Kurier mitgeteilt hatten und darin bereits über eine mögliche Allianz verhandeln wollten habe ich mich - Ruhmpunkte hin oder her - entschlossen bei der Sache neutral zu bleiben. Einerseits weil sich bereits genug Feinde auf polnischem Land herumtreiben und der diplomatische Fallout eines Gefechts mit den Türken für Polen eher ungünstig kommen würde, andererseits weil hier zwei Lager (Sachsen und Türken) die zu diesem Zeitpunkt nicht als polnische Verbündete anzusehen waren sich gegenseitig dezimieren wollten - Egal wer siegreich aus dem Gefecht kommen würde, es wäre ersteinmal eine Schwächung. Dass die kaiserlichen Verbündeten sich stur in die Schlacht gegen die zumindest Polen gegenüber neutral auftretenden Osmanen werfen wollten war dabei dann nicht mehr wirklich mein Problem. Bevorzugt hätte ich allerdings, dass sich Sachsen und Osmanen gegenseitig weh tun ohne dass mein Verbündeter da mitmischt.
2.
Aber so ist es halt mit der Politik, es funktioniert nie so ganz wie man sich das vorstellt :D
1.
Geht schon klar. Ich bekam ja praktisch nie irgendwelche eindeutige Instruktionen aus Wien. Wahrscheinlich war deswegen der Spielleiter auch über manchen meiner Züge erstaunt (siehe Tagebuch). Ich hätte schon manchmal erwartet, dass ich für mein seltsames Rumgestocher im Süden gemaßregelt werde.
Apropos: Bei meinem zweiten Zug nach Mielau (siehe Sorandirs Tagebuch) spielte es garkeine Rolle, dass es gut besetzt war. Das bewog mich keineswegs zur Rückkehr, sondern einzig der Aspekt, dass ich von einer sächsischen Niederlage gehört hatte. Wenn dann wollte ich mich nur zusammen mit den Sachsen gegen Mielau wagen und wenn dann nur, wenn dort alle Türken standen. Dass ich irgendwo in Mielau, meine paar Dragoner in Thorn nicht würde decken können, lag für mich auf der Hand. Da hätte ich ja mindestens 3 Runden zurück gebraucht und dann auch Mielau nur schwach besetzen können. Was sollte ich überhaupt in Mielau? Wenn ich dort die Türken hätte zusammen mit den Sachsen vernichtend schlagen könnten, dass sie nach Ostrolenka zurück geworfen worden wären, dann hätte ich mich wieder nach Thorn oder Leslau begeben. So wäre ich vielleicht im Besitz Mielaus gewesen und dann von scheinbar starken türkischen Kräften erneut angegriffen worden (ich hätte sicher hohe Verluste erlitten).
2.
Das macht ja die Gaudi: das Palaver darüber.

Ich dachte, Du überredest die Kosaken zu einem Angriff auf die Türken. Das Gegenteil davon trat dann ein.  ;(
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Graf Gaspard de Valois

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Play-by-mail (PBM) - Die blutige Sintflut 1656
« Antwort #107 am: 09. Dezember 2014 - 18:28:03 »

Wenn man das Tagebuch so liest, bin ich ja ein ganz schöner Schurke gewesen! :thumbdown:
Das stimmt aber nur teilweise! Es war mehr eine gewisse Planlosigkeit meinerseits!
Ich wußte nicht recht, auf welche Seite ich mich schlagen sollte.
Ich habe wirklich nicht mit einem Gefecht Kaiserliche gegen Schweden vor Osterod gerechnet! Hört sich blöd an, war aber so!
Vielleicht sollte man sein Befehlsblatt nicht erst kurz vor Abgabeschluss ausfüllen!

Zum ersten Zug noch einmal eine Frage. Wenn ich in Thorn begonnen hätte, hätte ich dann einfach nur die Musketiere stationieren müssen oder hätte ich die Stadt belagern müssen?
War das bei Königsberg und den Brandenburgern anders?
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Play-by-mail (PBM) - Die blutige Sintflut 1656
« Antwort #108 am: 09. Dezember 2014 - 20:13:40 »

Ja, einfach in der Stadt anfangen, Kontributionen fordern und eine Garnison da lassen.
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Strand

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« Antwort #109 am: 09. Dezember 2014 - 20:26:50 »

Brandenburg hat direkt in der Stadt Königsberg begonnen und dort Truppen zurückgelassen, so dass ich von Runde 1 an Kontributionen einfordern konnte. Es war ja auch die brandenburgische Hauptstadt, die mir keine Ruhmpunkte gegeben hat (anders als z.B. Ostrolenka, Startort des Osmanen, dass ihm offensichtlich zum Schluss als erobertes feindliches Dorf gut geschrieben wurde).

Und weil es schnell gemacht war, anbei mal eine Auswertung der 11.000 GM, die der Spielleiter dankenswerterweise an Einnahmen aus Kontributionen und Plünderungen springen ließ.

pro Partei die kumulierten Rundenwerte:


Für wirkliche Aussagekraft fehlen natürlich noch Einnahmen aus Beute und Aufgabenerfüllung, aber das war jetzt für diesen Schnellschuss zu pfriemelig. :)

Schön zu sehen, wie der Sachse mit dem Verzicht auf Thorn bei Null beginnt, während der Brandenburger durch glückliches Würfeln in den ersten zwei Runden je rund 400 GM aus Königsberg abtransportiert (\"We love the King-Day\" hieß das glaube ich bei Civilisation  ^^ ). Aber danach trocknet die Stadt aus, und erst Lyck gibt ab Runde 5 wieder neue Impulse).
Ab Runde 7 geht der Osmane mit seiner dritten Einnahmequelle durch die Decke.
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Pappenheimer

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« Antwort #110 am: 10. Dezember 2014 - 09:12:54 »

Großartige Statistik, die eigentlich alles recht anschaulich zeigt, auch dass ich scheinbar als Einziger am Beginn beim Ausheben in die Vollen gegangen bin und daher nachher ziemlich blank war (und dieses sinnlose Tercio hatte - gab es überhaupt mal Nahkämpfe, wo mir die Pikeniere was gebracht haben?). Wenn die Türken in Ostrolenka gleich ne Truppe zurückließen, wäre ich ja so überlegen bei Mielau gewesen, dass ich sie mit einem Angriffsbefehl glatt über den Haufen gerannt hätte (?).

Was mich aber vor allem verwirrte, war die Widerstandsfähigkeit der Städte. Dabei sagte Sorandir, dass er Thorn noch ein paar schlechte Würfe verpasst hat. Aber, Hand aufs Herz, wie stark war denn damals normalerweise eine Stadtbesatzung? Mal Danzig, Magdeburg (vor Tilly) und solche Brocken ausgenommen. Ansonsten strichen doch die meisten Städte, selbst Reichsstädte im Angesicht von 1-2 feindlichen Regimentern die Fahnen und hielten es für Verschwendung irgendwelche kampfuntauglichen Ausschüssler einzuberufen oder die paar hundert Mann Bürgerwehr auf die Mauern zu senden. Die allermeisten Stadtbefestigungen waren auch nicht der Rede wert. Belagerungsartillerie braucht man ja fast nur für halbwegs moderne Werke und dann mussten sie auch die Stadt fast gänzlich umschließen. Halbwegs modern meint Stand 15./16. Jh. mit Kanonenrondellen auf allen Seiten oder frischen Verschanzungen. Die Belagerungen von Bautzen am Beginn des Krieges und Görlitz gegen Ende sind in Dtl. ein paar so Beispiele und in beiden Fällen, waren es auch nicht nur ein paar Bürgerwehren, die bei der Hand waren. Eine kleine Truppe von 1.000 oder 2.000 Mann ließ sich vielleicht noch von so kleinen Hindernissen wie besetzten Toren kurzzeitig abschrecken, aber ne Armee von 2 Regimentern zu Fuß und 2 zu Pferd?
Wenn ich ein Dorf wie Graudenz damals plünderte, hätte ich allerdings auch nicht die ganze Armee reingeschickt, sondern nur meine Kroaten vorgesandt, die dann von ein paar aufmüpfigen Bauern vielleicht was auf die Glocke bekommen hätten, worauf ich als Strafaktion meine Schweren Reiter geschickt hätte, die dann das Dorf angezündet hätten, um den Bauern Angst einzujagen. Das war auch mein Gedanke dabei, Kroaten auszuheben, die damals zu den gefürchtesten Plünderern ihrer Zeit zählten. Wären die Dragoner bei Mielau nicht solche Bärenhäuter gewesen, hätte ich Thorn auch gern eine Salva Guardia von einem Regiment Kroaten zur Strafe für ihren Trotz auferlegt. Gut, wenn die von sich aus angefangen hätten zu plündern, wäre sicher nichts davon in meine Kasse geflossen.
Zwischenzeitlich fragte ich mich auch, ob die Kontrikbutionen höher aus Thorn kämen, wenn ich sie nicht pro Runde einmal sondern nur meinetwegen alle 2 Runden erhoben hätte. Aber das Experiment war mir zu ungewiss.

Von den Brandenburgern und Schweden hatte ich nach ihren ersten Nachrichten an mich ein gemeinsames für mich und den Polen unüberwindliches Vorgehen erwartet - vielleicht dass die Schweden Allenstein einnahmen und die Brandenburger Rastenburg. Ich nahm an, dass sie erstmal zusammen den einen von uns ausschalteten und sich dann auf das stürzen würden, was ich durch die tatarischen oder osmanischen Linien durchmanövriert hätte. Eigentlich hatten Brandenburger und Schweden die besten Ausgangsvorraussetzungen, weil sie als Verbündete direkt benachbart starteten. :smiley_emoticons_junggesellenabschied01:
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Tabris

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Play-by-mail (PBM) - Die blutige Sintflut 1656
« Antwort #111 am: 10. Dezember 2014 - 15:27:44 »

Nachden so viele Ihre Eindrücke berichteten und auch Sorandir in (gewohnter) Akribie uns Einblicke in die gesamte Kampagne ermöglicht hat kann ich mich eigentlich nicht mehr verschießen ;)

Anfänglich tat ich mich auch mit den freien Charakter der Kampagne schwer (vorallem das Bündnissystem) ... aber in altbegedienter Strategie \"Sultan anstelle des Sultan\" war mein Schluß die Einflußspähre des Osmanischen Reichs so weit wie möglich zu erweitern.    

Meine Grundüberlegungen wraen ...
  • Die Armee sollte den typischen Osmanischen Charkter wiederspiegel, also ein guter Teil Reiterei (Schock, Sipahi & Plänkler) und durchweg nur Schützeneinheiten umfaßen (Dragoner, Musketiere & Janitscharen) also keine Pike&Shot o.ä.. Das ganze abgerundet von einem Artilleriepark
  • Beginnend mit einer reinen Reiterstreitmacht und jederzeit bereit die langsameren Fußlatscher zurückzulassen, wollte ich den Bewegungsvorteil von Reiterei voll ausnutzen
  • Im Gegensatz zur christlichen Propaganda will ich die Zivilisten \"realtiv\" gut behandeln... also sproch keine Orte plündern u.ä. ;)
  • Bündnistreue gegenüber den Verbündeten und ein festhalten an Absprachen

Zur verdeutlichung meiner Reise die südliche Karte ...



1. Spielzug:
-------------
Mit einem reinen Reiterkommando wollte ich schnell meinen ersten zusätzlichen Ort einnehmen und alle dazu möglichen Kräfte einsetzten ... womit mein Startort Osrolenka (vorerst) unbestetzt blieb. Als ich in Mielau auf Gegner traf hat mich das  nur insoweit überrascht als es nur die Kaiserlichen waren ;)

2. Spielzug
-------------
Mit den neuen Einkommen und diversen Beutegeschützen der Kaiserlichen besetzte ich den Ort Mielau und wendete mich da Norden (Allenstein) da um den Ort diverse Gerüchte hinterherzurennen. Mielau war vorerst mal sicher vor kaiserlichen Zugriff.
Aber der unwegsame Wald belherte mich bald eines besseren  so das ich zurückkehrte, immerhin waren noch die Sachsen im Spiel.

3. Spielzug
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ieter Kontributionen wurden in neuen Einheiten gesteckt die sämtlich in Mielau zurückblieben während ich mich lediglich von einigen schnellen Reitern umgeben zurück nach Ostrolenka bewegte.
Mielau sollte mit 6 Einheiten wohl den Ort einige Zeit verteidigen können. Während ich mich eiligst zurück nach Ostrolenka bewegte um den Ort zu besetzten und ein Bündnis mit den Ksoaken zu schmieden die ich in Ostrolenke zu einem wilden (25GS... oder waren es 50 GS) einlud.

4.Spielzug
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Die Verhandlungen über ein Bündnis zeigten sich einfacher als gedacht ( da hätte ich schon verdacht schöpfem müssen )... und der Tatar wollte mir günstig Truppen verkaufen doch ich wollte für eine kurze Zeit seine direkte Untsrestützung gegen die (wie ich dachte) sich in Lesau verbariikadierenden Kaiserlichen.
Gesagt getan, Ich machte mich mit den für 200 GS geworbenen Kosaken aus dem risch besetzten Ostrolenka auf den Weg zurück nach Mielau.

5. Spielzug
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Als ich  ... leider hatte ich vergessen , mit der massiven Macht aus osmanen & Kosaken, auf den Befehlsblatt den Befehl in Angreifen zu wechseln, so kam es zur unbefriedigenden Kanonande von Mielau.
Positiv war das meine frisch eintreffenden Sappeure bereits Mielau befestigen konnten jedoch berichteten Kundschaft über das unbesetzte Leslau und so blieb die Frage... wo treib sich der Kaiserliche rum ???

6.Spielzug
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Über Boten versuchte ich den Sachsen zu rügen und Entzschädigung für seinen versuchten Angriff auf Mielau einzufordern... jedoch brüsk abgewisen (wen überrascht es ;)) sollte er darür noch bitter bezahlen. Ich hätte mich sogar daran gehalten den sich zurückziehenden sachsen nicht anzugreifen aber die genugtum des Ablehnungschreibens war Ihm wohl wichtiger ;)
Gerüchte eines im Schlamm feststeckenden Geschützuges und das  unbesetzte Leslau liesen meinen Plan folgendermaßen aussehen ... nach erfolgreicher Schlacht gegen die sachsen sollten die Kosaken (verstärkt durch meine Inf. die flüchtenden verfolgen währen ich nach Süden eilend (der lansamen Inf. ledig) die reifen Früchte einholte .
Die Schlacht war (für mich) blutiger als gedacht und das ungeliebte Qapu Khalqi (Schockkav.) wurde komplett vernichtet aber für den Sachsen ungemein verheerender.


7 Spielzug
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Der Kosake stellte alsbald die Verfolgung der fliehenden Sachsen ein und ließ (zum Glück) meine ihm unterstellten Truppen in Mielau zurück.
Zwar konnte ich Leslau einnehmen und besetzten (mit Dragoner) aber der gerüchteweise hier liegende Kanonenzug war eine Nachriuchten-Ente :( Jedenfalls kundschaftete ich noch nach Thorn und immernoch keine Sicht der kaiserlichen Hauptarmee, also schien der Süden sicher und ich konnte wieder nach Mielau zurückkehrend meine Hauptarmee übernehmen.

8.Spielzug
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 In Mielau eintreffend  übernahm ich wieder meine komplette Armee bis auf ein Schützenreg das mir die Kontributionen sicherstellte.

9. Spielzug
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Da ich Berichte erhielt das sich auch der kaiserliche nördlich von Mielau aufhielt wollte ich mit der Einnahme von Osterod meine bisherigen Eroberungen sichern und mich nach Sicherung der Position nach Thorn ziehen.
In Osterod erwattete mich der gute alte Sachsenspieler und er konnte mienen ersten Angriff abweisen... jedoch unter ungefähr gleichen Verlusten aber ich konnte sie mir leisten ;) Problematisch war eher das erscheinen des königl. Polen und seinen Absichten... ich wäre gerne mit Ihm ein Bündniss geschlossen für das ich einiges locker gemacht hätte (gold & Osterod) aber einerseits fehlte die Zeit & der Pole war sehr passiv... aber neutral war im Zweifelsfall zu meinen Gunsten :D

10. Spielzug
---------------
Der zweite Angriff auf Osterod war von den schwer dezimierten Sachsen nicht mehr abzuwehren, vorallem da ich meine Streitmnacht durch wertvolle Batterien verstärkte.
Meine Verbissenheit rührte weniger von einem erneuten Abweisen eines Wiedergutmachungsdikats her als rein taktischen Erwähgungen.
  • Kriegsbeute & Rumhmpunkte eined relativ sicheren Sieges
  • Sicherung des nördlichen Zugangs zu meinen bisherigen Eroberungen
  • Rückendeckung für eine Belagerung von Thorn
Im Norde erschienen die Kaiserlichen und, wie ich eigentlich von Anfang dachte , würden diese natürlichen verbündeten der Sachsen zusammen agieren.

11. Spielzug
---------------
Alles was zu Fuß kämpfen konnte wured in Osterod konzentriert ... bereit zur Abwehr des Sächsisch/Kaiserlich (polnischen ) Angriffs. Ich selbst in Anbetracht des bevorstehenden Kampagnenende unternahm mit meiner Reiterei und den frisch eingetrofenen Pionieren & Belagerungsart. einen Höllenritt nach Thorn (5 Felder).
Das Gefecht bei Osterrod sicherte mit (nicht zuletzt ducrh die neutralität der polen) den Sieg.


Was wäre wenn...
Wäre das Spiel wietergegangen hätte ich zwei Optionen.
  • Mit massiver Reiterei (dank den über 600 GS in der Kasse wären dann  3 sipahi, eine Schock & eine leichte Reiterei nach Osterod zurückgeeilt
  • Den ersten Sturm gegen Thorn zu führen , mit zwei Einheiten Janitscharen und einiger abgesessesener Reiter.
Alles in allem gute Aussichten :D Alleine die loyalen Polen hätten mir nen ordentlichen Strich durch die Rechnung machen können ;)
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1418221998 »
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Strasse hinunter, um nicht nass und durchtränkt zu werden. Wenn man es
aber einmal als natürlich hinnimmt, im Regen nass zu werden, kann man mit
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Pappenheimer

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« Antwort #112 am: 10. Dezember 2014 - 16:08:23 »

Zitat von: \'Tabris\',\'index.php?page=Thread&postID=181069#post181069
die Kaiserlichen und, wie ich eigentlich von Anfang dachte , würden diese natürlichen verbündeten der Sachsen zusammen agieren.

11. Spielzug
---------------
Alles was zu Fuß kämpfen konnte wured in Osterod konzentriert ... bereit zur Abwehr des Sächsisch/Kaiserlich (polnischen ) Angriffs. Ich selbst in Anbetracht des bevorstehenden Kampagnenende unternahm mit meiner Reiterei und den frisch eingetrofenen Pionieren & Belagerungsart. einen Höllenritt nach Thorn (5 Felder).Das Gefecht bei Osterrod sicherte mit (nicht zuletzt ducrh die neutralität der polen) den Sieg.
Öhm, Artillerie kann aber nur 3 Felder.  ;)  Nur mal so als kleine Anmerkung. Pioniere sind zu Fuß, also sind die auch nicht viel schneller. Wenn sie als Inf. gezählt worden wären, hätten sie 4 Felder gedurft (weil auf Straße). Heißt, Du wärest erst in der 12. Runde vor Thorn angekommen und hättest dann erst mit dem Beschuss beginnen können. In der 13. Runde hättest Du wahrscheinlich frühestens stürmen können. Musst ja immer warten, ob auch wirklich eine Bresche erzielt wurde.
Klar wäre ich deswegen noch nicht näher dran gewesen. Denn ich glaube, es geht laut Regeln nicht, dass ich meine Ari einfach stehen lasse. Ich glaube, das geht nur, wenn man eine Garnison aufmacht (oder hätte ich die Einheit auflösen können?). Ich habe das gerade nicht auf dem Schirm, auf welchem Feld ich nach dem Sturm auf Osterod landete.

Es war auf jeden Fall clever von Dir, nur Schützen aufzustellen. Wie auch bei Osterod kamen meine Infanteristen eh nie auf Pikenreichweite. Sowas wäre prinzipiell gut im Vorhinein zu wissen, dass Inf.nahkämpfe in einem Regelwerk eher unwahrscheinlich sind. Maximal dürften die Pikeniere was gegen Schw. Kavallerie genutzt haben (in Very Civil Actions!/Spanish Fury Actions! ist es Kavallerie prinzipiell verboten Disziplinierte Pikeniere in formierter Ordnung anzugreifen).
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Strand

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« Antwort #113 am: 10. Dezember 2014 - 16:28:21 »

Vielen Dank für den interessanten Einblick. Ich verstehe immer noch nicht so ganz, weshalb das Dörfchen Ostrolenka für die Osmanen zählt, aber im Endeffekt machen die zwei RP den Kohl auch nicht fett. Wenn ich meiner Statistik traue, hast Du sogar noch Kontributionen-GM verschenkt, da Du nicht kontinuierlich aus Ostrolenka & Mielau gezogen hast. Ein Weiterspielen der Kampagne hätte m.E. definitiv keine großen Änderungen mehr ergeben, denn die Christenheit hing komplett in den Seilen und die Osmanen haben nun das Hinterland, um jetzt richtig groß zu werden.

Ich wünschte, die NPC-Parteien Russen und/oder Rebellen wären im Norden ähnlich aktiv gewesen wie die Kosaken - ich habe den Rebellenpolen sogar vor dem Angriff auf Taurogi 1-2mal Kuriere gesandt, aber alle ohne Antwort - so musste ich sehr wenig reagieren und die Kampagne war ein Ziehen von \"Ereignisfeld zu Ereignisfeld\".

@Pappenheimer: die schwere Artillerie und die Pios der Heimat bewegen sich nicht als eigene Einheit, sondern wird Dir quasi \"vom Chef nachgeschickt\". Damit unterliegt sie nicht der Bewegungseinschränkung. Man kann sie daher auch nicht als Garnison abstellen.



P.S.: Ich habe euch im Süden um eure schönen Straßen beneidet. Die gingen irgendwie immer in die richtige Richtung. :girl_sigh:
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Pappenheimer

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« Antwort #114 am: 10. Dezember 2014 - 16:30:48 »

Zitat von: \'Tabris\',\'index.php?page=Thread&postID=180806#post180806
Ich nehme mal Sorandir die Arbeit ab ...
Natürlich hatte ich die schwere (Belagerungs-) Arty nicht dauerhaft. Ich hatte sie in Runde 8 (oder so) bestellt und sie kam dann 2 Runden später (in Osterrod )an. Auf dem Schlachtfeld hatte sie natürlich keinen Effekt sondern ausschließlich in Belagerungen . L. Arty war die Herrin der Schlachtfelder... einerseits durch vorbereitendes Bombardement (wenn man neben den Gegnern startet), als auch dem Effekt während des Gefechtes (wo selbstverständlich der Verteidiger im Vorteil ist) , da er die Stücke nicht mehr in Reichweite ziehen muß ;) Probleme mit schlecht koodinierten Angriffen hatte ich nebenbei auch :P
Ganz verstehen tue ich das immernoch nicht. Du hast die Bel.ari bestellt. Aber wie sollte der Abschicker wissen, dass Du 2 Runden später bei Osterod bist? Ich dachte man geht an den Ort, wohin man sie braucht, bestellt sie da und kriegt sie da hin. Das heißt, Du hättest sie für das Bombardement auf Osterod verwenden können und dann wäre sie nach meinem Verständnis wieder zurück gegangen. Wenn das stimmte, würde das auch erklären, weshalb Du in Runde 11 wieder hättest 5 Felder machen können. Ich habe aus meinem Einsatz der Bel.ari geschlossen, dass sie was statisches ist.

Zu Mielau. Also ich habe da keine Ari laut meinen Infos verloren. Wie kannst Du dann welche erbeutet haben? Finde ich jetzt auch unlogisch.  ?(
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« Antwort #115 am: 10. Dezember 2014 - 16:34:04 »

Zitat von: \'Strand\',\'index.php?page=Thread&postID=181074#post181074
@Pappenheimer: die schwere Artillerie und die Pios der Heimat bewegen sich nicht als eigene Einheit, sondern wird Dir quasi \"vom Chef nachgeschickt\". Damit unterliegt sie nicht der Bewegungseinschränkung. Man kann sie daher auch nicht als Garnison abstellen.
Hm, also wenn sie für \"vor Thorn\" bestellt worden wären, hätte ich das noch verstanden (eigentlich auch nicht, aber gut). Aber hier sollte sie ja mit dem Oberbefehlshaber mit rücken. So ist es ja irgendwie widersinnig, wenn dann Belagerungsartillerie schneller sein soll als leichte Artillerie.
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« Antwort #116 am: 10. Dezember 2014 - 21:11:35 »

Wieso sollte mir Ostrolenka nicht gehören ??? Die dort stationierten \"Tufeci pis\"-Musketenschützen sehen das wohl anders. Natürlich habe ich diversemale Kontributionen verschenk ... wzBsp. ersten zwei Runden in Ostrolenka und in der 5ten Runde habe ich den Mielauen-Bürger nicht nur die Kontributionen erspart sondern auch ca. 25 GS ausgegeben um die ärmsten zu nähren ... bischen Rollenspiel darf ja auch sein ;)

@Pappenheimer:
Kleiner Tipp nicht alles Gesprochene/Beiträge sondern nur das Geschriebene/Regeln  wörtlich nehmen :P

  • Natürlich hatte ich vor Mielau keine Arty erbeutet aber Sorandir hat nach meiner erfolgreichen Schlacht und der direkt danach ausgehobenen Art-batterie die Anekdote geboren das diese \"erbeutet worden wären... was ich dann auch übernommen habe ;)
  • Wie Strand richtig erläutert hat handelt es sich bei Belagerungsarty & Pionieren um keine tatsächlichen Einheiten sondern um Joker, die für besondere Aufgaben zur Verfügung stehen (Pioniere heben Schanzen aus und Belagerungsarty beschießt NUR  Stadt-mauern und hat sonst keinen anderen Spieleffekt).  
    Natürlich sollte die Belagerungsarty für Thorn dienen, daß aber ne ganze Feldarmee 3 Runden vor Ort warten muß bis der Belagerungspark eintrifft ist laut Regeln  nicht gewollt und auch historisch unrealistisch (wenn sich ein Kommandeur mit einer belagerung befaßen wollte hat er schon vor eintreffen dort vorkehrungen getroffen).
  • ich hatte nich die Schwächen des Kampfsystems durchschaut sondern eher Glück bei den Matchups & historischen Präferenzen (Osmanen brauchen ihre Piken für die Dönersieße nicht zum Kämpfen) ... in der Offensive stets in Überzahl und in der Verteidigung eingegraben mit reichlicher Arty.
  • Wenig überraschend das die Kosaken aktiver waren als andere Non-Player-Fraction... wenn man mit Ruhm(punkten) & ca. 250+ GS  winkt  :thumbup:
Also war alles von den Regeln & Spielleiter abgedeckt, lediglich das die Belagerungarty schon in der gleichen Runde in der sie ankam das Bombardement gegen Thorn eröffnete ist wohl eher Sorandirs cinemastisch/dramatischer Ader zu verdanken die den letzten Schuß der Kampagne haben wollte ;)

@Strand:
Jupp, das Straßennetz im Süden war sehr konfortabel  :party:
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« Antwort #117 am: 10. Dezember 2014 - 22:05:23 »

Zitat von: \'Tabris\',\'index.php?page=Thread&postID=181094#post181094
Wieso sollte mir Ostrolenka nicht gehören ???

Jetzt stehen Truppen drin, aber es geht um den Status zu Spielbeginn, denn nur für feindliche/neutrale Orte gibt es am Spielende Ruhmpunkte (sonst hätten ja Schweden und Brandenburg jeder massive 8 RP für die gehaltenen Hauptstädte mehr - rein durch die Lage begünstigt).
Beispiel: Schwede startet bei Elbing, hält die Stadt am Ende und bekommt keine Punkte. Offenbar gilt Elbing für ihn nicht als feindlich. Osmane startet bei Ostrolenka, hält das Dorf am Ende und bekommt Punkte. Offenbar gilt es für ihn als feindlich. Das ist die Diskrepanz. See?
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Sorandir

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« Antwort #118 am: 10. Dezember 2014 - 23:30:04 »

So gut wie die Analysen von euch hier sind, brauche ich ja kaum noch was zu schreiben  ;)

Für Undeutlichkeiten und Widersprüche im Regelwerk möchte ich mich entschuldigen. Ihr kennt das bestimmt, je öfter man über seinen eigenen Text liest, desto seltener findet man die Unklarheiten, weil man ja weis, was man meint, während ein Fremder evtl. nichts versteht, weil er nicht die Hintergedanken des Autors kennt.
Ich will es aber nicht unerwähnt lassen, dass ja jederzeit die Möglichkeit bestand, mit mir per mail Details zu klären.

Zitat
-Was mir auch aufgefallen ist, ich verstehe es über die Truppenzusammensetzung im Unklaren zu bleiben wenn ich auf Kundschafterberichte angewiesen bin,
aber wenn der Verbündete bzw. Gegner im selben Feld steht, sollte man schon genauere Informationen erhalten können!

Ich finde die \"Nebelstocherei\" realistisch und wirklichkeitsnah, kann aber auch nachvollziehen, dass das manchmal ein Problem war, da man nicht genau weis, mit was man zu rechnen hat. Für Vorschläge und Anregungen, wie man einen realistischen \"Fog of war\" abbilden könnte, wäre ich sehr dankbar.
Unabhängig davon bleibt es z.B. Verbündeten natürlich unbenommen, in ihren Kurieren ihre genaue Stärke und Truppenzusammenstellung mitzuteilen, gerade dann, wenn sie zusammen Rendevouz halten d.h. sich auf dem gleichen Feld befinden (=kein Risiko dass Kuriere abgefangen werden). Aber so sehr die Hosen herunterlassen, wollte dann auch irgendwie keiner.

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-Ich hätte mir etwas mehr Informationen über den Landstrich und die sonstigen Ereignisse gewünscht! Vor allem im Laufe der Kampagne.
So blieb das alles etwas \"steril\"!

Ich finde durch Maksim und die Gerüchte gab es schon einiges von \"außerhalb\". Ich bin mir im klaren darüber, dass ein PBM nicht wie ein Computerspiel aufwarten kann, da der visuelle und akkustische Faktor fehlt. Aber da ich als Spielleiter nur eine begrenzte Freizeit für das PBM habe, muss Fluff und Hintergrund zurückstehen, und das Spiel muss sich auf das wesentliche konzentrieren: strategische Entscheidungen zu treffen und darauf zu reagieren. Wenn man viel mehr möchte, gibt halt \"Total War\" am PC natürlich einfach mehr her. Ist traurig, iss aber so  :)

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Verbesserungsmöglichkeiten:
- Nur eine Bewegungseinheit, man mußte sich immer entscheiden ob man kämpfen oder den Missionen hinterherrennt
- Ein wenig mehr Interaktion mit Non-Player, wzBsp. Städen & Bürgern ( da plündert man keine einzige Stadt & dann bildet sich eine Bürgerwehr gegen einen

Nur eine \"Bewegungseinheit\" verstehe ich, dass das als Einschränkung verstanden wird. Ich werde das aber trotzdem nicht ändern, da man anderenfalls statt 6 Trupps schnell 12 oder ein Vielfaches davon zu verwalten hat, was mich dann mehr Zeit kosten würde, als ich für das Kampagnenmanagement habe.
Ich finde, dass viel Interaktion mit NSC und Ortschaften stattfand. Gerade zu Anfang der Disput um Allenstein zwischen Bürgern, Sachsen und Brandenburgern ist ein schönes Beispiel dafür.  Leider hatte ich gegen Ende hin keine Zeit mehr, da noch mehr in diese Richtung zu machen, aber es standen dann auch im wesentlichen die Kriegsgegner fest und es war schon relativ klar, wer gegen wen geht, egal was ein NSC machen oder sagen würde.

Die Intensität von Kuriernachrichten ist natürlich sehr unterschiedlich erlebt worden, da es Spieler gab die viele Kuriere bekamen und schickten (Sachsen) und andere kaum Ansprechpartner hatten (Osmanen) und wieder andere unter sehr unzuverlässigen Kurieren litten (gerade die Kaiserlichen hatten viel Pech und beinahe nur jeder 2. Kurier kam pünktlich und ein paar wurden sogar vom Feind abgefangen!)

Es war tatsächlich so, dass Schweden mit Elbing und Brandenburg mit Königsberg gleich von Beginn an zwei stark befestigte Hauptstädte hatten. Thorn war nie eine sächsische Hauptstadt oder als solche gedacht und hätte eine Garnison erst geduldet, wenn es belagert und eingenommen worden wäre (so wie es die Kaiserlichen ja auch getan haben). Ich habe mich da an die Historie gehalten: in Elbing hatten die Schweden einen Nachschubhafen ins Heimatland. Königsberg war schon lange eine brandenburgische/preussische/dt. Ritterorden-Stadt, während Thorn freie Hansestadt war. Ich wollte bewusst ein wenig Ungleichgewicht von Anfang an, da ein Feldzug und Krieg ja kein Mensch-ärgere-dich-nicht ist, wo jeder 4 Männchen und den gleichweiten Weg zum Ziel hat  ;)  
Wie das Kampagneende zeigt, war der Vorteil aber nicht so groß, dass die beiden Nationen einen uneinholbaren Vorsprung dadurch gehabt hätten.

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Ich möchte nicht kleinlich sein, aber habe ich Elbing nicht mit dem Regiment Mariannelund weiterhin besetzt?
Das ist richtig. Ein (kleiner ?) Fehler in der Ruhmpunkttabelle: es versteht sich, dass ich auch nur Ruhmpunkte für die Hauptstädte bekomme, die ich kraft meines Schwertarmes erobere und halte und nicht, weil sie mir vom König in den Schoß gelegt wurden  :P
Ich denke der Vorteil der Hauptstädte durch sehr sichere Kontributions-Möglichkeiten bei geringem Garnisonierungsaufwand ist angemessen genug und Schweden und Brandenburg ja auch zugute gekommen. Da braucht es nicht auch noch 8 Ruhmpunkte dafür !
Ich gebe aber zu, dass das so nicht in den Regeln steht und gerne als Spielleiter-Willkür ausgelegt werden darf  :D

Wie schon von Pappenheimer geschrieben, hätte rundenlanges Rumsitzen/Verstärken und dann der Großangriff mit der Riesen-Armee wahrscheinlich nichts gebracht, da die Zeit nicht für viele Siege (und damit Ruhmpunkte) hätte ausreichen können. Außerdem zeigen die Angriffe auf Osterod, dass man auch mit deutlicher Überzahl gegen verschanzte Gegner mit sehr blutiger Nase abgewiesen werden kann. Wenn man dann nicht noch mehrere gute Einnahmequellen hat, wäre man vor dem Brocken verblutet wie Brandenburg vor Taurogi  ;)
@Strand: sei nicht gram, dass du es nachher nicht mehr geschafft hast. Es hätte auch gut anders ausgehen können bzw. ein paar bessere Würfe für dich im taktischen Gefecht und alles hätte anders ausgesehen. Ich fand deine Freebooter-Herangehensweise erfrischend unorthodox und durchaus erfolgreich. Nur der letzte Schwung hat gefehlt um an die Spitze zu kommen, aber der 3.Platz ist doch eigentlich eine Bestätigung für den \"Auftrags-Killer\"  ;)
Insider-Wissen: Der Anti-Held Boguslav Radziwill ist mein Lieblingscharakter im Potop ( \"Deluge\")-Roman von Sienkiewicz. Es hätte mir leid getan, wenn er nicht triumphiert hätte  :friends:

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Also regelmäßige Einkommen ja oder nein? Sollte in Zukunft an beiden Stellen eindeutig definiert werden.
OK, noch eine Deutlichkeits-Schwachstelle im Regelwerk gefunden. Es war natürlich so gemeint, dass man sich seine Geldquellen erschließen, d.h. etwas dafür tun muss, und nicht sich darauf verlässt, dass einem der oberste Lehensherr jeden Monat zum 30. pünktlich das Gehalt überweist.

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Das heißt, dass Du den Kosaken, Moskovitern und Rebellen keine Regimenter vorab gegeben hast wie wir uns welche in Runde 1 wählen mussten? Das verblüfft mich dann schon.
Ich hatte mir hier alle Möglichkeiten offen gelassen um auf Entwicklungen in der Kampagne reagieren zu können. Als die Kosaken als Osmanen-Alliierte gebraucht wurden, habe ich natürlich mit dem selben Startkapital wie ihr, eine Armee für sie ausgerechnet.
Radziwills Truppen in Taurogi entsprachen etwa einer Startarmee, die 9 Runden lang nichts anderes macht wie Kontributionen einzusammeln und damit Regimenter aufzustellen. Daher auch seine massive Stärke beim brandenburgischen Angriff.
Da die Kampagne schon genug Dynamik hatte, hielt ich es nicht für nötig, noch mit anderen NSC-Armeen über die Karte zu ziehen. Ich finde das Risiko zu hoch, eine echte Spieler-Armee hier unnötig einseitig zu schwächen (oder aufzubauen) ohne dass die Kampagne insgesamt dadurch gewinnt. Ich lasse lieber echte Menschen was machen, als SL-gesteuerte Marionetten. Wenn alles eher behäbig gelaufen wäre, hätte ich immer noch die Tartarenhore aus ihrem Kriegslager auf großen Raubzug schicken können.

Sachsen:
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Wenn man das Tagebuch so liest, bin ich ja ein ganz schöner Schurke gewesen! :thumbdown:
Das stimmt aber nur teilweise! Es war mehr eine gewisse Planlosigkeit meinerseits!

Ich reibe mir immer noch verwundert die Augen und kann kaum glauben, dass der vermeintliche Meister der Doppelzüngigkeit eigentlich nur planlos war...?
Ist irgendwie wie ein Schlafwandler der durch den Straßenverkehr läuft und hinter sich nur rote Ampeln, Verkehrsunfälle, Personen- und Sachschaden und Zwietracht hinterlässt  :huh:

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Was mich aber vor allem verwirrte, war die Widerstandsfähigkeit der Städte (...)
Ich wollte bewußt Unterschiede zwischen Dorf, Stadt und Hauptstadt. Und gerade im 30 jK gibt es genug Beispiele, dass auch kleinere Städte (Heidelberg, Nördlingen, Rothenburg) erst belagert sein wollten, bevor sie sich einem Heer ergaben.
Zu Bedenken ist auch, dass die im PBM verwendete \"leichte\" Artillerie auch wirklich leicht ist. Also etwa 3- oder 4-Pfünder. Und für die ist eine mit Erdwällen verstärkte mittelalterliche Stadtmauer (die oft im 15.-16.Jahrhundert ja auch auf 2-5m (!) Mauerdicke aufgestockt wurden) durchaus ein Problem. Da ich es aber unrealistisch finde, dass JEDER IMMER schweres Belagerungsgeschütz auch abseits von Straßen mit sich führt, ich aber in einer so kleinteiligen Kampagne nicht alle Trupps an das Straßennetz binden möchte, entschied ich mich für die verwendete Methode. Man sollte beachten, dass es nicht zwangsläufig nur einen Belagerungstrupp pro Nation gibt. Es kann also durchaus möglich sein, dass eine schwere osmanische Batterie in Osterod steht und eine weitere nach Thorn beordert wird.    
Dies vorausgeschickt, trifft Tabris natürlich den Nagel auf den Kopf:
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...lediglich das die Belagerungarty schon in der gleichen Runde in der sie ankam das Bombardement gegen Thorn eröffnete ist wohl eher Sorandirs cinemastisch/dramatischer Ader zu verdanken die den letzten Schuß der Kampagne haben wollte
 :)

Bzgl. Ostrolenka:
Zitat
Jetzt stehen Truppen drin, aber es geht um den Status zu Spielbeginn, denn nur für feindliche/neutrale Orte gibt es am Spielende Ruhmpunkte (sonst hätten ja Schweden und Brandenburg jeder massive 8 RP für die gehaltenen Hauptstädte mehr - rein durch die Lage begünstigt).

Du gibst die Antwort schon selbst. Ostrolenka war ein neutraler Ort, bevor er türkisch wurde. Königsberg und Elbing waren nie neutral. Es ist wesentlich einfacher, in einem neutralen DORF eine Garnison zu platzieren, als in einer neutralen oder feindlichen Stadt (muss vorher immer belagert werden). Dafür gibt es auch deutlich weniger Ruhmpunkte.

...Uff, was ein Riesen-Post !
Das soll es mal für heute gewesen sein. Für Fragen, Diskussionen und Anregungen stehe ich weiter gerne zur Verfügung und von Maksim wirds auch noch was zu hören geben.
Stay tuned ...
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Play-by-mail (PBM) - Die blutige Sintflut 1656
« Antwort #119 am: 11. Dezember 2014 - 10:01:36 »

Alles klar Sorandir! Vielen Dank für die zusätzlichen Erläuterungen. Schon aus den vorhergehenden Beiträgen der anderen Spieler habe ich ersehen können, dass ich für Elbing keine Punkte bekomme. Ich dachte in erster Instanz an einen kleinen Rechen-/Schreibfehler - verzei wenn ich am Meister zweifelte ;)

Am meisten musste ich über den Satz über den Sachsen lachen, ich hatte auch gedacht das der uns alle hinters Licht führt und kann (und möchte) nicht glauben, dass das nur Planlosigkeit sein sollte :cool_1:
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